Die Reflexionen, Gedanken und Zitate, die mich inspirieren.

Werbung:
Ok. ICH finde die Behandlung dieser Leichen dennoch abstoßend.
@Linniii -

Statt etwas zu zitieren, möchte ich dir etwas erzählen.
Mein Vater war bettlägerig, blind und dement, als er im Sterben lag. Ich hatte frühzeitig ein Palliativteam eingeschaltet.
Damals habe ich viel geweint. Eine Mitarbeiterin, die im Hospiz gearbeitet hatte, versuchte mich zu trösten.


Als mein armer Vater seinen letzten Atemzug machte, sah ich seinen Körper.--Und es war die Leiche.-- Ich beobachtete, wie sie sich immer weiter veränderte.

In diesem Moment dachte ich: So werde auch ich eines Tages sterben – ich werde krank, älter und irgendwann vergehen, wie alles in der Natur. Und das steht TOD-sicher!


Ist es krankhaft, der eigenen Vergänglichkeit und dem Tod direkt ins Gesicht zu schauen?
Für mich ist das absolut normal – und sogar heilsam.


Ich sehe immer wieder Fotos meiner Eltern, auf denen sie beide jung und schön sind. Aber ich halte nicht an dieser Form fest, sie ist vergänglich.
Gerade das verleiht dem Leben für mich eine andere, innere Qualität – eine Art inneres Strahlen, eher als Metapher.


Wenn ich weiß, dass jede Minute die letzte sein könnte, verhalte ich mich anders. Meine Prioritäten verschieben sich.
Was für andere vielleicht ekelhaft erscheint, ist für mich eher schön. Ich sehe das Innerste, nicht die Oberfläche, die trügerisch ist.


Das ist für mich das Wesentliche des frühen Buddhismus: Tod, Vergänglichkeit und anatta – das Nicht-Anhaften, das Nicht-Ich.
Darum bin ich noch hier. Wenn auch nur ein einziger Mensch das versteht und darüber nachdenkt, hat es sich schon gelohnt.
 
"Auf das Thema der Betrachtung des Todes zurückkommend: Die Einsicht
in die Vergänglichkeit als eine fortwährender Veränderung, dem
alle Aspekte der eigenen Existenz unterliegen – in dem alle Erfahrungen
letztlich nur ein Fluss von in gegenseitiger Wechselbeziehung stehenden
Prozessen sind – birgt ein beachtliches Potenzial, den eigenen Standpunkt
dem Tod gegenüber zu verändern.
Solange der stete Wandel, der
dem Leben innewohnt, unerkannt bleibt, wird der Tod leicht als ein abruptes
Ende dessen erlebt, was bis dahin als gleichbleibend und dauerhaft
erfahren wurde. Sobald durch anhaltende Betrachtung klar geworden ist,
dass das Leben nichts als Veränderung bedeutet, wird der Tod ein Teil
dieses Prozesses: ein besonders drastischer Moment der Veränderung,
aber dennoch letztlich nur ein weiterer Moment der Veränderung.

Ohne solche Einsicht kann die Angst vor dem Tod dazu führen, dass
wir nur darauf achten, was neu ist, was jung ist und was wächst und gedeiht,
und dabei die Augen vor dem verschließen, was alt ist, was zurückgeht
und im Begriff ist, dahinzuscheiden. Solch ein einseitiger
Blickwinkel hindert uns daran, die Realität so zu sehen, wie sie ist. Ohne
die Realität der Wirklichkeit gemäß zu sehen, ist es uns jedoch nicht
möglich, uns so zu verhalten, wie es die Realität erfordert. Das heißt, es
ist nicht möglich, richtig und vollkommen zu leben, außer die Unabwendbarkeit
des Todes wird als ein integraler Bestandteil des Lebens akzeptiert."

Anālayo
Satipaṭṭhāna
aus der Perspektive des frühen Buddhismus

 
@Linniii -

Statt etwas zu zitieren, möchte ich dir etwas erzählen.
Mein Vater war bettlägerig, blind und dement, als er im Sterben lag. Ich hatte frühzeitig ein Palliativteam eingeschaltet.
Damals habe ich viel geweint. Eine Mitarbeiterin, die im Hospiz gearbeitet hatte, versuchte mich zu trösten.


Als mein armer Vater seinen letzten Atemzug machte, sah ich seinen Körper.--Und es war die Leiche.-- Ich beobachtete, wie sie sich immer weiter veränderte.

In diesem Moment dachte ich: So werde auch ich eines Tages sterben – ich werde krank, älter und irgendwann vergehen, wie alles in der Natur. Und das steht TOD-sicher!


Ist es krankhaft, der eigenen Vergänglichkeit und dem Tod direkt ins Gesicht zu schauen?
Für mich ist das absolut normal – und sogar heilsam.


Ich sehe immer wieder Fotos meiner Eltern, auf denen sie beide jung und schön sind. Aber ich halte nicht an dieser Form fest, sie ist vergänglich.
Gerade das verleiht dem Leben für mich eine andere, innere Qualität – eine Art inneres Strahlen, eher als Metapher.


Wenn ich weiß, dass jede Minute die letzte sein könnte, verhalte ich mich anders. Meine Prioritäten verschieben sich.
Was für andere vielleicht ekelhaft erscheint, ist für mich eher schön. Ich sehe das Innerste, nicht die Oberfläche, die trügerisch ist.


Das ist für mich das Wesentliche des frühen Buddhismus: Tod, Vergänglichkeit und anatta – das Nicht-Anhaften, das Nicht-Ich.
Darum bin ich noch hier. Wenn auch nur ein einziger Mensch das versteht und darüber nachdenkt, hat es sich schon gelohnt.
Das tut mir auch sehr leid für dich. Ich kann mir vorstellen wie schlimm das alles für dich war.

Mir ist bewusst, dass sich unser Körper nach dem Tod verändert.
Auch das wir mehr oder weniger „vergänglich“ sind, wie ich finde.

Aber darum geht mir ja auch nicht. Sondern über die Behandlung der Körper im alten Buddhismus. Ich finde, um Vergänglichkeit zu erkennen, muss man sowas nicht tun.
 
Ich finde, um Vergänglichkeit zu erkennen, muss man sowas nicht tun.
Na ja, aber so sind eben meine eigenen Erfahrungen, ich kann einfach nicht anders.


Alles, was den Körper betrifft, empfinde ich eher als abstoßend; ich lebe eher im Geist.
Das bedeutet, mich mit allen bedingten Phänomenen nicht zu identifizieren.


Das ist ja auch der Kern des MMK von Nagarjuna und damit des Mahayana.
Eigentlich ist das nichts Neues – es gibt Parallelen in allen anderen Richtungen und auch in den mystischen Traditionen des Christentums.


Mich wundert eher, dass es hier im Forum anders gesehen wird.
Egal welcher Mystiker weiß das aus eigener Erfahrung.


Ich könnte sehr viele Seiten darüber zitieren.
Was daran abstoßend sein soll, ist mir unverständlich.


Für mich ist das völlig normal.
Egal – ich schalte jetzt die Kiste aus.
 
"In der heutigen Gesellschaft vermeiden wir es normalerweise, über den Tod nachzudenken. In der klinischen Psychologie

werden verschiedene Abwehrmechanismen, die uns dazu bringen,

nicht nur unsere eigene Sterblichkeit, sondern auch die Sterblichkeit anderer Menschen zu ignorieren, eingehend untersucht. Es gibt eine ganze Reihe von

Veröffentlichungen unter dem gemeinsamen Titel „Theorie der Angstbewältigung“ (TAB). Diese Theorie

erklärt, wie Menschen ihre existenzielle Angst bewältigen.


Menschen haben, ähnlich wie Tiere, denselben Selbsterhaltungstrieb. Der Grund, warum

Menschen diese besondere Abweichung aufweisen, liegt darin, dass wir uns der Tatsache bewusst sind, dass

der Tod unvermeidlich ist. Die Kombination aus dem instinktiven Streben nach Selbsterhaltung und dem Wissen um die

Unvermeidbarkeit des Todes birgt das Potenzial für lähmende Angst.
Wenn der Tod in den

Fokus der Aufmerksamkeit rückt, aktivieren Menschen als Reaktion darauf verschiedene Abwehrmechanismen. Die häufigsten

bestehen darin, dass sie versuchen, uns abzulenken oder das Problem des Todes

in die ferne Zukunft zu verschieben.

Infolge des Bewusstseins ihrer Sterblichkeit versuchen Menschen, ihre Ansichten und ihr Selbstverständnis festzuhalten,

um das Gefühl der Gefahr loszuwerden. Selbst

eine flüchtige Erinnerung an den Tod veranlasst den Einzelnen, oberflächlich und

voreingenommen zu reagieren, um sich von der Erkenntnis der Unausweichlichkeit seines Todes abzuschotten.

Buddhas eigene Suche nach Befreiung begann mit der Erkenntnis der Unausweichlichkeit

seines Todes als wichtigstem Aspekt des Leidens Dukkha (zusammen mit Krankheit und Alter). In den

Überlegungen des Anguttara-Nikaya wird von seinen eigenen Gedanken berichtet, dass andere

beim Anblick eines toten Körpers in der Regel davon abwenden und die Tatsache ignorieren, dass ihnen

selbst das gleiche Schicksal bevorsteht (AN 3.38; Anālayo 2017c: 5ff). Buddha erkannte die Unrichtigkeit einer solchen


Reaktion. Er akzeptierte die Wahrheit, dass er selbst dem gleichen Schicksal unterworfen ist, und dachte tief darüber

nach. Infolgedessen verschwand seine ganze Begeisterung für das Leben."



Wenn etwas für andere krankhaft wirkt, bitte ich darum, verletzende Bemerkungen zu unterlassen.


Das ist meine Religion – meine eigene Wahrnehmung und Praxis. Ich zwinge niemanden, das zu lesen oder zu übernehmen.


Unabhängig davon, welche Religion jemand praktiziert, verdient sie Respekt.


Auch der Buddha wäre nach heutigen Definitionen fast bestimmt als psychisch krank eingestuft worden – was manche ignorante Menschen belächeln. Sie können lachen, so viel sie wollen.
 
Werbung:
Poste doch eine Quelle eines historisches Zitates wo Buddha sagt, es gibt keine Wiedergeburt.
Es gibt kein Buddha wie den Buddhismus bitte.
Da verlinke ich später. Sogar zwei Quellen. Drei sogar. Nein , mehr.
Und wenn du ja den ganzen Faden aufmerksam verfolgst, es war schon es alles.
Da hast du kein ADHS, oder? Ha ha ha. Überlasse es mir. Die Schwachsinn - Diagnose. Die erlaubt die legale Drogen zu konsumieren. Die verdammt süchtig sofort machen 😀.
 
Zurück
Oben