Die Reflexionen, Gedanken und Zitate, die mich inspirieren.

Werbung:
Es ist sehr interessant und wirklich denkwürdig, dass er bereits ein Visum hatte – und zwar für die USA. Das war 1938. Er hätte auswandern können, aber er entschied sich ganz bewusst, im Land zu bleiben. Als Jude wusste er, was ihn dort erwartete. Auch wegen seiner Eltern blieb er. Später verlor er seine ganze Familie, aber er konnte sich nicht vorwerfen, feige gewesen zu sein. Es ging ihm um ein reines Gewissen, ein reines Herz – so, wie es das Christentum ausdrückt.


Und nebenbei bemerkt: Man kann jede Religion auch rein existenziell betrachten, ohne all die Mythen über die Hölle und den ganzen Kram. Das ist nur meine persönliche Meinung – ich weiß, dass das hier vielleicht nicht ganz passt. Ich gehöre keiner Religion an. Ich kann mich nur als Mensch definieren – nicht als Buddhist, und auch keiner Richtung zugehörig. Das sollte genügen.
 
Zitat:
„Das ist Magie: Außen und Innen vertauschen, nicht mit Zwang, nicht leidend, sondern frei, wollend. Rufe Vergangenheit, rufe Zukunft herbei: beide sind in dir! Du bist bis heute der Sklave deines Inneren gewesen. Lerne sein Herr zu sein. Das ist Magie.“
- Hermann Hesse, Die Erzählungen -
 
Du bist bis heute der Sklave deines Inneren gewesen. Lerne sein Herr zu sein. Das ist Magie.“
Ja, ganz genau!
Entweder ich lasse mich versklaven und kapituliere vor der Gewalt, oder ich stehe aufrecht – denn sonst kann ich mir im Spiegel nicht mehr ins Gesicht schauen.
Es ist Magie, authentisch zu sein.

Wenn nicht ich, wer dann?
 
Ja, ganz genau!
Entweder ich lasse mich versklaven und kapituliere vor der Gewalt, oder ich stehe aufrecht – denn sonst kann ich mir im Spiegel nicht mehr ins Gesicht schauen.
Es ist Magie, authentisch zu sein.

Wenn nicht ich, wer dann?
Ja, sich nicht der Macht und Gewalt seiner Gefühle hingeben – sondern sie zu zügeln und zu beherrschen vermögen – Und das generell - also nicht nur, wenn äußere Dinge einen vermeintlich dazu nötigen, endlich mal die Luft anzuhalten. So hab ich den Hesse-Spruch jedenfalls auch verstanden.
 
Die Gefühle gehören sozusagen nicht mir, das ist die Essenz des frühen Buddhismus oder auch der Neurowissenschaft.


Ich kann lernen, meine Gefühle zu beherrschen, das ist eindeutig und klar.


Aber es würde nicht bedeuten, dass ich Gewalt oder Willkür akzeptiere.


Es geht, wie es mir scheint, um zwei verschiedene Perspektiven.


So kann man es sehen, @Elfman.


Hesse selbst hat sein Leben unter sehr schweren Depressionen gelitten, es gab auch Suizidversuche.


Deswegen hatte er nicht das ursprüngliche Wissen, um zu erfassen, worum es wirklich (aus der Sicht des Buddhismus) geht.


Aber er war genial und kreativ, verdammt schöpferisch, weil! er krank war.


Also wieder im Sinne von F. Nietzsche: Was mich nicht umbringt, macht mich stärker.
 
Werbung:
wenn äußere Dinge einen vermeintlich dazu nötigen,
Dazu kann man inhaltlich argumentieren:


"Rovellis Interpretation und der „korrelative“ Aspekt eines phänomenologischen Standpunkts greifen offensichtlich sehr schön ineinander, was aber letzterer ins Gespräch bringt, ist die Rolle des Bewusstseins als grundlegender „Pol“ in Rovellis Relationen. Der andere „Pol“ ist das System, das beobachtet wird, und so, um beim Bild zu bleiben, ist die Welt was sie ist, nur als das Korrelat eines erlebenden Bewusstseins, aber sowohl die Welt wie sie erlebt wird als auch jenes Bewusstsein sind in deren wechselseitigem Abhängigkeitsverhältnis begründet (Hervorhebung hinzugefügt)"

Fritz London & Edmond Bauer, La théorie de l‘observation en mécanique quantique, Hermann & Cie, (1939).
 
Zurück
Oben