Das unbeugsame Gesetz der Natur
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A. IV,182
Vier Dinge, ihr Mönche, kann niemand bewirken, kein Asket, Priester oder Himmelswesen, kein Gott noch Teufel, noch irgend einer in der Welt. Welche vier?
Daß das, was dem Verfall unterworfen ist, nicht verfallen möge . . . daß das, was der Krankheit unterworfen ist, nicht erkranken möge . . . daß das, was dem Sterben unterworfen ist, nicht sterben möge . . . daß für jenes böse Wirken (Karma), das befleckende, wiedergebärende, schreckliche, leiderzeugende, von neuem wieder zu Geburt, Alter und Sterben führende, keine Frucht erstehen möge: Das, ihr Mönche, kann niemand bewirken, kein Asket, Priester oder Himmelswesen, kein Gott noch Teufel, noch irgend einer in der Welt.
Denk darüber nach,
@Mönch-David, es lohnt sich – für die echten Mönche, nach der Definition. Oder? Rein inhaltlich und sachlich, auch klar und
deutlich in der Sprache.
Dazu noch:
Die drei Himmelsboten
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A. 111, 35
O Mensch, sahst du nicht unter den Menschen den ersten Himmelsboten erscheinen? . . . Sahst du nie unter den Menschen eine Frau oder einen Mann im Alter von achtzig, neunzig oder hundert Jahren, abgelebt, gekrümmt wie Dachsparren, gebückt, auf eine Krücke gestützt, schlotternden Ganges dahinschleichend, siech, mit verwelkter Jugend, mit abgebrochenen Zähnen und ergrauten Haaren, oder kahl, mit wackelndem Kopfe, voller Runzeln, die Glieder mit Flecken bedeckt? Und dachtest du nicht, o Mensch, der du Verstand besitzest und alt genug bist: ,Auch ich bin dem Alter unterworfen, kann dem Alter nicht entgehen. So laß mich denn Gutes tun in Werken, Worten und Gedanken’? O Mensch, aus Leichtsinn hast du weder in Werken noch in Worten, noch in Gedanken Gutes getan. Wahrlich, o Mensch, gemäß deinem Leichtsinne wird man dir’s vergelten. Denn jene böse Tat wurde weder von deiner Mutter getan, noch von deinem Vater, noch von deinem Bruder, noch von deiner Schwester, noch von deinen Freunden und Genossen, noch von deinen Vettern und Blutsverwandten, noch von Geistern, noch von Asketen und Priestern. Du allein hast jene böse Tat begangen, du allein sollst deren Frucht erfahren.
O Mensch, sahst du nicht unter den Menschen den zweiten Himmelsboten erscheinen? Sahst du nie unter den Menschen eine Frau oder einen Mann, krank, elend, schwerleidend, sich im eigenen Kot und Urin herumwälzend, die von dem einen aufgehoben, von einem anderen wieder niedergelegt wurden? . . . Und dachtest du nicht, o Mensch, der du Verstand besitzest und alt genug bist: ,Auch ich bin der Krankheit unterworfen, kann der Krankheit nicht entgehen. So laß mich denn Gutes tun in Werken, Worten und Gedanken’? O Mensch, aus Leichtsinn hast du weder in Werken noch in Worten, noch in Gedanken Gutes getan. Wahrlich, o Mensch, gemäß deinem Leichtsinne wird man dir’s vergelten. Denn jene böse Tat wurde weder von deiner Mutter getan, noch von deinem Vater, noch von deinem Bruder, noch von deiner Schwester, noch von deinen Freunden und Genossen, noch von deinen Vettern und Blutsverwandten, noch von Geistern, noch von Asketen und Priestern. Du allein hast jene böse Tat begangen, du allein sollst deren Frucht erfahren.
"O Mensch, sahst du nicht unter den Menschen den dritten Himmelsboten erscheinen? . . . Sahst du nie unter den Menschen eine Frau oder einen Mann einen oder zwei oder drei Tage nach dem Tode, aufgeschwollen, blau verfärbt, mit Eiter bedeckt? . . . Und dachtest du nicht, o Mensch, der du Verstand besitzest und alt genug bist: ,Auch ich bin dem Tod unterworfen, kann dem Tode nicht entgehen. So laß mich denn Gutes tun in Werken, Worten und Gedanken’? O Mensch, aus Leichtsinn hast du weder in Werken noch in Worten, noch in Gedanken Gutes getan. Wahrlich, o Mensch, gemäß deinem Leichtsinne wird man dir’s vergelten. Denn jene böse Tat wurde weder von deiner Mutter getan, noch von deinem Vater, noch von deinem Bruder, noch von deiner Schwester, noch von deinen Freunden und Genossen, noch von deinen Vettern und Blutsverwandten, noch von Geistern, noch von Asketen und Priestern. Du allein hast jene böse Tat begangen, du allein sollst deren Frucht erfahren.
Die drei Himmelsboten
(deva-dúta) Alter, Krankheit und Tod findet man in den buddhistischen Ländern vielfach bildlich dargestellt. In M. 130 finden sich neben ihnen noch zwei weitere, nämlich Geburt und Bestrafung für böse Taten.