Die Reflexionen, Gedanken und Zitate, die mich inspirieren.

"
Die Buddhanatur bildet die Grundlage dafür, dass der Geist entwickelt werden kann.
Geshe Pema Samten legt diese wichtige Mahåyåna-Lehre dar und zeigt, wie dieses
Potenzial zur Erleuchtung durch spirituelle Übung erweckt werden kann."


"
Die Buddhanatur gibt uns allen
die Fähigkeit, korrekte Sichtweisen zu
entwickeln und negative Eigenschaften
wie Stolz und Hass zu überwinden.
Dafür muss dieses Potenzial
aber erst einmal erweckt werden,

und das geschieht durch das
Mitgefühl, den Wunsch, das Leiden
der anderen zu beenden. Mitgefühl
ist als Keim in uns angelegt, aber wir
müssen es kontinuierlich über lange
Zeit schulen, um es zur Verfügung zu
haben."


"
Die Buddhanatur ist ein
Faktor in unserem Geist, der verdeckt
ist von den Leidenschaften. So lange
die Leidenschaften sehr stark in uns
sind, gibt es für dieses Buddhapotenzial
keine Möglichkeit sich zu
entfalten. Damit es sich entwickeln
und schließlich zu einem Buddhakörper
werden kann, müssen wir uns
bemühen, die Leidenschaften zu verringern,
indem wir die Gegenmittel
anwenden."
 
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Das ist manchmal echt deprimierend, wie die Leute den Buddhismus interpretieren.

 
Meine herzliche Dankbarkeit an... `*lach*,


Der glückselige Pfad zum Ozean des Bodhicitta


Ein kurzes Wunschgebet für das Geistestraining



von Dilgo Khyentse Rinpoche





འཕགས་མཆོག་སྤྱན་རས་གཟིགས་དབང་དང་། །


pakchok chenrezik wang dang


Möge durch die Wahrheit des vollkommenen Geistes des Erwachens,


སངས་རྒྱས་བྱང་ཆུབ་སེམས་དཔའ་རྣམས། །


sangye changchub sempa nam


erzeugt durch den erhabenen edlen Gebieter Avalokiteśvara


ཐུགས་སྐྱེད་མཐར་ཕྱིན་བདེན་པ་ཡིས། །


tuk kye tarchin denpa yi


und all die Buddhas und Bodhisattva,


བདག་གཞན་མཁའ་མཉམ་འགྲོ་ཀུན་ལ། །


dakzhen khanyam dro kün la


der erhabene Geist der Bodhicitta in mir


བྱང་ཆུབ་སེམས་མཆོག་སྐྱེ་བར་ཤོག །


changchub sem chok kyewar shok


und in allen anderen Wesen, so endlos wie der Raum, geboren werden.





སེམས་ཅན་དུག་ལྔ་ལ་ཞུགས་དང་། །


semchen duk nga la zhuk dang


Mögen die Ursachen und Resultate des Leidens der Wesen –


རིགས་དྲུག་སྡུག་བསྔལ་མྱོང་བ་ཡི། །


rik druk dukngal nyongwa yi


ihre Verwicklung in die fünf Geistesgifte


སྡུག་བསྔལ་རྒྱུ་འབྲས་བདག་ལ་སྨིན། །


dukngal gyundre dak la min


und schmerzlichen Erfahrungen in den sechs [Daseins-] Klassen –


བདག་གི་ཕྱིན་དྲུག་སེམས་དང་ནི། །


dak gi chin druk sem dang ni


alle an mir heranreifen! Ihnen allen, so grenzenlos wie der Raum,


དུག་ལྔ་མེད་པའི་དགེ་རྩ་རྣམས། །


duk nga mepe getsa nam


bringe ich die sechs Vollkommenheiten in meinem eigenen Geist


ནམ་མཁའ་མཉམ་པའི་འགྲོ་ལ་སྦྱིན། །


namkha nyampe dro la jin


und Quellen der Tugend, frei von den fünf Giften, dar.





རིགས་དྲུག་འཁོར་བའི་གནས་སྟོང་ནས། །


rik druk khorwe ne tong ne


Mögen alle Bereiche der sechs Klassen des Saṃsāra entleert sein,


རིགས་མཆོག་དྲུག་གི་སྤྱན་རས་གཟིགས། །


rik chok druk gi chenrezik


und mögen alle die Stufe von Avalokiteśvara erlangen,


ཡེ་ཤེས་དྲུག་ལྡན་ཐོབ་པར་ཤོག །


yeshe drukden tobpar shok


innerhalb seiner sechs erhabenen Familien und mit sechs Arten von Weisheit.





ནད་མུག་མཚོན་བསྐལ་ལོག་པར་བལྟས། །


ne muk tsön kal lokpar te


Mögen alle Krankheiten, Hungersnöte, jede Aggressivität, falsche Ansichten,


ཉམས་ཆག་ཉེས་ལྟུང་སྡིག་པའི་ཚོགས། །


nyamchak nyetung dikpe tsok


Beeinträchtigungen, Übertretungen, Verfehlungen, schädliche Taten,


གཅེས་འཛིན་བར་ཆད་གདོན་བགེགས་ཀུན། །


chedzin barche dön gek kün


Selbstsucht, Hindernisse, schädliche Einflüsse und Hemmnisse


བདག་ཉིད་གཅིག་པུའི་སྟེང་དུ་སྨིན། །


daknyi chikpü tengdu min


alle an mir und an mir allein heranreifen!


ཚེ་དཔལ་ལོང་སྤྱོད་བདེ་སྐྱིད་མཐུ། །


tse pal long chö dekyi tu


Und all diesen Wesen, die so grenzenlos sind wie der Raum,


ཉམས་རྟོགས་མཁྱེན་བརྩེའི་ཡེ་ཤེས་ཀུན། །


nyamtok khyentse yeshe kün


widme ich Langlebigkeit, Ruhm, Reichtum, Freude, Macht,


ནམ་མཁའ་མཉམ་པའི་འགྲོ་ལ་བསྔོ། །


namkha nyampe dro la ngo


Erfahrung, Verwirklichung und erkennende, liebevolle Weisheit.


ཀུན་ཀྱང་བྱང་ཆུབ་སྤྱོད་མཆོག་གིས། །


kün kyang changchub chö chok gi


Mögen sie alle, durch vortrefflichste erleuchtete Taten,


རབ་མཛེས་འཕགས་པའི་གནས་ཐོབ་ཤོག །


rab dze pakpe ne tob shok


die Stufe des prächtigsten Edlen erlangen!





མདོར་ན་གཅེས་འཛིན་རང་འདོད་ལས། །


dorna chedzin rang dö le


Kurzum: Mögen alle Ursachen und Resultate


བྱུང་བའི་རྒྱུ་འབྲས་བདག་ལ་སྨིན། །


jungwe gyundre dak la min


von Egoismus und Selbstsucht an mir heranreifen!


འགྲོ་ཀུན་ཕན་བདེའི་དཔལ་གྱིས་འབྱོར། །


dro kün pende pal gyi jor


Und mögen alle Wesen eine Fülle von Nutzen und Glück erlangen


སྟོང་ཉིད་སྙིང་རྗེའི་དོན་རྟོགས་ཤོག །


tongnyi nyingje dön tok shok


und die Bedeutung von Leerheit und Mitgefühl verwirklichen!





བདག་ལ་མཐོང་ཐོས་དྲན་རེག་གིས། །


dak la tong tö dren rek gi


Mögen alle Wesen, vor allem jene, die mir schaden oder


ངན་འབྲེལ་གནོད་བྱེད་གཙོ་བྱས་འགྲོ། །


ngen drel nöje tso je dro


die durch meinen Anblick, mich zu hören, den Gedanken an mich oder einer Begegnung mit mir eine negative Verbindung entwickelt haben,


སྒྲིབ་སྦྱང་བྱང་ཆུབ་ལམ་ཞུགས་ནས། །


drib jang changchub lam zhuk ne


ihre Verdunklungen reinigen, den Pfad zur Erleuchtung einschlagen


ཐོག་མ་ཉིད་དུ་འཚང་རྒྱ་ཤོག །


tokma nyi du tsang gya shok


und sofortiges Erwachen erlangen!





ཤིན་དུ་མི་བཟད་ལས་ངན་གྱི། །


shin du mi ze le ngen gyi


Möge ich den Platz jener einnehmen, die die Ursachen und Resultate


རྣམ་སྨིན་རྒྱུ་འབྲས་སྤྱོད་པའི་ཚབ། །


nammin gyundre chöpe tsab


von unerträglichen, äußerst negativen Handlungen erfahren


བདག་ཉིད་གྱུར་ནས་དེ་དག་ཀུན། །


daknyi gyur ne dedak kün


und mögen sie alle ihre Verdunklungen reinigen


སྒྲིབ་བྱང་བདེ་ཆེན་ཞིང་སྐྱེ་ཤོག །


drib jang dechen zhing kye shok


und in Bereichen vollkommener Glücksseligkeit geboren werden!





གནོད་བྱེད་གཙོར་གྱུར་འགྲོ་ཀུན་དོན། །


nöje tsor gyur dro kün dön


Möge ich zum Wohle aller, doch vor allem für jene, die mir schaden und Leid zufügen,


བདག་ཉིད་ངན་སོང་ཁོ་ནར་གནས། །


daknyi ngensong khonar ne


ausschließlich in den niederen Bereichen verweilen,


མ་རྒན་འགྲོ་ཀུན་འཁོར་མཚོ་ལས། །


magen dro kün khor tso le


und mögen alle Wesen, meine eigenen Mütter,


གྲོལ་ནས་རྣམ་གྲོལ་སར་སྦྱོར་ཤོག །


drol ne namdrol sar jor shok


dem Ozean des Samsaras entfliehen, um das Ufer der Befreiung zu erreichen.





བྱང་ཆུབ་སེམས་ཀྱི་གཞི་གཅིག་པུ། །


changchub sem kyi zhi chikpu


Einzige Grundlage für Bodhicitta –


དགྲ་གདོན་བཀའ་དྲིན་ཅན་ཁྱོད་ཀྱི། །


dra dön kadrinchen khyö kyi


[ihr] gütigen Feinde und schädlichen Kräfte –


ཕྱིར་དུ་བདག་གི་ལུས་དང་སྲོག །


chirdu dak gi lü dang sok


euch zuliebe werde ich gern


དགའ་བཞིན་གཏང་ནས་ཕན་སྒྲུབ་ཤོག །


ga zhin tang ne pen drub shok


meinen Körper und mein Leben geben – möge es euch von Nutzen sein!





བདག་ཉིད་མངོན་སངས་རྒྱས་པའི་ཚེ། །


daknyi ngön sangye pe tse


Möget ihr, wenn ich vollständige Erleuchtung erlange,


འཁོར་གྱི་ཐོག་མར་ཁྱོད་སྐྱེ་ནས། །


khor gyi tokmar khyö kye ne


die allerersten in meinem Gefolge sein


ལྔ་སྡེ་བཟང་པོ་འདུས་པ་བཞིན། །


nga de zangpo düpa zhin


und genau wie die fünf ursprünglichen Schüler


མོད་ལ་ཐམས་ཅད་མཁྱེན་ཐོབ་ཤོག །


möla tamche khyen tob shok


an Ort und Stelle Allwissenheit erlangen!





འདི་ནས་བྱང་ཆུབ་མ་ཐོབ་བར། །


di ne changchub matob bar


Möge ich von jetzt an, bis ich die Erleuchtung erlange,


གནོད་བྱེད་ཁྱེད་དང་མི་འབྲལ་ཞིང་། །


nöje khye dang mindral zhing


niemals von euch, die mir Leid zufügen, getrennt sein,


འཁྲུག་པ་མེད་པའི་ལྟ་སྤྱོད་ཀྱིས། །


trukpa mepe tachö kyi


und mögen wir uns mitungetrübter Sicht und besonnenem Verhalten


བྱང་ཆུབ་ལམ་ལ་མཉམ་འཇུག་ཤོག །


changchub lam la nyam juk shok


gemeinsam auf den Weg zur Erleuchtung machen.





མཐོང་ཐོས་དྲན་པ་ལྟ་ཅི་སྨོས། །


tong tö drenpa tachi mö


Mögen jene, die mich sehen, mich hören oder an mich denken


བདག་གི་མིང་ཙམ་ཐོས་པ་དང་། །


dak gi ming tsam töpa dang


und auch jene, die lediglich meinen Namen vernehmen


རྫི་ཕྱོགས་རླུང་གིས་རེག་པ་ཡང་། །


dzi chok lung gi rekpa yang


oder einfach nur vom gleichen Windhauch berührt werden,


སྒྲིབ་ཟད་ཞི་བའི་ལམ་འཇུག་ཤོག །


drib ze zhiwe lam juk shok


ihre Verdunklungen ablegen und den Pfad zum Frieden betreten!





ཕ་མར་གྱུར་པའི་མཁའ་ཁྱབ་འགྲོ། །


pamar gyurpe khakhyab dro


Alle Wesen, so grenzenlos wie der Raum, sind meine eigenen Eltern;


སྡང་བའི་ཡུལ་དུ་ཇི་ལྟར་འོས། །


dangwe yul du jitar ö


wie könnte ich ihnen dann jemals feindseliggestimmt sein?


དྲིན་བཟོའི་བསམ་སྦྱོར་འཇམ་པོ་ཡིས། །


drin zö samjor jampo yi


Mit dem einzigen Wunsch, ihre Güte zu vergelten, und sanftem Handeln


ཕྱམ་གཅིག་སངས་རྒྱས་སར་སྦྱོར་ཤོག །


chamchik sangye sar jor shok


mögen ich sie, alle zugleich, zur Erleuchtung führen!





བདག་ལ་བརྟེན་ནས་དངོས་བརྒྱུད་དུ། །


dak la ten ne ngö gyü du


Mögen Wesen niemals Leid aufgrund von mir erleiden,


སེམས་ཅན་ཀུན་ལ་གནོད་མ་གྱུར། །


semchen kün la nö magyur


ob nun direkt oder indirekt,


ཕན་དང་བདེ་བ་འབའ་ཞིག་གིས། །


pen dang dewa bazhik gi


und, indem ich ihnen nur Nutzen und Freude bringe,


བདེ་ཆེན་ས་ལ་འགོད་ནུས་ཤོག །


dechen sa la gö nü shok


möge ich sie alle zum Zustand vollkommener Glückseligkeit geleiten!





སྐད་ཅིག་རེར་ཡང་དཔག་མེད་འགྲོ། །


kechik rer yang pakme dro


Mögen in jedem einzelnen Augenblick alle grenzenlosen Wesen –


སྒྲོལ་བའི་ཐབས་མཁས་སྙིང་རྗེའི་མཐུ། །


drolwe tabkhe nyingje tu


mit Geschick in den Methoden der Befreiung und durch die Kraft des Mitgefühls –


སྤྱན་རས་གཟིགས་དང་འཇམ་པའི་དབྱངས། །


chenrezik dang jampe yang


genau wie Avalokiteśvara, Mañjushrī


གསང་བའི་བདག་པོ་ལྟ་བུར་ཤོག །


sangwe dakpo tabur shok


und Vajrapani, dem Gebieter der Geheimnisse, werden.





ཁྱད་པར་གདུལ་དཀའ་སྡུག་བསྔལ་ཅན། །


khyepar dul ka dukngal chen


Mögen jene, die leiden und schwer zu zähmen sind,


ལྷག་པར་བརྩེ་བས་རྗེས་འཛིན་ལ། །


lhakpar tsewe jedzin la


besondere liebevolle Fürsorge und Leitung empfangen,


ཐུབ་པ་མཆོག་དང་པད་འབྱུང་གི །


tubpa chok dang pejung gi


und mögen die mitfühlenden Gebete und Wünsche


ཐུགས་སྐྱེད་སྨོན་ལམ་བཞིན་གྱུར་ཅིག །


tuk kye mönlam zhin gyur chik


des höchsten Weisen und des Lotosgeborenen wahr werden!





བདག་གཞན་མཉམ་ཉིད་ཡེ་ཤེས་དབྱིངས། །


dakzhen nyamnyi yeshe ying


Möge im Weisheitsraum der Gleichheit von Ich und anderen


སྟོང་ཉིད་སྙིང་རྗེའི་རྩལ་ཤར་བས། །


tongnyi nyingje tsal sharwe


durch das Aufdämmern von Leerheit und die Kraft des Mitgefühls –


གཞན་ཕན་འབའ་ཞིག་བསྒྲུབ་བྱའི་ཕྱིར། །


zhenpen bazhik drubje chir


sodass der Nutzen für andere gewährleistet ist –


སྨོན་ལམ་བཏབ་བཞིན་མྱུར་འགྲུབ་ཤོག །


mönlam tab zhin nyur drub shok


dieses Wunschgebet rasch in Erfüllung gehen!





ཅེས་རྩོད་དུས་ཀྱི་འགལ་རྐྱེན་བྱང་ཆུབ་ལམ་གྱི་གྲོགས་སུ་མཐོང་བའི་སྨོན་ལམ་འདི་ཡང་འཇམ་མགོན་བླ་མའི་གསུང་གི་བཅུད་བསྡུས་ནས། །རྨད་བྱུང་བྱང་ཆུབ་སེམས་ཀྱི་མངའ་བདག་སྙིགས་མ་པ་རྣམས་ཀྱི་གཙུག་གི་ནོར་བུ་རྫོགས་པའི་སངས་རྒྱས་ཞེ་ཆེན་པའི་བཀའ་དྲིན་ལས་ཐེག་པ་ཆེན་པོའི་ལམ་ལ་མོས་པས་ལྷུར་ལེན་པའི་ཀུ་སཱ་ལི་རྒྱལ་བའི་སྲས་པོ་བློ་གྲོས་དྲི་མེད་གཟི་བརྗིད་རབ་ཏུ་དགའ་བའི་དཔལ་གྱིས་བྲིས་ཤིང་ཁ་ཏོན་དུ་བགྱིས་པ་ལྟར་འགྲུབ་པར་གྱུར་ཅིག། །།


Dieses Wunschgebet, widrige Umstände als Unterstützung auf dem Pfad zur Erleuchtung zu betrachten, enthält in Kürze die Worte des Jamgön Lama<a href="https://www.lotsawahouse.org/de/tibetan-masters/dilgo-khyentse/blissful-path-ocean-bodhichitta#ref1">1</a> und wurde von Lodrö Drime Ziji Rabtu Gawe Pal verfasst, einem Bettelmönch und Erben der siegreichen Buddhas, der inbrünstig und hingebungsvoll dem Mahāyāna-Pfad folgt. Es ist ein Ergebnis der Güte des vollkommenen Buddha von Shechen (d. h. Shechen Gyaltsab), der ein Meister der wundersamen Bodhicitta und ein Kronjuwel für die Wesen in diesem degenerierten Zeitalter war.


Wenn ich das lese, verschmilzt mein Herz. Manchmal fühle ich eine Wonne, fast wie echte Seligkeit. Dann weiß ich todsicher, dass es keinen Tod gibt und dass man Nirvana erlangen kann. Der Himmel ist immer klar, aber wir alle identifizieren uns mit den Wolken darin. Und wenn ich im Sterben liegen werde, hoffe ich, das klare Licht zu erhaschen.

Einmal, als ich 26 war, hatte ich kaum überlebt. Und dann sah ich das Weiße, aber keinen Schnee, das Blaue, aber keinen Himmel. Es war, als würde ich die Dinge so sehen, wie sie sind – ohne sie zu etikettieren oder in Schubladen zu stecken. Ein wirklich schönes Erlebnis!




 
Ok, diese 3 Daseinsmerkmale sind ja potentiell eh auch für Menschen einleuchtend und erfassbar, die keiner Religion angehören, glaube ich. Sei’s durch analytische Überlegungen oder/und spontan im Zustand der Meditation. Dazu muss jedenfalls keiner erst Buddhist werden, und sich dann vielleicht gar zusätzlich noch untereinander mit den unterschiedlichen, „feindlichen“ religiösen Richtungen darunter herumschlagen, finde ich.
Das war ein Volltreffer, @Elfman. Denn der Dharma gehört eigentlich keiner Religion an; er ist universell. Ich poste später ein Zitat dazu.

Aber es gibt durchaus reale Menschen, die die Welt so wahrnehmen. Im Alltag ist das oft eher hinderlich, weil es das automatische Funktionieren in der Gesellschaft stört. Tja, der Buddha liebte es, allein zu sein. Ich auch. Zum Glück geht die Show irgendwann zu Ende. Oder? Hoffe ich sehr. LG.
 
Der Tod ist eines der bedeutendsten Ereignisse in unserem Leben. Egal, wer oder was wir sind – wir alle werden dem Tod begegnen. Wir wissen dies – und dennoch vergessen wir es irgendwie. Dass wir oft so tun, als würde der Tod nicht existieren, liegt vielleicht an unserer Angst vor dem Unbekannten. Aber nach den buddhistischen Lehren ist der Tod eine Gelegenheit. Der Tod ist der Moment, in dem wir in unserer wahren Natur verweilen können – dem Geisteszustand des Klaren Lichts.


Der Tod ist nichts, das nur außerhalb von uns passiert (wenn andere Menschen uns als tot ansehen) – er geschieht auch in unserem Inneren. Er ist eine Erfahrung von Körper und Geist. Der Buddhismus beschreibt diese Erfahrung sehr genau. Die Elemente, aus denen unser Körper und Geist aufgebaut sind, lösen sich schrittweise, eins nach dem anderen, ineinander auf. Jede einzelne Auflösung ruft einen spezifischen Geisteszustand hervor. Das mag sich sehr seltsam anhören – aber tatsächlich erleben wir dies alle 24 Stunden. Dieser sogenannte „kleine Tod" ereilt uns, wenn wir einschlafen. Auf genau dieselbe Art, wie wir einschlafen, sterben wir. Wir können diese „kleinen Tode" nutzen, um zu trainieren und zu lernen, diese Erfahrung zu steuern. Auf diese Weise bereiten wir uns auf einen angstfreien Tod vor.


Wenn wir lernen, den Geisteszustand des Klaren Lichts, der im Tod auftritt, zu erkennen und darin zu verweilen, wird dies tiefgreifende Auswirkungen auf unser nächstes Leben haben. Im „Bardo", dem Zustand zwischen Leben und Tod, können verschiedenste Phänomene auftreten und unsere Emotionen hervorrufen. Dies ist genau wie ein Traum: Es ist nicht wahr, aber es fühlt sich wahr an und bewirkt echte Reaktionen in uns. Wir müssen lernen, diesen Traum zu erkennen und einen ruhigen, klaren Geist zu bewahren, denn das ist in diesem Moment das Wichtigste.

 
Zum Glück geht die Show irgendwann zu Ende. Oder? Hoffe ich sehr. LG.
Na ja, als „zum Glück“ – würde ich dies zwar gegenwärtig nicht bezeichnen – Unser jeweiliges Ego stirbt jedoch ohnehin spätestens beim physischen Tod unsrer Hirne und Gebeine eh gleichfalls mit, glaube ich.

Könnte natürlich theoretisch aber trotzdem gut möglich sein, dass sich eine „Seele“ oder die vermeintliche Essenz eines zuvor subjektiv/objektiv persönlich gelebten, erlebten Ichs – sich dann scheinbar später, plötzlich „in“ einem materiell gänzlich neu gezeugten Körper - Mit einem dann jedoch neuen anderen Ego bzw. vollkommen neu und anders verdrahteten Hirnwindungen neu erlebt und wiederfindet –
Falls eine „Wiedergeburt“ in dem religionsfreien Sinne, unter dem ich sie betrachte - überhaupt tatsächlich praktisch möglich ist, versteht sich.

In der Religion der Tibeter z.B. gilt ja dahingehend allerdings eher ein - einmal Dalai Lama, für immer Dalai Lama – auch was potentielle Wiedergeburten seiner selbst angeht -
Was für mich jedenfalls so klingt, als sei eine „Seele“ für sie per se bereits buddhistisch, christlich oder sonst wie vorbestimmt - religiös/politisch - vollautomatisch naturgesetzlich „gezwungen“ immer wieder nur im gleichen Umfeld und in selber traditionellen Kultur - als egobehaftetes Wesen inkarnieren zu können.
 
Der Tod ist eines der bedeutendsten Ereignisse in unserem Leben. Egal, wer oder was wir sind – wir alle werden dem Tod begegnen. Wir wissen dies – und dennoch vergessen wir es irgendwie. Dass wir oft so tun, als würde der Tod nicht existieren, liegt vielleicht an unserer Angst vor dem Unbekannten. Aber nach den buddhistischen Lehren ist der Tod eine Gelegenheit. Der Tod ist der Moment, in dem wir in unserer wahren Natur verweilen können – dem Geisteszustand des Klaren Lichts.


Der Tod ist nichts, das nur außerhalb von uns passiert (wenn andere Menschen uns als tot ansehen) – er geschieht auch in unserem Inneren. Er ist eine Erfahrung von Körper und Geist. Der Buddhismus beschreibt diese Erfahrung sehr genau. Die Elemente, aus denen unser Körper und Geist aufgebaut sind, lösen sich schrittweise, eins nach dem anderen, ineinander auf. Jede einzelne Auflösung ruft einen spezifischen Geisteszustand hervor. Das mag sich sehr seltsam anhören – aber tatsächlich erleben wir dies alle 24 Stunden. Dieser sogenannte „kleine Tod" ereilt uns, wenn wir einschlafen. Auf genau dieselbe Art, wie wir einschlafen, sterben wir. Wir können diese „kleinen Tode" nutzen, um zu trainieren und zu lernen, diese Erfahrung zu steuern. Auf diese Weise bereiten wir uns auf einen angstfreien Tod vor.


Wenn wir lernen, den Geisteszustand des Klaren Lichts, der im Tod auftritt, zu erkennen und darin zu verweilen, wird dies tiefgreifende Auswirkungen auf unser nächstes Leben haben. Im „Bardo", dem Zustand zwischen Leben und Tod, können verschiedenste Phänomene auftreten und unsere Emotionen hervorrufen. Dies ist genau wie ein Traum: Es ist nicht wahr, aber es fühlt sich wahr an und bewirkt echte Reaktionen in uns. Wir müssen lernen, diesen Traum zu erkennen und einen ruhigen, klaren Geist zu bewahren, denn das ist in diesem Moment das Wichtigste.

Falls man 80 Jahre alt wird, lebt man 29.200 Tage. Soll man jetzt all diese Tage opfern für den einen letzten Tag? Das ist doch ein ganz schlechter Deal!
 
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Ich sach mal so, in der Muttersprache von Siddhartha Gautama:

𑀅𑀢𑀸𑀳𑀺 𑀅𑀢𑀢𑀦𑁄 𑀦𑀸𑀢𑁄
transkribiert: Attāhi attanō nāthō
Übersetzung: Du bist dein eigener Herr. (Es sei denn du bist eine Frau)

11 Meter sind halt 11 Meter.
 
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