Die Reflexionen, Gedanken und Zitate, die mich inspirieren.

Werbung:
: Dir ist wirklich schlimmes passiert, in der Psychiatrie, und das tut mir immer wieder sehr leid, wenn Du darüber schreibst, was es mit Dir gemacht hat. Es gibt aber inzwischen zum Glück Stimmen die sagen, dass fast ALLE psychiatrischen Diagnosen (u.a. im Klassifizierungssystem DSM V) hinfällig sind, weil sie auf erlittene und nicht verarbeitete Traumata (verschiedener Art) zurückzuführen sind.
@Seaweed -

Ich finde auch den Begriff „Trauma“ sozusagen nicht direkt erfassbar. Traumatherapeuten haben bis heute das Problem, es einfach einzuordnen.

Als ich das Buch abgeholt hatte, habe ich wieder bei Erich Fromm darin geblättert.

Wenn wir alle in einer kranken Gesellschaft leben, dann sind das unsere normalen Reaktionen, wie Depressionen, Psychosen usw.

Ich benutze schon sehr lange das Modell von Ken Wilber.

Es geht um Modelle, so wie diese Katze, die keine lebendige Katze ist, wie der ganze Zirkus.

Die Stigmatisierungen dieser Diagnosen sind umsonst und auch die Behandlungen greifen nicht gut bzw. nicht dauerhaft, es müsste eigenentlich jeweils eine (Körper, Geist und Seele umfassende) Traumatherapie sein. Aber es ist, wie Du schreibst, es geht um viel Geld im medizinischen System. Und das will man sich nicht nehmen lassen.
Das ist seht wichtiger Punkt, wie ich finde.
Wir sind kein Geist, der im Körper lebt. Das ist eine sehr alte Geschichte, die Descartes formulierte – ich denke, deshalb existiere ich -- oder so ähnlich. Wer weiß, wer das was--usw.- wirklich denkt?


Wir zerschneiden sozusagen den nahtlosen Stoff des Daseins wie eine Torte, aber die Realität ist nicht dual.


Es gibt Kein! „es regnet“, es gibt den Prozess des Regnen-s.


Diese Trennung wird als selbstverständlich angenommen und akzeptiert.


Für mich stellt die Psychiatrie – wie für sehr viele Menschen – das echte Verbrechen dar.


Moderne Antidepressiva oder Neuroleptika dämpfen nur die Symptomatik, und viele Menschen zahlen dafür einen enorm hohen Preis.


Wir vertrauen alle blind den Ärzten.


Ich erzähle noch eine andere Geschichte: Wegen Psychopharmaka bekam ich Probleme mit dem Herzen. Ich sollte Beta-Blocker nehmen +gegen hohen Blutdruck. Ich war kaputt. Fertig!


Mein Hausarzt wollte die Dosierung erhöhen.!!!


Okay, ich ging zum Kardiologen, alles war normal. Ich habe alle diese Medikamente abgesetzt, komme zurecht, ich bin nicht gestorben.


Aber mit Psychopharmaka läuft es anders. Sie verändern die Transmitter zwischen den Synapsen, aber das Gehirn reagiert sofort, denn es soll die Homöostase bewahren. Das ist die Droge.


Das wissen viele Ärzte sogar.


Aber wenn das ganze System nur wegen des eigenen Profits funktioniert, wird es so weiterlaufen, und die normalen Menschen werden darunter leiden. Sie werden vor die Hunde gehen, das ist nicht zu ändern. Ich gehöre dazu.


Es wird noch schlimmer, aber das sollte mir egal sein.


Wir können eigentlich nur im Hier und Jetzt leben und das Leben so, wie es ist, wertschätzen. Dazu gehören wie Ehrfurcht und auch Demut.


Gelassenheit – Gebet. Mehr ist nicht möglich.

Zum Glück wird die Gesellschaft insgesamt, so mein Eindruck, aber nach und nach trauma-sensibler, so dass schlimme Traumafolgen inzwischen nicht mehr immer nur abgetan werden mit "Stell dich nicht so an." oder "Anderen ist es noch viel schlimmer ergangen." oder gar "Einfach verrückt und nicht mehr zu retten." Es gibt inzwischen viel Literatur dazu, auch z.B. zu transgenerationalen Traumata.

Es ist enorm schwer, den Therapeuten zu finden.


Und wie ich schon früher geschrieben habe: Ich bin sehr schwer traumatisiert. Reaktion hier war abhängig davon, wie ausreichend meine Sprachkenntnisse sind. Hm? Das traumatisiert noch mehr ..noch mehr! --usw--

Ich habe zweimal mit einem Polizisten gesprochen.


Zweimal!


Er deutete mir an, dass so viele Politiker durch soziale Medien mit Hass und destruktiven Emotionen angefeindet werden, dass sie kaum noch zurechtkommen.


Diese Gesellschaft, wie ich sie sehr viel von unabhängigen Journalisten lese, hat keine Zukunft. Keine!


Es geht nur um Konsum und Profit. Punkt.


Okay, vielen Dank für deine Antwort. Ich habe damit nicht gerechnet. Es freut mich immer, wenn Leute Fragen stellen und nicht blind alles mögliche konsumieren.


Alles Gute nochmal herzlich!
 
Na ja..

"
Humor macht high


Stanford: Eine Glückdroge, die nichts kostet, nicht verboten ist, nicht dick macht und außer Bauchschmerzen, feuchten Augen und Luftnot keine ernsthaften Nebenwirkungen hat – ein herzhafter Lacher.


Wie amerikanische Wissenschaftler an der Universität Stanford entdeckt haben, sind Menschen, die viel lachen, nicht nur gesünder als ihre griesgrämigen Zeitgenossen, nach neuesten Erkenntnissen kann ein guter Witz sogar „high" machen. Denn Komik aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn.


Die technischen Daten des Humors sind bereits seit längerer Zeit entschlüsselt. So kennt man Regionen des Gehirns, die für die Analyse der Sprache und der wörtlichen Bedeutung eines Witzes zuständig sind und die den entsprechenden Gesichtsmuskeln und Stimmbändern das mimische und vokale Lachen ermöglichen. Das eigentliche Geheimnis des Humors liegt jedoch im Nucleus accumbens, also einem „Belohnungszentrum" im Gehirn, das auch durch Kokain, Geld oder ein hübsches Gesicht aktiviert werden kann – so die Wissenschaftler. Offenbar ist es vor allem der Botenstoff Dopamin, der in dieser Gehirnregion laut kernspintomografischer Erkenntnisse besonders kräftig ausgeschüttet werde und sich an zahlreichen Andockstellen (...) des Belohnungssystems binde. Je besser der Witz, desto mehr Dopamin – und desto größer Heiterkeit, Lachen und alle ihre physiologischen Konsequenzen im positiven Sinne.


Aus Wissenschaft & Forschung der Gesundheitszeitung (Ärztliche Praxis) 3 (2004)"


LACHEN IST DIE BESTE MEDIZIN
 
Meine Katze ist gerade high geworden 😀.
Sartre, wenn ich recht erinnere, sagt, dass das Lachen stellt die einzige mögliche Lösung dar, um die Absurdität und die Sinnlosigkeit des Lebens auszuhalten.
Na ja, ein potentiell anlassloses Lachen kann jedenfalls trotzdem "seinen" vermeintlichen Sinn und Zweck erfüllen – genauso wie ein „eigentlich“ objektiv unbegründetes Gefühl von Lebensfreude z.B. ja auch, denke ich.

 
Ach ja, interessant, das alles wieder aufzufrischen.


Sisyphos gibt dem Leben selbst den Sinn – also sollten wir nicht nach einem vorgegebenen Sinn suchen, sondern ihn selbst erschaffen.
Das bedeutet nichts anderes, als die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.
Oder anders gesagt: Es ist meine eigene Antwort auf das Leben.
Schauen wir hin: …

"Albert Camus nannte drei mögliche Reaktionen auf die Absurdität des Lebens: Selbstmord, Anschluss an einen Glauben oder Akzeptieren der Absurdität (siehe oben). Die Hinwendung zu einem Glauben bewertete er als „philosophischen Selbstmord“. Dieser bestehe darin, dass der Mensch das Denken aufgibt, sobald er sich einem Glauben anschließt.<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Absurden#cite_note-Nagel2012-1"><span>[</span>1<span>]</span></a><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Absurden#cite_note-Pölzler2014-3"><span>[</span>3<span>]</span></a> Camus lehnte den philosophischen Selbstmord ebenso wie den physischen Selbstmord ab, beides sei eine Form der Flucht. Er kam zu dem Ergebnis, dass der Mensch das Absurde als gegeben hinnehmen sollte.<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Absurden#cite_note-Blomme2013-2" title=""><span>[</span>2<span>]</span></a><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Absurden#cite_note-Baltzer-Jaray2014-12" title=""><span>[</span>1</a>"


Also, für den Existenzialismus wäre der Selbstmord keine Lösung.


Der Glaube würde bedeuten, dass ich daran glauben sollte, dass meine Katze wiedergeboren wird – wahrscheinlich als Ratte. Kommt nicht in Frage.


Das Wort „hinnehmen“ ist hier wie ein Schlüssel – im Sinne von: trotz allem akzeptieren, wie es ist, ohne Wenn und Aber.


So verrichtet Sisyphos seine sinnlose Arbeit, aber er betrachtet sich selbst als einen glücklichen Menschen.


Und weiter:

"In Der Mensch in der Revolte entwickelte Camus die Idee der „Revolte“ gegen das Absurde. Bei der „Revolte“ geht es darum, im Angesicht von Widrigkeiten Verantwortung zu übernehmen, Freiheit zu finden und die eigene Identität zu bestimmen.<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Absurden#cite_note-Pölzler2014-3"><span>[</span>3<span>]</span></a><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Absurden#cite_note-Gordon1984-5"><span>[</span>5<span>]</span></a><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Absurden#cite_note-Baltzer-Jaray2014-12"><span>[</span>12<span>]</span></a> Wenn man sich auf neue Erfahrungen einlässt, wird es möglich, ein intensives und kreatives Leben zu leben.<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Absurden#cite_note-Blomme2013-2"><span>[</span>2<span>]</span></a><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Absurden#cite_note-19"><span>[</span>19<span>]</span></a> Die „Revolte“ kann die Absurdität des Lebens im Kern nicht überwinden.<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Absurden#cite_note-Nagel2012-1"><span>[</span>1<span>]</span></a><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Absurden#cite_note-Gordon1984-5"><span>[</span>5<span>]</span></a> Sie ist aber besser als andere Reaktionen. Einige Autoren halten sie für die einzige philosophisch überzeugende Antwort auf die Absurdität des Lebens.<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Absurden#cite_note-Pölzler2014-3" title=""><span>[</span>3<span>]</span></a>"


Also, der Autor findet hier: Es ist möglich, die eigene Identität selbst zu bestimmen.
Der Schlüsselbegriff ist: Bestimmen.
Ich allein kann mir selbst eine Stimme geben – nur ich kann mir selbst Be-deut-ung verleihen/ eigene Deutung/, nicht jemand anderes.


Auch wenn es vielleicht nicht möglich ist, die Absurdität des Lebens zu „überwinden“, bleibt doch: dem Tod wie dem Leben direkt ins Gesicht zu schauen.
Das erinnert mich an Dōgen (Zen) – an seine radikale Bejahung des gegenwärtigen Augenblicks, ohne Ausflucht.

Ja,-- so kann man weiter spinnen:

"
Die Idee des absurden Lebens wurde auch in Romanen und Erzählungen aufgegriffen.<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Absurden#cite_note-Blomme2013-2"><span>[</span>2<span>]</span></a><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Absurden#cite_note-Pölzler2014-3"><span>[</span>3<span>]</span></a> Camus selbst veröffentlichte 1942, kurz vor seinem philosophischen Essay Der Mythos des Sisyphos, den Roman Der Fremde, in dem er dieselbe Thematik literarisch bearbeitete. Schon vor Camus zeichnete Franz Kafka Bilder des Absurden, etwa in dem Roman Der Process.<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Absurden#cite_note-24"><span>[</span>24<span>]</span></a><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Absurden#cite_note-25" title=""><span>[</span>25<span>]</span></a>"


So. Habe ich es gelesen:


Der Fremde tötet den Anderen – das verleiht seinem eigenen Leben als ob einen Sinn. Oder nicht?


Ja, genau. Denn er hatte von Anfang an keinen Sinn gesehen.
Er lebt in den Tag hinein, wie im Nebel – so etwas in der Art.


In Kafkas Roman Der Prozess wird die Absurdität besonders deutlich:
Der Held weiß überhaupt nicht, worin seine Schuld liegt. Und niemand erklärt es ihm.


Aber diese Autoren brauchen keine Religion als Opium – und trotzdem, nein,-- trotz alledem, können sie als Menschen weiterleben.


Ist es also etwas Selbstverständliches? In den eigenen gähnenden Abgrund zu blicken?
Ha – gute Frage.


Okay. Ich schalte endlich die Kiste aus.


 
Werbung:
Na ja, ein potentiell anlassloses Lachen kann jedenfalls trotzdem "seinen" vermeintlichen Sinn und Zweck erfüllen – genauso wie ein „eigentlich“ objektiv unbegründetes Gefühl von Lebensfreude z.B. ja auch, denke ich.
@Elfman -

Ich meine die existenzielle Dimension.


Oder anders gesagt:


Der ganze Zirkus mit der Katze – das kann man auch als eine Flucht vor der Realität betrachten.


Die Katze lacht sozusagen ins Leere, in den bodenlosen Abgrund, in die Unendlichkeit, in die Entfremdung.
Es bleibt ihr keine andere Option.


Du schreibst aber – schau mal: ver-meint-lich-en. Un-be-gründ-et – das heißt: ohne Grund, ohne Halt, ohne Stütze.


Also: Eine -Mein-ung sollte ich mir selbst aus-bilden.
Guter Gedanke!


Liebe Grüße.
 
Zurück
Oben