"Die persönlich erschaffene Realität"

Equinox schrieb:
Hallo


Wenn nicht Humanität, Mitgefühl, Mitleid, Rechtschaffenheit, Demokratie, Sittliches verhalten das Ergebnis der bewusst Werdung ist dann erlebt man nicht die Realität im Sinne vom Spirituellem erwachen.


Grüße Equinox

Danke, so eine Aussage von einer "Esoterikerin" gibt mir Mut :) !

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass hier viele ausschließlich um ihren eigenen Bauchnabel kreisen. In krassen Fällen führt das zu einer menschenverachtenden, rassistischen Ideologie...

LG von Sansara
 
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Condemn schrieb:
Erst nur in Gedanken und VOrstellungen die Angst verursachen und dann möglicherweise in der Realität in der wir sagen: "Es ist getrennt und ausserhalb von mir geschehen. Ich wollte es nicht." Und dennoch ist es persönlich.

Hmmm, ein Beispiel! Als Kind, Kleinkind lernen wir von anbeginn die Polarität kennen. Sprich, ein Kleinkind, welches auf die heisse Herdplatte greift, wird es unter normalen Umständen nicht nochmals machen. Es gibt auch andere Kinder, ich weiss! Die Verbrennung, sprich was bedeutet heiss, legt im Kind fest, nicht nochmals auf die Herdplatte zu greifen, lässt das Kind begreifen was heiss bedeutet. Ich würde sagen, auch die Angst vor einer nochmaligen Verbrennung ist der Grund, warum es nicht nochmals dort hingreift. Sprich Angst ist in jedem von uns, kann auch Schutz bedeuten. Grundsätzlich brauchen wir jedoch nicht alles zu erleben um es als "es IST" in uns bezeichnen zu können.
Ich dreh mich im Kreis und komme immer wieder auf Ursache und Wirkung zurück. Wie kann ich Ursache begreifen? Ursache, wenn sie in mir unbewusst existiert, zu meinem Bewusstsein gelangt - ja, möglich einzugreifen! Nehmen wir an, es existiert Karma, ist in uns verankert! Sorry, aber wie um himmelswillen sollen wir je all dem bewusst werden ohne nicht alles durchlaufen zu müssen. Das aus dieser Perspektive zu betrachten kommt mir vor, als würde ich vor einer unendlich hohen Wand stehen, die niemals zu bewältigen zu sein scheint. Aber das kann nicht die Antwort sein!?
Steht all das zur Verfügung um rein zu erfahren, wer-wir-wirklich-sind!

Condemn schrieb:
Und man kann das eben immer nur aus dem eigenen Blickwinkel sehen, denn alles was man erlebt hat eben eine innere Entsprechung. Du siehst z.B. die anderen Eltern nur von aussen. Auch das gehört dazu. Schau Dir an, wie Du ablehnst wie sie reagieren oder eben nicht reagieren. Frag Dich ob Du durch diese Situation in Deinem Glauben bestätigt wirst.

Nein, nicht bestätigt im Glauben, sondern ich habe irgendwann verstanden warum sie so reagieren. Auch das hat seine Berechtigung, obwohl es mir selber fern ist! Ich erwartete von niemandem etwas, dachte nicht einmal darüber nach als ich mich entschloss, es anzuzeigen. Keiner wusste ob oder wann ich es tue.
Jedoch erschaffte ich damit die Realität, das z.B. meine "beste" Freundin mich als A..... beschimpfte, weil sich das Sexualdezanat bei ihr meldete. Eine weitere "Freundin" sagte aus, es sei nur Rosenkrieg zw. ihm und mir, obwohl sie die Vorgänge kannte. Ich hatte wohl übersehen, das sie ein Verhältnis mit ihm hatte. usw. Was diese Anzeige auslöste und das ich eine "Lawine" damit los trete, die "selbstständig" eine Realität erschafft, dass war mir klar.

Condemn schrieb:
Frag Dich was schon bevor diese Situation und alles was dadurch folgte geschehen ist, an Gedanken und Emotionen in Dir war, die anzeigten das Du dazu einen persönlichen Bezug hattest. Wie gesagt: Damit meine ich nicht, das Du willst was geschieht, sondern nur DAS ein Bezug da ist, weil eine Identifikation da ist.

OK - das kann ich, machte ich, habe ich verstanden.

Condemn schrieb:
Bei einem solchen Thema ist das "normal". Sie wird bei jedem da sein der/die ein Kind hat, aber die Intensität ist sehr unterschiedlich und je stärker die Intensität der Ablehnung desto möglicher wird diese potentielle Realität Eine die man erlebt.

Könnte man das mit der Aussage verbinden, das wir mit einem Wunsch, besser gesagt "positives" Denken, die Abwesenheit dessen "nur" manifestieren.
..... Intensität der Ablehnung desto möglicher die potentielle Realität! Ganz ehrlich, dieser Satz verursacht lachen und gleichzeitg rebellieren in mir. Ich verstehe ihn, jedoch die Umsetzung erscheint mir wie eine Meisterleistung. In vielem möglich, dann erscheint es als keine Meisterleistung mehr und dennoch gleichzeitig erscheint es unerreichbar. Das ist einfach ein sehr paradoxes Gefühl!

Condemn schrieb:
Ich habe dadurch gelernt und bin daran gewachsen. Dann ist die Ablehnung aufgehoben. Man leidet nicht mehr darunter.

Hmmm, ich leide nicht mehr an der beschriebenen Geschichte, weit mehr schockiert mich was ich in der Folge sah. Egal ob es nun die Kripo betrifft, das Gericht, das System, usw. Z.B. ist meine Ansicht, das das Gefängnis, die Verurteilung dieses Mannes, kein zuriedenstellendes Ergebnis ist. Gefängnis ändert diesen Menschen nicht. Irgendwann nach 2 Jahren oder so, wird das System ihn ausspucken. Warscheinlich kränker als zuvor. Es hat für ihn nichts geändert, es hat für die Kinder nichts geändert, wenn nach zwei Jahren, einfach alles wieder seinen Lauf nimmt. Worin sollte ich da einen Sinn sehen, ausser einer zweijährigen Pause. Und somit lande ich wieder bei dem System, das mir von vorne bis hinten "falsch" erscheint, nur einen zeitlichen Kompromiss darstellt, aber keine Lösung.

Condemn schrieb:
Vielleicht würdest Du das aber auch gerne tun, aber tust es nicht, weil Du befürchtest ins Gefängniss zu kommen.

Erschiessen! Ja, sogar dieses Gefühl entstand in mir, liess mich zutiefst erschrecken, aber nicht aufgrund der Konsequenz meiner Tat. Ich wäre wohl einer jenen Personen vor dieser Geschichte gewesen, die gesagt hätten, nichts im Leben würde mich je dazu bringen. Die Lehre daraus - sag niemals nie!! Die Erkenntnis, ich wäre Teil dessen geworden, was ich so verachtet hätte/habe.

Condemn schrieb:
Es ist viel mehr verstehen des/der anderen, weil man eben nicht mit den eigenen Identifikationen beschäftigt ist.

Ignoriere ich dadurch meine eigene Identifikationen?

Liebe Grüsse
Omrean
 
Hallo Sansara,

wie ich schon Egofrau schrieb - nein - wir sind nicht machtlos und ich stellte mir selbst die Frage, ob die kleinen Veränderung (die ja etwas grosses sind) sich einfach nur nicht "als genug" für mich anfühlen.
Und wie gesagt, hätte jeder Mensch diese Haltung wäre wohl keine Diskussion mehr "notwendig"!

Sansara schrieb:
Missbrauch anzeigen, fair gehandelte Südprodukte kaufen, Fahrrad statt Auto fahren...

Ja, all das hat eine Wirkung!
Trotzdem richtet sich meine Frage weit mehr in die Richtung des Systems. Rechtssystem, Pharmacy, die Art der Wirtschaft usw.
Mein Gefühl und bin ich bin gerne bereit mich eines besseren belehren zu lassen. Richtig, in der Masse des Kleinen liegt das Grosse! Aber wenn wir in der Wirkung agieren, können wir dann jemals die Ursache auch nur ansatzweise berühren? Ist es dann nicht "nur" ein stetiges verändern/besser machen der Wirkung. Könnte es theoretisch sein, das wir damit die Ursache bestärken. Nur als eine "offene Frage" betrachten.

Ich glaube auch, das der Anfang in jedem einzelnen Bewusstsein liegt, aber können wir wirklich, ohne unser Bewusstsein vollinhaltlich zu verstehen, die Ursache "beheben."! Oder sollten wir uns einfach nur mit dem "kleineren" zufrieden geben?

Sansara schrieb:
Warum war dieser Prozess denn so kraftraubend für Dich? Ich hab sowas noch nie mitmachen müssen. Ich hätte aber eher vermutet, dass man sich durch so etwas besser fühlt, dass einem das im Endeffekt Kraft schenkt.

Ist jetzt von mir eine sehr menschlich geschilderte Perspektive. Es tut weh, wenn dich deine "beste Freundin" als A... bezeichnet, weil ihre Tochter von der Kripo befragt wird.
Es tut weh, wenn ich die Obfrau des Vereines betrachtet habe, die zudem noch Angestellte der Behörde ist und misshandelte Kinder täglich in Familien kontrollieren geht und diese dann bei der Kripo aussagt, obwohl sie es besser weiss, das es nur ein Rosenkrieg sei. (sie hatte eine Beziehung zum Reitlehrer)
Die Erkenntnis, dass sie zudem noch herging und nachträglich Unterlagen als Obfrau unterzeichnete, damit es bei der Kripo "sauber" ist. usw.
...... besser fühlt, Kraft schenkt! Nein, das sind Gefühle die ich dem Ego zuschreiben würde, die ich als Sieg betrachten würde.
In diesem "Spiel" sind und waren alle die Verlierer nach meiner Meinung. Es sind sicher für jeden persönlich auch positive Aspekte daraus zu erzielen, jedoch bin ich der Meinung, das das "Opfer" zu "gross" war um die positiven Aspekte damit rechtfertigen zu können.

Liebe Grüsse
Omrean
 
Omrean schrieb:
Hallo Sansara,

wie ich schon Egofrau schrieb - nein - wir sind nicht machtlos und ich stellte mir selbst die Frage, ob die kleinen Veränderung (die ja etwas grosses sind) sich einfach nur nicht "als genug" für mich anfühlen.
Und wie gesagt, hätte jeder Mensch diese Haltung wäre wohl keine Diskussion mehr "notwendig"!



Ja, all das hat eine Wirkung!
Trotzdem richtet sich meine Frage weit mehr in die Richtung des Systems. Rechtssystem, Pharmacy, die Art der Wirtschaft usw.
Mein Gefühl und bin ich bin gerne bereit mich eines besseren belehren zu lassen. Richtig, in der Masse des Kleinen liegt das Grosse! Aber wenn wir in der Wirkung agieren, können wir dann jemals die Ursache auch nur ansatzweise berühren? Ist es dann nicht "nur" ein stetiges verändern/besser machen der Wirkung. Könnte es theoretisch sein, das wir damit die Ursache bestärken. Nur als eine "offene Frage" betrachten.

Ich glaube auch, das der Anfang in jedem einzelnen Bewusstsein liegt, aber können wir wirklich, ohne unser Bewusstsein vollinhaltlich zu verstehen, die Ursache "beheben."! Oder sollten wir uns einfach nur mit dem "kleineren" zufrieden geben?

Ja, da sagst Du was...

Beispiel Pharmaindustrie: Warum ist das eine nach kapitalistischen Grundsätzen arbeitende Industrie? Das versteh ich nicht. Keine kostenlosen AIDS-Medikamente für Afrika, erfundene Krankheiten, um mehr Kohle zu machen...
Das ist einfach pervers!

Oder Hartz IV: Da werden Arbeitslose als frustrierte Buhmänner hingestellt, die den Staat zu viel kosten. Gleichzeitig zahlen die großen Konzerne keine Steuern und entlassen Massen trotz Rekordgewinnen. Komisches System, das!

Und was Du da erzählst, von diesem Reitlehrer... Woher kommt diese kriminelle Energie, um einen Täter zu schützen? Schrecklich... (und toll, dass du das trotzdem durchgezogen hast!)

Aber ich geb mich mittlerweile mit dem Kleinen zufrieden, denn das System kann ich alleine nicht ändern. Ich kann nur immer wieder erzählen, dass z.B. auf Kaffeeplantagen Sklaven gehalten werden, ein paar Leute mehr kaufen deswegen auch schon fair gehandelten Kaffee. Mehr kann man als Einzelner einfach nicht tun! Wir sind halt nur ein Rad (von 6 Mia) im Getriebe.

Das ist ja was anderes, als einfach Scheuklappen aufzusetzen und abzustumpfen. Du hast schon sehr viel getan, hast etliche Kinder vor sexuellen Übergriffen bewahrt!

LG von Sansara
 
Hallo Reinfriede,

Auf der Suche - näherrücken - dem Unbekannten - ist eine gute Formulierung! :-)

Reinfriede schrieb:
Ich gehe davon aus, dass wir im Schlaf verbunden sind mit dem Gesamtbewusstsein (oder möglicherweise nur einer Stufe davon), und in dieser Phase gehen wir verschiedene Varianten durch und entscheiden, welche dieser Varianten wir im Wachbewusstsein dann "erleben" möchten.

Hmmm, würde bedeuten das das Gesamtbewusstein für das Wachbewusstsein eine Entscheidung trifft! Würde also der freie Wille im Gesamtbewusstsein liegen zudem wir wiederum welchen Zugriff haben? Oder ist es eine Entwicklungssache das wir bewusst unser Gesamtbewusstsein irgendwann mehr oder weniger erreichen?

Zum Träumen und eintreffen des Ereignisses in der Realität! Ist es überhaupt möglich bewusst zu entscheiden ob wir nun das Ereigniss empfangen haben oder ob wir Verursacher dessen sind?

Einen Pol - ich habe bevor ich reagiert habe, beide Seiten betrachtet. Aber auch wenn ich beide Seiten verstehe, so unterbreche ich den Kreislauf der Opfer nicht. Meinen ganz persönlichen schon wenn ich mich davon entferne, aber nicht der der Kinder. So kann ich entweder die Situation einfach nur verlassen und lasse sie somit bestehen oder ich beziehe EINEN Pol. Gibt es eine dritte Möglichkeit? Oder suche ich nur eine Lösung die es gar nicht gibt, die im menschlichen Dasein nicht existiert?

Liebe Grüsse
Omrean
 
Omrean schrieb:
Bin ich Teil eines "grossen" Bewusstsein, oder bin ich das Bewusstsein. Ist dieser Teil im Menschen verankert oder beinhalten wir das gesamte Bewusstsein? Wenn ich "nur" Teil dessen bin, entscheidet dann nur dieser Teil, oder das Gesamte?
Ich glaube das auf diesen Ebenen alles im Paradoxen endet. Endet deshalb weil man da Verstandesmäßig nicht mehr mitkommt. Sind wir das große Ganze oder nur Teil? Ich würde behaupten beides. Und zwar deshalb weil ich davon ausgehe das wir ein Fokus sind, gerichtet auf einen Aspekt des Bewusstseins. Deshalb sagen einige Erleuchtete das es sie nicht gibt. Andere sagen sie seien alles. Und wieder ist es paradox und beides dennoch richtig. Denn wenn man sagt wir sind ein Fokus, eine Aufmerksamkeitsspanne dann sind wir in unserer Essenz eine Art NICHTS, das sich mit Aspekten identifiziert, "einkleidet" auf die es eben seine Aufmerksamkeit, sich selbst richtet. Aber man kann eben genau so gut sagen "man ist der ganze Körper"/das ganze Bewusstsein, nur schließt man immer eine ganze Menge aus dem Moment aus der einem JETZT bewusst ist.


Was entscheidet nun, im menschlichen Dasein, was wir "real" erleben? Wir denken ja zu einem Ereigniss oder Gefühl nicht nur einen Gedanken, sondern kreieren ihn ständig neu in x verschiedenen Versionen. (zumindest mache ich das so)
Das macht wohl jeder so. Was wir als real erleben ist eben das worauf wir unseren Fokus richten. Und wir sind da zum Teil frei, aber eben zum Teil nicht weil wir etwas beurteilen und damit auch immer etwas abgelehnt wird. Deshalb erlebt man eben auch ständig die Polarität und man hat die Wahl in welche Richtung man sich begibt. Sagt man "ok ich akzeptiere und übernehme Verantwortun", vielleicht sogar "ich sehe den Sinn und es ist gut" oder "das darf nicht wahr sein"... Annehmen bedeutet frei werden und Ablehnen, das man auch künftig mit diesem Thema zu tun haben wird, wenn auch vielleicht nur "innerlich" in dem Sinne das es sich gedanklich und dann eben auch emotional immer wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit schiebt. Und da sind eben die Emotionen ein Werkzeug um festzustellen mit welcher Intensität das geschieht. Je intensiver, desto näher ist es an der Realität. Sich mit seinen Gedankeninhalten bewusst auseinander zu setzen, verstehen weshalb sie da sind, den Zusammanhang verstehen welche Assoziationen sie nach oben bringen, hilft das man annehmen kann. Annehmen bedeutet die eigene Verantwortung anzuerkennen und die Urteile auszugleichen. Die Situation als einen gültigen Aspekt zu sehen der genau so seinen Sinn hat wie die Gegenteilige Situation. Durch die persönliche Wertung, die Abwertung entstand bisher eine Identifikation und die ist gelöst wenn man das wirklich versteht. Mehr braucht es nicht. Man muss nichts tun.

Wenn Du Dich fragst warum ich soviel von Ablehnung schreibe und ob es nicht auch das Gegenteil gibt, also Identifikation mit dem was man positiv findet... Klar gibt es das. Der Punkt ist: Man ist immer mit beidem identifiziert. Nimm das Thema Geld. Wenn jemand reich ist, diesen Reichtum dringend braucht um sich wertvoll zu fühlen, so ist er mit Geld identifiziert und das findet er positiv. Er ist aber auch identifiziert mit der Angst keines zu haben, mit der Angst als wertlos zu gelten. Das eine bedingt das andere. Und von beidem frei zu sein bedeutet, das man sowohl reich sein kann und das genießen kann, wie man auch sagen kann "Ich brauche es nicht und es macht für mich keinen großen Sinn.".

Werturteile zu relativieren und "damit leben" würde das bedeuten es innerlich zu akzeptieren und somit sich davon zu entfernen, weil es keine Bedeutung mehr darstellt?
Annehmen bedeutet erst mal die Bedeutung zu erkennen. Denn die Ablehnung, die Angst ist eine verzerrte Bedeutung. Angst vor Armut zu haben ist eine projezierte Bedeutung. Es geht darum zu erkennen warum man überhaupt Angst vor Armut hat. Ist es weil man Angst um die eigene Existenz hat? Ist es weil man fürchtet an Ansehen zu verlieren? Ist es weil man seine Kinder auf die Uni schicken wollte? Und immer weiter kann man fragen: Wieso will ich was ich will? Dann versteht man was man ausgleichen will. Irgendetwas fehlt im Inneren und das versucht man äusserlich auszugleichen und dieses "Loch" im Inneren hat dann die Angst das nicht zu schaffen. Es anzuerkennen, genau den Aspekt der Angst hat anzunehmen, wie ein bisher unbeachtetes Stiefkind das man voller Vorurteile in eine dunkle Kammer gesperrt hat jetzt in den Arm zu nehmen, bedeutet den inneren Ausgleich zu schaffen. Aber man sollte beachten: Wenn man sich schuldig fühlt weil man das bisher nicht getan hat und vielleicht eine Menge im Aussen "angerichtet" hat, eben aus Angst, dann ist genau dieser Aspekt der sich da Vorwürfe macht, ebenfalls ein Aspekt der bisher abgelehnt wurde. Und wenn ich sage "Stiefkind" so muss klar sein, das man es trotzdem selbst ist. Man wertet sich immer selbst ab, auch dann wenn man andere verurteilt. Und das wird man erst lassen, wenn man sich selbst annehmen kann. Deshalb ist es so sinnlos jemanden vorzuwerfen er/sie liebe nur aus Egoismus und nicht wirklich. Dieser jemand muss erst mal erkennen das er/sie es wert ist geliebt zu werden und sich selbst lieben zu DÜRFEN, dann kann das andere kommen. Und das wird nur geschehen wenn er/sie erkennt, das alles bisher, das alles was ist, genau so in Ordnung ist wie es ist.

Das Beispiel mit der Waffe ist für mich nicht Ursache. Was hat veranlasst, dass ich zu jenem Zeitpunkt in dieser Situation bin?
Wenn Du in der Situation bereits bist. Genau jetzt. Dann wird genau der Aspekt in Dir schreien der Dich dorthin gebracht hat. Beispiel: Du gehst nachts noch schnell etwas in einer Tankstelle einkaufen und da findet ein Überfall statt und nun steht jemand Dir mit einer Waffe gegenüber und bedroht Dich. Was geht Dir durch den Kopf, was fühlst Du? Was wird in dem Moment bestätigt was Du schon immer dachtest und befürchtet hast?
Das sind die Aspekte die Du in Dir selbst abgelehnt hast und deshalb eine Verbindung geschaffen hast, eine Identifikation. So einen Moment BEWUSST zu erleben kann Dich davon lösen. Wenn Du allerdings die Sache überstanden hast und wieder nur sagst: Scheiß Junkie-Pack... Die Welt wird immer schlechter... In Zukunft werde ich mich ebenfalls mit einer Waffe schützen etc. ....was alles gerechtfertigt ist... bist Du aber nicht darüber hinweg. Vielleicht erlebst Du sowas nicht noch mal, aber Du durchlebst es immer wieder und es nimmt Einfluss. Eben weil Du nun weniger Vertrauen hast. Nachts keine Tankstelle mehr betrittst. Jeden Junkie am liebsten einsperren lassen würdest, obwohl Du nur vermutest das Du Opfer eines Junkie warst usw. Es nimmt Einfluss und lebt somit in und ausserhalb von Dir weiter. So lange bis Du all diese Ausdrücke der Angst annimmst, Deine Verantwortun anerkennst und der Situation so etwas wie Dankbarkeit entgegenbringen kannst, weil sie Dich hat wachsen lassen. Und Du bist gewachsen, weil Du Aspekte Deiner selbst kennen gelernt hast die Du nicht kanntest.

Aber was ist mit jenen die für etwas "büssen", die nicht die Tat begangen haben, einfach nur zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort waren.
Oder nehmen wir ein greifbares Beispiel! Jener Mann der in England aus der U-Bahn ausstieg und erschossen wurde. Ist es doch etwas, das "über" unserem Bewusstsein steht, ohne das das Bewusstsein eine freie Entscheidung treffen kann.
Du kennst ja dazu nur Deine eigenen Gedanken, Deine Wahrnehmung einer Situation. Falscher Zeitpunkt falscher Ort, mag von Aussen so aussehen, aber Du weißt nicht welchen "Sinn" es für diesen jemand macht. Es ist ja nicht so, das all diese Möglichkeiten bestehen und deshalb gelebt werden MÜSSEN. Ich bin davon überzeugt das wir in einem tieferen Sinn, einem tieferen Bereich unseres Bewusstseins über den Dingen stehen und wir Polarität erleben WOLLEN. Dazu gehört auch das Leid.

Was heisst das nun? Ist nun alles was ich mir vorstelle, zu dem ich eine Emotion empfinde, etwas als "richtig" oder "falsch" annehme, somit ein manifestieren?
Einerseits ja. Das kann falsch verstanden werden, weil man sagen könnte: "Ich würde es ablehnen zu verhungern, ich lehne ab das Menschen verhungern." ... was nicht bedeutet das man sich selbst einen Hungertod erschafft. Aber wie stark ist die Ablehnung denn überhaupt? Besteht denn die Angst zu verhungern? Das ist der Punkt. Intellektuell kann man vieles ablehnen, sehr oft "weil es sich nun mal so gehört", aber es hat ja oft keinerlei Einfluss auf das eigene Empfinden. Wenn z.B. jemand entschieden ein Problem mit den Hungernden und der Ungerechtigkeit in der Welt hat, wird sich das in seinem Leben zeigen. Irgendwie wird es sich zeigen. Angefangen im Verurteilen der Reichen und sich versuchen frei "zu kaufen" indem man nur gewisse Dinge kauft, vielleicht indem man sich politisch engagiert oder selbst vor Ort hilft. Das alles ist jetzt ohne Wertung zu verstehen. Ich will nur sagen, das all die, die zwar so etwas wahrnehmen und sagen: "Ja, es ist schlimm" aber bei denen sich dieses Thema im Leben nicht auswirkt ausser das sie durch Medien davon erfahren, auch kein Problem damit haben, insofern das es emotional tief geht. Dann besteht keine großartige Ablehnung. Wenn ich jetzt sagen würde: "Wie kann man sowas denn nicht ablehnen? Wie kann man sich denn noch mit gutem Gewissen satt essen?", dann besteht bei mir Ablehnung und ich kann mich fragen wie sie sich in meinem Leben zeigt. Bleibt es dabei das ich andere verurteile weil sie nicht wie ich ein schlechtes Gewissen habe, verurteile ich mich selbst. Dann läuft nicht bei anderen etwas schief, sondern bei mir. Das ist immer so, man kann da immer auf sich selbst schauen.

Es IST! Doch, ich kann es sagen, kann verstehen warum es in diesem "es IST" "endet". Aber mitten in einer Situation "Es IST" als einzige Beurteilung so stehen zu lassen - würde mich das nicht zu jenen Menschen machen die wegsehen. Sicher aufgrund einer anderen innerlichen Entscheidung, aber das Resultat wäre doch das selbe?
Du sagst das Du es sagen kannst, auch verstehen, aber wenn Du erst in eine Situation kommst, in der Du merkst das Du das dann nicht mehr sagen kannst, solltest Du erkennen das Du es nie wirklich konntest. Sonst wärest Du gar nicht in einer solchen Situation. Und wenn es ums wegsehen geht... Du nimmst wahr das andere wegsehen. Du möchtest selbst nicht so sein. Der Aspekt in Dir, der selbst vielleicht geneigt wäre wegzusehen wird damit abgelehnt und Du bist nicht mehr frei. Du hast in einer Situation wo Du potentiell die Wahl hast etwas zu tun oder eben wegzusehen nun nicht mehr die Wahl und musst etwas tun. Insofern ist die Reaktion die Du richtig findest auch ein Ausdruck der Angst und der Unfreiheit weil Du das Gegenteil verurteilst. Das heißt nicht, das wenn Du frei wärest nichts tun würdest. Aber die Reaktion wäre dann nur auf die Sache bezogen ohne den persönlichen Bezug des "ich darf nicht wegsehen weil ich mich dann so schuldig mache wie es die sind die es tun", denn Du hast den Aspekt, die Angst die zum wegsehen führt auch in Dir erkannt. Damit verurteilst Du Dich selbst nicht mehr, weil Du es verstehen kannst und dann eben auch genau deshalb niemand anderen mehr. Dann bist Du frei und kannst natürlich dennoch genau das tun was Du jetzt auch tust/getan hast/tun würdest.

Würde diese Erkenntnis "es IST", welche ich in vielen Situationen in mir verankert habe, nicht dennoch mich automatisch wegsehen lassen und z.B. auf den Reitlehrer bezogen einfach alles weiter laufen lassen?
Wie gesagt... Das Du das Wegsehen verurteilst hat nicht nur seinen Bezug zur eigentlichen Tat. Du hast nicht nur ein Problem mit der Tat des Reitlehrers sondern auch mit dem Wegsehen der anderen. Und das gründet sich darauf das Du denselben Aspekt in Dir ablehnst. In anzunehmen hieße dann dieses Problem nicht mehr zu haben, aber natürlich hast Du dann vielleicht immer noch, sehr wahrscheinlich das Problem das Du nicht akzeptieren kannst was der Mann tut/tat und Du wirst auch dann nicht wegsehen. Aber Du tust es nicht weil Du Angst hast von anderen im Falle des wegsehens verurteilt zu werden und verurteilst auch selbst niemanden der wegsieht. Du verstehst den persönlichen Bezug der entweder besteht oder nicht. Wenn Du sagst: Aber Eltern deren Kinder unter dem Typen gelitten haben müssten mehr Bezug haben als Du selbst... Das wegsehen ihrerseits ist Ausdruck ihres persönlichen Bezugs. Sie haben auch nicht die Wahl weil sie in dem Fall vielleicht aus der Angst heraus handeln das eine Anzeige ihrem Kind noch mehr schaden könnte weil es vielleicht einen Prozess durchstehen muss, oder das sie vermeiden wollen das öffentlich wird, dass das Kind mißbraucht wurde, aus Angst es könnte darunter leiden. Das sind auch alles gültige Gründe. Wenn man in sich alles annimmt wird man erkennen, das jeder, wirklich jeder für alles was er tut/tat zu genau diesem Zeitpunkt gültige Gründe hatte, selbst wenn man die Tat selbst verurteilt. Man erkennt den Zwang der da möglicherweise hintersteht. Das "keine Wahl haben" weil es Ausdruck einer Angst ist, die durch Ablehnung eines nicht erkannten Aspektes im eigenen Inneren entsteht. Und genau das ist das Paradox in der Frage ob wir nun einen freien Willen haben oder eben nicht? Haben wir die Wahl? Ich glaube wieder: Ja und Nein. Der Wille mag unbewusst sein und dann scheint es als bestünde sie nicht. Aber ich glaube, das genau die Illusion NICHT DIE WAHL ZU HABEN die Wahl ist. Es ist die Entscheidung des Ganzen sich zu reduzieren und sich aus diesem selbst-geschaffenen-Käfig wieder zu befreien indem man durchschaut das die Gitterstäbe Illusion und Selbsterschaffen sind. Das ist das Erlebnis der Polarität. Am Ende erkennt man dann, das man immer tat was man wollte, das man immer tat was genau richtig war. Deshalb sagen Erleuchtete jeder sei erleuchtet. Es geht nicht um einen neuen Zustand sondern um ein Erkennen. Obwohl das faktisch einen neuen Zustand mit sich bringt. Wieder ist beides wahr.

Fortsetzung des 2ten Beitrags folgt...
 
Egal, wie lieblich die "eigene Realitäten-Theorie" daherkommen mag und wie sehr man sie relativiert und verharmlost, sie spricht allen Opfern von Misshandlungen, Vergewaltigungen, Ermordungen und Schandtaten aller couleur blanken Hohn und (entsc)huldigt den Tätern!

Wenn ob solcher Reden eines mal eine saftige Watschn bekommt, dann hat es sich diese schmerzhafte Realität in der Tat ganz alleine geschaffen, sozusagen "redlich" verdient!

Ob es was nützen würde, wage ich zu bezweifeln...

lgsigmundo
 
Sansara schrieb:
Danke, so eine Aussage von einer "Esoterikerin" gibt mir Mut :) !

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass hier viele ausschließlich um ihren eigenen Bauchnabel kreisen. In krassen Fällen führt das zu einer menschenverachtenden, rassistischen Ideologie...

LG von Sansara


Hallo Sansara


Ich bin ein männlicher Esoteriker aber ich hoffe trotzdem das ich dir dadurch den Mut nicht nehme. :daisy:

Das scharf machen des Egos, das sich abgrenzen und sich über andere stellen erleben wir in diesem Forum genau so im Realen Leben, wenn man es denn sehen kann oder will. :sleep2:

Die ebene der Materiellen Realität zu überwinden und die Spirituelle Realität zu erfahren kann nur durch den gereinigten Geist und nur über das Herz geschehen.
Wohin der Kalte Intellekt gepaart mit Okkultem führt, wissen wir meine ich zugenüge.

Nach dem ich den eingangs beitrag von Codnem gelesen habe hab ich eigentlich was anderes erwartet und hab mich dann sehr über die kalte Ausführungen gewundert.


Ich denke man muss in der Lage sein zu erkennen was Egoismus ist und wissen wie er Funktioniert aber ohne Namen zu nennen kann man das hier im Forum sehr gut beobachten.


Grüße Equinox
 
Omrean schrieb:
Grundsätzlich brauchen wir jedoch nicht alles zu erleben um es als "es IST" in uns bezeichnen zu können.
Ich dreh mich im Kreis und komme immer wieder auf Ursache und Wirkung zurück. Wie kann ich Ursache begreifen? Ursache, wenn sie in mir unbewusst existiert, zu meinem Bewusstsein gelangt - ja, möglich einzugreifen! Nehmen wir an, es existiert Karma, ist in uns verankert! Sorry, aber wie um himmelswillen sollen wir je all dem bewusst werden ohne nicht alles durchlaufen zu müssen. Das aus dieser Perspektive zu betrachten kommt mir vor, als würde ich vor einer unendlich hohen Wand stehen, die niemals zu bewältigen zu sein scheint. Aber das kann nicht die Antwort sein!?
Steht all das zur Verfügung um rein zu erfahren, wer-wir-wirklich-sind!
Wie die Ursache begreifen... Das ist wirklich das "Kern-Problem". Warum? Weil man denkt DAS es eines ist. Du sagst, Du hast das Gefühl vor einer Riesen Wand zu stehen, weil da mit Sicherheit eine Menge ist die Du nicht kennst und nicht weißt, wie das alles bewusst zu machen ist. Der Schlüsse ist genau dieser Gedanke. Ich hoffe ich kann klar machen was ich meine...
Du denkst da ist eine Riesen Wand. Das gefällt Dir nicht. Nun sieh Dir mal nicht den Inhalt an und glaube dass Du es mit einer Riesen Wand zu tun hast. Schau Dir den Teil an der das denkt. Verstehst Du? Wieso denkt er das? Vielleicht weil Du viel über unbewusstes gelesen hast, die unendliche vielen Ängste die da lauern sollen usw. Das Kern-Problem sind aber nicht Ängste die man gar nicht kennt. Sondern die, die man hat. Und das ist in diesem Fall die Angst bzw. die Annahme man habe eine Menge in sich das man nie bewältigen wird können weil es unbewusst und so viel ist. Ein Tipp: Sammle mal einfach Glaubenssätze. Angenommen Du sagst Dir als Ziel: Ich will alles in mir erkennen und annehmen. Dann fragst Du Dich, wie Du das machen kannst und v.a. ob Du da überhaupt eine Chance siehst. Was denkst Du dann?
- Ich stehe vor einer Wand
- Das Unterbewusste hält mit Sicherheit unendlich viele Überraschungen bereit der ich nie "Herr" werde
- usw. usw.

Verstehst Du? Die Annahme vor einer Wand zu stehen ist das Problem. Nicht DAS Du vor einer Wand stehst. Wenn Du sagst: Aber ich weiß das es so ist. Dann ist jeder Grund der Dich das denken läßt ein Glaubenssatz. Keiner sagt faktisch: Du stehst vor einer Wand. Im Inhalt vielleicht schon, aber es ist Glaube. Am Ende kommst Du dahin das Du den Verstand quatschen läßt, ihn als Spiegel erkennst und agierst, ihn bestimmst, anstatt von ihm bestimmt zu werden, in etwa so, das er Dir sagt: "Du hast das und das Problem" und genau dadurch wächst es. Dann wirst Du sagen: "Danke. Angenommen. Hinter mir gelassen." Der Verstand sagt schon die Wahrheit, aber es ist eine Momentaufnahme. Das Problem ist, das er sagt "War so. Ist so. Bleibt so" und das ist Illusion.

Jedoch erschaffte ich damit die Realität, das z.B. meine "beste" Freundin mich als A..... beschimpfte, weil sich das Sexualdezanat bei ihr meldete. Eine weitere "Freundin" sagte aus, es sei nur Rosenkrieg zw. ihm und mir, obwohl sie die Vorgänge kannte. Ich hatte wohl übersehen, das sie ein Verhältnis mit ihm hatte. usw. Was diese Anzeige auslöste und das ich eine "Lawine" damit los trete, die "selbstständig" eine Realität erschafft, dass war mir klar.
Dann schau Dir genau das an. Was dachtest und denkst Du von Deinen Freundinnen. Allgemein über Freundschaft und persönlich zu ihnen gesehen. Dann in Verbindung mit dem was Du als ihre Gründe annimmst. Deine eventuelle Angst Dir wichtige Menschen zu verlieren, die vielleicht schon lange besteht... usw. Du musst da gar nicht angestreng suchen, sondern Deinen Verstand eher laufen lassen und zuschauen. Er bringt von selbst nach oben was der Grund ist. Das Problem ist, das man weniger sagen sollte: Ah der Inhalt ist das Problem. Also z.B. das Deine Freundin eigentlich schon immer irgendwie falsch war oder sowas. Sondern es geht darum zu erkennen das ein Aspekt in Dir das glaubt und vor irgendetwas Angst hat und Du hast ihn Dir bisher nie angeschaut, eben weil Du dann diese Angst aus Ablehnung empfandest. Sie schwindet aber wenn Du ihn anschaust und damit kann man ganz praktisch Probleme lösen.

Könnte man das mit der Aussage verbinden, das wir mit einem Wunsch, besser gesagt "positives" Denken, die Abwesenheit dessen "nur" manifestieren.
..... Intensität der Ablehnung desto möglicher die potentielle Realität! Ganz ehrlich, dieser Satz verursacht lachen und gleichzeitg rebellieren in mir. Ich verstehe ihn, jedoch die Umsetzung erscheint mir wie eine Meisterleistung. In vielem möglich, dann erscheint es als keine Meisterleistung mehr und dennoch gleichzeitig erscheint es unerreichbar. Das ist einfach ein sehr paradoxes Gefühl!
P a r a d o x e s G e f ü h l !!!
Das trifft den Nagel auf den Kopf. Wie kommt es zustande? Du erkennst, dass sowohl das eine in Dir ist, wie auch das andere. Sowohl das Können wie auch das "das ist unerreichbar". Das ist alles da. In diesem Moment findet ein Erkennen statt dass das Potential zur Befreiung hat, aber dann schaltet sich der Verstand ein und sagt das es unvereinbar ist. Er kommt damit nicht klar. Er sagt: "Verstehe ich nicht." , darin liegt Abwertung denn man will ja verstehen und man hängt an diesem Aspekt fest. Würdest Du das Gefühl für sich sprechen lassen, hieße das anerkennen was ist. Das Du das alles in Dir hast. Dann hast Du die Wahl zwischen "Unerreichbar" und "Eigentlich einfach" und damit ist es dann einfach. Wir bewegen uns wirklich in einem Bereich der Paradoxe, denn es ist einfach wie auch schwer und den Unterschied macht der Verstand. Die Lösung ist: Begib Dich über den Verstand hinaus. Was passiert? Der Verstand sagt: "Wie soll das gehen? Das ist schwer!" Verstehst Du? Anstatt zu sagen: Gut ich mache das, schenkt man wieder dem Verstand seine Aufmerksamkeit der irgendwas ablehnt und damit Deine Aufmerksamkeit genau auf den Aspekt lenkt den Du nicht willst. Eben das "Es ist schwer". Da Du es nicht willst siehst Du nur den Inhalt, das "verdammt, es ist schwer", aber nicht den Aspekt in Dir der das sagt, nicht die Angst dahinter und die Motivation, den Wunsch etwas zu schaffen weil Du im Jetzt etwas ablehnst. Dann sagt der Verstand: "Oh Gott, das ist kompliziert! Ich stehe vor der Wand." Und wieder stößt er Dich mit der Nase drauf, aber wieder sagt der Verstand "Klar ich sollte annehmen. Leicht gesagt, aber wie?" und wieder. Es macht sozusagen dauernd "KLIRR". Man springt von Glaubenssatz zu Glaubenssatz und sie alle verteidigen das "Verdammt ist das schwer." Dann sagt der Verstand "Ich muss mich über den Verstand erheben weil er endlich geschnallt hat das er Müll redet." aber wie soll sich der Verstand über den Verstand erheben? Die Lösung ist: Geschehenlassen. Alles annehmen. Das heißt nicht das man angestrengt darüber nachdenkt was denn nun gut an einer Situation ist oder an einem Gedanken der Zweifel ausdrückt, sondern ihn für gut erklären. Einfach so. Ohne Grund den man vielleicht vorerst nicht kennt. Man weiß nicht ob das gut ist, man springt sozusagen. Man kehrt die Vorzeichen um. Jeder Einwand: GUT! Danke! Ist angenommen!. "Quatsch. das ist nicht angenommen" GUT DANKE ANGENOMMEN... Immer so weiter. Es funktioniert, denn der Wille siegt. Nicht der Zweifel. Solange man aber dem Zweifel glaubt ist der Wille ihm besser zu glauben, denn man vertraut dem Gegenteil noch nicht, aus Angst in eine Falle zu tappen.

Hmmm, ich leide nicht mehr an der beschriebenen Geschichte, weit mehr schockiert mich was ich in der Folge sah.
Das ist aber so gesehen dasselbe. Es kommt zu einer Situation die Du ablehnst. Diese Situation hat sich nun ereignet und Du läßt sie hinter Dir, aber die Ablehnung bleibt bestehen und damit wirkt sich das Ganze aus. Es hat weiterhin Einfluss auf Dein Leben, wenn auch in anderer Form. Und ich sage Dir auch was ich glaube: Du hast Dir diese Situation sozusagen zerlegt. Du bist dabei, sozusagen in kleinen handlichen Stücken Deinen Frieden zu machen, indem Du sie auf verschiedene Themen verteilst. Es war eine Tat, oder zumindest der Ausgangspunkt Reitlehrer der sich strafbar macht. Das war belastet mit Ablehnung. Nicht annehmbar. Jetzt hast Du die Auswirkungen vor Dir, die Folge dieses einen Großen Problems. Und nach und nach wirst Du damit Deinen Frieden machen oder es wirkt sich weiter aus. Nehmen wir die 2 Beispiele: Freundin und System. Vielleicht hast Du in einem Jahr Deiner Freundin vergeben, und es ist wieder alles bestens. Vielleicht sagt ihr dann sogar das Eurer Freundschaft nichts besseres hätte passieren können denn ihr seid beide daran und zusammengewachsen. Wäre möglich. Das ist angenommen. Aber Deine Ablehnung des Systems bleibt vielleicht. Und wenn Du auch nicht mehr mit einem solchen Fall zu tun haben solltest. Das System ist schlecht. Und das wirst Du dann auch auf andere Dinge übertragen. Es wird sich wo auch immer zeigen. Du machst es Dir dadurch immer handlicher indem Du es verteilst und nach und nach nimmst Du alles an. Das ist ein Prinzip dem wir alle folgen. Schau Dir einfach an, was Du in der Vergangenheit erlebt hast, wo Du heute noch sagst: OH GOTT. und mehr nicht. Es hat sich ausgewirkt. Da kannst Du sicher sein. Du würdest heute nicht mehr sagen OH GOTT, wenn da nicht noch etwas wäre was noch nicht erkannt ist. Und wenn es die Angst ist dasselbe noch einmal zu erleben wirkt sie sich so aus, das Du alles meidest was Du damit in Zusammenhang bringst. Selbst wenn es nie wieder passieren wird, hast Du mit Angst gelebt und warst in Deinen Entscheidungen unfrei.

Worin sollte ich da einen Sinn sehen, ausser einer zweijährigen Pause. Und somit lande ich wieder bei dem System, das mir von vorne bis hinten "falsch" erscheint, nur einen zeitlichen Kompromiss darstellt, aber keine Lösung.
Das ist der Punkt. Dein Problem ist erst mal nicht das System, sondern der Aspekt Deiner Person der sagt, dass das System ein Problem ist. Frag Dich weshalb? Weil es Menschen leiden läßt und nicht funktioniert. Weshalb denkst Du das? Weil es überall sichtbar ist. Leidest Du direkt? Vielleicht nicht, aber die Angst davor ist da. ... usw. Das könnten alles Inhalte den Bewusstseins-Teils sein der dieses System verabscheut.

Eine Hilfreiche Frage ist immer: Glaube ich dass das System falsch ist, weil ich die Wahrheit erkannt habe, oder ist alles was ich erfahre und erkenne die Folge dessen was ich glaube?
Und wieder ist es beides. Nur wird man selbst die Verantwortung übernehmen müssen sich dort hinauszubegeben.

Erschiessen! Ja, sogar dieses Gefühl entstand in mir, liess mich zutiefst erschrecken, aber nicht aufgrund der Konsequenz meiner Tat. Ich wäre wohl einer jenen Personen vor dieser Geschichte gewesen, die gesagt hätten, nichts im Leben würde mich je dazu bringen. Die Lehre daraus - sag niemals nie!! Die Erkenntnis, ich wäre Teil dessen geworden, was ich so verachtet hätte/habe.
Genau. Du hast eine Möglichkeit kennengelernt die Dir sozusagen immer schon "zur Wahl" stand, aber die Du in anderen sowohl in Dir selbst abgelehnt hast. Und Ablehnung führt eben immer zu Unfreiheit im Ausdruck, im Handeln. Das kann dazu führen das man dann das eine tut oder das andere, aber beides ist Ausdruck der Angst. Es ist eben wirklich wichtig zu sehen wo man emotional identifiziert ist. Ist es z.B. eine Wut die ausser Kontrolle geraten könnte, wird man sie niemals kontrollieren wenn man sich deshalb verachtet. Und auch nicht wenn man erkennt das dahinter Angst steckt und sich dann DESHALB verachtet. Es bleibt dabei, das Annehmen der einzige Ausweg ist. Kein Entkommen vor sich selbst ;)

Viele Grüße,
C.
 
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Hallo Condemn,

ich hätte da mal eine kurze Frage: Du schreibst, es gibt eine innere Leere, die der Grund dafür ist, dass ich Dinge nach außen projeziere, sie dort erlebe (wenn ich dich richtig zusammengefasst habe). Ich muss sie annehmen, damit ich da raus kommen.
Jetzt meine Frage: Woher komme diese innere Leere für dich?

Und eine zweite: Was ist mit Kindern? Wann im Leben beginnt dieses Projezieren? Oder beginnt es noch vorher? Suche ich mir ein Leben aus, in dem ich genau mein Inneres projezieren kann? Oder wie?

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
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