Ich denke dass man dieses Geschenk des Glaubens erst angeboten bekommt, wenn man den aufrichtigen Wunsch hat. So in dem Sinne dass Gott sich von denen finden lässt die ihn suchen. Und er lässt sich nicht immer sofort finden. Er möchte sicher sein dass du es ernst meinst, aus Liebe zu ihm u. nicht aus Berechnung. Wenn du dann das angebotene Geschenk annimmst, kannst du durch Gottes Geist dein Leben viel besser auf die Reihe kriegen.
Wäre immer noch nicht fair, weil die Voraussetzungen ganz unterschiedlich sind. Manche würden, sofern das Christentum richtig ist, in den dann richtigen Glauben hineingeboren, und andere eben in einen falschen Glauben. Sehr unwahrscheinlich, dass der letztere Christ wird. Problem im Christentum ist, dass es aber essentiell ist Christ zu sein.
Wichtig finde ich, dass man im hier u. jetzt aktiv bist, die Schöpfung bewahrt, sich für Ungerechtigkeiten einsetzt. Mit Gott geht das noch besser als ohne, denn du bist - wie soll ich sagen - "gehalten".
Mit dem Wissen, dass er sich darüber freut, nicht weil du das tun musst (wegen Kosten-Nutzen-Rechnung der Wette) sondern weil du das willst. Eben weil es richtig ist.
Nur, dass das im Christentum insofern egal ist, weil Nichtchristen nicht in den Himmel kommen, egal wie sie handeln.
Ein Gott, dem es in der absoluten Hauptsache darauf ankommt, dass man ihn anbetet, und der Ungläubige generell in die Hölle wegschickt (obwohl er seine Existenz noch nicht einmal klar den Menschen gezeigt hat) erscheint mir auch nicht moralisch akzeptabel.
Tut mir leid, aber ich kann auf dieses Thema nur "missionarisch" antworten, grosse intellektuelle Sprünge hat Gott nicht in meinem "Programm" vorgesehen. Aber brauchbares philosophisches herauspicken, wie halt das Zitat von Pascal: "Gott gibt uns so viel Licht, dass wer glauben will, glauben kann. Und er lässt uns so viel im Dunkeln, dass wer nicht glauben will, nicht glauben muss." soweit geht er mit mir mit.
In Wirklichkeit ist es aber komplett unbewiesen, dass Gott sich jemals irgendwem gezeigt hat. In Bezug auf das Christentum kann man beispielsweise sagen, dass keine einzige Quelle (neues Testament) überhaupt aus Jesus Lebenszeit stammt. Es ist auch nicht so, dass Jesus selber etwas aufgeschrieben hat. Bei jedem anderen angeblichen Messias würden Christen bei der Faktenlage mit den Augen rollen. Was taugen da auch angebliche Wunder, wenn man von den Wundern nicht einmal durch Augenzeugen erfährt? Und selbst wenn es welche gegeben hätte, würde das nicht beweisen, dass er Gott ist.
Ich denke dass Gott von Fall zu Fall urteilen wird. Auch glaube ich nicht, dass er jem. für immer u. ewig in eine Hölle schickt. Schlechte Menschen sterben einfach nur für immer, alle anderen kommen zu Gott, dahin, was allgemein als Himmel bezeichnet wird. Und da kommt mein individueller Glaube ins Spiel, unabhängig von Dogmen, sondern rein biblisch begründet: "(…) denn im Totenreich, in das du fährst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit."
Das ist keine übliche christliche Ansicht. So oder so ist das auch problematisch, weil Gott ja jeden so erschaffen hat wie er ist, selbst wenn wir von freiem Willen ausgehen. Oder denkst du, dass jeder gleich geboren wird, zumindest was die moralische Komponente betrifft (glaube ich zum Beispiel nicht was Psychopathen betrifft)? Zusätzlich existiert hier wieder das selbe Problem, dass es dem Christentum vor allem darum geht, ob jemand an Gott/Jesus glaubt. Gute Taten helfen nicht weiter. Würden die dann auch für immer sterben?