Die Nazikeule! Vollkommen absurd!

klar funktionierts, es hat halt keine Ränder. Wenn man die Grundfarben hat und man will Orange-Töne eher rot oder eher gelb zuordnen dann wird das ganz gut funktionieren und für einige wenige wird man "BAuchentscheidungen" treffen müssen. Dass du nicht leicht einzuschätzen bist, mag deine Meinung sein, das sehen sicher sehr viele so. Ich frage mich nur, ob diejenigen die behaupten von allen ein bisschen was zu haben sich nicht sehr bald in Widersprüche verwickeln würden.
Ich kann da nicht von anderen sprechen, aber ich mache einen wichtigen Unterschied: Ich sage nicht von allem ein bisschen was zu haben, sondern sagte "Vor allem aber wirke ich ganz offensichtlich je nach Thema mal eher links, mal eher liberal, (...)". Mir wäre es ja lieber wenn ich da gar nicht zu sehr kategorisiert werde.


Wenn ich dich einordnen müsste, würde ich sagen du bist links der Mitte.
Würde ich eine Partei aufmachen und alle Parteimitglieder wären wie ich, dann wäre diese Einordnung auch ziemlich korrekt... In manchen Bereichen würde meine Partei dann aber auch mal Einstellungen haben wie die AfD (wie die unter Lucke... nicht die Pegida-AfD). Etwa den Euro betreffend, oder das ich denke dass die Regelwut vor dem Privatleben halt machen sollte. Mich nervt mehr und mehr dass die Politik versucht erzieherisch einzugreifen. Da sind Linke oft sogar extremer als etwa die CSU...

das betrifft wohl weniger das Kategorisieren, als vielmehr das was kategorisiert wird.
Mir gehts eher um die Frage der Dauerhaftigkeit... wenn Du und ich diskutieren und ich Dich während der Diskussion in eine Schublade stecke und wir am nächsten Tag zu nem ganzen anderen Thema diskutieren, wäre es auch für mich von Vorteil, damit mir nicht zu viel entgeht, wenn ich die Schublade vom Vortag nicht zu sehr als Fakt betrachte. Ich merke das umgekehrt sehr oft in Diskussionen... das manche hier ein bestimmtes Bild von mir haben, etwa das ich links bin weil ich in vielen Fragen eine eher linke Einstellung vertrete, und in einem anderen Thema gar nicht wirklich mitbekommen dass ich vielleicht keine besonders linke Einstellung vertrete... oder wenn man nur eine Perspektive beschreibt, etwa die der Amis, dass das nicht heißt das man selbst diese Ansicht vertritt oder auch nur bewertet. Diese (m.A.n. wichtigen) Feinheiten gehen schnell unter wenn zu dauerhaft kategorisiert wird.

Und weil ich selbst das so sehe... versuche ich mich davon fernzuhalten.
 
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Den Verschwörer hast Du vergessen, aber die werden ja automatisch in der rechten Ecke platziert.

Auf mein Verschwörungstheoretiker-Dasein bin ich ja schon fast stolz, weil ich den Begriff vollkommen anders interpretiere als er oft interpretiert wird. Meiner Ansicht nach sind Verschwörungen die Regel und Verschwörungstheoretiker sind Menschen die versuchen möglichst in die Tiefe zu schauen, ohne sich zu sehr von Oberflächlichkeiten auf falsche Spuren schicken zu lassen. Mir ist zwar klar dass es auch genug Spinner gibt die wiederum sehr oberflächlich versuchen ein "gut-böse-Schema" bestätigt zu sehen, aber das muss mich ja nicht kratzen.

Mein Eindruck ist aber, dass das links-rechts-Gedöns da immer weniger eine Rolle spielt... früher hieß es tatsächlich sehr schnell "Antisemit" wenn man 9/11 nur hinterfragte, weil das Gegenüber dann gleich in Assoziationen geriet die von 9/11-hinterfragen zu "Er glaubt die Juden sind schuld" gerieten. Das ist heute nicht mehr ganz so bescheuert glaub ich. Heute ist man eher antiamerikanisch, was schon mal ne Kategorie ist die etwas mehr offen lässt. :D
 
Ach, echt? Geht mir nicht anders. Wobei bei mir noch die Esotrulla in entsprechenden Themen und woanders wiederum Ausländerfeindlichkeit hinzukommt, weil ich gewisse Länder nicht bereisen würde.
:lachen:

Das Problem ist der Wunsch vieler Menschen, wen als Freund oder Feind einsortiert zu wissen. Das ist für diese Leute dann Klarheit, zu wissen, wo man mit wem dran ist. Und diese scheinbare Klarheit machen sie an einzelnen Äußerungen fest.

Lg
Any

Das Freund-Feind-Schema hab ich schon auch, aber nicht im Internet.... solange keiner weiß wo ich wohne und so. :D
 
Die werden dort aber teilweise auch richtig mies behandelt , ausgenutzt und leben unter katastrophalen Zuständen .

ja, das ist auch keine aussage darüber, dass sie dort prunkvoll residieren, sondern, dass ein land, dass kleine wie oberösterreich ist, siebenhundertfünfzehnmal (715!!!!) mehr flüchtende wie die EU aufgenommen hat.
dass das eine humanitäre katastrophe ist, dürfte wohl allen klar sein.
steck mal soviele syrische flüchtlinge nach oberösterreich.
 
Ich kann da nicht von anderen sprechen, aber ich mache einen wichtigen Unterschied: Ich sage nicht von allem ein bisschen was zu haben, sondern sagte "Vor allem aber wirke ich ganz offensichtlich je nach Thema mal eher links, mal eher liberal, (...)". Mir wäre es ja lieber wenn ich da gar nicht zu sehr kategorisiert werde.

den wichtigen Unterschied sehe ich da jetzt nicht so. Kommt ja nicht wirklich wesentlich darauf an was man von sich selbst denkt, sondern wie das politische Denken in der Diskussion eingeordnet werden kann. Also so wie du das formulierst könnte man auch lesen: du wirkst zwar so, aber bist es nicht. Ich denke so wie man wirkt wird man bewertet, ganz egal was man von sich selbst hält, sonst kommen wir zu der skurrilen tausendfach erlebten Situation, dass einer von "wild"-riechenden Negern, die nur Fortpflanzung im Schädel haben und geldgierigen Juden, die ja immer schon verfolgt wurden, erzählt mit der Versicherung man sei kein Rassist, neeeeeeein. Kategorisieren ist einfach ein enorm wichtiger Zug unserer Sprache.

Würde ich eine Partei aufmachen und alle Parteimitglieder wären wie ich, dann wäre diese Einordnung auch ziemlich korrekt... In manchen Bereichen würde meine Partei dann aber auch mal Einstellungen haben wie die AfD (wie die unter Lucke... nicht die Pegida-AfD). Etwa den Euro betreffend, oder das ich denke dass die Regelwut vor dem Privatleben halt machen sollte. Mich nervt mehr und mehr dass die Politik versucht erzieherisch einzugreifen. Da sind Linke oft sogar extremer als etwa die CSU...

Kommt drauf an wie argumentiert wird. Man kann ja ein ähnliches oder gleiches Ergebnis bekommen, aber ganz anders argumentiert haben. Aber ich frage mich immer inwieweit eine konkrete politische Position mit den eigenen Grundsätzen in Widerstreit tritt.


Mir gehts eher um die Frage der Dauerhaftigkeit... wenn Du und ich diskutieren und ich Dich während der Diskussion in eine Schublade stecke und wir am nächsten Tag zu nem ganzen anderen Thema diskutieren, wäre es auch für mich von Vorteil, damit mir nicht zu viel entgeht, wenn ich die Schublade vom Vortag nicht zu sehr als Fakt betrachte. Ich merke das umgekehrt sehr oft in Diskussionen... das manche hier ein bestimmtes Bild von mir haben, etwa das ich links bin weil ich in vielen Fragen eine eher linke Einstellung vertrete, und in einem anderen Thema gar nicht wirklich mitbekommen dass ich vielleicht keine besonders linke Einstellung vertrete... oder wenn man nur eine Perspektive beschreibt, etwa die der Amis, dass das nicht heißt das man selbst diese Ansicht vertritt oder auch nur bewertet. Diese (m.A.n. wichtigen) Feinheiten gehen schnell unter wenn zu dauerhaft kategorisiert wird.

Und weil ich selbst das so sehe... versuche ich mich davon fernzuhalten.

wie gesagt. Man brauch nicht jedes affenartige Individuum kennen um zu beschreiben was ein Affe ist.
 
den wichtigen Unterschied sehe ich da jetzt nicht so. Kommt ja nicht wirklich wesentlich darauf an was man von sich selbst denkt, sondern wie das politische Denken in der Diskussion eingeordnet werden kann. Also so wie du das formulierst könnte man auch lesen: du wirkst zwar so, aber bist es nicht. Ich denke so wie man wirkt wird man bewertet, ganz egal was man von sich selbst hält, sonst kommen wir zu der skurrilen tausendfach erlebten Situation, dass einer von "wild"-riechenden Negern, die nur Fortpflanzung im Schädel haben und geldgierigen Juden, die ja immer schon verfolgt wurden, erzählt mit der Versicherung man sei kein Rassist, neeeeeeein. Kategorisieren ist einfach ein enorm wichtiger Zug unserer Sprache.

Alleine der Satz "So wie man wirkt wird man bewertet, ganz egal was man von sich selbst hält (...)" ist zwar ganz sicher richtig, aber oberflächlich. Denn man wirkt ja nicht auf jeden gleich und auch nicht immer gleich auf nur eine Person. Die Bewertung hat sehr oft sehr viel mit dem zu tun der da bewertet. Shimon ist z.B. relativ schnell damit etwas antisemitisches zu erkennen... und bei ihm bin ich aufgrund seiner Geschichte da tendenziell nachsichtig. Gibt aber auch andere die ziemlich schnell dabei sind einem sowas vorzuwerfen. Dann gibt es jemanden der aus meiner Kritik an der ungleichen Vermögens-Situation und das ich behaupte, dass das die Ursache für die größten ökonomischen (und andere) Probleme ist, den Vorwurf ableitet ich wolle irgendwas sozialistisches usw. Es wird also nicht nur kategorisiert, sondern sehr oft auch noch hochgerechnet... Man kritisiert die israelische Siedlungspolitik -> Antisemit. Man kritisiert die US-Regierung -> Antiamerikanisch. Man kritisiert die mangelnde Vermögensverteilung -> Sozialist etc. Da fallen mir noch viele Beispiele aus eigener Erfahrung ein. Und mich nervt diese Oberflächlichkeit. Denn ich bin absolut fähig zwischen Regierung und Bevölkerung zu unterscheiden. Ich kann auch Syriza in vielen Punkten kritisieren und trotzdem mit deren Zielen übereinstimmen. Ich kann auch sagen, dass mir Merkels unaufgeregte Art durchaus gefällt, mir vieles an ihrer Politik aber total missfällt.... diese Differenzierungen gehen zu oft unter weil man in Schubladen gesteckt wird. Das Gegenüber befasst sich dann mehr mit eigenen Vorurteilen und dem was er/sie über einen zu wissen glaubt, als mit dem was man ganz konkret jetzt zum Thema sagt.


Kommt drauf an wie argumentiert wird. Man kann ja ein ähnliches oder gleiches Ergebnis bekommen, aber ganz anders argumentiert haben. Aber ich frage mich immer inwieweit eine konkrete politische Position mit den eigenen Grundsätzen in Widerstreit tritt.
Eine total konkrete Position wird immer ein bisschen in Konflikt zu Grundsätzen sein...


wie gesagt. Man brauch nicht jedes affenartige Individuum kennen um zu beschreiben was ein Affe ist.
Ich spreche aber von individuellen Situationen... etwa wie jetzt. Du antwortest, ich antworte... eine Diskussion zwischen Dir und mir. Und es macht für Dich absolut keinen Sinn mich in ne Schublade zu stecken. Kategorisieren ist als Prinzip zwar normal, sonst würden wir uns nicht mal verstehen, wie Du ja selbst sagtest mit dem Hinweis auf Sprache, aber ob Du mich links oder mitte oder rechts verortest, führt bei vielen Themen ja sogar vom Thema selbst weg. Und wenn ich z.B. erst mal verstanden habe was bei jemand anderem triggert... dann ist das sogar nutzbar innerhalb einer Diskussion. Man kann Trigger, also gewisse Schlagworte oder Formulierungen die den anderen dazu bringen konkret zu kategorisieren, gezielt einsetzen um jemanden so sehr in die eigenen Assoziationen zu schicken dass er voll auf die falsche Spur gerät und anfängt irrational zu argumentieren was man dann nach 3-5 Posts outen kann. Was ich damit sagen will ist: Jene, die zu konkret und zu unbewusst und zu oberflächlich kategorisieren öffnen die Tür um manipuliert zu werden. In einem Forum ist das unbedeutend... Aber allgemein im Leben ist das destruktiv.
 
Ich finde das überhaupt nicht nachvollziehbar.

Was ist denn wichtiger...
....das ich mich in einem Park erholen kann, oder das Menschen ein Dach über den Kopf haben?
Eben das ist deine Moral die letztendlich der Selbstaufwertung dient.

Auf die Idee das Menschen auch woanders untergebracht werden könnten, kommst du nicht eine Sekunde.
Also geht es nicht darum Menschen zu helfen, sondern darum, dass man gefällig alles hinzunehmen hat, sobald es wem schlechter gehen könnte. Wie bei einem Dogma.

Lg
Any
 
Der Trigger den Sabbah nutzt ist das Wort Fremdenfeindlichkeit. Da wird nicht die Verbindung zum Begriff Nazi gezogen, sondern was mit dem Park geschieht und der Ärger der Anwohner darüber.
Lg
Any
 
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steck mal soviele syrische flüchtlinge nach oberösterreich.

steck mal so viele Flüchtlinge unter diesen Lebensbedingungen nach Österreich.
Der moralische Aufschrei aller Gutmenschen, Linken, Hilfsorganisationen und weißderGeier wer sich sonst noch dazu berufen fühlt, wäre weltweit zu hören.

http://derstandard.at/2000003363252/Taeglich-kommen-2500-neue-Fluechtlinge-in-den-Libanon

Es ist schön, wenn man helfen möchte. Aber irgendwann muss man einsehen, dass die Decke erreicht ist.
 
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