Ja genau, es ist ein Prozess- mit dem Ziel, sich selbst zu lieben und zu erkennen. Nein zu sagen ist nämlich gar nicht so leicht- wie oft sagt man Ja um des lieben Frieden willens? Das ist lieblos gegen sich selbst, man tut das bloss, weil man die Konsequenzen fürchtet. Der andere könnte einen zB nicht mehr liebhaben.
Wenn man dann aufrichtig Nein sagen gelernt hat und sich abgrenzen kann, dann stellt man fest, dass man ziemlich alleine dasteht- das kann's ja auch nicht sein. Aber was dann? Weitermachen, immer ehrlich weitermachen- bis man schliesslich wirklich ganz alleine dasteht. Das schaffen die wenigsten, Tigermaus- die meisten knicken vorein ein und verbiegen sich doch ein bisschen zugunsten von Gesellschaft. Darum gibt es auch so wenig wahrhaft liebende Menschen- man muss an den Punkt kommen, wo man ganz alleine dasteht. Denn nur an diesem Punkt kann man erkennen, wie sehr man auf die Liebe von anderen gebaut hat. Dabei haben die anderen gar keine Liebe, sie suchen doch selber welche.