Die Kreuzigung Jesus - eine Erfindung der katholischen Kriche?

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So hatte Moses ein Druckmittel (die Steintafeln) damit das Volk, dass er in die Freiheit führte auch kuschte.
Liebe Hatari,

könnte es nicht sein, dass Du hier etwas voreingenommen urteilst? Waren die „Israeliten“ in der damaligen Zeit nicht Heimatlose, denen alle Rechte abgesprochen waren. Diese hatten doch unter Moses und Jahwe erst eine eigene Identität und damit eine Stimme bekommen. Ja und jede Gemeinschaft verbindet einen gemeinsamen Wertekanon, so eine Art Grundgesetz.

Man könnte das mit der Bill of Rigths aus dem Jahre 1789 vergleichen, mit der auch die Nation USA aus der Taufe gehoben wurde. Ich sehe da jetzt also bei Moses nichts Verwerfliches, wenn er die Land- und Rechtlosen aus der Herrschaft Ägyptens in die Freiheit und Eigenständigkeit führte.

Die Steintafeln waren also für die „Israeliten“ ein Symbol ihrer Identität und Freiheit. Welche Alternative dazu hättest Du denn für die „Israeliten“ gesehen?



Merlin
 
Liebe Hatari,

könnte es nicht sein, dass Du hier etwas voreingenommen urteilst? Waren die „Israeliten“ in der damaligen Zeit nicht Heimatlose, denen alle Rechte abgesprochen waren. Diese hatten doch unter Moses und Jahwe erst eine eigene Identität und damit eine Stimme bekommen. Ja und jede Gemeinschaft verbindet einen gemeinsamen Wertekanon, so eine Art Grundgesetz.

Man könnte das mit der Bill of Rigths aus dem Jahre 1789 vergleichen, mit der auch die Nation USA aus der Taufe gehoben wurde. Ich sehe da jetzt also bei Moses nichts Verwerfliches, wenn er die Land- und Rechtlosen aus der Herrschaft Ägyptens in die Freiheit und Eigenständigkeit führte.

Die Steintafeln waren also für die „Israeliten“ ein Symbol ihrer Identität und Freiheit. Welche Alternative dazu hättest Du denn für die „Israeliten“ gesehen?



Merlin
Nein, sehe ich nicht. Wieder ein Höherer hat Gesetze erlassen. Zu welchem Zweck, dass alle schön brav sind und keine dummen Sachen machen, denn es zeigte sich doch schon, dass ein goldenes Kalb errichtet wurde zur Anbetung, als der Aufpasser (Moses) nicht anwesend war.
 


Waren die „Israeliten“ in der damaligen Zeit nicht Heimatlose, denen alle Rechte abgesprochen waren. Diese hatten doch unter Moses und Jahwe erst eine eigene Identität und damit eine Stimme bekommen. Ja und jede Gemeinschaft verbindet einen gemeinsamen Wertekanon, so eine Art Grundgesetz.
An dieser Interpretation kann's kein Interesse für andere geben, was intern geschehen sein soll.
 
Die Taufe des Jesus war eine einzigartige, wo ein Gott mit einem Menschen verschmolz, um auf diese Weise das Problem der Weltensünde lösen zu können.

Wie kommst Du darauf?

Gott ist doch Schöpfer und ein Mensch ist immer Geschöpf.

Jesus hatte ja auch schon vor der Taufe eine Seele - wenn jetzt Gott, der ja wie die Seele Geist ist, sich mit ihm verschmilzt, was geschieht dann mit Jesu Seele?

Die "Sünde der Welt" ist ein biblischer Ausdruck und steht in der Einzahl. Es handelt sich um eine Sünde und genau um die geht es.
Der Christus konnte durch Taufe in Jesus einkehren, um die "Sünde der Welt" tilgen zu können, wofür der Mensch - außer für seine persönlichen Sünden - nicht einstehen kann. Die "Sünde der Welt" entsteht durch die vielen persönlich gemachten Sünden, die zwar einzeln begangen, aber auf das Ganze eine Wirkung haben, die wie eine Verunreinigung bei einer Weltklimakatastrophe wirken: Viele einzelne Kamine, für die jeder Betreiber zwar Sorge tragen muss, haben aber ihren Einfluss aufs Ganze, für die keiner der Betreiber einstehen kann - das kann eben nur ein höheres Wesen!
Oben hast Du doch von Gott gesprochen, und jetzt von Christus, dem Sohn Gottes. Was nun?

Es ist nicht wahrscheinlich, dass Deine Interpretation der Entstehung der 'Sünde der Welt' so richtig sein kann.

Es würde voraussetzen, dass Gott schon damals wusste, dass wir heute sündigen - quasi hat eine Sündentilgung auf Vorrat stattgefunden. Das widerspricht dem freien Willen: Gott hat es damals noch nicht gewusst!

Zudem würde es heissen, dass Gott völlig unvollkommene Menschen erschafft, ohne Chance auf sündenfreies Leben - dies widerspricht der Gerechtigkeit Gottes.

Die Rechnung geht nur auf, wenn unsere Seele älter ist als die Erlösung und wir uns zu diesem Zeitpunkt längst selbst mit dieser Sünde befleckt hatten.

lg
Syrius
 
Ich habe die Bibel nicht verfasst, ich lese nur das, was dort geschrieben wurde. Die Prüfungen Gottes ziehen sich, wie ein roter Faden durch das ganze Buch.

Das fängt bei Adam an, trägt sich über Abraham und Hiob fort bis hin zu Jesus. Als seinen Staatsanwalt sendet er dazu Satan aus. Was geprüft wird, ist die Gottgefälligkeit der Menschen.

Sprach Gott nicht selbst: „Denn ich der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied ...“
(2. Moses 20[5])

Merlin
Lieber Merlin,

Es genügt nicht, zu lesen - man muss bei bis zu 3000 Jahre alten Schriften doch vielleich Mal eine kritische Frage stellen. Jesus hat den Pharisäern doch Lügengriffel vorgeworfen - also ist meine Anregung durchaus begründet.

Ja, die Prüfungen Gottes sind mannigfaltig. Was aber steht denn geschrieben, wieso Gott überhaupt Wesen erschafft, die erst Mal geprüft werden müssen ??

Wie viel einfacher wäre es gewesen, Gott hätte siche etwas mehr Mühe gegeben und dann wären keine Prüfungen nötig gewesen!!? Oder haben die Seelen/Engel etwa die Sache aufgrund des freien Willens selbst verbockt? Vermutlich schon!! Denn Gottes Werke sind perfekt!!

Satan, den Jesus Christus ja wie einen Blitz hat aus dem Himmel fahren sehen, kann unmöglich Staatsanwalt Gottes sein. Jesus hat ihn doch als Vater der Lüge bezeichnet!!

lg
Syrius
 
ich schreibe doch schon die ganze Zeit davon, dass der Jüngste Tag bis heute noch nicht angebrochen sei. Ich habe jedenfalls noch keine Posaune gehört und wir sind noch immer alle sterblich.

Lese doch einmal, was Jesaja und all die anderen endzeitlichen Propheten vom Herbeikommen der Reich Gottes geschrieben hatten. Wie es bei den Propheten so üblich ist. Erzählen sie nicht von einem vergangenen, sondern von einem zukünftigen Geschehen.

Der Evangelist Johannes beginnt ja auch seine Offenbarung mit den Worten, was in naher Zukunft geschehen würde.

In der jüdischen Tradition kann nur Gott alleine jemand aus dem Reich der Toten führen, also auch kein Jesus. Jesus ist lediglich das Opferlamm, um die Israeliten oder die Menschen wieder mit Gott zu versöhnen:
1. Samuel 2[6] Der Herr tötet und macht lebendig, führt ins Totenreich und wieder herauf.

Ja und letztlich soll ja Jesus als ein lebendiger Mensch auferstanden sein und nicht als ein geistiges Wesen.

Ich weiß jetzt auch nicht so recht, ob das für einen Strebenden so tröstlich wäre, wenn er zunächst, wie Du meinst, in die Hölle käme?

Merlin
Lieber Merlin,

Du bist ja nicht nur Materie, sondern auch Geist - auch Du hast eine Seele, in der ein göttlicher Funke eingebettet ist. Diese Seele ist unsterblich!

Wenn Du Dich zur Zeit nicht daran erinnerst, dass Du diese Posaunen gehört hast, heisst es nicht, dass Du sie nicht doch gehört hast!!

Das jüngste Gericht ist längst vorbei - auch wenn Du es nicht wahrhaben willst.

Das Reich Gottes ist ein geistiges Reich - ich gehe davon aus, dass wir uns einig sind, dass Gott Geist ist.

Unseren Seelen war das Reich Gottes bis zur Erlösung verschlossen. Somit kann man durchaus sagen, dass, je näher die Erlösung kam, desto näher war auch das Reich Gottes!

Aber den damaligen Menschen war es nicht möglich, sich geistige Dinge vorzustellen - genau wie Dir reichte es ihnen nur, sich politische Reiche auf Erden vorzustellen. Sogar Paulus unterlag diesem Irrtum. Aber wir heute sollten diesen Fehler nicht unbedingt auch machen.

Die Auferstehung Jesu Christi hat nichts mit seinem Erscheinen in menschlicher Form auf Erden zu tun.

Und seit der Erlösung kommt (fast) niemand mehr in die Hölle nach seinem Ableben - dazu hat Christus nach der Erlösung die Aufstiegsstufen geschaffen, wo Luzifer keinen Zutritt hat.

lg
Syrius
 
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Die Auferstehung Jesu Christi hat nichts mit seinem Erscheinen in menschlicher Form auf Erden zu tun.
Lieber Syrius,

das sehe ich anders, denn das Erscheinen des leiblichen Jesus nach seinem Tod, sollte ein Zeugnis sein. Ein Zeugnis für die Geschehnisse, die Paulus in dem Brief an die Korinther darlegte: Jesus, der als Erstling vor allen anderen als unsterblicher Mensch auferstehen würde.

Interessant dürfte dazu das ursprüngliche Ende des Evangeliums nach Markus sein. In diesem Evangelium fehlt nachweislich noch bis ins 3.- 4. Jh. die Geschichte von der Auferstehung. Das Evangelium endete also mit dem Vers 16[7]. Gehet hin und sagt’s euren Jüngern ...

Erst nach diesem Zeitpunkt tauchen dann in den Quellen die Verse 16[8-20] auf. So endet auch der Codex Sinaitikus (ca.324) mit diesem Vers 7, dem dann der Buchtitel „Evangelium nach Markus“ folgt.

Das Evangelium nach Markus dürfte das älteste der vier Evangelien sein (56 – 60 n.Chr.). Man könnte sich also fragen, warum man diese Geschichte von der Begegnung mit dem auferstandenen Jesus erst zu einem späteren Zeitpunkt angefügt hatte. So gesehen gäbe es also nach diesem Evangelium kein Zeugnis zur Auferstehung.

Der fehlende Leichnam Jesus kann auch andere ganz reale Gründe gehabt haben. In Matthäus 27 [62-66] wird die Sorge des Hohepriesters und den Pharisäer beschrieben. Sie baten Pilatus um eine Wache, damit der Leichnam nicht aus dem Grab entfernt werden könne. Als berechtigte Begründung dazu die Verse:

Matthäus 27[63] und sprachen: Herr (Pilatus), wir haben gedacht, dass dieser Verführer davon sprach, da er noch lebte: Ich will nach drei Tagen auferstehen.

[64] Darum befiehl, dass man das Grab bewahre bis an den dritten Tag, und dass nicht die Jünger kommen und ihn stehlen, und sagen dem Volk: Er ist auferstanden von den Toten und würde damit ein Betrug ärger als der erste.


In Zusammenhang mit dem ausbleibenden des herbeikommenden Reiches Gottes (Parusie) wird ein grundsätzliches Problem im Christentum deutlich. Wie nun auch Du hatte man ab der Zeit der Aufklärung damit begonnen, dieses Herbeikommen und das Reich Gottes neu zu interpretieren.

Je mehr ich mich mit diesen beschäftige, je mehr komme ich zu der Auffassung, dass die Kreuzigung ein reales Ereignis war, aber von Jesus so nicht angestrebt wurde. Möglicherweise hatte er hier seine Situation auch unterschätzt. Es gäbe auch gute Gründe, die gegen eine Grablegung Jesus sprächen.


Merlin
 
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