Die Karma-Legende

Man muss nicht an DAS Böse als Ding an sich glauben, um einem anderen Menschen Schaden zufügen zu können.
Natürlich nicht. Zu Lebzeiten fügen wir einander alles Mögliche zu, bewusst, unbewusst, gern auch im Glauben, genau das Richtige zu tun.
Und ich kann mir gut vorstellen, dass es in jeder Seele selbst eine Instanz gibt, die Ausgleich und Widergutmachung anstrebt.
Wenn die Instanz sich schuldig fühlt, wird sie diese Schuld abtragen wollen.
Eine Instanz der Seele ist das äußere Ich, das hat Schuldgefühle, klar. Die andere, innerseelische Instanz, also die, die mehr weiß als das äußere Ich, beobachtet interessiert die Schuldgefühle und deren Wiedergutmachung... hat aber selbst keine.

Du vermischst die ganze Zeit die zwei Ebenen der Realität, die einmal unser irdisches Dasein umfasst, wo vordergründig unser Ich agiert.
Der geistige Ursprung, unsere so genannte Seele, das Jenseits, das vorgeburtliche Dasein, alles das sind Begriffe für die höhere oder dahinterliegende Ebene der Realität.
Und eben dort können zwei „Feinde“ einträchtig beieinander sitzen und den weiteren Fortgang ihrer irdischen Feindschaft planen. Um sich dann, wenn sie gestorben sind, an der Heftigkeit der beteiligten Gefühle zu erfreuen. Denn nur und nur darum geht es.
 
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Natürlich nicht. Zu Lebzeiten fügen wir einander alles Mögliche zu, bewusst, unbewusst, gern auch im Glauben, genau das Richtige zu tun.

Wenn die Instanz sich schuldig fühlt, wird sie diese Schuld abtragen wollen.
Eine Instanz der Seele ist das äußere Ich, das hat Schuldgefühle, klar. Die andere, innerseelische Instanz, also die, die mehr weiß als das äußere Ich, beobachtet interessiert die Schuldgefühle und deren Wiedergutmachung... hat aber selbst keine.

Du vermischst die ganze Zeit die zwei Ebenen der Realität, die einmal unser irdisches Dasein umfasst, wo vordergründig unser Ich agiert.
Der geistige Ursprung, unsere so genannte Seele, das Jenseits, das vorgeburtliche Dasein, alles das sind Begriffe für die höhere oder dahinterliegende Ebene der Realität.
Und eben dort können zwei „Feinde“ einträchtig beieinander sitzen und den weiteren Fortgang ihrer irdischen Feindschaft planen. Um sich dann, wenn sie gestorben sind, an der Heftigkeit der beteiligten Gefühle zu erfreuen. Denn nur und nur darum geht es.

Nun, da widerspreche ich dir sicher nicht, es gibt natürlich Ebenen, die jenseits von Recht und Unrecht liegen.
Aber während einer Inkarnation wirken eben auch die hiesigen Ebenen.
 
Aus der Unterschiedlichkeit des Menschen. Oder was meinst du mit Unterschiedlichkeit?

Guter Haushälterin mag dieses hier, aus erster Hand, dienlich sein:

Da ging Subha, der Student, Todeyyas Sohn, zum Befreiten, und mit Ankunft, tauschte er zuvorkommende Grüße mit ihm aus. Nach dem Austausch von freundlichen Grüßen und Höflichkeiten, setzte er sich an eine Seite. Als er dort saß, sagte er zum Befreiten: "Meister Gotama, was ist der Grund, was ist die Ursache, warum Schlechtigkeiten und Vortrefflichkeiten unter den menschlichen Wesen, unter der Menschenrasse, zu sehen sind? Denn kurzlebige und langlebige Leute sind zu sehen, kranke und gesunde, häßliche und schöne, einflußreiche und einflußlose, arme und reiche, von niedriger Geburt und von hoher Geburt, dumme und einsichtige Leute sind zu sehen. So, was ist der Grund, was ist die Ursache, warum Schlechtigkeiten und Vortrefflichkeiten unter den menschlichen Wesen, unter der Menschenrasse zu sehen sind?"... Cula-kammavibhanga Sutta
 
Kein Mensch wird als böser Mensch geboren. Und kein Mensch ist ein böser Mensch, wenn er unsere Welt wieder verlassen hat, auch dann nicht, wenn er zu Lebzeiten die schlimmsten Dinge getan hat.
Die Ansicht, das Handlungen keine Wirkungen haben, ist eine der drei fatal bösen Ansichten, Leid und Unglück für sich und viele mitsichbringen, gute Haushälterin.

Aber auch die Ansicht, daß gut oder schlecht etwas Innewohnendes, unveränderliches ist, die Ansicht der völligen Vorbestimmtheit, ist eine der fatal bösen Ansichten.

Beide führen abwärts, wenn angenommen und darauf basierend handelnd, sind sicherer Weg in den Abgrund für lange Zeit. Kurz, sehr dumme, schlechte, Sichtweisen.

Aber auch die "Kamma-Lehre" der Nighantas, Jains, (welche den Westen sehr geprägt haben) gehören zu den fatal schlechten. Um den Unterschied der Lehrweise der diversen Sekten und des Buddhas zu verstehen, ist dieses Sutta sehr hilfreich:

SN 42.8: Sankha Sutta — Der Muschelhorntrompeter {S iv 317; CDB ii 1340} [ Ehrw. Thanissaro (Übers. Samana Johann)].

Der Buddha stellt einen wichtigen Punkt über Kamma klar: auch wenn Sie niemals Untaten ungeschehen machen können, sind da Wege, um die unausweichlichen Wirkungen zu verringern.​
 
Aber der Glaube an das Böse, an Schuld und so, dieser Glaube ist zäh. Und genau das bremst die Erkenntnis der Natur der Realität ziemlich aus...
Nur den Konsum und Handel, Sex... besser sich den Grund für ungeschickes Handeln ansehen und dann aufgeben, als hoffen, daß man sich davonschummeln kann.

Nicht zu sprechen von der Untat zur Verleitung oder sprechen mit Anscheinsvollmacht (jetzt nicht wissend, nicht sehend). Das ist Politik für Eigeninteressen und nicht sehr weise, gute Haushälterin.
 
Guter Haushälterin mag dieses hier, aus erster Hand, dienlich sein:
Samana Johann, du gibst mir hier noch einmal etwas zu lesen, was die Theorie des Karma erklärt, begründet. Du hast diese Lehre als wahr für dich übernommen. Und meinst nun ganz selbstverständlich, dass das die einzige wirkliche Wahrheit ist.

Weißt du, wie viele Vorstellungen es gibt über die Natur der Realität, über „Gott und die Welt“. Du weißt es.

Du unterscheidest die dummen Menschen, die dumm bleiben/werden und die weisen Menschen, die noch weiser werden (können) und zählst dich selbstverständlich zu Letzteren. Dem will ich nicht widersprechen.

Dann benutze doch deine Weisheit, um dir die Weltbilder anzuschauen, die im Widerspruch liegen zu deinem Weltbild. Anschauen heißt ja noch lange nicht, es als wahr zu übernehmen.
Ich habe mich auch mit Hinduismus und Buddhismus und den dazu gehörenden Glaubensbildern befasst, ohne es als wahre Vorstellung für mich gelten zu lassen.
 
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Nicht zu sprechen von der Untat zur Verleitung oder sprechen mit Anscheinsvollmacht (jetzt nicht wissend, nicht sehend). Das ist Politik für Eigeninteressen und nicht sehr weise, gute Haushälterin.
Was nicht funktioniert ist, einen Menschen mit einer festgefügten Weltanschauung, einem festen Glauben überzeugen zu wollen, dass seine Überzeugung falsch sei.

Und ein Gespräch auf der Grundlage „Ich habe Recht und du hast Unrecht“ führt zu gar nichts.
 
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