Man kann als Mensch seinen Emotionalkörper abspalten - was gleichbedeutend ist, nicht zu fühlen, was man tut. In Auschwitz konnte man kein Gefühl brauchen - daher sehe ich keine Gewissensbisse dort.
Anders sieht es am Übergang am Lebensende aus. Dort bist Du Dein eigener "Richter" und Fühlen ist unumgänglich. Du fühlst, was Du getan hast. Gnade ist, wenn Du es schon zu Lebzeiten fühlst - wie mißverständlich Gnade sein kann.
Aber zu fühlen, was wir anderen antun, wird uns in viel kürzerer Zeit dorthin bringen, es nicht mehr so zu tun, als alle [mentalen, verbalen, kognitiven] Belehrungen.
Das Sprichwort heißt: Denn sie fühlen nicht, was sie tun.
Und nicht: Denn sie wissen nicht, was sie tun. Wissen nützt gar nichts. Leider.