Die immense Kraft meines Waldes (...und seiner Wesen) ...

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Die Bilder, die ich reingestellt habe, sind vom Schaden nach dem Sturm... dann konnte ich ne zeitlang gar nicht in die Nähe, weil es einfach zu gefährlich war, weil noch so viele Bäume unter Spannung standen, ein falscher Schritt kann da lebensgefährlich sein.

Gestern konnte ich keine Bilder machen, weil ich mein Handy vergessen hatte.

Der Anblick, der sich mir da geboten hat, war schrecklicher als der Anblick von noch kurz nach dem Sturm.
 
Also bin ich gestern bis ganz nach unten zu meinem Kraftplatz gegangen, weil ich wissen wollte, wie es dort ausschaut...

Wenn ich nicht gewusst hätte, dass ich in MEINEM Wald stehe, hätte ich gesagt, ich hab den Wald noch nie gesehen. Die Aufräumarbeiten sind denke ich so gut wie abgeschlossen, zumindest in dem Teil.

Da steht nix mehr, der Boden ist übersäht von Fichtenästen, die Spuren der Traktoren und schweren Geräte haben sich tief in das Erdreich gegraben, sodaß man durch tiefen Gatsch steigen muss.

Auf der einen Seite steht kein einziger Baum mehr, alles weg. Auf der anderen Seite, wo mein Kraftplatz ist, steht "mein" Baum noch, aber rundherum ist alles zerstört, alles, was ich mühevoll mit Wurzeln, Steinen, Federn, Knochen etc. gestaltet hab ist verwüstet. Einzig eine Bussardfeder war noch da, alles Andere war entweder weggefegt oder unter Ästen begraben...

Während ich diese Zeilen schreibe, drückt es mir die Kehle zu...

Ich bin dann weiter rauf gewandert und hab die Feder ganz oben platziert, und Steine rumgelegt für die schreckliche Katastrophe, die weiter unten passiert ist, zu Ehren der Waldgeister... und der ums Leben gekommenen Pflanzen und Tiere

... ich bin dann dort gesessen und hab meditiert, dann hat mich ein Rehbock besucht, nur ein paar Meter von mir entfernt und ist ne zeitlang in meiner Nähe geblieben... das war das einzig tröstliche...
 
geht das denn?

Da sind doch Kräfte am Werk wie man sieht. ;)

Ja, das geht... ist innerhalb von ein paar Jahren das zweite Mal... es ändert zwar nichts am Platz, aber dennoch ist durch so ein Ereignis die Kraft nicht mehr da; weil alles, was ich dort liebevoll und mit Hingabe gestaltet hab, komplett zerstört ist, abgesehen von dem Umfeld, das wahrlich nicht mehr zum Verweilen einlädt, sondern ich hab dort eher das Bedürfnis gehabt, diesen Ort so schnell als möglich wieder zu verlassen... ist mir bislang noch nie passiert...

Ich nehme es an, wie es ist, ich kann´s eh nicht ändern ... dennoch tut es mir weh...
 
Es tut weh, wenn es einen Ort so hart erwischt, mit dem man tief verbunden ist.

Für den Wald ist so ein Sturmwurf jedoch eine Verjüngungskur.

Die Sukzession folgt eigenen Gesetzen. Mit einem riesigen Ratsch entsteht viel Raum für einen Neuanfang. Es entsteht Raum für Pflanzen und Tiere, die im Klimax (also im ausgewachsenen Wald) gar nicht Fuss fassen konnten. Aber auch für die subtilen Wesen bedeutet so ein Ereignis nicht nur Entsetzen und Trauer, sondern auch Chancen und Veränderungen.

Aber das weisst Du ja sicher selber. Möge dich die Gewissheit trösten, dass es im Wald immer weiter geht.

LG
 
Es tut weh, wenn es einen Ort so hart erwischt, mit dem man tief verbunden ist.

Für den Wald ist so ein Sturmwurf jedoch eine Verjüngungskur.

Die Sukzession folgt eigenen Gesetzen. Mit einem riesigen Ratsch entsteht viel Raum für einen Neuanfang. Es entsteht Raum für Pflanzen und Tiere, die im Klimax (also im ausgewachsenen Wald) gar nicht Fuss fassen konnten. Aber auch für die subtilen Wesen bedeutet so ein Ereignis nicht nur Entsetzen und Trauer, sondern auch Chancen und Veränderungen.

Aber das weisst Du ja sicher selber. Möge dich die Gewissheit trösten, dass es im Wald immer weiter geht.

LG

Das stimmt, erinnert mich an die Tarot-Karte "Der Turm"
Und ich denke zur Zeit haben wir alle mit tiefgreifenden Wandlungen zu tun.
@Nica1 Ich kann nachvollziehen wie du dich gefühlt hast, als du die Zerstörung gesehen hast. Aber der Rehbock war doch das beste Zeichen dass die Natur ihren Weg findet :)
 
Aber das weisst Du ja sicher selber. Möge dich die Gewissheit trösten, dass es im Wald immer weiter geht.

Natürlich weiss ich das und ich bin sicher, es geschieht nichts, einfach nur so und ohne Grund ... ich werde es auch als Anlass nehmen, mir einen neuen Kraftplatz zeigen zu lassen...
 
Das stimmt, erinnert mich an die Tarot-Karte "Der Turm"
Und ich denke zur Zeit haben wir alle mit tiefgreifenden Wandlungen zu tun.
@Nica1 Ich kann nachvollziehen wie du dich gefühlt hast, als du die Zerstörung gesehen hast. Aber der Rehbock war doch das beste Zeichen dass die Natur ihren Weg findet :)

Ja, ich seh es ähnlich; Zeit für Veränderung ... Altes loslassen, Neues beginnen, einfach weitermachen...

Und ja, der Rehbock hat mir Mut gemacht und sein Besuch hat mir Trost gespendet; ich fühle mich sehr verbunden mit ihm... vielleicht auch ein Zeichen vom Herrn des Waldes, dass nicht alles aus dem Gleichgewicht ist... und sie trotzdem "Alle" da sind ... klingt kitschig, ich weiss, ich fühle es aber so...
 
Natürlich weiss ich das und ich bin sicher, es geschieht nichts, einfach nur so und ohne Grund ... ich werde es auch als Anlass nehmen, mir einen neuen Kraftplatz zeigen zu lassen...

Ich könnte meine „Reviere“ gerade in so einem Moment nicht verlassen. Es käme mir vor wie wenn ich meine treuen Freunde im Stich lassen würde, nur weil ein Revier mal ein bisschen anders drauf ist und eventuell eine Weile mehr Kraft zehrt als gibt.

Naja, es hat eben jeder sein eigenes Verhältnis zu „seinem“ Wald.
 
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