Die immense Kraft meines Waldes (...und seiner Wesen) ...

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Nica1

Guest
Ich gehe beinahe jeden Tag in "meinen" Wald, er gibt mir ungeheuer viel Kraft, er gibt mir Antworten auf meine Fragen, die ich ihm stelle (manchmal brauch ich gar keine Fragen stellen), er schenkt mir sein Gehör, ich muss nur still werden, still, um seinen Worten lauschen zu können, still, um die Worte der Waldgeister wahrzunehmen; still, um die Botschaften zu empfangen...

Glücklicherweise lebe ich in einem Gebiet, wo der Wald noch Wald ist... auch wenn mancherorts scheinbares Chaos herrscht, weil für das menschliche Auge nichts "aufgeräumt" aussieht, ist er dennoch verschont von den alles zertrampelnden und herumkreischenden Touristen, verschont von Bikern und sonstigen "Waldsportlern"... verschont sozusagen von Menschen, die ihn nicht achten...

Ich bin alleine .. alleine mit ihm,... alleine in ihm ... und dieses Alleinsein verbirgt eine Geborgenheit, die unbeschreiblich schön ist, die sich unwahrscheinlich gut anfühlt, er nimmt mich auf, sobald ich reinkomme, bin ich Teil dieses Waldes ...;
... Er nimmt auch meine Gefühle wahr, mit denen ich reingehe, oft bin ich noch "reststressig" vom Job oder nicht gut drauf, oder müde... egal, wie ich mich fühle, er hält mir den Spiegel vor... ich übertrage sozusagen meine Stimmung auf ihn und er lässt sie mich erkennen und nach einer Weile, werde ich ruhig und still ... und das sind die schönsten Momente, sobald ich das leise Rauschen eines Bächleins hören kann, den Geruch des Waldbodens in mich einsauge, die Bäume berühre und sie mich ihre Energie spüren lassen, die Wesen wahrnehme, die anwesend sind, das Gezwitscher der Vögel, ihre Stimmen erkenne, die Blindschleiche vor mir davonschlängelt, die Feuersalamander und vor allem die Rufe der Bussarde, dann bin ich eins ... eins mit dem ganzen Wald.... mit "meinem" Wald ...

Habt Ihr Lust und erzählt auch von Euren Erlebnissen und wie Ihr Euren Wald wahrnehmt? Welche Wesen sich darin befinden, ob Ihr Rituale im Wald abhaltet, Gaben hinterlegt, mit Bäumen sprecht oder was auch immer, was schenkt Euch der Wald?
 
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Hoi! Schöner Thread, hoffma, dass der ned zerschossen wird...

Bei mir ist es zur Zeit mit dem Wald recht selten, wegen Praxis und co., aber ich habe auch das Glück, sehr naturnah zu leben - 5 bis 10 Minuten laufen, und ich stehe auch im Wald. Der ist zwar nicht so naturbelassen wie "deiner", aber auch da gibt es wilde Flecken, die von Menschen in Ruhe gelassen werden und wo ich mich einfach hinsetzen und "schauen" kann.
Bei mir ist es so, dass ich nach und nach "versinke" in meinen Wahrnehmungen. Zuerst von eher oberflächlichen Betrachtungen wie "was wächst gerade, wie ist das Wetter etc..." über eine Beruhigung, wenn mich z.B. Dinge wie die Arbeit nerven bis zu einem Dialog mit den Waldgeistern, den ich schwer erklären kann. Der ist erst möglich, wenn ich selber ruhig bin. Und dann kommen Antworten, Einsichten und dergleichen, ich wundere mich manchmal, warum viele Leute Mordsseminare besuchen, aber ein Waldspaziergang meines Erachtens genau so geniale Ergebnisse bringt.
Oft nehme ich etwas Schnaps oder Nüsse mit und hinterlege diese Sachen an bestimmten Plätzen, wenn irgend so ein Volldepp Müll hinterlassen hat, nehme ich den mit und entsorge ihn da, wo er hingehört. Manchmal hole ich mit Pflanzen für meine Essenzen, wobei ich das immer mit einem kleinen Ritual verbinde, frei nach Storli.
Seltener und auch nur wenn es passt, mache ich ein größeres Ritual á la Feenmesse.
 
bis zu einem Dialog mit den Waldgeistern, den ich schwer erklären kann. Der ist erst möglich, wenn ich selber ruhig bin. Und dann kommen Antworten, Einsichten und dergleichen, ich wundere mich manchmal, warum viele Leute Mordsseminare besuchen, aber ein Waldspaziergang meines Erachtens genau so geniale Ergebnisse bringt

Den Dialog mit den Naturgeistern kann man wirklich schwer erklären, es ist ein - wie soll ich sagen - ein Gefühl, das einen "spüren" lässt, dass man nicht alleine ist, dass alles beseelt ist, man fühlt die Anwesenheit der Geister und sie lassens einem auch manchmal deutlich spüren, mir passiert das öfters mal, wenn ich so gedankenversunken den Wald durchstreif und unachtsam bin, dann machen sie mich wieder aufmerksam, entweder, indem mir ein Regentropfen direkt ins Genick fällt, oder ein Schneebatzen im Winter, oder ich stolpere oder mir fällt ein Tannenzapfen fast auf den Kopf... oder ich seh plötzlich was, das mich fasziniert, das kann ein Stein sein, eine besondere Wurzel, irgendwas, das mich plötzlich aus meinen Gedanken reisst und mich wieder ins Jetzt zurückholt.

Ich bin nicht unfroh über die Tatsache, dass viele Leute lieber Seminare besuchen, dann lassen sie wenigstens die Wälder in Ruh... ich würd die Krise kriegen, wenn ich Baum wäre und dauernd würde wer mit mir herumkuscheln wollen ... lass sie mal lieber in ihren vier Wänden :) ...
 
Oft nehme ich etwas Schnaps oder Nüsse mit und hinterlege diese Sachen an bestimmten Plätzen,

Ich nehm auch manchmal was mit, zwar kein Schnaps aber ja, Nüsse zB oder Kräuter oder diverse Körner, wie Sonnenblumenkerne und dgl.; ich hab auch verschiedene Plätze im Wald eingerichtet, die ich schmücke, das sind meine Kraftplätze, von denen gibt's einige und einen Hauptkraftplatz, an dem ich auch Rituale mach...
 
Ich erinnere mich......................................

an die Wälder meiner jungen Jahre........durch den Garten über den Bach ( in dem es noch Forellen gab) den Wiesenberghang hinauf und eintauchen in die dunkle Kühle schattiger großer Nadelbäume. Das Knirschen der Nadeln unter meinen Füßen das Schimpfen eines Vogels, ob der unwillkommenen Störung, ein geheimnisvolles Rascheln im Unterholz und dann Stille..................
Ein Sonnenstrahl der seinen Weg bis zum Boden findet , Pilze in vielen vielen Arten die ihre Kappen aus dem Waldboden mir entgegenstrecken und der Duft. Der Duft des Waldes der alles vereint, der mir seine Seele offenbart, der mich berauscht . Glück, Einssein mit der Umgebung und Vieles mehr das nicht in Worte ausgedrückt werden kann.........
Damals hatte ich noch keine Ahnung von den Geistern des Waldes aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke waren sie stehts bei mir, obwohl ich noch keine Ahnung von ihnen hatte. Aber ich spürte einen Drang. Den Drang dies alles meiner Tochter zu vermitteln und das tat ich während unserer stundenlangen Wanderungen von klein auf...........................
Jetzt lebe ich in einem Ort wo es nursehr wenig Wald gibt. Er ist ganz anders als der Wald meiner jungen Jahre (schließlich bin ich ja auch nicht mehr die die ich in meinen 20igern war.). Aber das ist eine andere Geschichte
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LG
 
... auch die Bäume stellen mal ne Sitzgelegenheit zur Verfügung :) ...und das Moos fühlt sich unglaublich weich an, egal, ob man drauf sitzt oder barfuß auf dem moosigen Waldboden läuft... ist wie ein weicher Teppich ...


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Sag ihnen was der Wind den großen Steinen sagt,
was das Meer den hohen Bergen sagt,
Sag ihnen, dass eine unendliche Liebe das Universum seit Urzeiten durchdringt.
Sag ihnen, dass er nicht ist, was sie glauben, sondern ein lieblicher Wein ist, den man trinkt,
ein gemeinsames Mahl, in welchem jeder gibt und empfängt.
Sag ihnen, dass er der Flötenspieler im Mondlicht um Mitternacht ist;
Er nähert sich zunächst und läuft dann doch weg,
er springt über Bäche und heilige Quellen.
Erzähle ihnen über sein schuldloses, grünes Gesicht,
über sein Licht, Schatten und Gelächter.
Sag ihnen, dass er dein Raum und deine Nacht ist,
deine Wunde und deine Freude, dein Feind und dein Freund.
Aber sag ihnen auch, dass er nicht so ist wie du ihn beschreibst,
und dass du ihn eigentlich gar nicht kennst.

französische Nonne Marie-Pierre
 
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