Die Entschleunigung des Lebens

Trixi Maus

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Be- schleunigung ist jedem ein Begriff, das ist nicht das, wo man schläuer durch wird, sondern man wird bei Beschleunigung schneller. Nicht unbedingt heller. Im Gegenteil: manchmal verdunkelt es sich sogar, wenn man allzu schnell wird. Man fährt nen Film, kriegt nix mehr mit.

Wie anders die Ent-Schleunigung. Ich würde sie als die Tendenz beschreiben, die zu hohe Geschwindigkeit wahrzunehmen und sie Schritt für Schritt zu verlangsamen. Natürlich braucht es dafür Strategien.

Die Folgen der Entschleunigung dürften sein:
- eine verbesserte, genauere Wahrnehmung dessen, was um einen herum passiert,
- eine bessere Wahrnehmung der eigenen Reaktion darauf, was passiert,
- mehr Vor- und Rücksicht auf sich selbst und andere Menschen,
- das häufigere Feststellen der eigenen Gefühlslage,
- das Bemerken von Gedanken, die man in Unruhe überhört,
- das bessere Spüren des Körpers,
- das Bemerken der Zeit, wie sie entsteht und sofort wieder vergeht, ohne daß man sie wahrnehmen kann.

Man kommt auf den Punkt, in den Moment - durch Entschleunigung.


Daher meine Fragen:
Was sind Eure Erfahrungen mit der Entschleunigung?
Wie entschleunigt Ihr Euch und/oder andere?
Welche Notfalltaktiken habt Ihr entwickelt, falls das mal notwendig war?
Was denkt, fühlt, wie handelt Ihr, um die Entschleunigung im Moment und auch auf lange Sicht zu erleben?

lg,
Trixi Maus
 
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Im Winter fehlt mir die Stimmung des Frühjahrs und Sommers die ich in der Natur verspüre.
Die Ent- Schleunigung für mich!

Aber vielleicht ´kommen ein paar Tips gegen Winterdepri:)
 
wenn ich in die wahrnehmung gehe, entschleunige ich automatisch.
an der peripherie ist es hektisch, im zentrum ist gelassenheit.

lg winnetou:)
 
Be- schleunigung ist jedem ein Begriff, das ist nicht das, wo man schläuer durch wird, sondern man wird bei Beschleunigung schneller. Nicht unbedingt heller. Im Gegenteil: manchmal verdunkelt es sich sogar, wenn man allzu schnell wird. Man fährt nen Film, kriegt nix mehr mit.

Ein schönes Wortspiel :lachen:

Doch für mich persönlich hat der Sinn dieses Thereads nichts mit beschleunigen, entschleunigen, schläuer oder heller zu tun --- sondern einfach mit dem eigenen Bewusstsein!

Ich benötige keine Notfallstrategie, sondern nur die Entscheidung zu meinem Bewusstsein, dass ich mich entschieden mir selber bewusst werde. "Man fährt nen Film, kriegt nix mehr mit." - oder Du fährst einen Film und bekommst nichts mehr mit?

Ich bin mir bewusst geworden, dass ich mich dafür entschieden habe nicht mehr dem "großen Glück" hinterher zurennen, sondern auf das alltägliche kleine Glück am Wegesrand achte, so werde ich in meinen Wahrnehmungen automatisch gelassener und somit intensiver - bewusster! Mein Leben ist durch diese Entscheidung zufrieden geworden.

Nicht man wird langsamer --- sondern ich bin mir bewusst! Daraus ergeben sich alle Antworten selbst - für Dich!
 
uhr wegschmeissen ... dann hast du für immer entschleunigt und keinen stress mehr ... und immer zeit :D
 
Hallo Trixi-Maus,
ich bin sehr für die Entschleunigung nur frisst der Alltag meist unsere guten Vorsätze.

Immer, wenn ich mich selbst zu überholen drohe halte ich mir zwei Weisheiten oder auch Geschichten vor Augen.

Aus dem Zen-Buddhismus
Wenn Du es eilig hast, mache einen Umweg

Und diese sehr schöne Geschichte

Das Geheimnis der Zufriedenheit
Es kamen einmal ein paar Suchende zu einem alten Zenmeister.

"Herr", fragten sie "was tust du, um glücklich und zufrieden zu sein? Wir wären auch gerne so glücklich wie du."

Der Alte antwortete mit mildem Lächeln: "Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich."

Die Fragenden schauten etwas betreten in die Runde. Einer platzte heraus: "Bitte, treibe keinen Spott mit uns. Was du sagst, tun wir auch. Wir schlafen, essen und gehen. Aber wir sind nicht glücklich. Was ist also dein Geheimnis?"

Es kam die gleiche Antwort: "Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ist und wenn ich esse, dann esse ich."

Die Unruhe und den Unmut der Suchenden spürend fügte der Meister nach einer Weile hinzu: "Sicher liegt auch Ihr und Ihr geht auch und Ihr esst. Aber während Ihr liegt, denkt Ihr schon ans Aufstehen. Während Ihr aufsteht, überlegt Ihr wohin Ihr geht und während Ihr geht, fragt Ihr Euch, was Ihr essen werdet. So sind Eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo Ihr gerade seid. In dem Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft findet das eigentliche Leben statt. Lasst Euch auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein und Ihr habt die Chance, wirklich glücklich und zufrieden zu sein."

(Quelle unbekannt)
 
oh das ist schön, was Ihr schreibt. Danke! Ich höre noch eine Weile zu und überlege bzw. beobachte währenddessen, wie/wo/wann ich eigentlich entschleunige. Ich fürchte ich habe da eine Art Ungleichgewicht in mir: manches gehört ent-, manches aber auch be-schleunigt in meinem Leben. In Manchem bin ich träge, in Manchem bin ich zu rasch. Gar nicht so leicht für mich, da ein Mittelmaß zu finden und in Harmonie zu gelangen. :)

lg
 
@TrixiMaus,:)

Ich denke, das ergeht vielen so.....manches was ich verändern kann, verändere ich , manches verändert sich von selbst und manches kann ich nur so annehmen wie es ist .....zumindest , ich bin glaube ich, manchesmal soweit und donn do wieder net:schmoll::D

LG Asaliah
 
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manchmal jedenfalls noch #da kann ich so beschleunigen #dass ich wirklich den vettel in grund und boden gerast habe und dann sanft in meinen sessel sinke
und ne med beginne:D
 
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