... Was ich merke ist, dass so viele Menschen so viele Probleme haben, dass sie am Leben behindert und auch in der Kommunikation ständig bei ihren persönlichen Themen hängen bleiben, als beim Thema zu bleiben. Klar kann sich jeder nur soweit an einem Thema beteiligen, wo man auch selbst steht und das macht eine Auseinandersetzung damit sehr kompliziert, weil man erstmal die Menschen verstehen muss, wo sie gerade stehen.
Ich hab mich immer gefragt, was das heißen soll “ Das Ich überwinden“, ich denke das wird ständig falsch interpretiert, weil man das Ich nicht überwinden kann, in dem man einfach über einen Teil von sich selbst hinwegsteigt und es ignoriert und zurücklässt. Man kann sich dabei nur selbst wieder spalten, als dass man lernt sich selbst zu verstehen.
So wie es @
Drebberwocky beschrieben hat, man muss zuerst wieder seine Batterien aufladen um in seiner Kraft stehen zu können. Was bedeutet seine Bedürfnisse im Auge zu haben und sie auf eine gesunde weise zu füttern und sich andererseits davon fernhalten wieder ausgesaugt zu werden und wieder in einem Teufelskreis von Ausbeutung zu stehen. Es ist nicht so einfach den richtigen Mittelweg für sich zu finden.
Wen man diese Seite der Bedürfnisse im Griff hat, kann man sich auch auf andere Menschen oder Themen Konzentrieren, sonst wird man immer wieder auf sich selbst treffen, weil dieser Anteil noch nicht satt ist und immer noch wie ein Bebie schreit. Bedürfnisse zu haben, ist nichts was man verdammen, sondern etwas das man annehmen und sich um sie kümmern sollte. Wenn Menschen behaupten sie bräuchten nichts dann ist es ihnen nicht bewusst oder sie spielen einem nur etwas vor oder sie bilden es sich ein. Wir leben schon sehr lange in einer Gesellschaft die nicht gerne teilt und in der es viele materiell und geistig arme Menschen gibt, wobei beides eng verwoben ist. Es ist quasi eine Mitgift dieser Zeit irgendeinen Mangel zu haben, der an anderen weitergegeben wird.
Meiner Erfahrung nach werden unangenehme Gefühle weniger und können sogar komplett weg gehen, wenn man sich ihnen annimmt und sie fühlt, man isst sie sozusagen damit auf, genauso wie man es mit schönen Gefühlen tut, man fühlt sie und dafür braucht man nichts außer sich dafür Zeit zu nehmen. "Es wird gegessen was auf dem Tisch kommt", sagt das Leben und das Schicksal, wobei aber jeder auch mitentscheiden darf welches Gericht es sein darft. Wenn man aber über Jahrzehnte Gefühle unterdrückt hat, sammeln sie sich verständlicher weise dann auch im Körper an und sie loszuwerden dauert dann auch dementsprechend lange, wenn man auch den Zugang zu ihnen wiederfindet.
Man kommt also nicht drum herum sich auch mit den persönlichen Problemen der Menschen auseinander zusetzen, um überhaupt irgendwann eine Basis zu haben die Gesellschaft zu verändern,bzw die Geselschaft zu befriedigen und das fängt genau aus diesem benannten Grund bei jedem selbst an.
Liebe bedeutet sich Zeit für sich selbst zu nehmen, sich zuhören, sich ernst nehmen und sich aber auch der Grenzen bewusst werden, genauso wie man das dann auch mit anderen Menschen machen sollte. Weil die Menschen sonst in einem irren Wahnsinn enden, bei dem jeder auf gewaltsame und rücksichtslose art eine Befriedigung bei einem anderen Menschen sucht oder man ohne Grund angegriffen wird. @
Drebberwocky hat da auch recht, das alles kann man schon mit einer bedachten Kommunikation eingrenzen oder in die richtige Richtung lenken.