L
Luckysun
Guest
bekannt aus diversen Märchen, verkörpert sie die eifersüchtige mißgünstige neue Partnerin des Vaters...
Was ist dran am Mythos?
Da ich selber davon lebenslang bis heute betroffen war und bin...
hier mal einige persönliche Gedanken dazu:
Ich bekam eine Stiefmutter, als ich 6 Jahre alt war.
Lange Zeit führte ich ein sehr extremes Leben als Jugendliche/Erwachsene... mit vielen Katatstrophen, Dramen, Traumata, Gewalt, Alkohol, Drogen, Promiskuität, Obdachlosigkeit und und und...
bis ich vor 18 Jahren anfing zu begreifen, WIE extrem mein Leben tatsächlich war und eine langwierige Aufarbeitung meiner kranken Muster, meiner Familiengeschichte begann und das dauert eigentlich bis heute noch an...
Die Erinnerungen an meine Kindheit und frühe Jugend waren sehr lange fast komplett ausgelöscht, kamen aber häppchenweise in den letzten Jahren zurück...
Mittlerweile weiß ich, dass viele Sichtweisen, die ich bis vor einiger Zeit über meine Stiefmutter hatte, nicht den tatsächlichen Erlebnissen entsprachen, sondern mir von außen und von ihr selber so lange eingetrichtert worden waren, bis sie für lange Zeit zu meiner "Wahrheit" wurden.
Diese eingeflüsterten Realitätsverzerrungen beinhalteten z.B.
Meine Stiefmutter war der heilige Samariter, der sich dieses schwierigen Kindes annahm wie ihres eigenen, die sich bemühte, sie hatte es ja nie leicht mit mir, hatte ein schweres Los, mein Vater war ihr ja so dankbar dafür und und und...
Nunja, in letzter Zeit (Zeitraum ca. die letzten 3-4 Jahre immer wieder mal) bei den wenigen Zusammentreffen kamen immer wieder mal Situationen zustande, wo ich plötzlich in triggernde Situationen kam, die Erinnerungen hochspülten, wo ich mich plötzlich wieder wie die damals 6 oder 10-jährige von damals fühlte...
das Kind, das nicht richtig funktioniert, die Wurzel allen Übels... usw...
Ich fing an zu begreifen, dass meine ganze Sichtweise dieser Person eine total verzerrte war, die mit meiner tatsächlich erlebten Realität meiner Kindheit NICHTS zu tun hat.
Denn sie tut es nach wie vor ... unterstellt mir vor allen Anderen angeblich hinterhältige Denkweisen, die nie meine waren, macht z.B. aus einer vollkommen harmlos spaßigen Bemerkung von mir eine angeblich bösartige gegen sie gerichtete Stichelei, dass ich mit offenem Mund dasaß wie sie darauf überhaupt gekommen sein könnte oder dreht alles was bei uns familienintern nicht rund läuft so hin, dass ich die Ursache dafür sei... u.v.m.
Zum ersten Mal in meinem Leben fang ich die letzten Jahre an zu begreifen, dass es diese Frau ist, die mein ganzes Leben nichts anderes getan hat, als Lügen über mich in den Köpfen anderer Familienmitglieder und unseres ganzen Umfeldes zu verankern, mein Selbstverständnis manipulativ zu verzerren auf eine sehr subtile, hinterfotzige Art und Weise, sich selber immer als Opfer hinstellend, das doch eigentlich immer nur mein Bestes wollte, dass einem speiübel werden könnte... in Wahrheit war S I E schon immer diejenige, die mich als Störfaktor empfand, die meinen Vater gegen mich aufhetzte, ihm ein falsches Bild über mich vermittelte, um einen Keil zwischen uns zu treiben... selber sich darstellend als glänzende Heldin mit einem solchen Stiefkind gestraft... tapfer durchhaltend... die Gute...
Mehrmals verabschiedete ich mich für viele Jahre aus diesem Familienverbund, ja, ich hielt sogar eigentlich meinen Vater für den "Bösen", da er ja immer derjenige war, der drakonische Strafen verhängte für meine vermeintlichen Vergehen, mich anschrie, sogar schlug... mittlerweile begriff ich, dass er nur ihr Instrument war, er ihr alles glaubte und somit meinte, richtig zu handeln...
Ihr Pech: Ich kam immer wieder, ich kam immer wieder auf die Füße, bekam mein Leben in den Griff, und tauchte immer wieder nach Jahren in der Familie auf... jedesmal etwas klarer sehend, jedesmal etwas stärker... jedesmal deutlicher erkennend und benennend, was da läuft... jedesmal NOCH etwas gelassener diese Dinge an mir abperlen lassend... bis ich jetzt schlicht und ergreifend endlich ganz klar sehe:
Diese Frau ist eine maligne Narzisstin, wie aus dem Lehrbuch... die personifizierte böse Stiefmutter...
ENDLICH kann ich sehen und benennen, was da WIRKLICH gelaufen ist und was noch viel wichtiger ist, ich habe begonnen, meinem Vater klar aufzuzeigen, was Sache ist... nicht dass ich es drauf anlege, ihn unbedingt aufklären zu müssen... nein, das würde eh nichts bringen... sondern in den betreffenden Situationen anders als früher zu reagieren und damit umzugehen, auf eine Weise die dann deutlich zeigt, WER der wahre Aggressor ist... gemischt mit gelegentlichen Gesprächen, wo ich ihm dann meine neu gewonnenen Erkenntnisse auf ruhige Weise vermittle... nicht leicht für ihn... nicht leicht für mich... am schwersten für die Stiefmutter... die derzeit alle Register zieht, um das seit einigen Jahren sich intensivierende gute Verhältnis zwischen meinem Vater und mir zu torpedieren... wie frustrierend muss es sein, festzustellen, dass ihr dies nicht mehr gelingt, weil ich nicht mehr nach ihren Regeln mitspiele... und sie Stück für Stück enttarnt wird...
Bin ich schadenfroh? Gehässig? Rachsüchtig?
Hm. Rache? Nein...
Haß? Nein...
Schadenfreude? Nein...
Einzig eine gewisse innere Distanz und Freiheit, ein friedliches Gefühl von Genugtuung macht sich breit... Ja...
Ich habe gemerkt, dass sie keine Macht mehr über mich hat, dass sie bei mir nicht mehr die von ihr gewünschten Reaktionen hervorbringen kann, die allen dann nur wieder bestätigen, was ich doch für ein schrecklicher Mensch bin...
Ich bin endlich Herr meiner Selbst und nicht mehr fremdgesteuert, weil ich an die Ursache gelangt bin...
Das fühlt sich so verdammt gut an, dass ich das gar nicht in die passenden Worte kleiden kann...
be-frei-end...
Wer hat ähnliche Erfahrungen und kann dazu vielleicht eigene Erkenntnisse beisteuern?
Gruß, Luckysun
Was ist dran am Mythos?
Da ich selber davon lebenslang bis heute betroffen war und bin...
hier mal einige persönliche Gedanken dazu:
Ich bekam eine Stiefmutter, als ich 6 Jahre alt war.
Lange Zeit führte ich ein sehr extremes Leben als Jugendliche/Erwachsene... mit vielen Katatstrophen, Dramen, Traumata, Gewalt, Alkohol, Drogen, Promiskuität, Obdachlosigkeit und und und...
bis ich vor 18 Jahren anfing zu begreifen, WIE extrem mein Leben tatsächlich war und eine langwierige Aufarbeitung meiner kranken Muster, meiner Familiengeschichte begann und das dauert eigentlich bis heute noch an...
Die Erinnerungen an meine Kindheit und frühe Jugend waren sehr lange fast komplett ausgelöscht, kamen aber häppchenweise in den letzten Jahren zurück...
Mittlerweile weiß ich, dass viele Sichtweisen, die ich bis vor einiger Zeit über meine Stiefmutter hatte, nicht den tatsächlichen Erlebnissen entsprachen, sondern mir von außen und von ihr selber so lange eingetrichtert worden waren, bis sie für lange Zeit zu meiner "Wahrheit" wurden.
Diese eingeflüsterten Realitätsverzerrungen beinhalteten z.B.
Meine Stiefmutter war der heilige Samariter, der sich dieses schwierigen Kindes annahm wie ihres eigenen, die sich bemühte, sie hatte es ja nie leicht mit mir, hatte ein schweres Los, mein Vater war ihr ja so dankbar dafür und und und...
Nunja, in letzter Zeit (Zeitraum ca. die letzten 3-4 Jahre immer wieder mal) bei den wenigen Zusammentreffen kamen immer wieder mal Situationen zustande, wo ich plötzlich in triggernde Situationen kam, die Erinnerungen hochspülten, wo ich mich plötzlich wieder wie die damals 6 oder 10-jährige von damals fühlte...
das Kind, das nicht richtig funktioniert, die Wurzel allen Übels... usw...
Ich fing an zu begreifen, dass meine ganze Sichtweise dieser Person eine total verzerrte war, die mit meiner tatsächlich erlebten Realität meiner Kindheit NICHTS zu tun hat.
Denn sie tut es nach wie vor ... unterstellt mir vor allen Anderen angeblich hinterhältige Denkweisen, die nie meine waren, macht z.B. aus einer vollkommen harmlos spaßigen Bemerkung von mir eine angeblich bösartige gegen sie gerichtete Stichelei, dass ich mit offenem Mund dasaß wie sie darauf überhaupt gekommen sein könnte oder dreht alles was bei uns familienintern nicht rund läuft so hin, dass ich die Ursache dafür sei... u.v.m.
Zum ersten Mal in meinem Leben fang ich die letzten Jahre an zu begreifen, dass es diese Frau ist, die mein ganzes Leben nichts anderes getan hat, als Lügen über mich in den Köpfen anderer Familienmitglieder und unseres ganzen Umfeldes zu verankern, mein Selbstverständnis manipulativ zu verzerren auf eine sehr subtile, hinterfotzige Art und Weise, sich selber immer als Opfer hinstellend, das doch eigentlich immer nur mein Bestes wollte, dass einem speiübel werden könnte... in Wahrheit war S I E schon immer diejenige, die mich als Störfaktor empfand, die meinen Vater gegen mich aufhetzte, ihm ein falsches Bild über mich vermittelte, um einen Keil zwischen uns zu treiben... selber sich darstellend als glänzende Heldin mit einem solchen Stiefkind gestraft... tapfer durchhaltend... die Gute...
Mehrmals verabschiedete ich mich für viele Jahre aus diesem Familienverbund, ja, ich hielt sogar eigentlich meinen Vater für den "Bösen", da er ja immer derjenige war, der drakonische Strafen verhängte für meine vermeintlichen Vergehen, mich anschrie, sogar schlug... mittlerweile begriff ich, dass er nur ihr Instrument war, er ihr alles glaubte und somit meinte, richtig zu handeln...
Ihr Pech: Ich kam immer wieder, ich kam immer wieder auf die Füße, bekam mein Leben in den Griff, und tauchte immer wieder nach Jahren in der Familie auf... jedesmal etwas klarer sehend, jedesmal etwas stärker... jedesmal deutlicher erkennend und benennend, was da läuft... jedesmal NOCH etwas gelassener diese Dinge an mir abperlen lassend... bis ich jetzt schlicht und ergreifend endlich ganz klar sehe:
Diese Frau ist eine maligne Narzisstin, wie aus dem Lehrbuch... die personifizierte böse Stiefmutter...
ENDLICH kann ich sehen und benennen, was da WIRKLICH gelaufen ist und was noch viel wichtiger ist, ich habe begonnen, meinem Vater klar aufzuzeigen, was Sache ist... nicht dass ich es drauf anlege, ihn unbedingt aufklären zu müssen... nein, das würde eh nichts bringen... sondern in den betreffenden Situationen anders als früher zu reagieren und damit umzugehen, auf eine Weise die dann deutlich zeigt, WER der wahre Aggressor ist... gemischt mit gelegentlichen Gesprächen, wo ich ihm dann meine neu gewonnenen Erkenntnisse auf ruhige Weise vermittle... nicht leicht für ihn... nicht leicht für mich... am schwersten für die Stiefmutter... die derzeit alle Register zieht, um das seit einigen Jahren sich intensivierende gute Verhältnis zwischen meinem Vater und mir zu torpedieren... wie frustrierend muss es sein, festzustellen, dass ihr dies nicht mehr gelingt, weil ich nicht mehr nach ihren Regeln mitspiele... und sie Stück für Stück enttarnt wird...
Bin ich schadenfroh? Gehässig? Rachsüchtig?
Hm. Rache? Nein...
Haß? Nein...
Schadenfreude? Nein...
Einzig eine gewisse innere Distanz und Freiheit, ein friedliches Gefühl von Genugtuung macht sich breit... Ja...
Ich habe gemerkt, dass sie keine Macht mehr über mich hat, dass sie bei mir nicht mehr die von ihr gewünschten Reaktionen hervorbringen kann, die allen dann nur wieder bestätigen, was ich doch für ein schrecklicher Mensch bin...
Ich bin endlich Herr meiner Selbst und nicht mehr fremdgesteuert, weil ich an die Ursache gelangt bin...
Das fühlt sich so verdammt gut an, dass ich das gar nicht in die passenden Worte kleiden kann...
be-frei-end...
Wer hat ähnliche Erfahrungen und kann dazu vielleicht eigene Erkenntnisse beisteuern?
Gruß, Luckysun