Ihr Geliebten (von Gott (und natürlich auch von mir)),
jeder geht irgendwann.
Aber ich werde die Zeit, die ich noch hier bin, umso mehr genießen, aufgrund eurer vielen lieben Rückmeldungen.
Nur manchmal stirbt etwas in mir, und dann ist es wie tot in mir.
Ich habe keinen Schutz für mein Herz, liebe Vitella. Es geht nicht darum, ob jemand mir zustimmt oder nicht. Es ist eher - wenn ich das sagen darf - dass ich manchmal wie Jesus ausrufe:
Matthäus 17,17: Jesus aber antwortete und sprach: "O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! bis wann soll ich bei euch sein? bis wann soll ich euch ertragen? Bringet mir ihn her."
Es ist ein Ertragen. Nicht von einzelnen Dingen wie dem was jemand sagt oder wie jemand handelt. Es ist das ganze, diese ganze gefallene Naturordnung, an der ich bewusst Anteil habe und sie durch bewusste Anteilnahme daran transformiere.
Wenn ich nur nach meinem Willen handelte, wäre ich längst weggegangen. Es ist leicht, den Leib in Licht zu transformieren. Doch wenn jemand auf diese Weise geht, geht er mit segnenden Händen. Und das sind die durchbohrten Hände...
Philipper 1,21-24: Denn das Leben ist für mich Christus, und das Sterben Gewinn. Wenn aber das Leben im Fleische mein Los ist, das ist für mich der Mühe wert, und was ich erwählen soll, weiß ich nicht. Ich werde aber von beidem bedrängt, indem ich Lust habe, abzuscheiden und bei Christo zu sein, [denn] es ist weit besser; das Bleiben im Fleische aber ist nötiger um euretwillen.
So ertrage ich das tägliche Sterben in Christo und tue was Paulus an Timotheus schreibt:
2 Timotheus 4,5: Du aber sei nüchtern in allem, leide Trübsal, tue das Werk eines Evangelisten, vollführe deinen Dienst.
Zu den Aufgaben spirituell Fortgeschrittener gehört es, das Leid der Welt mitzutragen, ja der ganzen Schöpfung:
Römer 8,19-23: Denn das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes.
Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden (nicht mit Willen, sondern um deswillen, der sie unterworfen hat), auf Hoffnung, daß auch selbst die Schöpfung freigemacht werden wird von der Knechtschaft des Verderbnisses zu der Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.
Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt.
Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlinge des Geistes haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst, erwartend die Sohnschaft: die Erlösung unseres Leibes.
Und das ist Trübsal leiden. Nicht Trübsal leiden, weil es so klasse ist, betrübt zu sein. In mir bin ich Freude ohne Grenzen. Und ich darf immer wählen, mich im Meer der ewigen Freude jauchzend zu tummeln. Das ist wunderschön. Und doch - solange ich hier bin - trage ich gerne mit, was andere noch an Last tragen, auf dass meine Freude auch ihre Freude ist.
Und so dienen beide Wege zu Verherrlichung: die Freude im Herrn wandelt den Leib in den Leib der Freude, und das freiwillig ertragene Leid im Herrn wandelt den Leib auch in den Leib der Freude. So wird das Sterbliche in das Unsterbliche verwandelt.
Und so gehöre ich nicht mir, sondern Gott. Und was er mir gibt, Freude oder Leid, nehme ich an.
Und wie Paulus schreibt:
Römer 6,8: Wenn wir aber mit Christo gestorben sind, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden,
Das ist das Zeichen des Phönix.