Was original gemeint wurde weisst Du NICHT und ich nicht, oder? Oder kannst Du die dort gesprochene indigene Sprache oder Dialekt?
"Sünde" wurde wahrscheinlich von Christen o.ä. für einen indigenen Begriff in einer indigenen Sprache so übersetzt damit auch jede es versteht, oder etwas Ähnliches.
Und nein: Schamanismus ist und war NICHT ein Tummelplatz für "Feminismus" und organisierte Homosexualität. Das wird heute von gewissen Kreisen dort falsch und bewusst hineininterpretiert. Weil Schamanen eben durch ihre "Reisetätigkeit" sich selber als Geschlechtergrenzen übersteigende Menschen wahrnehmen liegt einfach an der Struktur der Nicht Alltäglichen Wirklichkeit - dort sind die Geschlechtergrenzen sehr flexibel - hier in der Alltäglichen Wirklichkeit sieht und sah es aber anders aus. Und dass Schamaninnen wie auch Priesterinnen und übrigens meist auch männl. Priester wie Schamanen sich des Ehelebens und evtl. auch des GV enthielten hat nichts, aber auch gar nichts mit irgendwelchen "feministischen" Konstruktionen zu tun, die von "unabhängiger weiblicher Sexualität" daherreden. Der Gipfel an ideologischer Verblendung war in diesem Zusammenhang die wissenschaftliche Publikation einer "Feministin", die sich nicht zu dumm vorkam, den Stab der Seidkona oder Völva als eine Art schamanischen Dildo darzustellen unde nordischen Schamanismus mit rezeptiver weiblicher SExualität in Verbindung zu bringen.
Die Zeit der marxistischen Verdrehungen und Verlogenheiten in der ethnologischen Schamanismusforschung der 60er bis 80er wurde halt abglöst durch diese Gender-Herzchen....
Lasst uns alle hoffen, dass die indigenen Schamanen diese Ergüsse ;-))) nicht zu Gesicht bekommen.
Was tatsächlich damals in dieser Kultur gemeint war mit
,Eure eigenen Sünden und die Leichtfertigkeit eurer Weiber mit den Geburten sperrt den Weg.
ist ohne langwierige Feldforschung vor Ort kaum zu erschliessen. Man sollte es deshalb so stehen lassen als lebendiges Zeugnis schamanischer Gruppenarbeit. Irgendwelche Spekulationen und Phantastereien nutzen niemandem - der indigenen Gruppe nichts und uns noch viel weniger.
Erinnern wir uns an die endlosen Debatten um die Bewertung des nord. Schamanismus, der an dem Satz festgemacht wurde: "to wicked women she was welcome ever".
Ob es tatsächlich "wicked" hiess oder nicht eher "in Not, bedrängt" , weiss heute wegen des Fehlens diakritiascher Zeichen kein Mensch.