Die Besessenheit aus der Sicht der Psychoanalyse.

Das ist lächerlich. Da kommt ein völlig Fremder und erzählt, wie es um mich bestellt ist.
Das ist an Anmaßung nicht zu überbieten.
Das ist doch reine Übergriffigkeit. Was weißt du, Pavlov, von anderen, was die erfahren, was die gelernt haben, oder womit die kämpfen.
Warum willst du dein Weltbild unbedingt anderen aufdrücken? Anscheinend drückt dich ja ein Alp und du merkst es nicht, denn er nährt dein Ego.
Für mich sind das alles eigene, wertvolle Erfahrung, die sich bei mir als wahr herausgestellt haben. Es kostet außerdem einiges, das von Aberglauben -also was man sich wünscht, vorstellt usw., eben Gedanken aus einem Glauben heraus- zu unterscheiden und im Sein zu überprüfen. Damit man keinem Hirngespinst nachhängt. Das ist sogar empirische, qualitative Wissenschaft in Selbstbeobachtung, es folgt diesen Prinzipien.
Wenn sich das für mich als wahr herausstellte durch Leid, Versuche und Bestätigung, dann kannst du das durchaus annehmen oder akzeptieren.
Ich stimme dir auch zu bei deinen eigenen Erfahrungen.
Ich gehe sogar soweit, zu sagen, dass mit psychologischen Prinzipien es in der Regel ausreichend ist, zu arbeiten - solange die Seele mit einbezogen wird mit ihren Bedürfnissen. Nur da muss man schon wieder aufpassen, denn da kommt man schnell in Religiöses und das kann wieder einen naturalistisch Geprägten triggern ...
OK, vielleicht bin ich auch anmaßend, von Pavlov zu verlangen, dass er meine Wahrheit annimmt.
Aber für mich ist es Wahrheit. Für einen Naturalisten ist es dann wahrscheinlich Projektion oder so.
Ergebnisse zeitigt es aber, da kannst Gift drauf nehmen.
Folglich ist es keine Täuschung wie ein Werbeversprechen.
 
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Kein Problem, dachte nur, meine Erfahrung wäre interessant (könnte noch anfügen, dass ich natürlicherweise gerade davon in einem Forum ausgegangen bin, das Esoterik zum Thema hat)
Für mich war deine Erfahrung interessant.

Das Problem, was @Pavel07 hat, ist wahrscheinlich, dass er die rein wissenschaftliche Sicht der Psychoanalyse auf Besessenheit haben möchte. Und nicht den Umkehrschluss, nämlich das Besessenheit durchaus möglich sein könnte und was dann mit den Theorien der Wissenschaft ist? Müssten die erweitert werden?

Du kannst Menschen, die materialistisch denken und wissenschaftshörig sind, nicht den Gedanken abverlangen, dass es so etwas wie Besessenheit, Umsessenheit, etc. geben könnte, das ist einfach zuviel verlangt. Auch, wenn es die Diskussion wesentlich interessanter machen würde.
 
Für mich war deine Erfahrung interessant.
Nun, mein Lieber, es geht hier nicht um meine eigenen Erfahrungen, sondern um eine bestimmte Sichtweise.

Ich nehme einen sehr klaren Fall als Beispiel, in der Hoffnung, dass man mich versteht.

Der sogenannte normale Mensch hat, sehr vereinfacht ausgedrückt, das Reptiliengehirn, dann das limbische System und schließlich die Großhirnrinde. Und der Mensch wähnt sich, er sei der Herrscher oder könne frei entscheiden, also unser Verhalten frei bestimmen. Doch in Wirklichkeit reagiert der Mensch, also nach bestimmten Mustern. Warum? Das ist der Zweck der biologischen Evolution, um einfach weiter zu überleben, sich fortzupflanzen, die Kinder zu erziehen, einen guten Job zu bekommen, usw.

Das ist jedoch nur der Prozess der sozialen Konditionierung, mehr nicht.

Wenn bestimmte Anteile der Psyche gegen die Ordnung verstoßen, die in der modernen Gesellschaft als Norm akzeptiert wird, dann kommt es zu inneren Konflikten und zu verdrängten Gefühlen, die der Mensch nicht integrieren kann. Zum Beispiel, es ist wieder ein krasser Fall: Der Serienmörder empfindet Vergnügen, wenn er mordet. Eine sehr ekelhafte, aber künstlerisch gelungene Illustration davon kann man in diesem berühmt-berüchtigten Film sehen, den ich am Ende verlinken werde. Der Mensch fühlt sich dann, als sei er von einer fremden Kraft besessen, aber das hat absolut nichts mit Esoterik oder Okkultismus zu tun. Daher ist mein Anliegen, den Faden von mir zu respektieren. Wer über reale Geister, Dämonen und weiß der liebe Himmel was sprechen möchte, sollte dies bitte anderswo tun. Danke sehr!

The House That Jack Built (2018)

The House That Jack Built ist ein Horror-Thriller von Lars von Trier, der am 14. Mai 2018 beim 71. Filmfestival von Cannes uraufgeführt wurde. Seine deutsche Premiere hatte der Film am 29. September 2018 beim Filmfest Hamburg. Der reguläre deutsche Kinostart erfolgte am 29. November 2018. Der Film erzählt die Geschichte des hochintelligenten Serienkillers Jack.

Das kurze Video, Warnung, nicht für die schwachen Nerven!

Netflix zu kontaktieren, wer es nicht sehen kann
 
"Nach Erich Fromm ist "der Kern des Sadismus", gleich welcher Ausprägung, "die Leidenschaft (...), absolute und uneingeschränkte Herrschaft über ein lebendes Wesen auszuüben", seien es Tiere oder Menschen. Er ist in der Regel bösartig und entspringt einem destruktiven Charakter. "Ein anderes menschliches Wesen völlig beherrschen, bedeutet es verkrüppeln, es ersticken, es in seiner Entwicklung behindern." Beim nichtsexuellen Sadismus geht es Fromm zufolge darum, Allmachtsfantasien auszuleben, er verfolgt kein praktisches Ziel. "Er ist die Verwandlung der Ohnmacht in das Erlebnis der Allmacht".<a href="https://flexikon.doccheck.com/de/Sadismus#cite_note-1">[1]</a> Objekte sind Geschöpfe, die sich in der jeweiligen Situation nicht wehren können und dem Sadisten machtlos ausgeliefert sind. <a href="https://flexikon.doccheck.com/de/Sadismus#cite_note-2">[2]</a>"

 
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"Wie unterschwellig solche Mechanismen funktionieren, zeigt folgendes Beispiel (vgl. Tages-Anzeiger, T.A., Zürich vom 11.2.1994). Beim Aussteigen aus einer Straßenbahn fühlt sich ein siebenundsiebzigjähriger Mann von einem anderen Mann behindert, weil dieser, da er mit dem Fahrer spricht, den Ausstieg blockiert. Der ältere Mann zieht einen Revolver, gibt aus einer Distanz von zwei bis drei Metern vier Schüsse auf den anderen ab und verschwindet. Zufällig wird der Schütze vier Wochen später in einem Restaurant wiedererkannt und verhaftet. Er streitet ab, geschossen zu haben, trägt aber eine Waffe ohne Waffenschein bei sich. Bei der Durchsuchung seines Hauses entdeckt die Polizei ein Waffenlager. Schließlich gesteht der Mann die Tat. Er macht jedoch geltend, "im Affekt" gehandelt zu haben, vom anderen "erschreckt" worden zu sein.

Eine gerichtliche Untersuchung wird eingeleitet und dann eingestellt. Laut Stellungnahme der Staatsanwältin habe sich der Siebenundsiebzigjährige in einem "Sachverhaltsirrtum" befunden. Er habe irrtümlich angenommen, er befinde sich in einer Notwehrsituation und sei deshalb berechtigt gewesen, sich zu wehren. Es sei verständlich, so die Staatsanwältin, daß er "übersensibel auf aggressive Spannungen und Äußerungen" reagiere.

"Was habe ich getan", fragte das Opfer einen Journalisten, "daß er auf mich schießen durfte?"

Wie sollen wir das "Mitgefühl" dieser Staatsanwältin verstehen? Warum stellt sie sich auf die Seite des Täters und schützt andere Bürger nicht vor ihm? Gibt ihre Haltung nicht jedem die Erlaubnis, zu morden? Was ist das für ein Mitgefühl, das uns gegen unsere eigenen Bedürfnisse und Interessen verstoßen, das uns den Schmerz des Opfers beiseiteschieben läßt und die tödliche Gefahr, die vom Täter ausgeht, verneint?"

 
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