Die Augen aufmachen - wer will

In meinem ganzen privaten Umfeld gibt es nicht einen einzigen Vegetarier oder Veganer. Über die Sichtweise und Gründe (außer natürlich Tiere töten) von Vegetariern habe ich sogar erst hier im Forum etwas gelernt. Was aber nicht immer leicht war, weil leider hier einige so penetrant missionieren und beschimpfen dass es keinen Spaß macht sich damit zu befassen.

Dieses penetrante Missionieren und Beschimpfen beruht hier ja leider auf Gegenseitigkeit. Als ich den Thread eröffnete ging es darum "die Augen auf machen - WER WILL" und ich hatte wirklich die Hoffnung, dass sich Forumsmitglieder, die wollen, diese Filme anschauen und dann sachlich darüber diskuttieren... auch über Bio-Billigwaren, Monsanto, usw. Na ja, da war ich etwas "blauäugig", denn sofort waren Fleischesser (nein, ich will nicht generalisieren - ein paar wenige Anti-Vegetarier) parat, die auf diesen Videos herumhackten (ohne sie vorher angesehen zu haben...
Und ja, es macht keinen Spaß zu diskutieren, wenn es im Streit ausartet...


Aber einige Beiträge waren sehr interessant und haben dazu geführt dass ich über meinen Fleischkonsum bewußter nachdenke.

Missionieren ist nicht mein Ding... In meinem Umfeld antworte ich, wenn ich gefragt werde. Auf die Frage warum ich Vegetarier bin (seit 12 Jahren) antworte ich ehrlich. "Weil ich ein Tierfreund bin. Weil ich nicht dafür verantwortlich sein will, dass ein Lebewesen für mich leidet und getötet wird. Weil sich die Tiere nicht wehren können und bestimmt nicht freiwillig in einen qualvollen tot gehen."

Ich habe durch das Forum sogar verstanden warum Veganer beispielseweise keine Milch trinken, dieses Verstehen hat bei mir aber zu keiner Änderung der Eßgewohnheit geführt.

Veganer haben meinen allerhöchsten Respekt... Ich entwickle mich langsam Schritt für Schritt zum Veganer...

Als Fleischesser kann ich nur sagen dass es nichts bringt einem Fleischesser zu sagen er solle damit aufhören. Der Weg führt darüber sich bewußt zu machen dass für mein Essen Tiere sterben und ich ihnen deshalb als Dank vorher ein gutes Leben ermöglichen möchte.

Und wenn das alle oder viele tun ist ein großer Schritt getan.

:thumbup:
 
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Und wenn du ehrlich sein würdest, würdest du auch zugeben, dass es keine Rechtfertigung gibt. Und wenn es keine Rechtfertigung gibt, müsste man auf Schweinefleisch verzichten. Aber manche wollen diesen Schritt nicht gehen und dann es eben einfacher auf Vegetariern und Veganern rumzuhacken als sich mit ihrer eigenen Moral zu beschäftigen.

Genau das sind so Statements bei denen ich abschalte.

Fleischesser sind nicht ehrlich.

Fleischesser haben keine Rechtfertigung für ihr tun.

Man muß auf Schweinefleisch verzichten wenn man ehrlich ist. Umkehrschluß: Fleischesser sind nicht ehrlich.

Fleischesser hacken auf Vegetariern rum weil sie den Schritt nicht gehen wollen.

Fleischesser beschäftigen sich nicht mit der eigenen Moral.



Und genau das sind Statements bei denen ich denke "Lieber Gott laß mich nie zu einem Vegetarier werden, damit ich nie so arrogant und überheblich werde"
 
Das Sojaargument ist wirklich kein Argument, dass haben wir dir ja schon zigmal im Vegetarierforum erklärt. Nur 3 % des Sojaanbaus geht zu der Ernährung der Menschen, der Rest ist für die Massentierhandlung bestimmt.

Darum geht es nicht, sondern das Soja ungesund ist. Das wird beinhart geleugnet, von den Veggies, dich sich daran gütlich tun. ;)

LG
Any
 
AlexM schrieb:
Meiner Erfahrung nach sind die wenigsten Vegetarier geworden, weil sie kein Fleisch mögen. Für die ist es einfach...
Der Großteil entscheidet sich aus ethisch-moralischen Gründen dafür auf Fleisch zu verzichten (Leid und Qual der Tiere, Regenwaldabholzung, usw.) Diese Gruppe ist dicht gefolgt von denen, die aus gesundheitlichen Gründen vegetarisch leben möchten.
Für die letzten Zwei ist es schwer geschmackliche Alternativen zum Fleisch zu finden. Essen ist "Gewohnheitssache". Das Schöne ist, man kann sich umgewöhnen.

Noch schöner (und vor allem weniger schmerzvoll und kämpferisch) wäre es, man könnte - wenn man sich für ein Veggie-Leben entscheidet - das Fleisch essen einfach LOSLASSEN. (Habe ich gemacht, mit Rauchen, von daher weiss ich, dass es funktioniert.) Dann braucht man auch nicht sich ständig angegriffen zu fühlen, auch nicht permanent selber provozieren, und schon gar nicht mit Krampf und Gewalt sich an Begriffen wie Fleisch, Wurst, Schnitzel usw. festhalten. Zu diesen Begriffen gibts mit Sicherheit auch Alternativen, müsste halt Mr./Mrs. Veggie mal ein bisschen kreativ sein.

bornfree schrieb:
Und wenn du ehrlich sein würdest, würdest du auch zugeben, dass es keine Rechtfertigung gibt. Und wenn es keine Rechtfertigung gibt, müsste man auf Schweinefleisch verzichten. Aber manche wollen diesen Schritt nicht gehen und dann es eben einfacher auf Vegetariern und Veganern rumzuhacken als sich mit ihrer eigenen Moral zu beschäftigen.

Und wenn DU ehrlich sein würdest, würdest du auch zugeben, dass es dir (so wie keinem anderen Veggie) zusteht, dich über andere (Fleischesser) zu erheben. Brauchst du das, um dich besser zu fühlen? Jeder lebt sein Leben und trifft seine individuellen Entscheidungen. Wenn du Veggie sein willst - ok. Wenn jemand Fleischesser sein will (aus welchem Grund auch immer) - auch ok, weil das geht dich und sonst niemanden etwas an. Nur ihn selbst.

LP
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch schöner (und vor allem weniger schmerzvoll und kämpferisch) wäre es, man könnte - wenn man sich für ein Veggie-Leben entscheidet - das Fleisch essen einfach LOSLASSEN. (Habe ich gemacht, mit Rauchen, von daher weiss ich, dass es funktioniert.) Dann braucht man auch nicht sich ständig angegriffen zu fühlen, auch nicht permanent selber provozieren, und schon gar nicht mit Krampf und Gewalt sich an Begriffen wie Fleisch, Wurst, Schnitzel usw. festhalten. Zu diesen Begriffen gibts mit Sicherheit auch Alternativen, müsste halt Mr./Mrs. Veggie mal ein bisschen kreativ sein.

LP

:lachen: :lachen: :lachen: :lachen:
 
Alex,

schön, dass du lachen kannst. Ich meine das durchaus ernst, weil ich sehe, mit welchem Kampf und Krampf Vegetarier/Veganer teilweise - hier im Forum zumindest - unterwegs sind.

Und offenbar nicht nur hier im Forum. Ich habe im RL mal eine Äusserung einer Veganerin aufgeschnappt, welche auf die Frage, was denn mit all den Tieren ist, wenn nun "alle" Veganer werden. Antwort: Die werden alle eingeschläfert, ist ja eh nur einmal, und dann sind sie weg.

Ehrlich gesagt, ich weiss nicht, was ich daran witzig finden soll. Und besonders du, die (wie ich mitbekommen habe) mit Menschen arbeitet, müsste wissen, was für eine Gnade es sein kann, LOSZULASSEN.

Sorry, aber dein Lachanfall ist ausgesprochen peinlich.

LP
 
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Ich finde, das macht sogar großen Sinn. Ein Vegetarier sagt ja nicht unbedingt bäääh Fleisch und bäääh Wurst sondern bäääh Tiere töten.

Und wenn er auf etwas leckeres verzichtet damit ein Tier am Leben bleibt, warum soll er sich dann nicht eine für ihn genauso leckere Alternative suchen dürfen?

Der Vegetarier selbst ....... ist doch auch o.k. ....... sein Ding

Ich selbst bin kein Vegetarier und habe bisher auch keine Ambitionen einer zu sein. Ich esse wie zur guten alten Zeit einmal in der Woche Fleisch am Wochenende, welches ich beim Metzger kaufe.

Ich möchte nicht dass missionarische Vegetarier und Veganer mir in meine Eßgewohnheiten reinplappern und diskutiere darüber auch nicht.

Eben, missionieren mit Schock-Videos, schön zusammengeschnitten, mit allen Bereichen, dazu gleich Kosmetik, Forschung und die Unbedingt-Rasse-Hunde-Haben-Müssenden mit reingeworfen. Mit dem Ziel Menschen vom Fleisch essen wegzubekommen.

Ich finde das dreist. Ne hat so etwas wieder mit Eso-Junkies und Glaube zu tun, da das Böse und ich nun der Bringer des Glücks und der Glückseeligkeit ..... :lachen:

Genauso muß ich mich aber auch nicht damit beschäftigen was andere Leute essen. Die sind mir auch keine Rechenschaft schuldig.

Ich habe mal Tofu probiert und mag es nicht. Aber wer es mag - warum nicht?

Doch, mich beschäftigt es, nur noch einmal, da wird gekämpft für eine Sache, die dann weg ist, wenn der Kampf Erfolg hat. Die Nutztiere, für die man jetzt kämpft, wären dann nicht mehr da, höchstens noch für die Kosmetik und Forschung, aber da braucht man keine Rindviecher, Schweine könnten noch gebraucht werden, in der Medizin. Daher, irgendwie verdammt hohl.

Das Hohle, wird ja nun noch besser, jeder von uns, lebt vegan, zu Minimum 80 %, wenn nicht sogar 90 % ....... tja, Fleisch und tierische Produkte sind nur eine Beilage. So wird das Hohle erst so richtig deutlich, dieser Kampf des Missionieren der Vegetarier und Veganer.

War grad eben beim Discounter und habe mir doch glatt mal die vegetarische Ecke angesehen, o.k. 1,5 meter breit :D und dann mal ein Blick auf die Zusatzstoffe geworfen, nachdem mir schon vom Preis schlecht wurde. Das ist die andere Seite .........

Ja, und das Zeugs schmeckt sogar, bin ja auch nicht so, habe da auch mal torfige Fleischbällchen probiert, echter Geschmack nach Schweinehack, auch essbar. Aber was ist da drin, was wurde da Reagenzglastechnisch erzeugt. Das tierische Eiweiß ?!, denn das ist der Geschmacksträger.
Und da stellen sich mir Fragen, was da reingerührt wird.

Und das, erwarte ich dann auch zu sehen, wenn Veganer/Vegetarier so hochhalten .... oder überfordert das genau
 
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