=Sadira;2087892]Na hör dich doch mal im Bekanntenkreis um: Entweder wird davon erzählt, was gestern oder vor zwei Stunden oder heute in der Arbeit gewesen ist oder es wird erzählt was heut Abend im Fernsehen kommt, was heut Abend gemacht wird oder was morgen, übermorgen oder wann auch immer sein wird.
Versuche einmal, den Augenblick festzuhalten - was Du gerade jetzt tust. machst Du das (mit ein wenig Übung gut möglich), so wirst Du feststellen, aus wieviel Einzelheiten ein Augenblick besteht - so "dehnt sich Zeit".
Bewegt man sich unter den Menschen, lebt aber im Augenblick, so lebt man "auf einer etwas anderen Welle" als der Großteil - und somit schön unauffällig........
Meinst du ein Meister nimmt nur das wahr, was er BEWUSST wahrnehmen möchte, wofür er sich bewusst entscheidet?
Ja - das ist wahr.
Aber ein Meister nimmt schon seine Realität vollständig wahr. Doch er gestaltet sie. Er erschafft seine Realität.
Wer mag überlegt sich mal folgendes Beispiel:
Ich weiß, daß ich gestern auf der Arbeit irgendeinen Blödsinn verzapft habe...
heute habe ich frei... - zum Glück ruft mich niemand an von der Arbeit...
Ich denke nun den ganzen Tag an den Fehler, den ich gestern gemacht habe und hoffe, daß ihn keiner bemerkt hat...
Meine Güte - wenn ihn doch einer bemerkt hat? - Morgen früh muß ich da wieder aufkreuzen - ohje - ich kriege bestimmt von irgendwem einen Anschiß!
Ob ich mich noch einfach 2 Tage krankmelden soll? Evtl. ist Gras über die Sache gewachsen..---- usw. usw.
Fazit:
Ich versaue mir meinen schönen freien Tag!!!
Und - habe dieses Problem mindestens 3 Tage mit mir herumgeschleppt.
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die 2. Variante ist auch nicht besser:
Ich genieße den freien Tag und denke - die können mich mal----hehe - Selbstbetrug! Im Unterbewußtsein - bleibt es doch...
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3. Variante:
Ich schaffe es wirklich mir ein gutes Gewissen einzureden -
es ist Morgen! Ich komme zur Arbeit und werde sofort darauf angesprochen...
Ich habe nun vorgestern wieder in mein Bewußtsein geholt.... Vergangenheit - ich komme......
Ich könnte da nun noch mindestens 10 verschiedene Varianten schildern - immer die gleiche Sache...
Ein Meister(gesetzt den Fall, den gäbe es in der Firma...

)
1. würde er wesentlich weniger Fehler machen bis gar keinen- da er ja in der Gegenwart lebt.
Er ist also konzentriert in allem, was er tut - er ist präsent - keine Ablenkung
er ist kohärent mit der Sache, die er macht.
D.h. er ist die Sache....
2. Nun mal das ziemlich unwahrscheinliche Beispiel, es würde ihm ein Fehler unterlaufen...
Er würde diesen Fehler sofort - auf der Stelle korrigieren - und er würde, wenn er es nicht 100%ig korrigiren könnte (was ebenso unwahrscheinlich ist

) - sofort melden und Hilfe suchen.....was er nicht nötig hätte, da dieser Fehler ihm gar nicht passiert wäre.....verstanden, was ich meine?
LG blue