Es scheint doch so, das die Realität weniger eine Rolle spielt bei AfD-Wählern, deswegen werden Fakten nicht wahlentscheidend sein. Das ist in Russland so, in den USA so und in Deutschland wird es tendenziell ähnlich- wie in sämtlichen anderen Ländern auch.
Man wird die AfD nicht mit Fakten los und auch nicht mit ätzender Verachtung.
Es geht um gefühlte Wahrheiten, an diese müsste man ran. Ich weiß zwar, wo sie herkommen, aber ich weiß nicht so recht, wie man diese verändern kann.
Hat wer ne Idee?
Das stimmt. Es geht um gefühlte Wahrheiten. Um halbgares Stückgut wo Fakten so verdreht dargestellt werden, Ängste geschürt, Behauptung als Wahrheit deklariert in dem Wissen, dass viele Menschen gar keine Lust haben sich so tief zu informieren, wie es das brauchen würde.
Im Grund führt die Denk und Gefühlsfaulheit der Menschen dazu, dass diese gefährlichen Positionen einsickern können wie Gift.
Mich macht das richtig wütend, weil auch ganz oft Menschen mit radikalen Thesen um die Ecke kommen, die ich bisher als sehr sozialverträglich, moralisch anständig und gebildet gehalten habe.
Ich bin immer wieder über die Reaktion erstaunt, wenn ich dann durch klares benennen von Quellen wie Statista das Gegenteil der getroffenen Behauptungen belegen kann. Dann müsste nämlich diese gefühlte Wahrheit aufgegeben werden, was aber schwer fällt,weil man es sich ja in der Opferrolle schwer bequem gemacht hat. Um das aus den Leuten wieder raus zubekommen, was da die letzten Jahre eingesickert ist, müsste alle ihre persönliche Therapie oder Coach haben, um sich in ihren persönlichen Ängsten gesehen zu fühlen. Die Art und Weise wie wir miteinander debattieren, ist also falsch. Es müsste also viel vorsichtiger miteinander gesprochen werden, damit das Gespräch auch eines ist und kein Streit.
Ich finde in diesem Zusammenhang die These die Julius Bender bei Lanz diskutiert hat (siehe Sendung vom 11.02. Minute 56) interessant. Diese Plato- Theorie, die er da zeichnet kann ich bestätigen.