Die AfD und andere rechte Gesinnungsträger sind eine echte Gefahr - was können/müssen wir dagegen tun?

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In Schweden ist der Muttersprachenunterricht seit den 1970er Jahren gesetzlich verankert. Wenn in einer Kommune (ungefähr das, was hier ein Stadtkreis ist) mindestens 5 Kinder einer anderen Muttersprache als Schwedisch zusammen kommen und das nutzen wollen, muss die Kommune hier einen Extra-Unterricht für anbieten.

So kommt es, dass meine Tochter aktuell jeden Freitag Nachmittag noch eine Stunde zusätzlich Deutsch lernt (obwohl sie mittlerweilemit ihrer Mutter in Schweden eingebürgert ist).

Ich finde es gut. Natürlich gehört zur Integration, dass die Landessprache gelernt und beherscht wird. Es bedeutet aber NICHT, dass die Muttersprache ignoriert werden soll. Und mehrsprachig aufzuwachsen bringt zusätzliche Chancen für die Kinder später.

Eigentlich wundert esmich, dass die AfD so dagegen ist. Sie wollen doch "remigrieren", sollten also auch ein Ansinnen draufhaben, dass die Migranten auch die Muttersprache mit-behalten.

Zur Klarstellung, falls es verdreht werden sollte: Ich will die Migranten NICHT großanteilig "remigrieren". Ich halte gute Integration für sinnvoll und wichtig hier. Die ist aber NICHT mit Assimilation zu verwechseln, und bedeutet nicht, dass diese Menschen nun nur noch Deutsch reden dürften.
 
Kannst Du ihn denn nicht bei Dir unterbringen?
Dann hätte er zumindest ein Dach über dem Kopf und eine Art "Bürgergeld" müsste er doch auch bekommen, wenn Ihr das beantragt.

Nein, meine Einzimmerwohnung ist nur 29 Quadratmeter groß, man kann nur in der Küche eine Klappmatratze auflegen, dann kann man sie aber nicht mehr betreten. Es gibt keinerlei Rückzugsmöglichkeit, ich hab nicht mal einen Esstisch, weil der Platz fehlt, weil ich auch den Keller nicht benutzen kann, dort hat mein Bruder seine Sachen untergebracht. Er hat früher eine zeitlang hier gewohnt, das hat aber absolut nicht funktioniert, mich hat es krank gemacht.
 
Falls er keine Förderbewilligung hat

Falls er eine Förderbewilligung hat


Deine Hilflosigkeit kann ich absolut nachvollziehen. Deinen Furor nicht.
Du steigst mit diesem gegeneinander Ausspielen von Hilfsbedürftigen genau auf die Hater-Linie der FPÖ ein.
Abgesehen davon, dass Obdachlosenhilfe und Flüchtlingshilfe zwei unterschiedliche Finanztöpfe sind, gab es auch vor 2015 keine höheren Mittel für Wohnungs- u./od. Obdachlose.
Und auch keine mediale Präsenz. Und auch der FPÖ waren sie keinen Deut wert.
Obdachlose gehen den allermeisten situierten Bürger*innen leider am Arsch vorbei. Zumindest solange sie unsichtbar sind. Wenn nicht - wenn sie also sichtbar sind, sind die meisten genervt und gestört. Und dann hagelt es Bettelverbote. Wir wollen schließlich nicht die Konsument*innen/Touristi*innen/Festspiel- oder was auch immer Gäste in ihrem Kaufrausch stören.

Die rechtsextremen Schreihälse haben sich auf dieses Thema gestürzt um Stimmung gegen alle nicht-österreichischen Staatsbürger*innen zu machen, nicht um die Situation armutsbetroffener od. gar obdachloser Menschen in Österreich zu verbessern.
Und wie man sieht, haben sie mit ihrer Hetzkampagne bei Dir Erfolg.
Verlogenheit macht sich in Österreich offensichtlich in Wähler*innenzuwachs bezahlt.

Mein Bruder versucht schon seit Jahren einen Platz in einem Chancenhaus zu bekommen, keine Möglichkeit, zu wenig Plätze, von denen jeder Flüchtling oder Migrant wieder einen Platz einem Österreicher wegnimmt, das ist Fakt! Das gleiche bei Notschlafstellen, das gleiche bei Obdachlosenheimen, das gleiche bei billigen Wohnungen, das gleiche Ärzten, die keine neuen Patienten mehr aufnehmen wegen Überlastung. Alles Fakt!

Du kannst überhaupt nichts nachvollziehen, weder meine Hilflosigkeit noch meine Wut, Du hast nicht 25 Jahre lang versucht zu helfen und bist dabei allein gelassen worden! Du hast keine Ahnung, was das bedeutet, Du hast keine Ahnung, was ich verloren habe dadurch, wie mein Leben komplett zerstört worden ist dadurch!

Ich hoffe, daß die FPÖ gewinnt und die AfD, allein, damit all die Menschen, die groß Reden schwingen, aber mir nicht ein einziges Mal geholfen haben, blöd schauen, wenn alles im Chaos und Leid versinkt!
 
Ich hoffe, daß die FPÖ gewinnt und die AfD, allein, damit all die Menschen, die groß Reden schwingen, aber mir nicht ein einziges Mal geholfen haben, blöd schauen, wenn alles im Chaos und Leid versinkt!
Und dein Bruder ist der erste, der leiden muss. 🤷‍♂️

Der Umgang rechter Parteien (in Deutschland primär die AfD, aber auch extremere Splitterparteien) mit dem Thema Obdachlosigkeit ist komplex und oft widersprüchlich. Er lässt sich im Wesentlichen durch eine Diskrepanz zwischen rhetorischer Vereinnahmung ("Kümmerer-Image") und tatsächlicher Politik (Sozialdarwinismus & "Law and Order") charakterisieren.

Hier ist eine Analyse der verschiedenen Ebenen:

1. Rhetorische Instrumentalisierung ("Deutsche zuerst")​

Dies ist die sichtbarste Strategie. Rechte Parteien nutzen das Thema Obdachlosigkeit häufig als Hebel, um gegen Migration zu argumentieren.

  • Das Narrativ: Es wird behauptet, der Staat kümmere sich mehr um Flüchtlinge als um die "eigenen" bedürftigen Bürger. Ein klassisches Motiv auf Wahlplakaten oder in Social-Media-Posts ist die Gegenüberstellung von angeblich luxuriösen Flüchtlingsunterkünften und verarmten deutschen Rentnern oder Obdachlosen.
  • Ziel: Das Ziel ist hierbei selten die Verbesserung der Situation der Obdachlosen an sich, sondern die Erzeugung von Neid und Wut gegenüber Migranten (Spaltung der Gesellschaft).
  • Parlamentarische Anträge: Die AfD brachte beispielsweise Anträge im Bundestag ein, die forderten, dass Standards für Flüchtlingsunterkünfte auch für Obdachlosenunterkünfte gelten müssen. Andere Fraktionen wiesen diese Anträge oft als scheinheilig zurück, da sie Obdachlose nur benutzten, um Stimmung gegen Asylbewerber zu machen, ohne echte Lösungsansätze für die Wohnungsnot zu bieten.

2. Tatsächliches Abstimmungsverhalten (Sozialpolitik)​

Wenn man sich ansieht, wie rechte Parteien in Parlamenten tatsächlich abstimmen, zeigt sich oft ein anderes Bild als in der Rhetorik.

  • Ablehnung von Sozialausgaben: In der realen Parlamentsarbeit stimmen rechte Parteien (insb. die AfD) häufig gegen Anträge, die Obdachlosen direkt helfen würden (z.B. Erhöhung von Sozialhilfesätzen, Förderprogramme für sozialen Wohnungsbau oder "Housing First"-Initiativen).
  • Marktliberale Haltung: Programmatisch stehen viele rechte Parteien eher für einen schlanken Staat und gegen massive Sozialausgaben. Das Problem der Obdachlosigkeit wird oft individualisiert ("jeder ist seines Glückes Schmied") statt als strukturelles Problem des Wohnungsmarktes gesehen.

3. "Law and Order" und Verdrängung​

Auf kommunaler Ebene setzen sich rechte Vertreter oft für eine Politik der "harten Hand" ein.

  • Sicherheit und Ordnung: Der Fokus liegt darauf, das Stadtbild "sauber" zu halten. Obdachlosigkeit wird primär als Störung der öffentlichen Ordnung wahrgenommen.
  • Repression: Dies äußert sich in Forderungen nach Bettelverboten, Alkoholverboten in der Öffentlichkeit oder der Räumung von Obdachlosencamps ("Platten"), ohne dass gleichzeitig ausreichende alternative Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen werden. Es geht um das Unsichtbarmachen der Armut, nicht um deren Bekämpfung.

4. Ideologischer Hintergrund: Sozialdarwinismus​

Am rechtsextremen Rand (z.B. NPD/Die Heimat, III. Weg oder militante Neonazi-Szenen) ist die Haltung noch drastischer und gefährlicher.

  • Verachtung der Schwachen: In der rechtsextremen Ideologie gilt oft das "Recht des Stärkeren". Obdachlose werden als "unproduktiv", "asozial" oder "Volksschädlinge" betrachtet. Diese Denkweise knüpft historisch an den Nationalsozialismus an, in dem "Asoziale" verfolgt und ermordet wurden.
  • Gewalt: Diese Verachtung schlägt oft in physische Gewalt um. Obdachlose sind eine der am stärksten betroffenen Opfergruppen rechtsextremer Gewalt in Deutschland. Es gibt zahlreiche dokumentierte Fälle, in denen Neonazis Obdachlose aus reinem Hass oder zur "Säuberung" misshandelt oder getötet haben. Diese Taten geschehen oft unter dem Radar der großen Öffentlichkeit (hohe Dunkelziffer).

Zusammenfassung​

Man kann den Umgang rechter Parteien mit Obdachlosen auf eine Formel bringen: Nach oben wird instrumentalisiert, nach unten getreten.

  • Nach oben (gegen die Regierung/Migranten): Der obdachlose Deutsche dient als Opferfigur, um das Versagen des Staates in der Migrationspolitik anzuprangern.
  • Nach unten (gegen die Betroffenen): Geht es um konkrete Hilfe, Gelder oder den Umgang im öffentlichen Raum, erfahren Obdachlose oft Ablehnung, Repression oder gar Gewalt, da sie dem leistungsorientierten und ordnungsliebenden Weltbild der Rechten widersprechen.
 
Und dein Bruder ist der erste, der leiden muss. 🤷‍♂️

Der Umgang rechter Parteien (in Deutschland primär die AfD, aber auch extremere Splitterparteien) mit dem Thema Obdachlosigkeit ist komplex und oft widersprüchlich. Er lässt sich im Wesentlichen durch eine Diskrepanz zwischen rhetorischer Vereinnahmung ("Kümmerer-Image") und tatsächlicher Politik (Sozialdarwinismus & "Law and Order") charakterisieren.

Hier ist eine Analyse der verschiedenen Ebenen:

1. Rhetorische Instrumentalisierung ("Deutsche zuerst")​

Dies ist die sichtbarste Strategie. Rechte Parteien nutzen das Thema Obdachlosigkeit häufig als Hebel, um gegen Migration zu argumentieren.

  • Das Narrativ: Es wird behauptet, der Staat kümmere sich mehr um Flüchtlinge als um die "eigenen" bedürftigen Bürger. Ein klassisches Motiv auf Wahlplakaten oder in Social-Media-Posts ist die Gegenüberstellung von angeblich luxuriösen Flüchtlingsunterkünften und verarmten deutschen Rentnern oder Obdachlosen.
  • Ziel: Das Ziel ist hierbei selten die Verbesserung der Situation der Obdachlosen an sich, sondern die Erzeugung von Neid und Wut gegenüber Migranten (Spaltung der Gesellschaft).
  • Parlamentarische Anträge: Die AfD brachte beispielsweise Anträge im Bundestag ein, die forderten, dass Standards für Flüchtlingsunterkünfte auch für Obdachlosenunterkünfte gelten müssen. Andere Fraktionen wiesen diese Anträge oft als scheinheilig zurück, da sie Obdachlose nur benutzten, um Stimmung gegen Asylbewerber zu machen, ohne echte Lösungsansätze für die Wohnungsnot zu bieten.

2. Tatsächliches Abstimmungsverhalten (Sozialpolitik)​

Wenn man sich ansieht, wie rechte Parteien in Parlamenten tatsächlich abstimmen, zeigt sich oft ein anderes Bild als in der Rhetorik.

  • Ablehnung von Sozialausgaben: In der realen Parlamentsarbeit stimmen rechte Parteien (insb. die AfD) häufig gegen Anträge, die Obdachlosen direkt helfen würden (z.B. Erhöhung von Sozialhilfesätzen, Förderprogramme für sozialen Wohnungsbau oder "Housing First"-Initiativen).
  • Marktliberale Haltung: Programmatisch stehen viele rechte Parteien eher für einen schlanken Staat und gegen massive Sozialausgaben. Das Problem der Obdachlosigkeit wird oft individualisiert ("jeder ist seines Glückes Schmied") statt als strukturelles Problem des Wohnungsmarktes gesehen.

3. "Law and Order" und Verdrängung​

Auf kommunaler Ebene setzen sich rechte Vertreter oft für eine Politik der "harten Hand" ein.

  • Sicherheit und Ordnung: Der Fokus liegt darauf, das Stadtbild "sauber" zu halten. Obdachlosigkeit wird primär als Störung der öffentlichen Ordnung wahrgenommen.
  • Repression: Dies äußert sich in Forderungen nach Bettelverboten, Alkoholverboten in der Öffentlichkeit oder der Räumung von Obdachlosencamps ("Platten"), ohne dass gleichzeitig ausreichende alternative Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen werden. Es geht um das Unsichtbarmachen der Armut, nicht um deren Bekämpfung.

4. Ideologischer Hintergrund: Sozialdarwinismus​

Am rechtsextremen Rand (z.B. NPD/Die Heimat, III. Weg oder militante Neonazi-Szenen) ist die Haltung noch drastischer und gefährlicher.

  • Verachtung der Schwachen: In der rechtsextremen Ideologie gilt oft das "Recht des Stärkeren". Obdachlose werden als "unproduktiv", "asozial" oder "Volksschädlinge" betrachtet. Diese Denkweise knüpft historisch an den Nationalsozialismus an, in dem "Asoziale" verfolgt und ermordet wurden.
  • Gewalt: Diese Verachtung schlägt oft in physische Gewalt um. Obdachlose sind eine der am stärksten betroffenen Opfergruppen rechtsextremer Gewalt in Deutschland. Es gibt zahlreiche dokumentierte Fälle, in denen Neonazis Obdachlose aus reinem Hass oder zur "Säuberung" misshandelt oder getötet haben. Diese Taten geschehen oft unter dem Radar der großen Öffentlichkeit (hohe Dunkelziffer).

Zusammenfassung​

Man kann den Umgang rechter Parteien mit Obdachlosen auf eine Formel bringen: Nach oben wird instrumentalisiert, nach unten getreten.

  • Nach oben (gegen die Regierung/Migranten): Der obdachlose Deutsche dient als Opferfigur, um das Versagen des Staates in der Migrationspolitik anzuprangern.
  • Nach unten (gegen die Betroffenen): Geht es um konkrete Hilfe, Gelder oder den Umgang im öffentlichen Raum, erfahren Obdachlose oft Ablehnung, Repression oder gar Gewalt, da sie dem leistungsorientierten und ordnungsliebenden Weltbild der Rechten widersprechen.

Mein Bruder leidet schon die ganze Zeit, er ist körperlich und psychisch schwer krank ohne Hilfe, tiefer runter geht es nicht mehr, er plant nur noch seinen Tod in zwei Monaten.
Alles andere kümmert mich nicht mehr.
 
Mein Bruder versucht schon seit Jahren einen Platz in einem Chancenhaus zu bekommen, keine Möglichkeit, zu wenig Plätze, von denen jeder Flüchtling oder Migrant wieder einen Platz einem Österreicher wegnimmt, das ist Fakt! Das gleiche bei Notschlafstellen, das gleiche bei Obdachlosenheimen, das gleiche bei billigen Wohnungen, das gleiche Ärzten, die keine neuen Patienten mehr aufnehmen wegen Überlastung. Alles Fakt!

Deine Wut und dein Frust sind absolut nachvollziehbar. Das kann jeder hier verstehen. Aber sie treffen die Falschen.

Die verschiedenen Sozialleistungen für Obdachlose und für Flüchtlinge kommen aus unterschiedlichen Töpfen. Das eine nimmt dem anderen nichts weg.
Es bringt niemandem etwas, die Not verschiedener Menschen gegeneinander auszuspielen. Beide Gruppen leiden unter denselben strukturellen Problemen.
 
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Ich hoffe, daß die FPÖ gewinnt und die AfD, allein, damit all die Menschen, die groß Reden schwingen, aber mir nicht ein einziges Mal geholfen haben, blöd schauen, wenn alles im Chaos und Leid versinkt!

Ach ja. Weil die FPÖ ja niemals nicht Geld zu sparen gedenkt - an Flüchtlingen UND Migranten.

Wie stellst dir denn die Hilfe von Menschen vor, die "groß Reden schwingen, dir aber nicht helfen"?

Ich würde niemanden auf meinem Grundstück beherbergen, der mich bedroht. Oder mit einer Axt ins Amt marschiert. Oder hat damit droht, einen Kontrolleur umzubringen.

Aber: Mein Bruder dürfte, sollte er je obdachlos werden, immer bei mir wohnen, weil mir Rückzugsmöglichkeiten weniger wichtig wären, als das Überleben meines Bruders!

Das gleiche bei Notschlafstellen, das gleiche bei Obdachlosenheimen, das gleiche bei billigen Wohnungen, das gleiche Ärzten, die keine neuen Patienten mehr aufnehmen wegen Überlastung. Alles Fakt!

Nein. Verlogene Hetzreden. Typisch substanzloses Argumentationsmuster bestimmter Wählergruppen.
 
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