Deregulierung (die Lösung für alles ..?)

Was bedeutet Privatisierung und welche Auswirkung hat es?

Man stelle sich z.B. vor, dass wir kein Hahnenwasser mehr haben, weil ein Riesenkonzern alle Quellen aufkaufte und das Wasser an den meistbietenden verkauft...

Würde dadurch ein Swimmingpool für reiche Gäste auch hierzulande wichtiger, als Trinkwasser für die Armen?

Man schaue auf den Grosskonzern Nestle und darauf warum im Land wo die Wasser abschöpfen, Menschen verdursten müssen... :schnt:
Nestle-Produkte sind deswegen zu boykottieren.
 
Werbung:
Was bedeutet Privatisierung und welche Auswirkung hat es?

Man stelle sich z.B. vor, dass wir kein Hahnenwasser mehr haben, weil ein Riesenkonzern alle Quellen aufkaufte und das Wasser an den meistbietenden verkauft...

Würde dadurch ein Swimmingpool für reiche Gäste auch hierzulande wichtiger, als Trinkwasser für die Armen?

Wenn du dich mit den sozialdarwinistischen bis hin zu faschistoiden gedanklichen Auswürfen dieser ökonomischen Vordenker wie Fr. A. v. Hayek und Milton Friedman bspws. befassen magst: Ja, so wird es sein (aus Sicht der Eliten).

Ich mag empfehlen, die gut 10 Minuten Anstalt zu schauen, genial wie das ganze Ausmaß präzise auf den Punkt gebracht wird.

Sonja Kling auch mega stark dabei.
 
Habe mich über viele Jahre gefragt: Wo ist der globale Plan dahinter und wer hat ihn geschmiedet?

Mir scheint es fast so, dass die Mont Pelerin Society, die 1947 lose zusammen kam und gegründet wurde, diesen Erfolg selbst nicht erwartet hat ..
 
Ja leider und es wird nichts Gutes bringen, ..... was bei einer Wahl, sehr übel werden kann.

Stichwort Wahlen, wer hätte gedacht, dass mit Schröders Gerhard, dem einstigen Kanzlermann im Lande und der Agenda 2010, auch hier ein Riesenschritt in Richtung Durchsetzung der neoliberalen Ideologie getan wurde?

Obwohl, als Kanzler der FDP ist er auch geradezu prädestiniert dafür, wenn nicht dort, wo dann? Da hat die Merkeline richtig Glück gehabt, dass sie sich daran die Hände nicht schmutzig machen musste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von Hayek oder war es Milton? sagte übrigens "offene Grenzen für freie Märkte". Bei Menschen wiederum könnte man das anders sehen, da sollte doch ruhig so etwas wie ein Eintrittspreis gezahlt werden, um das Land betreten zu dürfen.

Und v. Hayek war es auch, der sagte: "Nur ein entfesselter Markt bietet die Grundlage für absolute Freiheit."

Freiheit bezieht sich nur auf die Freiheit der Märkte und des Kapitals. Es geht hierbei nicht um individuelle Freiheit.
 
Ist der Stoff und sind die Zusammenhänge, die zu den Krisenherden und den brisanten Gesellschaftsthemen führen, über die hier auch diskutiert wird, zu kompakt und undurchdringlich?
 
Ach so, das noch - Alice Weidel und die doofe Beatritze vom Storch sollen übrigens Mitglieder in der Hayek-Gesellschaft sein. Worüber allerdings nicht alle Mitglieder begeistert wären.
 
Ist der Stoff und sind die Zusammenhänge, die zu den Krisenherden und den brisanten Gesellschaftsthemen führen, über die hier auch diskutiert wird, zu kompakt und undurchdringlich?

Es ist zumindest schwer, alles in der Gänze zu erfassen.

Interessante Parallelen zum Marshallplan....

Allerdings sehe ich auf den ersten Blick keine Deregulierung, sondern eine Überregulierung und eine Funktionalisierung. Auf den ersten Blick, solchen Stoff zu vertiefen geht nicht so schnell.

Vielleicht magst Du die Dinge etwas näher erläutern, bevor ich noch erzähle, dass auch der Kommunismus in der Schweiz geplant wurde und selbst die Menschenrechtsengagements der Politik durchaus ökonomische Hintergründe haben.

Doch das ist nichts neues. Entwicklung ist ein sehr grosses, sehr Komplexes und sehr sehr altes Thema.

lg
 
Es ist zumindest schwer, alles in der Gänze zu erfassen.

Allerdings sehe ich auf den ersten Blick keine Deregulierung, sondern eine Überregulierung und eine Funktionalisierung. Auf den ersten Blick, solchen Stoff zu vertiefen geht nicht so schnell.

Vielleicht magst Du die Dinge etwas näher erläutern ...

Doch das ist nichts neues. Entwicklung ist ein sehr grosses, sehr Komplexes und sehr sehr altes Thema.

lg


Hi! :)

Schön, dass du nachfragst. Tatsächlich gehe ich seit Jahren auf politische Seminare und da kommt dann ein ziemlich komplexes Paket zusammen, das lässt sich nicht zwischen Tür und Angel abhaken und braucht Zeit, Material, gute Quellen, wollte man das nacharbeiten. Zu diesem Zweck habe ich diverses verlinkt, es lohnt sich wirklich dies aufmerksam zu studieren.

Eine Überregulierung, spielst du auf die Gurkennorm an, die es nicht gibt?

Nein, Deregulierung heisst Privatisierung staatlicher Unternehmen, Abbau von Sozialstaatsfunktionen, hin zu einem "Nachtwächterstaat". Ein Nachtwächterstaat hat nach dieser Ideologie nur Funktionen zu erfüllen, die den Fluss des Kapitals frei florierend ermöglichen und die innere und äußere Sicherheit zu gewähren.

Der Staat dürfe sich nicht in die Wirtschaft einmischen und von der Bevölkerung hohe Steuern fordern, vor allen von den Unternehmen nicht über Gebühr.

Das Credo lautet: Die Märkte regeln alles unreguliert zum Besten ... aller.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Des weiteren findet in dieser Ideologie Neoliberalismus eine Vergewaltigung der Sprache statt: politisches Framing.

Begriffe werden neu mit Inhalten besetzt und völlig entfremdet und verzerrt. Ein Beispiel mag es verdeutlichen:

Sozial ist, was Arbeit schafft.

Denke mal darüber nach und dann schau, WER alles mit diesem Frame unterwegs war in unseren politischen Reihen. Initiativen wie INSM u.a. setzen über ihre Sprachrohre diese Frames nonstop in die Welt. Sei es in Bundestagsreden, in Polit-Talkshows, und, und, und. So wird die ursprüngliche Bedeutung aufgehoben und mit einer anderen besetzt, so dass es sich in den Gehirnen verfestigt und viele Menschen an diese Mantren glauben.

Damit wird das Denken beeinflusst und manipuliert. Trump's Erfolg bei seiner Wahl ist ein Produkt davon. Den Konservativen ist es gelungen, auf diesen Framezug aufzuspringen. Jeder fragt sich, wie konnte es nur dazu kommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben