Der von Menschen gemachte Klimawandel

Mal davon abgesehen, dass ich hier keine Gegner*Innen von Windkraft lese, (...)

Bitte schau Dir mal Deine Beiträge hier im Thread nochmal an. Vielleicht erkennst Du dann, wie und warum ein anderer Eindruck entsteht. Jedenfalls ist da nicht viel zu erkennen, dass Du z.B. auch mal die Vorteile der Windenergie mit-betrachtest, dem gegenüber stellst, differenziert betrachtest und abwägst etc.

Es ist nunmal so: Windkraftanlagen sind grüner - also verträglicher für Umwelt und Klima - als z.B. Kohlekraftwerke oder auch Atomkraftwerke. Daran ändert auch Vogelschlag, Neodym als Rohstoff und all die anderen Punkte nichts, die Du den Windkraftanlagen schon angekreidet hast.

Über die Standortwahl kann man versuchen, den Vogelschlag zu minimieren - gleichzeitig bleibt es aber so, dass wir für die Energiewende noch weitere Windparks benötigen werden (neben vielem anderen). Insofern wird man bei einigen Standorten eventuell abwägen müssen.

Natürlich geht es dabei auch um Geld. Wer Windkraftanlagen baut, will damit Geld verdienen. Und das in einer möglichst guten Gewinn-Spanne - also mit wenig Investition viel Profit erzeugen. Je schwieriger der Bau gemacht wird - je mehr Gutachten und Freigabe-Untersuchungen etc. nötig sind - desto geringer ist auch die Gewinnspanne, und desto geringer ist der Anreiz für diese Investition. Aber auch das ändert nichts daran, dass Windparks besser - Klima- und Umweltfreundlicher - als Kohle- und Kernkraftwerke sind.

Im übrigen, da Du den neueren Windkraftanlagen auch das Neodym als verwendeten Rohstoff angelastet hast: Damit ist es möglich, den Wirkungsgrad zu vergrößern. D.h. für die gleiche Energiemenge sind damit weniger Windräder nötig, als wenn (herkömmliche) Ferrit-Magnete in den Generatoren weiter verwendet würden. Was wäre also aus Deiner Sicht besser? Mehr Windräder, dafür mit Getriebe vor den Generatoren und Ferrit-Magneten darin anstelle von Neodym, oder weniger Windräder mit höhrem Wirkungsgrad... dafür aber auch mit Neodym?

Du schriebst, Du willst all das genau wissen. Das ist auch ok und gut, dass Du das willst. Dazu gehört dann aber eben auch genau und differenziert abzuwägen und zu erkennen, z.B. dass dieses Neodym aus einem guten Grund eingesetzt wird und nicht nur böse ist. Dazu gehört auch, die Folgen eines zu schwach gebremsten Klimawandels zu betrachten und so zu erkennen, dass Windkraftanlagen sicher das kleinere Übel sind, und die Vogelpopulationen durch Kohlekraftwerke etc. nicht weniger in Gefahr sind - eher im Gegenteil. Das zu benennen ist kein Whataboutism, sondern es geht darum die Vor- und Nachteile, also die Folgen der verschiedenen Optionen zu betrachten und nebeneinander zu betrachten und zu vergleichen.

Und es gibt sie wirklich, die Windkraft-Gegner und -Gegnerinnen. Das sind dann z.B. auch Leute, die den menschengemachten Klimawandel leugnen oder die Folgen kleinreden, und damit mttlerweile gut gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechen. Die AfD gehört dazu, und hat das sogar ansatzweise im Parteiprogramm stehen. Daneben gibt es dann noch Lobby-Verbände wie z.B. EIKE oder Vernunftkraft.

In so einer Debatte lohnt es sich, auch mal solche hohlbirnigen Extrem-Positionen anzuschauen, zu gucken, und wie sie pseudo-argumnetieren etc. So kann man dann ggf. auch die eigenen Argumente schärfen und sich besser von diesen Hohlbirnen abgrenzen. Da tummelt sich dann auch einiges, was auf den ersten Blick "wissenschaftlich" wirkt, aber nicht wirklich ist. Zum Beispiel gibt es auch ein Pseudo-Gutachten, welches vorrechnet, dass Radfahren klimaschädlicher ist, als SUV-Fahren, indem der gesponsorte Gutachter die flasche Prämisse einbezieht, für jeden gefahrenen Fahrradkilometer müsse der Radfahrer erst einmal auch eine gewisse Menge Rindfleisch o.ä. verpeisen.
 
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@Joey


Bist du sicher, dass du kein Engel bist?

Jedenfalls beweist du eine Engelsgeduld mit allen,
die nicht verstehen wollen
oder können, warum auch immer.

Wo ich denke, wie ist es möglich,
da setzt du an zur erneuten, vielschichtigen, einhunderttausenden Erklärung.

So möchte ich den Spruch prägen:

"Nicht verzagen, Joey fragen"

🤔
 
@Joey

Bist du sicher, dass du kein Engel bist?

Danke, aber das ist zu viel der Ehre; viel zu viel. Ich bin sehr sicher kein Engel. Möchte ich auch nicht sein; die Ansprüche, denen ich dann genügen müsste, würden nur noch mehr Stress bedeuten, also ich ohnehin schon habe...

In so einem Thema bringt es nur nicht weiter, wenn man sich beleidigt (oder gar polemisch) zurück-zieht. Ich habe da den Drang, meine Gedankengänge möglichst gut nachvollziehbar darzustellen; auch immer wieder, sofern Zeit und Lust es zulassen. Ob das viel zielführender ist, weiß ich nicht... aber es bewirkt immerhin, dass diese Punkte nicht im Thread untergehen und mühsam gesucht werden müssten, falls es jemanden interessiert.

Darüber hinaus schätze ich @Niflheimr und halte sie für klug und intelligent. Was sie so anspricht, ist ja nicht aus der hohlen Hand gepfiffen, sondern das sind tatsächliche Probleme, Nachteile und Schwächen. Das will ich nicht leugnen oder ignorieren, sondern dann gegebenenfalls auch wiederholt darstellen, dass es und warum es das kleinere Übel ist - bestenfalls das kleinste Übel unter allen Optionen.
 
Nach reiflicher Überlegung ist bei mir die Erkenntnis gereift,
dass jede Energieerzeugung Nebenwirkungen hat.

Deshalb will ich keinen Strom aus
Kernkraftwerken,
Kohlekraftwerken,
Windkraftanlagen,
Photovoltaik,
Biogasanlagen.

Stattdessen begnüge ich mich bescheiden
mit dem Strom der aus meiner Steckdose kommt.

🖖
 
Nach reiflicher Überlegung ist bei mir die Erkenntnis gereift,
dass jede Energieerzeugung Nebenwirkungen hat.

Deshalb will ich keinen Strom aus
Kernkraftwerken,
Kohlekraftwerken,
Windkraftanlagen,
Photovoltaik,
Biogasanlagen.

Stattdessen begnüge ich mich bescheiden
mit dem Strom der aus meiner Steckdose kommt.

🖖
Leg dir einen Stromspeicher zu und lade in täglich auf durch Radfahren am Hometrainer. Falls dir die Puste ausgeht oder du wegen Krankheit nicht mehr radeln kannst, dann bist du froh um den Strom aus der Dose. Und es ist dir egal woher der kommt.

Es ist höchst notwendig alles was möglich ist auf Alternativ umzustellen und gratis Verhütungsmittel zu verteilen.
Und vorallem muss es viel schneller gehen.
Ansonsten haben unsere Nachkommen Probleme, die sie nicht mehr lösen können.
 
Wer lautstark gegen Windkraft zu Felde zieht und sich gar irgendwelchen Bürgerinitiativen anschließt, muss sich nicht nur gefallen lassen, ein Reaktionär und ein Gefährder der Versorgungssicherheit genannt zu werden - er macht sich auch freiwillig zum Lakaien der Kohleindustrie. Von dieser nämlich, so ergab eine Recherche von Greenpeace und Spiegel Online, wird die Protestwelle gegen Windräder orchestriert und finanziert.

Das ist leider keine Polemik, sondern kotzverdächtige Wirklichkeit:
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Greenpeace-Recherche: Lobbyisten führen Kreuzzug gegen Windkraft​


Schaut man sich das Netzwerk der Windkraftgegner genauer an, wird deutlich, dass es sich keineswegs nur um besorgte Bürger handelt oder um etablierte Umweltverbände. Vielmehr treten auch immer wieder fragwürdige Vereine auf, ziehen Rechtsanwälte mit Multifunktionen die Strippen und agieren Industrielobbyisten, die offensichtlich ein politisches Interesse daran haben, die Energiewende auszubremsen. Dies zeigt eine Greenpeace-Recherche, die verstreute Informationen zu den Akteuren zusammenfasst und dabei auch neue Erkenntnisse zu Tage fördert. Darüber berichtet auch der „Spiegel“.

Die Recherche zeigt, dass es eine Handvoll von gut vernetzten Multifunktionären der Anti-Windkraftlobby gibt. Sie organisieren bundesweit Klagen, beraten örtliche Bürgerinitiativen und treten auch als Sachverständige bei Parlamentsanhörungen auf. Das Problem dabei ist, dass dies unter dem Deckmantel zivilgesellschaftlichen Engagements geschieht, mit der erhöhten Glaubwürdigkeit, die jeder Basisbewegung zugeschrieben wird. Ein zentraler Anti-Windkraft-Kläger wie Rechtsanwalt Thomas Mock aus Königswinter, der etliche Verfahren betreibt, ist allerdings bis Ende 2020 über viele Jahre auch Cheflobbyist von Hydro Aluminium Deutschland gewesen. Sein Arbeitgeber hat als energieintensiver Betrieb die Energiewende aus Eigennutz immer wieder kritisiert und setzt auf ein längeres Festhalten an fossilen Energien.


Spiegel-Analyse zu dem ominösen Verein "Vernunftkraft":

 
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Vor etwa 20 Jahren wurden hier die ersten Windräder aufgestellt.

Das waren noch relativ kleine,
die mir dennoch recht groß erschienen, da ich keine Vergleiche hatte.

Im Laufe der Zeit wurden es mehr Windräder.
Und sie wurden immer größer.

In den letzten Jahren wurden wahrhaftige Riesenaparillos hier aufgestellt.
Mittlerweile sind wir von Windrädern umzingelt.

Wohin man auch schaut, Windräder.

In der Nacht leuchten überall die roten Lampen auf den Spitzen.
Die Windräder stehen im Wald,
die Windräder stehen auf den Wiesen.

Je nachdem wie der Wind steht kann man die Windräder auch hören.
Das liegt jedoch nicht daran, dass die einen Riesenlärm verursachen.

Es liegt an der Ruhe in dieser Gegend.
Hier kann man auf 500 m eine Kuh ins Gras beißen hören.

Der Strom, der hier erzeugt wird, übersteigt um ein Vielfaches den Verbrauch.
Dennoch habe ich hier niemals irgendwelche Beschwerden gehört.
Da scheint doch die Einsicht zu überwiegen, dass wir alle zusammenhalten müssen.


:grouphug:
 
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