Der von Menschen gemachte Klimawandel

Was zur Folge hat, dass wir in Europa kältere Winter haben können, obwohl es ingesamt durchschnittlich wärmer wird. Und es kann auch für heißere Sommer kann das sorgen:



(Quelle: https://www.stern.de/panorama/wisse...-kann-man-schon-jetzt-beobachten-7938438.html)

Das mit "negativer Rückkopplung" abzuhandeln, damit es gut aussieht, wird dem nicht wirklich gerecht.

Kann mir eher nicht vorstellen, dass es plötzlich richtig kalt wird. Wenn es zu kalt wird, schmilzt auch wieder weniger Eis. Dann heizt der Golfstrom wieder auf.

Das größte Problem ist für mich wirklich der Meeresspiegel. Dachte ich eigentlich schon immer, bzw. es war immer der Hauptgrund warum ich ein Problem sah. Jedenfalls nicht weil es Sinn macht, dass die Erdatmosphäre verdampft :rolleyes:

Aber seit ich mir mehr Gedanken darum gemacht habe, dass CO2 (ganz logisch) ein massives Düngemittel ist (auch faktisch belegt, dass es funktioniert) reicht es wohl aus, wenn man die Erwärmung auf eine geringe Rate reduziert. Damit die Natur sich eben auch anpassen kann. Und bitte erzählt keiner, dass das nicht geht. Nach Eiszeiten gibt es auch Erwärmung, und Ökosysteme verschieben sich nach Norden (und Süden auf der Südhalbkugel) Bisher ist auch weiterhin keine Spezies bekannt, die dadurch ausgestorben ist. Es wird nur immer beschworen, aber Lebensraumzerstörung, invasive Spezies und Verfolgung sind immer noch die Gründe dafür. Das Geld zumindest teilweise (nicht komplett, wir brauchen alternative Energiequellen auch sowieso) zum Schutz von Lebensräumen zu verwenden würde mehr bringen.
 
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Naja, effektiv kommt es darauf an, ob man Leute ernähren kann. Und das sollte mit mehr CO2 und erweiterten Anbaugebieten sogar einfacher sein.

Erweiterte Anbaugebiete? Gehts noch?

Die bestehenden Anbaugebiete versteppen und dorren aus, massive Ernteausfälle, Futtermangel und Notschlachtungen sind die Folge. Liest du eigentlich keine Nachrichten? :confused4

Viele Bauern sind dazu übergegangen, mangels Masse ihre Wintervorräte zu verfüttern, im Moment gehts bereits mit den Schlachtungen los
https://www.focus.de/finanzen/news/...ausende-milchkuehe-schlachten_id_9306171.html

Und du willst hier was von "erweiterten Anbaugebieten" erzählen?

Dieses wirklich kindische "CO2 ist fürs Pflanzenwachstum gut"-Argument ignoriert die schlichte Tatsache, dass den Pflanzen das vielbeschworene CO2-Paradies exakt gar nichts nutzt, wenn sie vorher verdorrt sind, bevor sie dazu kommen, sich am CO2 zu laben.

So wie dir Millionen von Euros nix nützen, wenn kein Tropfen Wasser mehr aus dem Wasserhahn kommt.:rolleyes:
 
Kann mir eher nicht vorstellen, dass es plötzlich richtig kalt wird. Wenn es zu kalt wird, schmilzt auch wieder weniger Eis. Dann heizt der Golfstrom wieder auf.

Sich etwas nicht vorstellen können, ist kein Argument und auch kein Gegenbeweis. Es sprach auch niemand von "richtig kalt", sondern von kälter. Und das ist ein <Beispiel, wie Klimaerwärmung regional zu einer Abkühlung führen kann - ein Beispiel, das zeigt, dass man eben nicht immer und überall einfach nur 1-2 Grad drauaddieren braucht.

In Deiner Argumentation vergisst Du auch, dass das Schmelzwasser u.a. aus einer anderen Regionen kommt, als der Golfstrom aufwärmt.
 
Erweiterte Anbaugebiete? Gehts noch?

Die bestehenden Anbaugebiete versteppen und dorren aus, massive Ernteausfälle, Futtermangel und Notschlachtungen sind die Folge. Liest du eigentlich keine Nachrichten? :confused4

Viele Bauern sind dazu übergegangen, mangels Masse ihre Wintervorräte zu verfüttern, im Moment gehts bereits mit den Schlachtungen los
https://www.focus.de/finanzen/news/...ausende-milchkuehe-schlachten_id_9306171.html

Und du willst hier was von "erweiterten Anbaugebieten" erzählen?

Dieses wirklich kindische "CO2 ist fürs Pflanzenwachstum gut"-Argument ignoriert die schlichte Tatsache, dass den Pflanzen das vielbeschworene CO2-Paradies exakt gar nichts nutzt, wenn sie vorher verdorrt sind, bevor sie dazu kommen, sich am CO2 zu laben.

So wie dir Millionen von Euros nix nützen, wenn kein Tropfen Wasser mehr aus dem Wasserhahn kommt.:rolleyes:

Komisch, dass festgestellt wurde, dass die Erde grüner wurde zuletzt...
Es stimmt einfach nicht, was du behauptest.

Es funktioniert einfach nicht so, viele Wüsten sind gerade auch Kältewüsten. Hitze hingegen erzeugt wiederum auch mehr Regen (mehr Wasserdampf). Es gibt global mehr Süßwasser, wenn es heißer wird. Es regnet auch mehr im Sommer als im Winter (ja, ist so ;)). Weshalb auch sind die Wüsten dann nicht direkt am Äquator wenn es so einfach wäre?

Ich will meine Ansicht ja auch nicht radikaler darstellen als sie ist. Ich bin gar nicht mal dafür, da jetzt nichts mehr (oder sehr viel weniger, wobei man das Geld teilweise eventuell für andere Umweltschutzmaßnahmen verwenden könnte) zu machen. Aber das Problem (wenn wir eins spezifizieren wollen) ist wirklich nicht eine wärmere Erde, sondern eine zu schnelle Änderung von einem Zustand in den anderen, und zusätzlich die Meeresspiegelerhöhung, vor allem wegen Küstenstädten.

Wärmer ist aber im Prinzip besser (mehr Biomasse). Und für mehr CO2 gilt das genauso auch. Natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt, aber kaum jemandem ist klar, dass es in der Erdgeschichte oft überhaupt kein Eis an den Polen gab. Ohne dass das irgendwie eine Katastrophe war. Sage nicht, dass es dann wirklich so warm werden sollte, dass die Antarktis grün wird, aber nur um das mal zu illustrieren, dass es eigentlich kalt ist gerade. Immer noch.

Und wer explizit denkt, dass wir die Welt jetzt abkühlen und den vorherigen CO2-Gehalt sogar wiederherstellen müssen, der würde bei Erfolg nun wirklich alles schlimmer machen. Industrieller Rückschritt, massive Investitionen, nur damit die Erträge sinken, und Rückänderung wäre auch Änderung, also genauso destabilisierend für die Ökosysteme. Ideal ist meiner Ansicht nach eine leichte Erwärmung für einige Jahrhunderte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sich etwas nicht vorstellen können, ist kein Argument und auch kein Gegenbeweis. Es sprach auch niemand von "richtig kalt", sondern von kälter. Und das ist ein <Beispiel, wie Klimaerwärmung regional zu einer Abkühlung führen kann - ein Beispiel, das zeigt, dass man eben nicht immer und überall einfach nur 1-2 Grad drauaddieren braucht.

In Deiner Argumentation vergisst Du auch, dass das Schmelzwasser u.a. aus einer anderen Regionen kommt, als der Golfstrom aufwärmt.

Der Golfstrom wärmt diese Regionen im Norden da auch auf, weshalb das Eis auch schmilzt (nicht nur deshalb, auch weil es generell wärmer wird, aber eine Rückkopplung sollte stattfinden).

Ist aber richtig, dass lokale Abkühlungen denkbar sind. Ich glaube für diese Sache aber auch nicht an die "Apokalypse", auch nicht an eine kleine.
 
Und andere werden warm genug werden.

Aber gibt sowieso kein zu warm für bestimmte Pflanzen. Jedenfalls nicht bis zu einem bestimmten Level. Könnte höchstens gleichzeitig zu trocken sein.

In Warmzeiten ist insgesamt mehr Biomasse verfügbar. Schaut einfach mal wie schnell und dicht Pflanzen in den Tropen wachsen, während das in kalten Regionen ewig dauert. Und da ist CO2 nicht mit drin.

P.S: Ja, man kann sowieso nicht alles in den Tropen anbauen ohne den Boden zu gefährden, aber anderes Thema
Erstens: Es gibt auf jeden Fall zu warm für viele Pflanzen. Pflanzen sind nicht gleich Pflanzen, und Temeraturen wo die einen krepieren sind perfekt für die anderen. Eine generelle "optimale" Temperatur gibt es nicht.

Zweitens: ja, der Klimawandel führt neben der Vernichtung von Ackerland auch zur Erschließung von neuem Ackerland. Allerdings wissen wir momentan noch nicht, für was der Grund geeignet ist, denn nicht jeder Grund eignet sich für jede Nutzpflanze. Und schließlich; wir in Europa können uns ja darüber freuen, dass wir noch Zugang zu borealen Klimata haben, in denen es einen Nettozuwachs von Anbauflächen gibt, der die Verlust im Süden ausgleicht.

Das gleiche gilt aber nicht für Südamerika, Afrika, Süd- und Südostasien oder Australien. Bei denen gibt es praktisch keinen Ausgleich - das heißt bei denen wird es zu großen Versorgungsproblemen kommen. Das wird im Gegenzug für uns ein Problem, weil dort viele Länder sind, aus denen wir momentan große Mengen von Grundnahrungsmitteln und andere Agrarprodukte importieren, um unsere Bedürfnisse zu stillen.

Pflanzen brauchen weniger Wasser, wenn mehr CO2 verfügbar ist. Außerdem ist das Temperaturoptimum für Photosynthese bei höherem CO2-Gehalt auch erhöht. http://www.just4growers.com/stream/...nding-the-optimum-temperature-for-plants.aspx Zum Beispiel, aber findet sich auch an anderen Stellen.

Und wieder gilt sowieso, dass sich die Anbaugrenzen nach Norden schlicht verschieben.
Mal abgesehen davon, dass die Seite keine genaue Quelle für die Angabe macht, geht es auf der Seite um den Anbau in extrem kontrollierten künstlichen Anbauflächen, und nicht um Anbau im Freien, und das macht einen gewaltigen Unterschied. Man hat festgestellt, dass sich Studienergebnisse aus solchen kontrollierten Gewächshäusern kaum auf den Anbau im Freien übertragen lassen, weswegen man heutzutage in erster Linie sog. FACE-Studien macht ("free-air CO2 enriched"), die abgegrenzte Anbauflächen im Freien miteinander vergleichen.

Halte ich für Cherrypicking (nur negatives Cherrypicking halt). Ob das jetzt alles komplett so stimmt weiß ich auch nicht einmal. Könnte jetzt Links fordern, aber wird vielleicht zu anstrengend jetzt.
Natürlich sind das alles einzelne Effekte. Am Ende weiß keiner, was für Auswirkungen der Klimawandel auf die Agrarökonomie haben wird. Das ist doch genau mein Punkt. Die Zusammenhänge sind viel zu komplex, als dass man einfach sagen kann "ach kein Problem, pflanzen wir halt bisschen weiter nördlich an, und dank dem CO2 wächst eh alles besser" - das ist, wie gesagt, eine Milchmädchenrechnung.


Aber generell ist daran das Problem, dass solche Studien nach Problemen suchen. Pflanzen die mehr zu fressen haben, sollten einfach auch unempfindlicher sein gegenüber Angriffen durch Insekten usw.
Genau das ist einer der Punkte. Du vereinfachst den Stoffwechsel von Pflanzen viel zu stark. Der Stoffwechsel von Pflanzen ist unfassbar kompliziert, vielleicht nicht ganz so kompliziert wie der höherer Säugetiere, aber dennoch unglaublich komplex. Du würdest bei einem Tier nicht sagen "naja, wenn wir ihm jeden Tag 4 kg Kraftfutter geben, ist es eigentlich unmöglich, dass es nicht gesund ist, weil es hat ja alle Nährstoffe die es braucht, um sein Immunsystem auszubilden" - aber genauso naiv ist die Vorstellung bei Pflanzen. Einer der Punkte, den ich angesprochen habe (schwächere Abwehr) rührt daher, dass Pflanzen bei höherer CO2-Atmosphäre weniger spezielle Abwehrenzyme (Lipoxygenase 7, Lipoxygenase 8, 1-Aminocyclopropan-1-Carboxylatsynthase) bilden, die sie brauchen, die quasi ihre Version eines Immunsystems gegen Schädlinge darstellen. Sowas kann man halt nicht mit der einfachen Rechnung "mehr Biomasse = mehr gut" vorhersehen. Genausowenig kann man vorhersehen, wie sich das veränderte Klima auf die Entwicklung und Häufigkeit solcher Schädlinge (oder ihre Migration in neue Gebiete) auswirkt.

In Wirklichkeit waren die CO2-Werte seit vielen Millionen Jahren sehr niedrig, was dazu führte, dass Selektionsdruck den C4 Stoffwechsel bei der Photosynthese begünstigt hat.
Das Problem ist, dass der Selektionsdruck eben nur über mehrere Millionn Jahre hilft, wir aber das Klima in wenigen Jahrzehnten grundlegend verändern.
 
Erstens: Es gibt auf jeden Fall zu warm für viele Pflanzen. Pflanzen sind nicht gleich Pflanzen, und Temeraturen wo die einen krepieren sind perfekt für die anderen. Eine generelle "optimale" Temperatur gibt es nicht.

Natürlich, aber habe ich nicht gesagt. Und ist auch nicht relevant, es sei denn es würde so warm, dass bestimmte Pflanzen überhaupt nicht mehr anzupflanzen sind, egal auf welchem Breitengrad. Jedenfalls zweifle ich stark daran, dass es hier realistischerweise so warm werden kann, dass bestimmte Tropenpflanzen Probleme bekommen.

Was das betrifft solltest zum Beispiel bedenken, dass es es dann mehr Wasserdampf gibt, mehr Regen, Abdeckung der Sonne durch Wolken usw.

So oder so werden Flächen nutzbar, die es zur Zeit nicht sind.

Das gleiche gilt aber nicht für Südamerika, Afrika, Süd- und Südostasien oder Australien. Bei denen gibt es praktisch keinen Ausgleich - das heißt bei denen wird es zu großen Versorgungsproblemen kommen. Das wird im Gegenzug für uns ein Problem, weil dort viele Länder sind, aus denen wir momentan große Mengen von Grundnahrungsmitteln und andere Agrarprodukte importieren, um unsere Bedürfnisse zu stillen.

Naja, CO2 ist wie gesagt ein Düngemittel.

Aber ok, mehr Anbauflächen wird es da nicht geben, bzw. zumindest würde ich das nicht einfach behaupten wollen.
Dass alles vertrocknet macht aber auch keinen Sinn.

Mal abgesehen davon, dass die Seite keine genaue Quelle für die Angabe macht, geht es auf der Seite um den Anbau in extrem kontrollierten künstlichen Anbauflächen, und nicht um Anbau im Freien, und das macht einen gewaltigen Unterschied. Man hat festgestellt, dass sich Studienergebnisse aus solchen kontrollierten Gewächshäusern kaum auf den Anbau im Freien übertragen lassen, weswegen man heutzutage in erster Linie sog. FACE-Studien macht ("free-air CO2 enriched"), die abgegrenzte Anbauflächen im Freien miteinander vergleichen.

Dazu hatte ich auch schon was verlinkt. War eine Nasa-Seite. Und ja, die Welt wird grüner wegen CO2, wenig überraschend natürlich.

Natürlich sind das alles einzelne Effekte. Am Ende weiß keiner, was für Auswirkungen der Klimawandel auf die Agrarökonomie haben wird. Das ist doch genau mein Punkt. Die Zusammenhänge sind viel zu komplex, als dass man einfach sagen kann "ach kein Problem, pflanzen wir halt bisschen weiter nördlich an, und dank dem CO2 wächst eh alles besser" - das ist, wie gesagt, eine Milchmädchenrechnung.

Wenn Klimaveränderungen, vor allem Erwärmungen, so bedrohlich wären, dann wäre das Ende der letzten Eiszeit eine Katastrophe gewesen. Nun, war nicht so. Und nein, die Megafauna hatte vorherige Eiszeiten und Warmzeiten auch überlebt. Die Tiere starben "überraschenderweise" immer dann aus, wenn plötzlich Menschen bzw. speziell Homo sapiens sapiens dort aufgetaucht ist.

Ich denke allerdings selber, dass die Änderung besser sehr graduell sein sollte. Aber CO2 und eine wärmere Erde sind für sich selbst (bis zu einem bestimmten Punkt) eher positiv.

Genau das ist einer der Punkte. Du vereinfachst den Stoffwechsel von Pflanzen viel zu stark. Der Stoffwechsel von Pflanzen ist unfassbar kompliziert, vielleicht nicht ganz so kompliziert wie der höherer Säugetiere, aber dennoch unglaublich komplex. Du würdest bei einem Tier nicht sagen "naja, wenn wir ihm jeden Tag 4 kg Kraftfutter geben, ist es eigentlich unmöglich, dass es nicht gesund ist, weil es hat ja alle Nährstoffe die es braucht, um sein Immunsystem auszubilden" - aber genauso naiv ist die Vorstellung bei Pflanzen. Einer der Punkte, den ich angesprochen habe (schwächere Abwehr) rührt daher, dass Pflanzen bei höherer CO2-Atmosphäre weniger spezielle Abwehrenzyme (Lipoxygenase 7, Lipoxygenase 8, 1-Aminocyclopropan-1-Carboxylatsynthase) bilden, die sie brauchen, die quasi ihre Version eines Immunsystems gegen Schädlinge darstellen. Sowas kann man halt nicht mit der einfachen Rechnung "mehr Biomasse = mehr gut" vorhersehen. Genausowenig kann man vorhersehen, wie sich das veränderte Klima auf die Entwicklung und Häufigkeit solcher Schädlinge (oder ihre Migration in neue Gebiete) auswirkt.

Hier waren Gletscher, Spezies sind nach Norden gezogen als diese sich zurückzogen. Ging auch ziemlich schnell.
Bevölkerung war hier im Mittelalter immer größer wenn es wärmer war. Teilweise könnten sich natürlich Krankheitserreger auch ausbreiten usw, das kann man natürlich schon so sehen.

Ansonsten kann es sein, dass viele Pflanzen zwar kräftiger wachsen, aber in geringerer Zeit auch weniger Abwehrstoffe produzieren als üblich (zumindest pro kg). Aber daraus dann die absolute Idee zu machen, dass sie einen Nachteil davon haben? Da würde man ignorieren, dass sie die Attacken auch wieder leichter auswachsen können. Und nebenbei hat das entsprechende Tier was zu fressen. Die Biomasse ist also für das Ökosystem verfügbar.

Sagen wir es so, ich zweifle sehr stark daran, dass das Vorzeichen am Ende negativ ist, sowohl für die Pflanze als auch für die Konsumenten (inklusive Mensch). Kann höchstens für bestimmte Pflanzen gelten, die von CO2 weniger profitieren als andere. Und siehe den Link zur Nasa-Seite.

Das Problem ist, dass der Selektionsdruck eben nur über mehrere Millionn Jahre hilft, wir aber das Klima in wenigen Jahrzehnten grundlegend verändern.

Der Punkt da war, dass es offensichtlich ist, dass es quasi einen Mangel an CO2 in der Luft gibt, wenn die Selektion da einen Einfluss hat. Das ist deshalb relevant, weil dadurch klar ist, dass wiederum der CO2-Gehalt tatsächlich Pflanzenwachstum hemmt. Es hätte auch sein können (extrem theoretisch natürlich), dass die Luft praktisch gesättigt ist, und zusätzliches CO2 für die Chloroplasten nutzlos ist. Dass das nicht so ist zeigen Gewächshäuser (dass sie de facto besser wachsen) und eben auch der Selektionsdruck, welcher dafür sorgt, dass Pflanzen effizienter werden.

Was du wohl sagen willst ist, dass die Evolution nicht so schnell ist, und Pflanzen daher nicht direkt (perfekt) an den höheren CO2-Gehalt angepasst sind. Klar, vermutlich könnte eine Pflanze effektiver mit dem nun größeren Angebot an Kohlenstoff umgehen. Aber ist ja nun trotzdem so, dass die existierenden Systeme ausreichend sind um den höheren CO2 Gehalt zu nutzen.
 
Was das betrifft solltest zum Beispiel bedenken, dass es es dann mehr Wasserdampf gibt, mehr Regen, Abdeckung der Sonne usw.
Wasserdampf ist selbst ein Treibhausgas, und ob die Sonne durch Wolken abgedeckt ist spielt für die Erwärmung nur eine untergeordnete Rolle, da viele Wolkenarten die wärmende Strahlung zwar reinlassen, aber dann bei der Rückstrahlung zum Treibhauseffekt beitragen. Auch hier sind die Konsequenzen nicht so einfach, wie man das glauben möchte.

Wenn Klimaveränderungen, vor allem Erwärmungen, so bedrohlich wären, dann wäre das Ende der letzten Eiszeit eine Katastrophe gewesen. Nun, war nicht so. Und nein, die Megafauna hatte vorherige Eiszeiten und Warmzeiten auch überlebt. Die Tiere starben "überraschenderweise" immer dann aus, wenn plötzlich Menschen bzw. speziell Homo sapiens sapiens dort aufgetaucht ist.
Ich weiß nicht, ob das Ende der letzten Eiszeit eine Katastrophe war, weil das mehr als 2 Millionen Jahre war, bevor Menschen überhaupt sesshaft geworden sind. Es wird auch schwierig sein, die globalen Auswirkungen auf Flora und Fauna nach so langer Zeit genau zu bestimmen. Und man kann die Auswirkungen auf eine handvoll prähistorischer nomadischer Jäger-und-Sammler, die in der Wildnis ein paar Tiere jagen und Beeren essen, schwer mit einem milliardenschweren Volk vergleichen, das global hunderte Millionenstädte aufgebaut hat und beim Ackerbau langsam an die Grenzen dessen stößt, was der Planet als Ganzes hergibt.

Kurzum: nein, das Ende der letzten Eiszeit hat den Planeten oder das Leben darauf nicht zerstört. Mir gehts aber um den Fortbestand unserer menschlichen Zivilisation bzw. unserer Gesellschaft, nicht darum, ob die menschliche Rasse als solche nach einer ökologischen Apokalypse noch irgendwo weiterexistiert.

Ansonsten kann es sein, dass viele Pflanzen zwar kräftiger wachsen, aber in geringerer Zeit auch weniger Abwehrstoffe produzieren als üblich (zumindest pro kg). Aber daraus dann die absolute Idee zu machen, dass sie einen Nachteil davon haben? Da würde man ignorieren, dass sie die Attacken auch wieder leichter auswachsen können. Und nebenbei hat das entsprechende Tier was zu fressen. Die Biomasse ist also für das Ökosystem verfügbar.
Es geht nicht darum, dass "pro Kilo weniger produziert wird weil mehr Masse da ist", es geht darum, dass CO2 selbst ab einer gewissen Konzentration die Produktion dieser Enzyme hemmt, also aktiv verhindert. Nochmal: der Stoffwechsel von Lebewesen ist ein unfassbar komplexes Zusammenspiel von Millionen verschiedener Stoffe, die alle unfassbar komplexe chemische Reaktionen ausführen. Und das blöde an der Chemie ist, dass etwa Rezeptoren niemals nur auf den einen speziellen Trigger reagieren, auf den sie reagieren sollen, sondern auch auf viele andere Stoffe. Genauso wie wir Sauerstoff zum atmen brauchen, unsere Zellen aber dennoch durch zuviel Sauerstoff vergiftet werden können. Genauso, wie CO2 für Menschen primär giftig ist und ein Abfallprodukt, es aber (in geringeren Mengen) auch extrem wertvolle, lebenserhaltende Funktionen im Körper als Puffer im Blut oder bei der Steuerung unserer Atmung hat.

Du siehst Pflanzen immer noch zu simplifiziert als Formeln nach dem Prinzip "Nährstoff rein - Biomasse raus" und scheinst nicht zu verstehen, dass diese Produktion von Biomasse das Endergebnis von Myriaden verschiedenen Prozessen ist, die alle auf noch mehr Myriaden verschiedenen unfassbar komplexen chemischen Molekülen ist, die alle wiederum durch veränderte Bedingungen in spezifischerweise gehemmt oder aktiviert werden können, mit völlig unvorhersehbaren Effekten.

Und ja, die Biomasse wäre verfügbar. Leider dann aber halt für Schädlinge, wovon wir Menschen relativ wenig haben.

Der Punkt da war, dass es offensichtlich ist, dass es quasi einen Mangel an CO2 in der Luft gibt, wenn die Selektion da einen Einfluss hat. Das ist deshalb relevant, weil dadurch klar ist, dass wiederum der CO2-Gehalt tatsächlich Pflanzenwachstum hemmt. Es hätte auch sein können (extrem theoretisch natürlich), dass die Luft praktisch gesättigt ist, und zusätzliches CO2 für die Chloroplasten nutzlos ist. Dass das nicht so ist zeigen Gewächshäuser (dass sie de facto besser wachsen) und eben auch der Selektionsdruck, welcher dafür sorgt, dass Pflanzen effizienter werden.
Ich bestreite auch nicht, dass eine Erhöhung von CO2 (isoliert) einen Vorteil für Pflanzen bringt oder bringen kann. Was ich sage ist, dass dieser Vorteil völlig überschattet wird von tausenden anderen Effekten, die auftreten werden und deren Konsequenzen - egal ob positiv oder negativ - wir heute in keiner Weise auch nur ansatzweise realistisch einschätzen können. Was ich damit sagen will: die erhöhte CO2-Konzentration ist für das Pflanzenwachstum nur einer von vielen kleinen Faktoren.
 
Vor allen muss man bedenken dass der Mensch nicht unbedingt die Krönung der Evolution ist. Wir sind nicht soweit gekommen weil wir uns am besten anpassen können, sondern weil wir intelligent genug sind um die Umwelt an uns anzupassen. Außerdem darf man nicht unterschlagen das es Millionen von Jahre gebraucht hat damit sich genau dieses sehr sensible Gleichgewicht geschaffen hat was nötig ist damit wir auf diesem Planeten überleben können. Erdhistorisch ist das verglichen zu anderen Arten ein Wimpernschlag. Dinosaurier waren unvorstellbar lang auf diesem Planeten. Hunderte von Millionen von Jahre. Der Mensch hat es in ein paar hundert Jahren geschafft spürbaren Einfluss auf Klima zu nehmen..zum eigenen Nachteil.
 
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Ich weiß nicht, ob das Ende der letzten Eiszeit eine Katastrophe war, weil das mehr als 2 Millionen Jahre war, bevor Menschen überhaupt sesshaft geworden sind.

Gehe jetzt off, aber das hier stimmt nun echt gar nicht. Ende der letzten Eiszeit war vor nur 10000 bis 12500 Jahren
https://de.wikipedia.org/wiki/Letzte_Kaltzeit

Ja, die Natur passt sich da zumindest schneller an als du glaubst, und das Klima hat sich auch sehr schnell erwärmt.

P.S: Ich erinnere mich selber noch daran, dass Photosynthese komplex ist, aber so schwer ist es auch nicht zu sehen, dass vieles am Kohlenstoff hängt welcher aus der Luft (in Form von CO2) entnommen und zu Kohlenhydraten verarbeitet wird (mithilfe von Licht als Energiequelle). Ich finde es sehr mutig zu sagen, dass mehr Kohlenstoff für Pflanzen nicht nützlich sein soll, vor allem ganz generell nicht. Und siehe Nasa-Link und andere Quellen.
CO2 ist extrem zentral, der wichtigste Rohstoff für Pflanzen überhaupt.
 
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