Der Verschwörungstheoretiker

Das Gefühl der Schuld kommt daher, dass man sich im nachhinein mit seiner Handlung im negativen Sinne nicht mehr identifizieren kann. Es verhilft dem Menschen in einer
kontextuell ähnlichen Situation eine bessere Entscheidung zu treffen.
Schlechtes Gewissen, ein besseres Wort für Schuld, ist in der Tat eine Funktion, die den Menschen als Subjekt im Nachhinein, seine eigenen
Wertvorstellungen bewußt machend an die Menschlichkeit erinnert.
Somit ist Schuld(Schlechtes Gewissen) ein subjektives Phänomen
von Wichtigkeit, dem objektiv zwar nichts entspricht, welches aber objektiv
notwendig für menschliches Zusammenleben ist.

Es ist unmöglich jemandem persönliche Schuld nachzuweisen, wenn dieser
sich selbst nie schuldig fühlte.Schuld(Schlechtes Gewissen) liegt im Subjekt.
Alles andere ist eine Tragödie, wie auch immer sie zustande kam.

LG PsiSnake
 
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Zitat:Außer es gibt zumindest einen Gott, der Schuldhaftigkeit objektiviert.

Ja,
wenn es einen Gott gibt.
Und wenn es einen Gott gibt, was will dieser Gott?
Ist er ein Gott des Christentums, des Islams, des Judentums?
Sind es viele Götter, wie im Hinduismus, Shintoismus, Heidentum?
Oder interessiert ihn unser Geschwätz gar nicht;),
wenn es ihn denn gibt?

Lassen wir Gott aus der Argumentation.
 
Zitat:Mit welcher Begründung?

Zitat von mir selbst:Wenn es einen Gott gibt.
Und wenn es einen Gott gibt, was will dieser Gott?
Ist er ein Gott des Christentums, des Islams, des Judentums?
Sind es viele Götter, wie im Hinduismus, Shintoismus, Heidentum?
Oder interessiert ihn unser Geschwätz gar nicht,
wenn es ihn denn gibt?

Weil wir Menschen offensichtlich nicht in der Lage sind herauszufinden,
ob es einen Gott gibt, welchen Gott es gibt und was dieser Gott will.

Gottes Aussagen in allen religiösen Werken sind Aussagen über Gott,
Selbst wenn dem in manchen Fällen nicht so ist, sind Gottes Aussagen ununterscheidbar von Aussagen über Gott.
Wir haben damit keinen stichhaltigen Beweis.
Eine Begründung durch den Verweis auf Gott wird damit willkürlich,
oder wir nehmen an, dass Gott shizophren ist.
Absurd.

Lassen wir Gott aus der Argumentation.

LG PsiSnake
 
Weil wir Menschen offensichtlich nicht in der Lage sind herauszufinden,
ob es einen Gott gibt, welchen Gott es gibt und was dieser Gott will.



LG PsiSnake


Wie schon einmal gesagt: Die Wahrheit kann anders als die Weisheit keine Rücksicht darauf nehmen, ob wir sie erkennen oder mit ihr leben können.
Wenn ich diskutiere, dann auch mit der Hypothese einer göttlichen Existenz, weil sie ganauso wahrscheinlich ist, wie die gegenteilige Hypothese (obwohl ich weiß, dass es etwas wie Gott gibt.)
 
Ich habe heute einen Text auf der Uni gefunden, der Eichmanns Empfindung gut wiedergibt, den wollte ich euch nicht vorenthalten:

"Nicht von Natur weg mit prächtigem Gefieder belohnt, bleibe ich ohne die nötige Beachtung, welche mir zusteht - ein Ausgleich muss her. Mann macht es sich einfach - über der Masse stehen - doch niemals allein - nein, soweit kann der Mensch nicht sein. Gezwungen zu Uniform in Uniformen gezwängt. Als Gruppe sich erheben - erhaben sein" comment-on-racism

Armer Eichmann, könnte man fast meinen.


P.s.: Es lebe der Pharao!
 
Ich habe heute einen Text auf der Uni gefunden, der Eichmanns Empfindung gut wiedergibt, den wollte ich euch nicht vorenthalten:

"Nicht von Natur weg mit prächtigem Gefieder belohnt, bleibe ich ohne die nötige Beachtung, welche mir zusteht - ein Ausgleich muss her. Mann macht es sich einfach - über der Masse stehen - doch niemals allein - nein, soweit kann der Mensch nicht sein. Gezwungen zu Uniform in Uniformen gezwängt. Als Gruppe sich erheben - erhaben sein" comment-on-racism

Armer Eichmann, könnte man fast meinen.


P.s.: Es lebe der Pharao!


Weder fast noch beinahe.
Er hatte die Chance, als der "Verein" in Österreich verboten wurde, ein normales Leben zu führen, aber er zog es vor mit Leuten wie Kaltenbrunner zusammenzubleiben.
Er hat gewußt, was er tat und hat sich keine Gedanken um die millionen Menschen gemacht, die er in den Tod schickte.
Ja, er war ein erbärmlicher Wicht wie all die anderen Nazi"größen", aber er war auch ein Verbrecher an der Menschlichkeit.
Das Urteil, das er erhielt, war, im Vergleich zu dem, was er getan hat/hat tun lassen, noch sehr mild.
Aber es war zumindest der Schlußstrich unter ein Kapitel der Naziverbrechen.



Sage
 
Das Urteil, das er erhielt, war, im Vergleich zu dem, was er getan hat/hat tun lassen, noch sehr mild.
Aber es war zumindest der Schlußstrich unter ein Kapitel der Naziverbrechen.



Sage


Ich bin mehr Ankläger als Verteidiger. Du willst mich da in eine Rolle drängen, die nicht die meinige ist.
 
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Otto Adolf Eichmann (* 19. März 1906 in Solingen; † hingerichtet am 1. Juni 1962 in Ramleh bei Tel Aviv, Israel), SS-Obersturmbannführer, war als Leiter des für die Organisation der Vertreibung und Deportation der Juden zuständigen Referats des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) zentral mitverantwortlich für die Ermordung von schätzungsweise sechs Millionen Menschen. (...)

Hannah Arendt lag bei der Verfassung ihrer Eichmann-Texte lediglich ein vom Gericht als Beweisstück angenommenes Schriftstück von Eichmann selbst vor. Es waren Notizen über seine Tätigkeit: „Betrifft: Meine Feststellungen zur Angelegenheit 'Judenfragen und Maßnahmen der nationalsozialistischen deutschen Reichsregierung zur Lösung dieses Komplexes in den Jahren 1933 bis 1945.“ (Irmtrud Wojak, 2004, S. 68). Daher kannte sie das vollständige Sassen-Interview, in dem Eichmann seine Freude über seine Verbrechen ausdrückt, nicht. Sie erwähnt lediglich die in dem Magazin Life abgedruckte Version, die aus Gründen der besseren Vermarktung gekürzt und vor allem (durch Sassen und die Familie Eichmann) bereinigt worden war.

Willem Sassen war SS-Mann in den Niederlanden und hatte Eichmann in Argentinien über fortbestehende SS-Verbindungen der Nachkriegszeit getroffen. Es kam bis zur Verhaftung Eichmanns durch die Israelis zu einem jahrelangen, umfangreichen Gespräch zwischen ihnen, das später in Teilen in den USA und der BRD gedruckt wurde. Die Motive des Gesprächs – möglicherweise ein Rechtfertigungsbedürfnis oder Geltungsdrang Eichmanns bei anderen SS-Angehörigen – sind unbekannt.

Ein Zitat Eichmanns aus der vollständigen Fassung des Gesprächs lautete: "Hätten wir 10,3 Millionen Juden getötet, dann wäre ich befriedigt und würde sagen, gut, wir haben einen Feind vernichtet. [...] Ich war kein normaler Befehlsempfänger, dann wäre ich ein Trottel gewesen, sondern ich habe mitgedacht, ich war ein Idealist gewesen." Irmtrud Wojak folgerte daraus, dass Hannah Arendt sich getäuscht habe mit ihrer Meinung, Eichmann sei kein fanatischer Judenhasser gewesen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Eichmann#Das_Sassen-Interview
 
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