Doc hatte ich noch einen Weg zu gehen. Das Gute , die Liebe hatte ich nun erfahren, doch was trennt uns von ihr?
Wie es der Zufall so wollte, brachte mich wieder einer meiner Schüler auf meinen Weg. Er erzählte mir von seinem heimlichen hobby, dem Pokern.
Ich war sofort begeistert... Spielte ich doch Tennis nichtmehr als Wettkampfsport. Doch sollte ich in mir den Kampf noch erfahren und so seinen Ursprung.
Ich meldete mich auf einer Pokerseite an und vertrieb mir so auch meine einsamen Abende. Ich gewöhnte mich zwar daran nun allein zu leben, doch fiel es mir nicht so leicht.So schlug ich zwei Fliegen mit einer Klappe, wo ich heute doch noch nicht mal mehr eine Mücke etwas antun kann.
Wenn sie mein Blut braucht um zu Leben, gebe ich es ihr freiwillig. Es kratzt mich heute nicht mehr.

Ich zahlte 50 euro, auf mein Pokerkonto ein und setzte mich an einen Tisch.
Wieder sollte ich das Glück des Anfangs erfahren. Das Prinzip des Anfängerglücks.
Ich verlor nicht einen Pot... Ich war im Flow, alles lief wie von alleine.
Magisch... Ich hatte keine Erfahrung, doch so auch keinen Schmerz der Vergangenheit in mir, den ich in den Moment hätte projezieren können.
Ich machte mir keine Sorgen um das was kommen könnte. Hatte ich ja auch hierin noch keine Erfahrungswerte die ich in dem Moment mit hätte einbringen können. So genoss ich einfach das Spiel, erfreute mich an ihm...
Und das magische an dieser Erfahrung ist, dass auch alle anderen am Tisch mitspielen!!! Sie überliessen mir ihr Geld freiwillig, chatteten mehr untereinander als dass sie sich auf das Spiel focussierten.
Welch Magie doch wenn alle eingeweiht sind, ihre rollen Spielen und es ihnen doch nicht bewusst ist. Magic moments...
Dann nach einer Stunde kam der erste Gedanke auf, denn wer geniesst denkt nicht NACH. Denn worüber auch, ihm ist ZUVOR nichts aufgestossen.
Er lebt nur den Moment, wahres erleben. Denn es gibt nichts anderes, keine Vergangenheit, keine Zukunft. Und da es nichts anderes gibt, gibt man sich nur dem einen Moment hin. Hingabe an den Moment.
Dann wachte ich auf... Ich dachte, das gibt es doch garnicht, das kann nicht sein. Ich kann nicht ewig nur gewinnen. Was geht hier eigentlich ab.

Und es kam, wie es kommt. Ich verlor meinen ersten Pot...
Boom... Wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Die Erde hatte mich wieder.

Mutter Erde...
Doch war es beim Vater auch sehr schön. So leicht und unbeschwert.
Man kann nicht alles haben, dachte ich zu dieser Zeit noch...

Mir blieb wieder nichts anderes übrig, ich hatte es wieder so anzunehmen wie es ist. Konnte ich doch nicht ewig in diesem Zustand verweilen. Wo kommen wir denn dahin.

Nun drehte sich meine Glückssträhne um ins Gegenteil. doch musste ich lernen beides zu ertragen, denn das eine kann es ohne das andere nicht geben. Sinn der Dualität.
So lässt es sich mit dem einen gut leben, mit dem anderen weniger.
Doch verschmilzt auch hier allmählich die Wertung der Unterscheidung zwischen den beiden. Denn da man erkennt, das sich beides beginnt, entwickelt man hierfür ein Verständnis und lernt es so anzunehemn, letzlich sogar zu lieben. Denn in dem einen erkenne ich dann nur noch das Wachsen des anderen. So dient alles letztendlich unserem Wachstum.
Und so lerne ich der Herausforderung nicht mehr in Angst zu begegnen, sondern in Vorfreude. Und die Sorge um Morgen löst sich auf.
So untescheide ich nicht mehr in gut, oder weniger gut. Das eine ist nur das Sein, das andere das werden. Alles ist gut, was nicht ,wird es halt.
Negatives ist nur werdendes positives. Wenn es mir begegnet, dann nur um es umzuwandeln. Und mit der Zeit gelingt mir dies immer besser, spüre ich immer mehr meine wahre Kraft, es zu erlösen, von...
Wenn ich im guten bin, geniesse ich den Augenblick. Wenn nicht gehe ich an die Arbeit, es zu verwandeln. Und mit der Zeit gehe ich immer lieber zur Arbeit. Finde meine wahre Berufung. Empfinde Freude an ihr. Werde von ihr getragen, wie im Flug. Zeit beginnt sich zu beschleunigen.
Wir alle kennen dieses Gefühl, wenn wir etwas mit Freude tun und die Zeit wie im Flug vergeht. Aus unserer Kindheit und so werden wir wieder wie die Kinder. Nun auch im kollektiv... Wie wundervoll...
Kampf tritt in den hintergrund, das Spiel erscheint immer mehr, wird offenbar.
Und wir dürfen nun Zeuge dieses Schauspiels sein.
Einige noch in sich Schmerz tragend, doch trägt der eine immer mehr auch das Kreuz des anderen. Gnade der Zeit. Keiner muss es mehr alleine tragen, wir tragen es alle gemeinsam. Treten nun die Gestzte des Kollektivs in Kraft und lösen die des Individuums allmählich auf. Schmerz und Angst verschwinden, werden sie erstzt durch das Gefühl der Verbundenheit.
Schmerz des anderen auch meiner, so wächst das Mitgefühl und weicht der Kampf. Was ich dem geringsten tue, das tue ich auch immer mir selbst. Im guten ,wie im negativen.
Und wer tut sich selbst schon weh. Da werden wir dann doch wieder zum Egoisten.

Aber gut ist ja im Endeffekt alles eins. Meins.

Na gut und auch deins... Win Win Situation tritt ein.
Wie im Prinzip des Anfangs. Alle können nur gewinnen, sich selbst.
Wir können es nicht mehr verlieren, denn die Zeit liegt dann hinter uns.
So hat alles seine Zeit.(Ich weiss ich wiederhole mich

)
Zeit des velierens, Zeit des Gewinnens.
Zeit des vergessens, Zeit des erinnerns.
Haben wir uns selbst vergessen um uns nun wieder daran zu erinnern.
Ach ja , wird doch auch meine Vergesslichkeit immer größer, doch nehmen es mir immer weniger übel, werden sie es doch selbst immer mehr. Witzige Begegnungen finden statt. Der eine weiss nicht mehr wie er in Wahrheit heisst, der andere nicht mehr wie er ihn nennen soll.

Du, ich, wir. Er, sie ,es?
Vergessen immer mehr unser Ego, erinnern wir uns allmählich wieder an uns SELBST. War was, schallt es aus allen Richtungen. Ob Nord, Süd, West ,Ost egal alles ein und dasselbe.
Ja da war mal so etwas wie Ego in uns. Hat allen möglich Blödsinn angestellt um aufzufallen, wahrgenommen zu werden. Wie von Sinnen, von allen heiligen Geistern verlassen.
War was? Kann mich nicht mehr dran ent-sinnen...