Wie viel Schlaf braucht der Mensch?
Selbst sehe ich den Schlaf, in Bezug auf den ungeschulten Geist, als eine Notwendigkeit zwecks Erholung des Nervenzentrums, welches bei Übergehen mitunter auch ganz von selbst abschaltet. Asiaten, die nicht meditieren, kein Chi Kung oder ähnliche Praxis absolvieren sehen 6-7 Stunden Schlaf als gesundes Maß des erwachsenen Alters an. Kinder wiederum brauchen mehr Schlaf.
In meiner Jugendzeit habe ich sehr viel mit Schlaf experimentiert. Ich habe gelernt, mich nach kurzem nach Innen richten und Zerstreuen des Fokus mich so entspannen, das ich praktisch überall einschlafen konnte. im Stehen, im Gehen, in einer Disco und selbst Träumen war im Gehen keine Schwierigkeit.
Hier habe ich einiges über die Zeit oder besser über die Wahrnehmung von Zeit gelernt.
Bei einem Nachtwandertag in der Schule ging ich einmal schlafend an der Hand meiner damaligen Freundin. In meinem Traum war ich in einem Wald und habe einen Hirsch gesehen, der sich von mir bedroht gefühlt hat. Er lief auf mich zu und rammte mich. Ich erwachte und stand vor einem parkenden PkW, in den ich gerade hineingelaufen bin. Mein Erleben im Wald umfasste jedoch gute 3 gefühlte Minuten. Das ist eine kurze Zeitspanne zwischen Erleben und realem Geschehen. In der Meditation habe ich gelernt, daß Zeit noch viel "dehnbarer" ist.
2 Jahre lang habe ich sehr intensiv Traumforschung betrieben, die Erforschung meiner eigenen Träume, penibel ein Traumtagebuch geführt. Ich erlebe den Schlaf als ein Absinken in tiefere Zustände des eigenen Selbst, so als wäre man wach auf einem Boot, von dem aus schlafend ein Tauchgang unternommen wird.
Mit meinem Unbewussten Selbst habe ich später sehr klare Vereinbarungen getroffen, wie ich meine Schlafqualität nutzen möchte und welche Träume mir beim Erwachen im Bewusstsein bleiben mögen und welche nicht. Bislang hält es sich an jene Vereinbarung.
Heute schlafe ich 3-4 Stunden und bin bestens ausgeruht, inklusive einem ca. 15minütigem powernap am frühen Nachmittag.
Ich erinnere mich an die Worte einer Yogalehrerin die meinte, es wäre besser eine Stunde Yoga zu betreiben als zu kurz zu schlafen.
Ganz ohne Schlaf wollte ich aber auch garnicht sein, denn diesen Zustand des sich ins Bett legens und des Erwachens in der Früh bereitet mir eine Freude, auf die ich garnicht verzichten wollte.
Auf meinen schamanischen Reisen, speziell auf der Reise zur Quelle, hatte ich eine Vision in der ich aus dem Himmel gefallen bin, wodurch sich die Wahrnehmung von Raum und Zeit für immer verändert hat. Was ich "dort" erfahren habe, erspare ich mir und jedem anderen in Wort zu fassen. Schlicht gesagt war da eine Klappe, die aufgegangen ist und dann war da ein kurzer Zustand, indem es keine Bewusstseinsschichten gab sondern nur ein Bewusstsein.
Von daher weiß Holztiger, von was bodhi spricht, wenn er meint ES lebt ihn. Holztiger war diese Erfahrung jedoch zu viel. Nach kurzer Betrachtung habe ich mich für das Erfahren bedankt und die Klappe wieder zugemacht xD
Schlafen ist etwas Menschliches - ich habe gehört, daß Bären auch sehr gerne und viel Schlafen. Ich geniesse es