Der Kurs in Wundern..Umschulung des Denkens.

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Ups, ganz schön lang geworden.
Ja da hast du dich echt reingekniet, danke dafür.
Und ich muss dazusagen, dass es auch gut durchdacht ist, vielleicht sogar gut durchfühlt. :)

Trotzdem möchte ich auch eine Lanze brechen für die Verzeihung, die Vergebung.

Wenn dies ein äußerlicher Akt ist, dann kann man ihn vergessen. Wenn ich Vergebung gut finde, wenn ich Vergebung als Konzept annehme, ohne den Boden dafür zu bereiten, dann sind das kosmetische Operationen. Jeder Mensch hat sich in seinem Leben Masken zugelegt und wenn ich an diesen Masken herumdoktere, dann verändere ich nicht viel. Es ist dann wie eine wunderschöne Landschaft unter der ein Plume liegt, der jederzeit aufbrechen kann.

Trotzdem würde ich sagen, wenn jemand den Kurs in Wundern machen will, soll er ihn machen, denn er lässt uns über Dinge nachdenken, die man vielleicht noch nie gedacht hat. Und er lässt Gefühle auftauchen, die vielleicht noch nie aufgetaucht sind. Das alleine ist schon ein guter Grund diesen Kurs zu machen. Allerdings (und das halte ich für extrem wichtig) sollte man diesen Kurs nicht als Konzept annehmen und ihn sozusagen über sich drüberstülpen und ihn als neues Verhalten annehmen (außer man sieht es als Test oder als Experiment). Wichtig ist nicht, dass ich die Lektionen so perfekt wie möglich absolviere, sondern dass ich dies alles so gut wie möglich mit all ihren auftauchenden Phänomenen betrachte. Ziel sollte nicht sein, diesen Kurs so gut wie möglich zu verinnerlichen und sozusagen roboterhaft alles nachzumachen, sondern bewusst damit umzugehen und z.B. alles was an Gedanken und Gefühlen dabei in mir entsteht, zu beobachten und vor allem zuzulassen.

Ich weiß noch wie ich meinen Eltern vergeben habe. Es war eine Zeit der Selbstreflektion, in der ich erkannte, sie wollten nur mein Bestes, sie wollten mir Gutes tun, was sie als Gut empfanden. Sie hatten mich als Jugendlicher nicht in meinen Sorgen und Wünschen verstanden, daraufhin lehnte ich sie ab. Aber irgendwann erkannte ich, dass sie nicht anders konnten und ich weiß jetzt nicht, ob ich ihnen vergab oder mir, aber es war eindeutig Vergebung und meine Beziehung zu ihnen wurde daraufhin besser. Ich konnte sie in ihrem Sosein lassen.

LGInti
 
nein, aber es wiederspricht dem Glauben, dass man mit dem Kurs geheilt wird, was Leos These ist.
Die Möglichkeit dessen sehe ich schon, aber halt nicht inmdem man etwas nachmacht (sein Verhalten den Vorgaben anpasst) , sondern diesen Kurs zum Anlass nimmt, sich selber besser kennenzulernen.

LGInti
 
Ja da hast du dich echt reingekniet, danke dafür.
Und ich muss dazusagen, dass es auch gut durchdacht ist, vielleicht sogar gut durchfühlt. :)

Trotzdem möchte ich auch eine Lanze brechen für die Verzeihung, die Vergebung.

Wenn dies ein äußerlicher Akt ist, dann kann man ihn vergessen. Wenn ich Vergebung gut finde, wenn ich Vergebung als Konzept annehme, ohne den Boden dafür zu bereiten, dann sind das kosmetische Operationen. Jeder Mensch hat sich in seinem Leben Masken zugelegt und wenn ich an diesen Masken herumdoktere, dann verändere ich nicht viel. Es ist dann wie eine wunderschöne Landschaft unter der ein Plume liegt, der jederzeit aufbrechen kann.

Trotzdem würde ich sagen, wenn jemand den Kurs in Wundern machen will, soll er ihn machen, denn er lässt uns über Dinge nachdenken, die man vielleicht noch nie gedacht hat. Und er lässt Gefühle auftauchen, die vielleicht noch nie aufgetaucht sind. Das alleine ist schon ein guter Grund diesen Kurs zu machen. Allerdings (und das halte ich für extrem wichtig) sollte man diesen Kurs nicht als Konzept annehmen und ihn sozusagen über sich drüberstülpen und ihn als neues Verhalten annehmen (außer man sieht es als Test oder als Experiment). Wichtig ist nicht, dass ich die Lektionen so perfekt wie möglich absolviere, sondern dass ich dies alles so gut wie möglich mit all ihren auftauchenden Phänomenen betrachte. Ziel sollte nicht sein, diesen Kurs so gut wie möglich zu verinnerlichen und sozusagen roboterhaft alles nachzumachen, sondern bewusst damit umzugehen und z.B. alles was an Gedanken und Gefühlen dabei in mir entsteht, zu beobachten und vor allem zuzulassen.

Ich weiß noch wie ich meinen Eltern vergeben habe. Es war eine Zeit der Selbstreflektion, in der ich erkannte, sie wollten nur mein Bestes, sie wollten mir Gutes tun, was sie als Gut empfanden. Sie hatten mich als Jugendlicher nicht in meinen Sorgen und Wünschen verstanden, daraufhin lehnte ich sie ab. Aber irgendwann erkannte ich, dass sie nicht anders konnten und ich weiß jetzt nicht, ob ich ihnen vergab oder mir, aber es war eindeutig Vergebung und meine Beziehung zu ihnen wurde daraufhin besser. Ich konnte sie in ihrem Sosein lassen.

LGInti

So sehe ich das mit jedem "kurs"

Ob ein Buch, oder ein Seminar, wo auch immer ich mich einlasse, zu achten dass ich nicht in Dogmen verfalle.

Eine Kunst in Wundern :)
 
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Vergebung ist nicht so mein Thema, weil ich nicht zürne, nicht persönlich nehme und immer hinterfrage, warum......

...von allen meinen Familiemitgliedern und Bekannten (und das sind nicht gerade wenige), die die Greuel des 2ten Weltkrieges durchmachen mußten, erlebte ich in den meisten Fällen ein "Abschließen" und in einigen wenigen Fällen auch in Verbindung mit Vergebung (dann, wenn die persönlichen Umstände und persönliche Lebensgechichte des Täters schlüssig gewesen ist, auch wenn die Religion eine gravierende Rolle spielte). Die Begründung lautete immer: ich kann nur weiter leben, wenn diese Zeit verarbeitet hinter mir zurück bleibt. Die meisten, die in Deutschland leben, lebten, engagier(t)en sich als Zeugen der Zeit in Schulen und bei Vorträgen. Allein die Wahl eines Wohnortes in Deutschland war bereits der erste Schritt, um aus der Rolle des Opfers herauszukommen.
 
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