Der kleine Unterschied

S

Shjra

Guest
War ein OT zu 'Meine Partnerrückführung/magie war erfolgreich', wurde mir dann aber zu lang.

Ich nenne mich Magier, weil ich es kann und weiss wie es funktioniert, hier ist der kleine aber feine Unterschied, ... .

Ja, schön.
Ich versuch mal, den Unterschied bildlich darzustellen. Verbesserungsvorschläge gerne willkommen ;)

Angenommen, du, Schlangenstab, bist ein PC-User, der ein Programm mit GUI so häufig benutzt, dass er damit besser zurecht kommt als der Durchschnittsuser. Du kennst aber nur die Oberfläche.
Nun fängst du an, dich mit einem Programmierer darüber zu streiten, wie dieses Programm funktioniert. Da du nur die graphische Oberfläche kennst, erzählst du ständig, was welcher Button macht und wo man die Einstellungen ändert.
Der Programmierer versucht nun, dir den Quellcode zu erklären, aber du bestehst darauf, dass es so etwas nicht gäbe, da du offenbar zu Resultaten kommst, obwohl du dich noch nie mit diesem ominösen Quellcode befasst hast. Du schließt also, dass es den nicht gibt.

So, jeder Programmierer, der von dir als User hört, dein Computer funktioniere aus dem Grund, dass du am Anfang den und den Button benutzt hast, wird daraus schließen, dass du vom Programmieren keine Ahnung hast. Er kennt vielleicht die Oberfläche, auf die du dich beziehst, und versteht entsprechend sogar deine Reaktion (er sieht die Buttons ja ebenfalls, nur versteht er im Gegensatz zu dir, wie sie funktionieren). Aber solange du darauf bestehst, es gäbe nichts Anderes als diese graphische Oberfläche, kann er sich noch so abmühen, dir zu erklären, wie man programmiert, du wirst es schlichtweg nicht begreifen.

Wiederum Projektion, ich belehre nicht ich schrieb ob sie es sich mal anschauen kann vieleicht von einer anderern Perspektive.
Z.B. aus der des Users, die aber nicht immer sinnvoll ist, wenn es darum geht, programmieren zu lernen.

Magie ist immer ein Glaubenssystem, das war die Kernaussage mit meiner Aussage, mehr nicht, ohne Glauben kannst Du keinen Willen generieren, ansonsten erkläre mir wie Du Magie praktizieren willst?
Wäre dann in etwa 'Ein Programm funktioniert immer über GUIs, ohne GUI gibt es keine Programme, wie willst du also ein Programm ohne GUIs benutzen?'.

Du bist vielleicht in der Lage, jemandem, der noch weniger Ahnung hat als du selbst, die Einstellungen und das jeweilige Resultat für dieses Programm zu erklären. Aber das ändert nichts daran, dass du eigentlich nicht weißt, wie es funktioniert. Und jemand, der es weiß, braucht nichts projizieren, um das festzustellen.

War das verständlich?

Zum Wieso: Kommunikation.
 
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Z.B. aus der des Users, die aber nicht immer sinnvoll ist, wenn es darum geht, programmieren zu lernen.

So erfahre ich nur das, was ein anderer schon erfahren hat und es ist eben nicht meine perspektive,
weshalb ich sie auch nicht einnehmen kann. Irgendwie müsste eine annäherung/programmieren auf anderem wege zustande kommen.

Da stelle sich verschiedene fragen, u.a., wie vermittle ich jemandem, was mir wichtig ist und warum möchte ich das eigentlich?
Wie vermittle ich etwas: Dogmatisch, verwirrend oder völlig gelassen und gleich-gültig?
Auf welche art lasse ich den andern selbst denken, schränke ihn nicht ein und erziele nebenher doch einen "(lern)/(erkenn-)effekt"?

Einige haben das hier gut drauf - weshalb ich hier bin.:)
 
So erfahre ich nur das, was ein anderer schon erfahren hat und es ist eben nicht meine perspektive,
weshalb ich sie auch nicht einnehmen kann.

Wenn die Kommunikation funktioniert, ist das aber nicht alles, weil es um die Perspektive (das ursprünglich verwendete Programm) nicht geht. Wenn sie berücksichtigt wird (Vorkenntnisse), macht es das Verstehen leichter, weil mit Bekanntem verknüpft werden kann. Aber das Konzept ist erstmal unabhängig davon (der Programmiersprache kann es egal sein, welche Programme mit ihr geschrieben werden).
Das macht es aber umso schwerer, jemandem das Konzept nahe zu bringen, der seine Perspektive für die einzig Existierende hält, weil er unter den Umständen gar nicht akzeptieren darf, wie unwichtig sie eigentlich ist (wie benutz ich denn den PC ohne mein Programm???) - da bleibt auf den ersten Blick nichts übrig als ein nacktes Gerüst.
Und das ist dann nicht schön.

Wer schlägt sich schon gerne mit Textfiles und Kommandozeile herum, wenn's alternativ die 3D-Oberfläche gibt.
 
... weil er unter den Umständen gar nicht akzeptieren darf, wie unwichtig sie eigentlich ist (wie benutz ich denn den PC ohne mein Programm???) - da bleibt auf den ersten Blick nichts übrig als ein nacktes Gerüst.

Was denkst du, sind die gründe, dass er "das gar nicht akzeptieren darf"?
Kann er nicht, weil selbst-und fremdwahrnehmung ungenügend?
Will er nicht, weil "nicht-wissen" von ihm aus gesehen ein makel ist,
der einem direkten angriff auf sein selbst-bewusstsein gleichkommt?

"Nicht-wissen" zuzulassen lässt einen raum, den man füllen kann,
wenn man will.

Einen schönen tag.:)
 
Was denkst du, sind die gründe, dass er "das gar nicht akzeptieren darf"?
Kann er nicht, weil selbst-und fremdwahrnehmung ungenügend?
Will er nicht, weil "nicht-wissen" von ihm aus gesehen ein makel ist,
der einem direkten angriff auf sein selbst-bewusstsein gleichkommt?

Nein, so wertend meinte ich das gar nicht.
Eher: Er kennt nur seine Perspektive und identifziert sich mit ihr und über sie. Das aufzugeben würde heißen, einen Teil von sich selbst (sich selbst?) aufzugeben.
Lässt er das zu, kommt das der Einwilligung zur eigenen Vernichtung gleich, zumindest gefühlt (wenn das weg ist, ist alles weg!). Das ewige Drama - ich muss überleben.

Na, aber da stößt das Bild offenbar an seine Grenzen.

"Nicht-wissen" zuzulassen lässt einen raum, den man füllen kann,
wenn man will.
Ja, das wäre wohl die einfachere Herangehensweise.

Einen schönen tag.:)

Und dir ein schönes Wochenende, danke :)
 
Was denkst du, sind die gründe, dass er "das gar nicht akzeptieren darf"?
Kann er nicht, weil selbst-und fremdwahrnehmung ungenügend?
Will er nicht, weil "nicht-wissen" von ihm aus gesehen ein makel ist,
der einem direkten angriff auf sein selbst-bewusstsein gleichkommt?

"Nicht-wissen" zuzulassen lässt einen raum, den man füllen kann,
wenn man will.

Einen schönen tag.:)

@Schattenjäger,
Was denkst Du nicht zu wissen, dass es Dich reibt?
Ich finde es immer spannend und ich habe auch für solche Dinge immer eine psychologische Erklärung bereit, ... .
Aber ich will ja niemand werten oder bewerten, ...?
Spannend aber das jemand einem anderen aus einem Gebiet, dass nicht wissenschaftlich ist, erklären will was wissenschaftlich ist, ... .
Ich finde solche Dinge einfach herrlich, ... . :danke:
Hier reibt sich jemand an der Erfahrung eines anderen, weil sie das Andere nicht zulässt, aber der Witz an der Sache, es gibt keine Definition, ... .
Einer zaubert Dir was mit der Klobürste, ein anderer mit nichts, was ist jetzt die Antwort?
Man braucht die Klobürste nicht oder man braucht sie?
lg
Cyrill
 
@Schattenjäger,
Was denkst Du nicht zu wissen, dass es Dich reibt?
Ich finde es immer spannend und ich habe auch für solche Dinge immer eine psychologische Erklärung bereit, ... .
Aber ich will ja niemand werten oder bewerten, ...?
Spannend aber das jemand einem anderen aus einem Gebiet, dass nicht wissenschaftlich ist, erklären will was wissenschaftlich ist, ... .

Und das mal wieder von dir
 
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Na, das hat ja lange gedauert *gg*

Nimm's mir nicht übel, Cyrill, aber ich habe den Eindruck, dass du keine Ahnung hast, was ich denke. Was nun nichts Schlimmes ist, aber wenn du ein Interesse daran hättest, irgendetwas zu verstehen, könntest du mit einbeziehen, dass nicht jedes System deinem Eigenen entspricht.

Und du kannst anderer Leute Systeme nicht 1:1 übernehmen.
Der Versuch führt bloß dazu, dass von Deinem diverse Bruchstücke ungenutzt liegenbleiben, weil du alles vernachlässigst, was du in den anderen Systemen, die zu übernehmen du versuchst, nicht vorfindest.
Die wiederum kannst du nicht komplett übernehmen, weil dir die Erfahrungen fehlen. Das Ergebnis ist dann irgendein seltsames Scherbenmuster, aber kein harmonisches Bild.

Ich finde es immer spannend und ich habe auch für solche Dinge immer eine psychologische Erklärung bereit, ... .
Dann erklär doch bitte mal, und zwar mit deinen Worten, wenn du kannst.

Aber ich will ja niemand werten oder bewerten, ...?
Ich fürchte doch, aber da dir das schon x-mal vermittelt wurde, ohne dass du es hättest wahrhaben wollen, wird dieses x+1. Mal wahrscheinlich auch nicht viel passieren.

Spannend aber das jemand einem anderen aus einem Gebiet, dass nicht wissenschaftlich ist, erklären will was wissenschaftlich ist, ... .
Über wen schreibst du gerade?

Ok, wie ich es sehe:
Einer zaubert Dir was mit der Klobürste, ein anderer mit nichts, was ist jetzt die Antwort?
Das ist persönlich.
Man braucht die Klobürste nicht oder man braucht sie?
Das ist verallgemeinert und weder für den Einen noch für den Anderen hilfreich.

Vielleicht braucht einer die Klobürste, und ein anderer braucht sie nicht.
Vielleicht macht der Eine irgendwann Erfahrungen, die dazu führen, dass er ohne Klobürste prima zurecht kommt, was dann dazu führt, dass er sie nicht mehr braucht. Vielleicht probiert der Andere irgendwann aus, mit Klobürste zu zaubern, und stellt fest, dass das viel besser funktioniert.
Es ist ein Hilfsmittel, nicht mehr und nicht weniger. Und wenn du nicht werten würdest, ob es nun 'besser' oder 'schlechter' sei, mit oder ohne Hilfsmittel zu arbeiten, würde sich die Frage für dich überhaupt nicht stellen.

Ebenfalls lg,
SJ
 
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