Der hassenswerteste Mensch....

So, damit Du nicht sagst, ich hätte den Eingangsthread nicht genau gelesen :D

Das ist auch etwas - ich habe keine Angst vor der Wahrheit!

blue

Hallo blue,

vielleicht will A., uns ermutigen mehr zu hassen bzw. unserem Hass freien Lauf zu lassen. :D Damit dann alle User hier nur noch auf sich herumhacken. :lachen:

@ Sunny,

Jetzt frag ich mich: ja, wenn ich nicht einmal einen Mörder hassen kann, stimmt dann was mit mir nicht?

Mit dir ist alles in Ordnung. Selbst wenn der Mörder die Tat wieder gut machen wollte, wie sollte er den Toten wieder zum Leben erwecken?

Aber vielleicht hilft ja A.,´s Vorschlag und der Mörder fühlt sich dadurch ermutigt noch mehr desselben zu tun. Da gefällt mir die Beschreibung von weiter oben viel viel besser.

Liebe Grüße Pluto :umarmen:
 
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Andrerseits beschreibst Du (und ich nehm mal nur die Bescheibung hier) so schön eine typische "Sekundärgefühls-Schaltung":

von Angst zu Ohnmacht, zu Panik und zu Hass

Das ist genau, was ich beschrieben habe. Wenn man dann dem Gehassten wieder in die Augen schaut (dass man ihn auch wirklich sieht), dann kommt das Programm natürlich erst mal wieder. Geht man dann nicht aus dem Kontakt, wie bei Hass ansonsten üblich (es hasst sich leichter, wenn man nicht in Kontakt ist), dann kann der Schmerz und die Angst ausgedrückt werden. Und dann ist die von mir vorgeschlagene Übung erst möglich, scheint mir.

Ich hätte keine Angst, den Leuten gegenüberzusitzen, soferne mein Kind nicht dabei wäre. Denn ICH habe keine Angst vor ihnen, ich hätte nur Angst, dass sie meinem Kind was antun (natürlich betrifft mich das dann in weiterer Folge auch).

Ob das nun Sekundär- oder Primärgefühle sind, spielt für mich in dem Moment wahrscheinlich auch keine Rolle. Ich reagiere als Mutter mit ausgefahrenen Krallen und zu jeder Schandtat bereit, um mein Kind zu schützen.

Was hilft ist der Weg zurück:

Von Hass zurück zu Panik, durch die Panik hindurch zu OHnmacht, und hindurch zu Angst und auch da hindurch zu..... (oft) Verstehen, Liebe (nicht im Sinn von "ich liebe, was die tun...", sondern Liebe als Metagefühl). Hier wird dann möglixh, aus den abgelehnten Eigenschaften oder Verhaltensweisen eigene sehr starke Ressourcen zu schöpfen.

Wie ich schon geschrieben hatte - ich kann durch diese Angst nicht durch, nicht mit dem Verstand. Denn es gibt diesen Mutterinstinkt, der übermächtig wird und mit dem Denken nicht steuerbar ist. Da ist etwas tief in mir drinnen, das mich reagieren lässt. Und mich sicher sein lässt, dass ich das wieder und wieder tun würde, wenn ein Kind von mir bedroht ist.

Da gibts keine Liebe und kein Metagefühl für irgendwen - da gibts nur noch Reaktion.

Darum komm ich mit Deinem Konzept auch nicht wirklich weiter - ich denke nicht, dass ein Instinkt (und ich vermute, dass es daher kommt) so einfach aufgelöst werden kann.

Liebe Grüße
Suena
 
Hallo suena,

der Satz von A: der Hass in erster Linie Ersatz für Schmerz ist

das stimmt doch oder nicht?
Du sagst doch das du auch Hasst. Halt ich weiss, gehasst hast ;)
Aber ich bleibe mal einfachhalber bei der Gegnwart, ok?
Ja klar, das wäre bei jeder Psychotherapie so, das du nocheinmal durch das Gefühl des Schmerz gehen musst um Themen bearbeiten zu können.
Sicher, selbst wenn du es jetzt tuen würdest , das heist du könntest den Schmerz verarbeiten ., doch würde erneut jemand deinem Kinde etwas antun, dann würde bei dir wieder Hass entstehen.

Aber lese mal mein Beispiel oben, dann weisst du was er auch meinen könnte .
Ein Mensch der belogen oder betrogen wurde, erleidet Schmerz und es entsteht Wut und Hass.
Diesen Hass kann man dann nähren, indem man nicht mehr vertraut, keine Männer mehr will, usw. sie beschimpft ....der Hass wächst dann ständig.
Die Lösung wäre doch nur durch ein zurückgehen über den Schmerz möglich, das heist den Schmerz zulassen, hindurchgehen und heilen. Dann wird man auch die Männer wieder lieben können.

lg
flimm
 
Hallo suena,

der Satz von A: der Hass in erster Linie Ersatz für Schmerz ist

das stimmt doch oder nicht?
Du sagst doch das du auch Hasst. Halt ich weiss, gehasst hast ;)
Aber ich bleibe mal einfachhalber bei der Gegnwart, ok?
Ja klar, das wäre bei jeder Psychotherapie so, das du nocheinmal durch das Gefühl des Schmerz gehen musst um Themen bearbeiten zu können.
Sicher, selbst wenn du es jetzt tuen würdest , das heist du könntest den Schmerz verarbeiten ., doch würde erneut jemand deinem Kinde etwas antun, dann würde bei dir wieder Hass entstehen.

Du hast es erfasst: Es geht um die Vergangenheit, die ganze Zeit in meinen Postings. Ich schrieb, dass ich weiß, was Hass ist.

Ich habe jetzt im Moment keinen Grund, diese Menschen zu hassen, damals empfand ich diese Emotion als hilfreichen Motor um reagieren und projizieren zu können *zugeb* - aber ich weiß, wäre eine ähnliche Situation wie damals heute, würde ich wieder so reagieren.

Das Beispiel mit dem Betrügen...da ginge es nur um MICH. Damit kann ich umgehen, aber ich hab das Problem, weil es bei meinen Kindern um ein Gefühl geht, das in meinen Augen nicht so leicht zu handhaben ist. Eben ein Instinkt, das ist etwas, das ich nicht mit Logik angehen kann.:rolleyes:

Liebe Grüße
Suena
 
@ Suena,

mir gehts irgendwie wie Dir.

Ich lese den Thread und denke mir, irgendwas stimmt mit mir nicht...und das letzte posting von A.1526 läßt mich vollends ratlos zurück :)

Ich habe einen einzigen Menschen in meinem Leben gefunden, der es "wert" wäre, von mir gehaßt zu werden: der Mörder meines Mannes.

Vielleicht fühlte ich anfangs Wut, aber Hass sicher nicht. Meine Söhne fühlten wirklich tiefen Haß für den Menschen, der ihnen den Vater nahm.
Heute ist er uns allen einfach nur gleichgültig.

Jetzt frag ich mich: ja, wenn ich nicht einmal einen Mörder hassen kann, stimmt dann was mit mir nicht? :confused:

Sunny

Ja, da gibts Parallelen, was diesen Hass betrifft - bei mir betrifft es auch die Vergangenheit. Und solange mir das nicht wieder passiert, wird dieses Gefühl wahrscheinlich auch nicht aktiviert werden.

Aber sollte es wieder not-wendig sein, werde ich wieder zur reissenden Bestie, das weiß ich.:rolleyes:

Ich frag mich gar nicht, ob mit mir alles stimmt - ich lebe sowieso, wie ich bin und wie ich leben möchte, ob das nun in den Augen von Usern hier "normal" ist oder nicht, ändert nichts daran.;)

Liebe Grüße
Suena
 
Ja, da gibts Parallelen, was diesen Hass betrifft - bei mir betrifft es auch die Vergangenheit. Und solange mir das nicht wieder passiert, wird dieses Gefühl wahrscheinlich auch nicht aktiviert werden.

Aber sollte es wieder not-wendig sein, werde ich wieder zur reissenden Bestie, das weiß ich.:rolleyes:

Ich frag mich gar nicht, ob mit mir alles stimmt - ich lebe sowieso, wie ich bin und wie ich leben möchte, ob das nun in den Augen von Usern hier "normal" ist oder nicht, ändert nichts daran.;)

Liebe Grüße
Suena

wobei m.E. schon noch ein Unterschied besteht, obs meine Person direkt betrifft oder eben mein/dein Kind. Das stelle ich mir ungleich schwieriger vor und kann auch nicht wirklich verglichen werden.

Für meine Kinder würde ich wahrscheinlich auch zur Bestie werden, da kommt das Muttertier durch, weil jede Mutter ihr "Junges" beschützen will....

lg
Sunny
 
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Für meine Kinder würde ich wahrscheinlich auch zur Bestie werden, da kommt das Muttertier durch, weil jede Mutter ihr "Junges" beschützen will....

Liebe Sunny!

Und dieses Muttertier, das ist der Grund, warum ich bei diesen beschriebenen Techniken so ein Problem sehe.

Denn wenn ich "zurückgehe", wie es vorgeschlagen wurde, also vom Hass zur Wut, zur Ohnmacht bis zur Angst - ja dann bin drin ich in der Angst einer Mutter um ihr Kind.

Und dann? Wie kann man einen Trieb "verarbeiten"?:confused:

Liebe Grüße
Suena
 
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