Der hassenswerteste Mensch....

Ein Täter wird sich dann auch als Opfer empfinden. Sehe ich auch so. Trotzdem gibt es diesen Unterschied: Dauert dieser Vorgang länger an würde er sich nie in Frage stellen. Bei ihm überwiegen die aktiven Anteile, die ihn ständig mit der Heimzahlung beschäftigen lassen. Das andere Opfer dagegen sucht die Schuld der Umstände bei sich, bis es dann irgendwann einmal merkt, was wirklich vor sich geht und aussteigt. Ein Täter-Opfer würde nicht aus dem Opfer-sein (da es sich in Wirklichkeit um ein Täter-Opfer handelt) aussteigen.

Liebe Grüße Pluto

Ich denke, das müssten wir genauer klären - ich komm da nicht mit, wie Du das meinst.

Denn was wäre, wenn BEIDE ständig mit der Heimzahlung beschäftigt sind (die Gerichte z.B. in Nachbarschaftsstreitereien sind ja voll davon) - wer ist dann Opfer, wer Täter in Deinem System?

Was wäre, wenn BEIDE auch die Anteile bei sich suchen, das GEschehene reflektieren, aber die Situation oder der Status oder besondere Umstände eine Lösung nicht zulassen - wer wäre dann Täter wer Opfer in Deiner Beschreibung?

Ich denke vielmehr, dass sich JEDER als Opfer fühlt. Ob einer zur Selbstreflexion fähig ist oder nicht, spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle. Er wird sich vielleicht leichter tun als der andere - aber ob er nun dadurch das Opfer ist und der andere der Täter, da ist für mich kein Zusammenhang erkennbar.

Ich steh überhaupt ein wenig auf Kriegsfuss mit dieser Einteilung in Täter und Opfer. Denn ich bin überzeugt davon, der "Täter" glaubt ja nicht von sich selbst, dass er böse ist und böse handelt - ganz im Gegenteil.

Wenn ich mein Kind bis aufs Blut verteidige, bin ich in den Augen der anderen auch Täter - obwohl ich mich völlig "unschuldig" fühle.

Das ist dann die Gretchenfrage, ob der Henker ein Mörder ist oder nicht....

Liebe Grüße
Suena
 
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Meist ist der Täter zunächst mal Opfer ..... ohne Opfer kein Täter sozusagen .....

Das ist wie das Ei und die Henne ....
 
@pluto,

das kann man dann aber auch nicht verallgemeinern.
Und das ein Täter-Opfer wie du so schön sagst, nicht wieder los läst, das bezweifele ich,.
Müsste er dann ja auch nicht, wenn dein Opfer-Opfer immer aussteigt:D


Du redest immer von emotionaler Manipulation, ich glaube viele hier meinen etwas ganz anderes mit ihren Geschichten.
Und vorallem reden wir hier vom Hass.
Das kann soviele Auslöser haben.

Emotionale Manipulation mag einer davon sein, aber der der Manipuliert, der hasst normalerweise doch nicht, der der manipuliert wird , der könnte hassen.

lg
flimm
 
@Felice

Vorurteile im Sinne von: Du setzt voraus, dass man nichts Schlimmes erlebt haben kann, wenn man nicht hasst ....

Warum willst Du unbedingt durchsetzen, dass jemand hassen "muss"? Das ist doch Unsinn ....

Nein, wegen unterdrückter Hassgefühle, habe ich keine Panikattacken .... ganz sicher nicht ... das ist Küchenpsychologie ;)

Ich bitte Dich, versuch nicht hier meinen Therapeuten zu spielen .... ;)

Ich wünsche Dir alles Gute, aber glaube mir, Du weißt nicht, was ich erlebt habe ... :)

Du musst Dich für nichts entschuldigen, ich fühle mich nicht angegriffen ... ich finde es nur schade, dass Menschen, denen eh schon so viel angetan wurden, sich auch noch mit Hass belasten ....


Ich habe auch geschrieben, dass Menschen am Geschehenen zerbrechen und dann nichts fühlen.....

Ich will nicht deine Therapeutin spielen, sicher nicht....dafür bin ich nicht ausgebildet......aber für manche Dinge reicht der Menschenverstand.....

Und ich habe es nicht auf den Hass fixiert, es sind generell unterdrückte Gefühle, die uns zu dem werden lassen, was wir sind........

Weisst du, für mich war der Hass keine Belastung, sondern eine Befreiung, lese nach....... Weiss nicht, wie du darauf kommst, dass der Hass für mich eine Belastung war. Kommt wohl auf die Situation an.......und sagt mir nur, dass du nicht alles genau gelesen hast.

Ich weiss nicht, was du erlebt hast, das stimmt, aber ich weiss, dass es dich zu dem gemacht hast, was du jetzt bist. Und wenn ich lese, dass du mit sechs schon begonnen hast, Probleme zu bekommen, muss ich nicht mehr genau wissen was passiert ist.....es war auf alle Fälle zu viel......

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du den für dich passenden Weg findest.......

Möchte dir sagen, dass ich es niemanden aufzwinge, sondern nur meine Erfahrungen schreibe........... Niemand darf von sich selbst auf andere schliessen, weil wir alle verschieden sind....was der eine aushält, bringt den anderen um...... Und schon allein deswegen gewöhnen wir uns einen Schutzmechanismus an.......Sorry, dass es durch meine Emotionen so rübergekommen ist.....


lg Felice
 
Für mich ist der Täter der, der einem Schwächeren was antut.......... Und es ist generell bekannt, dass aus dem Opfer gerne der Täter gemacht wird, aber da steige ich aus.......
 
1. Denn was wäre, wenn BEIDE ständig mit der Heimzahlung beschäftigt sind (die Gerichte z.B. in Nachbarschaftsstreitereien sind ja voll davon) - wer ist dann Opfer, wer Täter in Deinem System?

2. Was wäre, wenn BEIDE auch die Anteile bei sich suchen, das GEschehene reflektieren, aber die Situation oder der Status oder besondere Umstände eine Lösung nicht zulassen - wer wäre dann Täter wer Opfer in Deiner Beschreibung?

3. Ich denke vielmehr, dass sich JEDER als Opfer fühlt. Ob einer zur Selbstreflexion fähig ist oder nicht, spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle. Er wird sich vielleicht leichter tun als der andere - aber ob er nun dadurch das Opfer ist und der andere der Täter, da ist für mich kein Zusammenhang erkennbar.

4. Ich steh überhaupt ein wenig auf Kriegsfuss mit dieser Einteilung in Täter und Opfer. Denn ich bin überzeugt davon, der "Täter" glaubt ja nicht von sich selbst, dass er böse ist und böse handelt - ganz im Gegenteil.

5. Wenn ich mein Kind bis aufs Blut verteidige, bin ich in den Augen der anderen auch Täter - obwohl ich mich völlig "unschuldig" fühle.

Hallo Suena,

zu 1. Nachbarschaftsstreitigkeiten können sich beide hassen. Irgendwann hat es einen Anfang gegeben. Einer hat etwas getan, worüber sich der andere aufgeregt hat. Das hat sich dann gesteigert, bis einer davon sich einen Rechtsanwalt genommen hat. Da die Rechtsanwälte keine große Lust haben, sich mit solchen Dingen rumzuplagen, werden sie als erstes mit dem Klienten sprechen, sich auf andere Art mit dem anderen Nachbarn zu versöhnen. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen: Täter werden auf alle Fällte ihr Ding durchziehen, auf Gedeih und Verderb. Opfer werden nachdenken und versuchen einen anderen Weg zu finden, das Unangenehme aus dem Weg zu räumen.

Solange beide mit Heimzahlung beschäftigt sind, ist es egal, denn dann wird der Täter ständig die Fronten wechseln, ebenso wie das Opfer. Diese drehen sich im Kreis. Bei diesen ist es auch egal, was ganz am Anfang stand, denn sie haben sich in ihrem Hass verloren. Sowas verändert auch wie sie mit anderen umgehen.

zu 2. dann hört der Streit sofort auf. Ist keine Lösung in Sicht, dann sind sicher beide zu einem Kompromiss bereit, da sie beide wollen, dass der Hass aufhört. Gibt es einer vor, dann geht das obige Hass-Spiel weiter.

zu 3. Klar fühlen sich beide als Opfer. Trotzdem macht die Selbstreflexion den Unterschied aus. Der wahre Täter wird dies niemals zulassen, auch nicht, weil er gar nicht dazu fähig ist, denn er hat längst keine Gefühle mehr, er hat auch den Zugang zu seinen Hass-Gefühlen verloren.

zu 4. Ein wahrer Täter kann sehr wohl merken, was er da tut. Er wird es niemals zugeben, Spass daran zu haben andere zu quälen und sie leiden zu sehen. Dann erst spürt er sich. Darum habe ich auch den Begriff Täter-Opfer geschrieben. Das ist ein Täter, der von anderen zum Täter gemacht wurde und sich wehren muss, um nicht unterzugehen.

zu 5. Dann hat ein anderer (der wahre Täter) dich und dein Kind benutzt. Hier würde ich von einem Täter-Opfer sprechen. Dann wurdest du solange vom wahren Täter gereizt, dass du es für richtig empfunden hast dich zu wehren.

Es gibt einen Unterschied, wenn jemand seinen Hass durch jemanden ausleben lässt oder ob ich ihn selber auslebe. Zunächst fühlt sich beides gleich an. Bei kritischer Betrachtung aus einer gewissen emotionalen Distanz (auch indem ich die Umgebung wechsle) zeigt sich, ob es mein Hass ist, oder ob der Hass mir von jemand anderes introziert wurde.

Liebe Grüße Pluto
 
Ich habe auch geschrieben, dass Menschen am Geschehenen zerbrechen und dann nichts fühlen.....

Ich will nicht deine Therapeutin spielen, sicher nicht....dafür bin ich nicht ausgebildet......aber für manche Dinge reicht der Menschenverstand.....

Und ich habe es nicht auf den Hass fixiert, es sind generell unterdrückte Gefühle, die uns zu dem werden lassen, was wir sind........

Weisst du, für mich war der Hass keine Belastung, sondern eine Befreiung, lese nach....... Weiss nicht, wie du darauf kommst, dass der Hass für mich eine Belastung war. Kommt wohl auf die Situation an.......und sagt mir nur, dass du nicht alles genau gelesen hast.

Ich weiss nicht, was du erlebt hast, das stimmt, aber ich weiss, dass es dich zu dem gemacht hast, was du jetzt bist. Und wenn ich lese, dass du mit sechs schon begonnen hast, Probleme zu bekommen, muss ich nicht mehr genau wissen was passiert ist.....es war auf alle Fälle zu viel......

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du den für dich passenden Weg findest.......

Möchte dir sagen, dass ich es niemanden aufzwinge, sondern nur meine Erfahrungen schreibe........... Niemand darf von sich selbst auf andere schliessen, weil wir alle verschieden sind....was der eine aushält, bringt den anderen um...... Und schon allein deswegen gewöhnen wir uns einen Schutzmechanismus an.......Sorry, dass es durch meine Emotionen so rübergekommen ist.....


lg Felice

Ich empfinde das hier und die voran gegangene Einlassung von Dir als Anmaßung - es ist das erste Mal, dass wir etwas miteinander zu tun haben - selbst bei einem Erstgespräch kann man nicht solche Schlüsse ziehen, wie Du, obwohl man im einem EG zumindest persönlichen Kontakt hat .....

Du kannst gerne von Deinen Erfahrungen berichten, stört mich in keiner Weise, aber versuche nicht mich zu analysieren .... dazu hast Du keine Grundlage, denn Du weißt nichts und hast auch keine entsprechende Befähigung ...
 
hört sich gut an, da der angebliche "Täter" auch nur ein Produkt aus vielen Umständen ist.

lg
flimm

Ja, so seh ich das ..... meist sind geprügelte Kinder, um mal dieses Beispiel zu nehmen, dann prügelnde Erwachsene .... auch Missbrauch "vererbt" sich .... es hat ja auch eine gewisse "Vorbildfunktion" .... wenn eine Mutter beispielsweise von ihren Kindern immer nur als schimpfende Rachegöttin erlebt wird, dann werden sie dieses Verhalten genau so weiter führen ....

Das ist natürlich jetzt nur ein kleiner Radius und hat selbstverständlich mehr Facetten als oben geschreiben, aber so vereinfacht dargestellt, ist es vll nachvollziehbar, was ich meine ....

Im Grunde gibt es, naiv gesehen, nur Opfer ...
 
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Hallo Joan,

Bei irgendeinem Partnerschaftsthema hatte ich mal gelesen:

Schaue dir die Mutter an, dann weißt du wie die Tochter später sein wird,
schaue dir den Vater an, dann weißt du wie der Sohn später sein wird.

Im groben und ganzen , stimmt das.
Ja das nennt sich Vererbung .

lg
flimm

PS.: jetzt kommt sicher gleich einer und schreit, :megaphon:bei mir stimmt das nicht
 
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