Plissken
Sehr aktives Mitglied
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Wir schreiben in zeitlichen Begriffen, weil die menschliche Sprache eine Dimension ausserhalb von Zeit und Raum nicht beschreiben kann, aber alle wissen was gemeint ist.Du schreibst das so, weil unsere Dimension die Zeit beinhaltet und du automatisch in der Zeit denkst und lebst.
Wenn du vom Vater und vom Beginn schreibst, als Anfang, dann meinst du irgendeine zeitliche Abfolge. Im Vater gibt es sie nicht und ja, gleichzeitig gibt es sie wohl. Je nachdem, wie man es betrachtet.
Der Vater ist aber nicht die Wurzel von allem. Er ist Alles. Und außerhalb vom Vater kann nichts entstehen, wenn er Alles ist. Es ist sogar so, dass alles in ihm existiert.
Der Vater ist wie eine Wurzel, habe ich geschrieben, in der Alles enthalten ist. Noch bevor ein Äon entstanden ist, war dieser Äon bereits in Ihm enthalten. Deshalb ist der Äon ewig, obwohl er eine Emanation des Vaters ist. Da der Vater ewig ist, ist auch die Frucht seines schöpferischen Prozesses auch ewig. Natürlich in potentiellem, nicht in aktuellem Zustand.
Alles lebt im Vater und der Vater lebt in Allem. Aber Alles ist nicht der Vater (kein Pantheismus!) und der Vater ist nicht Alles, sondern vielmehr als das. Er ist Alles und Nichts sowie darüber erhaben.
Wenn's Dir widersprüchlich klingt, sollst Du wissen, dass der Vater letztendlich ein Mysterium ist und niemand jemals wissen wird, was Er ist. Wir können nur nach Ihm suchen, aber erreichen werden wir Ihn nie. Denn sein Licht ist derart immens, dass es uns vernichten würde.