Der Grund für das Leid

Der Grund für das persönliche Leid liegt im eigenen vorherigen Handeln. Gedanken, Worte und Taten gestalten die eigene Zukunft. Der himmlische Vater würde gerne helfen, aber er kann es nur, wenn sich jemand mit einem Bittgebet an ihn wendet und nicht nachlässt mit Beten, bis die Erhörung sichtbar geworden ist. Wer die Lehre Jesu missachtet, sollte sich nicht beschweren, wenn er keine Hilfe bekommt.

Hat Dir das der himmlische Vater ins Ohr geflüstert, weil Du das so genau weißt? :cautious:
 
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Bittgebet und nicht nachlassen mit dem Beten:
Wie viel muss man denn beten, um etwas zu bekommen?
Und ich möchte nicht lesen:
Du hast falsch gebetet oder um das Falsche gebetet.:D:sneaky:

Erst 1x wie soll man beten (Einheitsübersetzung 2016):

Matthäus 6,5-15
Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler! Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Strassenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Du aber, wenn du betest, geh in deine Kammer, schliess die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.
Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiss, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.


So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name,
Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.
Gib uns heute das Brot, das wir brauchen!
Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben!
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen!


Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.
Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

Der Kontext dazu ist auch interessant, am besten dieses Kapitel der Bergpredigt ganz lesen.
https://www.bibleserver.com/text/EU/Matthäus6

Bspw. ist der Vers 33 sehr aufschlussreich:
Sucht aber zuerst sein Reich und seine Gerechtigkeit; dann wird euch alles andere dazugegeben.
Im darauffolgendem Kapitel 7 des von Matthäus aufgeschriebenem Evangeliums spricht Jesus das Vertrauen beim Beten an, u. den von Dir gewünschten
Schwerpunkt wie viel man beten muss:

Matth. 7,7-11
Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet!
Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.
Oder ist einer unter euch, der seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um Brot bittet, oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet?
Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten.

Nun ja, das liest sich leicht, Vorschläge u. theoretische Anleitung sehen in der Praxis oft anders aus.
Der Schreiber Lukas gibt die Szene nach dem Mustergebet "Vaterunser" womöglich deshalb detaillierter wieder.

Lukas 11,5-13
Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote;
denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen und ich habe ihm nichts anzubieten!,
wird dann der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?

Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.
Darum sage ich euch: Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet.
Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.
Oder welcher Vater unter euch, den der Sohn um einen Fisch bittet, gibt ihm statt eines Fisches eine Schlange oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?
Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

Interessant ist, dass Lukas vom Heiligen Geist spricht, der gegeben wird.
Da sind wir wieder bei Jesu Worte aus Matthäus 7,33, dass alles nötige uns gegeben werden wird, wenn wir um das Reich Gottes bitten.

Ein Gebet ist kein Wunschkonzert. Nicht immer ist das, worum wir bitten das, was wir benötigen.
 
@Lele5 , das ist der Knackpunkt.
Es wird mir vorgeschrieben, wie, wie lang und worum ich bete/bitte.
Und wenn's nicht klappt, bin ich selber schuld. Da pfeif ich doch drauf.
Als mein Sohn so krank war, habe ich um seine Gesundheit gebetet, no na.
Er ist gestorben.
So viel zum Thema Wunschkonzert.
Andere beten gar nicht und ihre Kinder leben.
 
@*Eva* das mit deinem Sohn tut mir sehr leid. Gut, dass du es ansprichst, denn ich wusste es nicht.
@SunnyAfternoon ich habe in den letzten Jahren vieles von Dir gelesen, deine Situation ist ebenfalls traurig.

Ich kann verstehen, dass ihr beiden verbittert seid.

Die meisten meiner Nahestehenden sind im Alter gestorben, das ist etwas anderes, als plötzlich aus dem Leben gerissen zu werden.
Einer meiner Neffen hat mit 17 Selbstmord begangen. Ich habe trotzdem nie Gott in Frage gestellt. Seine Eltern haben Gott in ihrer Erziehung immer aussen vor gelassen u. wollten auch nicht dass jem. anders dies übernehmen würde. Ich habe diesen Wunsch respektiert, habe eh nicht viel Kontakt zu diesem Teil meiner Familie. Doch im Nachhinein frage ich mich bis heute, "was wäre, wenn...".

Ansatzweise Trost - besser gesagt, Erklärung - gibt das gesamte Bibelbuch Prediger/Kohelet.
https://www.bibleserver.com/text/EU/Prediger1

Herauspicken will ich für euch beide jetzt nur Prediger 9,11

Wiederum habe ich unter der Sonne beobachtet: Nicht den Schnellen gehört im Wettlauf der Sieg, nicht den Tapferen der Sieg im Kampf, auch nicht den Gebildeten die Nahrung, auch nicht den Klugen der Reichtum, auch nicht den Könnern der Beifall, sondern jeden treffen Zufall und Zeit.

(Einheitsübersetzung, 2016)

Wiederum sah ich, wie es unter der Sonne zugeht: Zum Laufen hilft nicht schnell sein, zum Kampf hilft nicht stark sein, zur Nahrung hilft nicht geschickt sein, zum Reichtum hilft nicht klug sein; dass einer angenehm sei, dazu hilft nicht, dass er etwas gut kann, sondern alles liegt an Zeit und Glück.

(Lutherbibel, 2017)

Es tut mir leid, wenn ich bei euch damit auf taube Ohren stossen sollte od. - noch schlimmer - euch in eurer Trauer verletze.
Es ist hart, aber solange wir auf Erden in der Materie verstrickt sind, ist es so.
Wir können diese Last im Leben nur durch Gottvertrauen lindern.

Liebe @Lele5 , ich schätze es sehr, dass Du Dir die Mühe machst, etwas Tröstliches zu schreiben.
Danke Dir dafür .... und nein, mich hast Du damit nicht verletzt.

Ich bin auch nicht verbittert.
Ich mag mir nur keine Schuldgefühle aufladen lassen zu dem, was ich ohnehin schon zu tragen habe. Das reicht mit voll und ganz und machts nur noch schwerer.
Das kann wohl nicht im Sinne Gottes sein....
 
@*Eva* das mit deinem Sohn tut mir sehr leid. Gut, dass du es ansprichst, denn ich wusste es nicht.
@SunnyAfternoon ich habe in den letzten Jahren vieles von Dir gelesen, deine Situation ist ebenfalls traurig.

Ich kann verstehen, dass ihr beiden verbittert seid.

Was auch immer ich biblisch dazu sagen könnte, ich lass es sein, denn ich bin pers. eher lieblos grossgezogen worden.
Trösten, so richtig, ist nicht meine Stärke.
Nur so viel: Gott ist nicht Schuld am Unglück in der Welt.
 
Liebe @Lele5 , ich schätze es sehr, dass Du Dir die Mühe machst, etwas Tröstliches zu schreiben.
Danke Dir dafür .... und nein, mich hast Du damit nicht verletzt.

Ich bin auch nicht verbittert.
Ich mag mir nur keine Schuldgefühle aufladen lassen zu dem, was ich ohnehin schon zu tragen habe. Das reicht mit voll und ganz und machts nur noch schwerer.
Das kann wohl nicht im Sinne Gottes sein....

Liebe @SunnyAfternoon - ich habe meinen vorherigen Beitrag gelöscht u. einen kürzeren geschrieben. Du warst schneller u. hast den 1. dann doch noch gelesen.
Nein, es ist sicher nicht im Sinne Gottes dass man sich zusätzlich schlecht fühlt. :umarmen:
 
@*Eva* das mit deinem Sohn tut mir sehr leid. Gut, dass du es ansprichst, denn ich wusste es nicht.
@SunnyAfternoon ich habe in den letzten Jahren vieles von Dir gelesen, deine Situation ist ebenfalls traurig.

Ich kann verstehen, dass ihr beiden verbittert seid.

Was auch immer ich biblisch dazu sagen könnte, ich lass es sein, denn ich bin pers. eher lieblos grossgezogen worden.
Trösten, so richtig, ist nicht meine Stärke.
Nur so viel: Gott ist nicht Schuld am Unglück in der Welt.
Es ist an solchen Situationen niemand schuld.
Ich wollte nur mitteilen, dass ich das Beten schön sein lasse. Da kommt Erwartungshaltung dazu und das tut mir nicht gut.
 
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Der Glaube an Gott ist der Versuch die Ungerechtigkeit in dieser Welt und des Lebens auszugleichen. Wenn man bedenkt wie sehr der Mensch im Dunkeln tappt aber glaubt so viel zu wissen.
 
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