Da ich ja praktizierende Protestantin bin u. dort viel Wert auf die Predigt gelegt wird:
Einige Tage nachdem ich diese Thema hier entdeckt hatte u. grübelte war ich mal wieder im Gottesdienst (nicht ALLE Sonntage).
Ich habe folgendes von einer Webseite kopiert, möchte jedoch nicht sagen von wo, sonst könnte ich euch genausogut meine Adresse u. Tel.-Nr geben. Obwohl, im Netz steht diese Predigt an mehren Stellen, von anderen christlichen evangelischen Gemeinden.
SO BEGANN DIE PREDIGT:
"Sind Sie schon mal der Weisheit begegnet? Nicht im Sinne eines reichen Erfahrungsschatzes, den Sie erworben haben, auch nicht im Sinn einer plötzlichen Erkenntnis oder eines Entschlusses, der in Ihnen gereift ist. Nein! Von Angesicht zu Angesicht. Ganz persönlich.
Stellen Sie sich vor, die Weisheit wäre eine Person – hätte ein menschliches Antlitz. Wie würde sie aussehen? Was für eine Gestalt hätte sie?"
(…) (lasse ein wenig aus)
Sprüche 8,22-36:
Der HERR hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf, von Anbeginn her. Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her, im Anfang, ehe die Erde war. Als die Meere noch nicht waren, ward ich geboren, als die Quellen noch nicht waren, die von Wasser fließen. Ehe denn die Berge eingesenkt waren, vor den Hügeln ward ich geboren, als er die Erde noch nicht gemacht hatte noch die Fluren darauf noch die Schollen des Erdbodens. Als er die Himmel bereitete, war ich da, als er den Kreis zog über den Fluten der Tiefe, als er die Wolken droben mächtig machte, als er stark machte die Quellen der Tiefe, als er dem Meer seine Grenze setzte und den Wassern, dass sie nicht überschreiten seinen Befehl; als er die Grundfesten der Erde legte, da war ich als sein Liebling bei ihm; ich war seine Freude täglich und spielte vor ihm allezeit; ich spielte auf seinem Erdkreis und hatte meine Freude an den Menschenkindern. So hört nun auf mich, meine Söhne und Töchter! Wohl denen, die meine Wege einhalten! Hört die Mahnung und werdet weise und schlagt sie nicht in den Wind! Wohl dem Menschen, der mir gehorcht, dass er wache an meiner Tür täglich, dass er hüte die Pfosten meiner Tore! Wer mich findet, der findet das Leben und erlangt Wohlgefallen vom HERRN. Wer aber mich verfehlt, zerstört sein Leben; alle, die mich hassen, lieben den Tod.
UND DANN KAM DAS HIER:
"Im Anfang war die Weisheit… und die Weisheit war bei Gott. Sie war schon da, bevor irgendwas da war und alles noch eine große Leerstelle, eine Klammer ohne Inhalt. Da war sie schon da, die Weisheit.
Noch bevor das Licht anging, bevor Himmel und Erde wurden was sie sind, bevor sich Worte bildeten in den Herzen der Menschen, bevor das Leben Klänge und Farben bekam, bevor es Busfahrkarten und Streuselkuchen gab, Liebesgedichte und Papierschiffchen, Sommerregen und Schneeflocken. Sie war schon da.
Im Anfang war die Weisheit… und die Weisheit war ein Kind, Gottes Kind, erstes Geschöpf, sein Liebling, trägt viele Namen:
Chochma,
Sophia, Sapientia. Tut, was Kinder tun: Spielen. Spielt vor Gott, auf seinem Erdkreis, mit seinen Menschenkindern. Das ist die Weisheit.
Sie zehrt aus keinem Wissensfundus und entwirft keine Strategien. Sie greift auf keine Erfahrungsschätze zurück oder prüft Möglichkeiten. Sie belehrt nicht und baut keine komplizierten Gedankengebäude, sie spielt – zweckfrei, planlos, freudig, selbstvergessen. Ganz im Hier und Jetzt versunken. Sie spielt und scheint Gott anzustecken mit ihrem Spiel. Im Anfang war die Weisheit … und die Weisheit spielte und Gott spielte mit.
Mit ihr erschafft ER All und Zeit, Erde und Leben, Tiere und Menschen. Und Gott agiert dabei nicht als ernster Regisseur, versunken in seinem Regiestuhl, der die Erschaffung der Welt aufführt nach einem festgelegten Skript."
(…) (lasse wieder aus)
NOTA LELE5:
--> Also... für mich ist das Gnostisches Gedankengut, denn üblicherweise heisst es Jesus Christus hätte alles miterschaffen…
UND DANN SAGTE DER PFARRER:
"Im Anfang war das Wort, schreibt Johannes. Logos heißt das im Griechischen. Lässt sich auch mit Weisheit übersetzen. Im Anfang war die Weisheit, und die Weisheit war bei Gott, und Gott war die Weisheit. Dieselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dieselbe gemacht, und ohne dieselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihr war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen. Und die Weisheit ward Fleisch und wohnte unter uns … Wird ein Mensch, wird ein Kind – wie könnte es anders sein?"
NOTA LELE5:
--> Da wird auf einmal Jesus mit Sophia gleichgesetzt ! Ist der Protestantismus im Wandel begriffen ??? !!!
Mir wäre das vorher nicht aufgefallen, hätte nur gedacht der Pfarrer würde gerne mal was "literarisches" predigen, statt das übliche.
Ich habe mir lange hin u. her überlegt ob ich das hier schreiben soll, aber diese Syncronizität von
hier lesen u
. dort etwas ähnliches auf 1x hören...
Es geschehen noch Zeichen u. Wunder.
Ich habe den Pfarrer darauf angesprochen, er meinte nur "ach?".
War auch nicht der richtige Moment, er hatte noch viele Hände zu schütteln u. für besonders klug hält er mich sowieso nicht - aber das ist ein anderes Thema.