Der Grund für das Leid

Warum wird beim Leiden immer von Schuld gesprochen?
Schuld woran?
Wer ständig raucht und dann an Krebs leidet, trägt Schuld an der Ursache oder wer immer zu viel Süssigkeiten zu sich nimmt und Diabetes erleidet, trägt auch die Schuld an der Ursache.

Es gibt auch psychosomatische Erklärungen, die das Verhalten eines Menschen mit entsprechenden Erkrankungen und Leiden in Verbindung bringen - quasi Ursache und Wirkung.

Was denkst denn DU, wie eine Seele im Jenseits empfangen wird, die aus eigenem freien Willen die Ermordung einer grösseren Anzahl Menschen zu verantworten hat? Und wie wohl seine nächsten Erdenleben aussehen mögen?
 
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Es gibt keinen Sündenfall, keine Erbsünde, keine Kollektivschuld und kein Loskaufen durch einen Erlöser, stellvertretend für die ganze Menschheit.
Die Gnosis ist der Auffassung, dass Erlösung ein Erkenntnisvorgang ist. Auch Paulus verkündet (Römerbrief), dass die Erlösung des Menschen ein Gnadenakt Gottes ist, der nicht durch die Werke des Menschen verdient ist.
 
Es gibt keinen Sündenfall, keine Erbsünde, keine Kollektivschuld und kein Loskaufen durch einen Erlöser, stellvertretend für die ganze Menschheit.
Die Gnosis ist der Auffassung, dass Erlösung ein Erkenntnisvorgang ist. Auch Paulus verkündet (Römerbrief), dass die Erlösung des Menschen ein Gnadenakt Gottes ist, der nicht durch die Werke des Menschen verdient ist.
Und welchen Grund hätte Gott - der Gerechte - uns als Menschen zu inkarnieren, Leid, Armut und Krankheit ausgesetzt - wobei wir in höchstem Glück im Himmel sein könnten?

Aus eigenem freiem Willen haben wir uns dereinst aus eben diesem Himmel entfernt - wider besseren Wissens den Willen Gottes missachtend - und DIESE Sünde wurde aus Gottes Gnade durch die Erlösung Jesu Christi vergeben.
 
Und welchen Grund hätte Gott - der Gerechte - uns als Menschen zu inkarnieren, Leid, Armut und Krankheit ausgesetzt - wobei wir in höchstem Glück im Himmel sein könnten?

Aus eigenem freiem Willen haben wir uns dereinst aus eben diesem Himmel entfernt - wider besseren Wissens den Willen Gottes missachtend - und DIESE Sünde wurde aus Gottes Gnade durch die Erlösung Jesu Christi vergeben.
Das ist eine längere Geschichte. Da ich mich hier nicht wiederholen möchte, verweise ich auf meine Beiträge #138 und #139. Nähere Ausführungen in #262 bis #264
 
warum existiert das Leid?

Teil 2 folgt ... stay tuned :)
Mitleid verursacht Leid bei dem der es empfindet. Eine Art Unwohlgefühl dem entweder durch Helfen begegnet werden kann oder einfach, mit ganz ganz vielen Entschuldigungen an sich selbst, dass man da nicht im Stande sei wirklich etwas auszurichten, schreitet man von dannen


...so einfach ist das, darum existiert das Leid!
 
Mitleid verursacht Leid bei dem der es empfindet. Eine Art Unwohlgefühl dem entweder durch Helfen begegnet werden kann oder einfach, mit ganz ganz vielen Entschuldigungen an sich selbst, dass man da nicht im Stande sei wirklich etwas auszurichten, schreitet man von dannen


...so einfach ist das, darum existiert das Leid!
So einfach ist es doch nicht, lieber topeye, wenn die Menschheit sich nach zig-Tausenden Jahren noch immer mit dieser Frage beschäftigt. Ausser, Du bist ein neuer Religionsgründer ;) und erklärst Du uns alles in Detail. Falls Dich meine Version interessiert oder auch nicht, verweise ich auf meine Beiträge #138 und #139. Nähere Ausführungen in #262 bis #264
 
Wie umgehen mit Leiden?

Diese Welt ist ein Ort des Leidens. Sollen wir es vermehren oder möglichst verhindern ?
Das ist eine typische Frage für uns heute, die z.B. an körperliche Schmerzrezeptoren und ihre Beeinflussung durch chemische Mittel denkt. Eine ganz Andere ist die der esoterischen Tiefe, wo erst der wahre Entstehungsgrund für alles Leid liegt. Ich darf mir erlauben, aus meiner Sicht zu sagen: Erfasst man nach und nach diese Tiefe, entsteht ein anderes Verhältnis zum Leid.


Entstehung des Leids

Anthroposophie lehrt, wie der ätherische Mensch wegen des Sündenfalls aus ätherisch-paradiesischen Höhen allmählich in Stufen zu einem Verwandlungsprozess der Verhärtung quasi herabgestiegen sei. Körperlichkeit und Paradies, hätten sich verhärtet, der menschliche Körper sei mitsamt des Paradieses materiell geworden und die Erde sei das in Verhärtung umgewandelte Paradies. Das Leid sei durch die Verhärtung entstanden. Dieser Prozess habe mit der Geburt des Jesus von Nazareth geendet. Erst mit der Jordantaufe sei der Christus in Jesus eingezogen und damit hätte der Aufstieg der Menschheit begonnen. Das sei der wesentliche Unterschied zu den anderen Religionen, die alle ihre Mission hätten und damit ihren Sinn auch haben.
 
Leid und Schuld

Warum wird beim Leiden immer von Schuld gesprochen?
Schuld woran?
Gute Frage, denn sie bäumt sich auf, geht hoch auf die Palme! So heißt die erste Menschheitsrepräsentantin Thamar "Die hochragende Palme"!


Sinnliche Schau

Isst man Süßigkeiten und wird fett, kann man die Schuld bei sich sehen, sich nicht gemäßigt zu haben. Aber es kann ja auch die Körperlichkeit sein, die den Mangel aufweist, damit nicht zurechtzukommen. Jedenfalls lässt sich hier ein Zusammenhang erkennen, worauf es uns ankommt.
Ganz anders wird es, wenn z.B. Embryos schon im Mutterbauch mit schlimmen Krankheiten oder Entstellungen behaftet und geboren werden und damit leben müssen, sofern ihnen nicht irgendwie geholfen werden kann und sofern sie es überleben. Die sinnliche Schau mag eine Vererbung in den Genen liegend sehen, aber das stellt sich nicht der Frage: Wieso gerade dieser kleine, völlig unschuldige Mensch? Wieso erhält dieser etwas Krankhaftes von seinen Eltern vererbt? - Die sinnliche Schau verlässt uns mit der Beantwortung solch moralischer Fragen.


Übersinnliche Schau

Aus unserer heutigen Sicht, die nicht ins Übersinnliche schauen kann, ist es nicht so einfach nachvollziehbar, wie die Problematik mit der Süßigkeit, wieso solches durch eine Schuld des Embryos oder des soeben Geborenen als Folge hätte sein können, denn es hätte ja noch gar nicht die Möglichkeit gehabt, etwas Schlimmes getan zu haben, wodurch dies die Folge hätte sein können. Anthroposophie lehrt, erst die übersinnliche Schau erkenne die Ursachen, die in Karma und Reinkarnation lägen, was nicht nur buddhistisch, sondern ebenso christlich sei, denn es sei ein kosmisches Weltengesetz, das alle angehe, ob es bewusster Bestandteil der betreffenden religiösen Auffassung sei oder ob nicht. Das Kirchenchristentum habe es nicht aufgenommen.


Persönliche und überpersönliche Schuld

Betrachtet man meine Erörterung zum Abstieg des Menschen (Beitrag 417), so kann die Last, die zum Abstieg führt, sinnbildlich an den Schultern gesehen werden - man beachte die Wortverwandtschaft Schuld und Schulter. Die Last drückt quasi von oben auf die breite, horizontale Fläche der Schultern den ganzen Menschen nach unten. Diese Schultern sind überpersönliche Repräsentanten für die Schultern der Menschheit als ein Ganzes.
Das spricht also die Menschheit als ein Ganzes an, aber nicht den individuellen Menschen, wie etwa beim Embryo oder bei jedem von uns.
Anthroposophie lehrt, es müsse unterschieden werden zwischen persönlicher und überpersönlicher Schuld. Der Christus sei am Kreuz gestorben, um so mit Hilfe der Leiblichkeit des Jesu ins Reich des Todes eingehen zu können. Er habe erst so dort seinen Einfluss geltend machen können, was aber nur für das Überpersönliche gelte, was biblisch als „Weltensünde“ bezeichnet würde, aber eben nicht für die persönliche, hier müsse jeder Heller (ganz persönlich) zurückgezahlt werden, um erst so aus dem Gefängnis (der Abstieg zur Verhärtung ist damit gemeint) kommen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...weil diese Welt von einem unvollkommenen und unwissenden Wesen auf fehlerhafte Weise geschaffen wurde.
Wie kann ein Wesen bzw Materie, die ja allem zu Grunde liegt, fehlerhaft sein?
Wenn jetzt angenommen ursprünglich nur ein Wesen da war, dann hat es ja zuerst nur "dumme Materie", um damit was anzustellen. Wasser ist doch zum Beispiel nicht fehlerhaft, nur weil man darin auch ertrinken kann?!
Das Wesen hat also nur die eine Möglichkeit, ausser wenn es sich auf das Wesentliche beschränken würde, mit zunächts dummer Materie zu arbeiten.
Wie soll nun das Wesen dem, was es gerade frisch kreiert hat sofort seine Intelligenz einhauchen, wenn die "dumme Materie" zunächst noch gar keine Funkantennen dafür ausgebildet hat??
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Wie kann ein Wesen bzw Materie, die ja allem zu Grunde liegt, fehlerhaft sein?
Wenn jetzt angenommen ursprünglich nur ein Wesen da war, dann hat es ja zuerst nur "dumme Materie", um damit was anzustellen. Wasser ist doch zum Beispiel nicht fehlerhaft, nur weil man darin auch ertrinken kann?!
Das Wesen hat also nur die eine Möglichkeit, ausser wenn es sich auf das Wesentliche beschränken würde, mit zunächts dummer Materie zu arbeiten.
Wie soll nun das Wesen dem, was es gerade frisch kreiert hat sofort seine Intelligenz einhauchen, wenn die "dumme Materie" zunächst noch gar keine Funkantennen dafür ausgebildet hat??
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Die Materie stammt aus dem Chaos. Sie ist durch Raum und Zeit definiert und hat daher keinen Zugang zu Dimensionen mit höheren Schwingungen. Die Seele empfindet nur dunkel ihr „Geworfensein“ in diese Welt (dieser Ausdruck stammt vom Philosophen Martin Heidegger), aber in ihrem Inneren liegt eine tiefe Sehnsucht, dem Chaos der Materie und damit ihrem Untergang zu entrinnen.
 
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