Der Grund für das Leid

Worte sind natürlich nicht das, worauf sie hinweisen, sie sind nur eine Möglichkeit, das zu verstehen, von dem sie berichten. Und je besser man mit Worten umgehen kann, desto besser wird das verstanden, auf das sie hinweisen. Und das beste Verständnis wird dort gefunden, wo durch eigene Erfahrungen das Beschriebene erlebt wurde.

LGInti
Das ist der springende Punkt: Erfahrungen. Welche Erfahrungen haben wir mit der absoluten Wahrheit, das heißt mit dem Übergöttlichen Gott als Urquelle des Alls? Diese Urquelle kann man mit Worten nicht beschreiben, weil sie beschreiben heissen würde, dass sie begrenzt ist. Sie ist unergründlich und man kann sich ihr nur durch Erkenntnis nähern. Erreichen kann man sie nicht, da wir sonst durch die überwältigende Kraft ihres Lichts erschlagen werden würden. Wenn Du "Über alles Licht erhaben" von Dionysius Areopagita liest, verstehst Du, was ich meine.
 
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Durch das Verbot, vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen, wollte der Demiurg verhindern, dass Adam und Eva die Wahrheit erkennen. Die Schlange, die nichts anderes als ein Symbol für die Epinoia (Erkentnnis) ist, hat sie dazu bewogen, doch davon zu essen. Daraufhin wurden A&E vom Demiurg bestraft und das Leid hat seinen Anfang genommen. A&E haben keine Sünde begangen, sondern von ihrem angestammten Recht, von der Wahrheit durch ihre Vernunft zu erfahren, Gebrauch gemacht. Unser Geist ist frei und muss keinem Demiurgen dienen. Wir werden ohne Erbsünde geboren. Die Geschichte über die Erbsünde ist eine Lüge.
Sehe ich auch so dass es keine Erbsünde gibt - aber es gibt Konseqenz, es gibt Ursache und Wirkung und dass die Menschheit vom Baum der Erkenntnis gegessen hat, hat natürlich seine Aus-Wirkungen. Wir können das Rad der Zeit nicht mehr zurückdrehen und Dinge ungeschehen machen, wir sind jetzt auf dem Pfad der Bewusstwerdung.

LGInti
 
Das ist der springende Punkt: Erfahrungen. Welche Erfahrungen haben wir mit der absoluten Wahrheit, das heißt mit dem Übergöttlichen Gott als Urquelle des Alls? Diese Urquelle kann man mit Worten nicht beschreiben, weil sie beschreiben heissen würde, dass sie begrenzt ist. Sie ist unergründlich und man kann sich ihr nur durch Erkenntnis nähern. Erreichen kann man sie nicht, da wir sonst durch die überwältigende Kraft ihres Lichts erschlagen werden würden. Wenn Du "Über alles Licht erhaben" von Dionysius Areopagita liest, verstehst Du, was ich meine.
Dem kann ich zustimmen.

Wir sollten uns erst mal um das kümmern was wir erfassen können und nicht gleich nach dem Höchsten greifen - allerdings können wir uns dessen Wirkungen hingeben.

LGInti
 
Durch die Inkarnation - durch die Verfestigung in der Physis.

Ich sehe das als Aufgabe, die der Menschheit gestellt wurde und diese Aufgabe ist noch lange nicht beendet.

LGInti
Ich sehe das anders. Der Kreislauf der Reinkarnationen (Samsara), kann ewig dauern. Im Gnostizismus ist dieser Kreislauf durch die Unwissenheit des erkenntnislosen Menschen bedingt.Durch Erkenntnis kann der Mensch seinen Weg nach Hause in die göttliche, ursprüngliche Welt wieder antreten und ist von einer erneuten Reinkarnation in die Welt der Materie befreit.
Keine ewige Aufgaben also, sondern endlich die Wahrheit (Perle, siehe meine frühre Postings) - nicht intellektuell, sondern geistig - erkennen.
 
wir sind jetzt auf dem Pfad der Bewusstwerdung
Das sehe ich auch so, aber wenn der Pfad der Bewußtwerdung lediglich durch äußere Faktoren bestimmt ist, ohne den Grund für das Leid wirklich zu erfahren, kann es ewig dauern. Die Gnosis behauptet, dass der Mensch durchaus fähig ist, einen direkten Kanal zur Kommunikation mit der Gottheit zu erschließen, indem er den Weg, den Jesus Christus als Lichtbote des Pleroma (Reich Gottes, wie Jesus es nennt) offenbart hat, beschreitet. In den gnostischen Evangelien wird dieses Thema ausführlich behandelt: Thomasevangelium, Evangelium der Warheit, Philippusevangelium etc. (siehe Nag-Hammadi-Bibliothek)
 
In dir selbst wirst du die Wahrheit nicht finden, da kannst du noch so viel denken, wie du willst. Sei dir bewusst, dass du nicht die Gedanken bist, du bist nur der Betrachter. Wissen und Erkenntnis sind Kopfgeburten und führen nicht zur Wahrheit. Sie führen nur zum Grössenwahn.

Ja, es gibt einen, der die Wahrheit kennt und der selbst die Wahrheit ist. Und das ist Christus, der sogar den Weg dorthin zeigt, und wie man in der Wahrheit leben kann

Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben
Joh. 14.6

Wer diesen Weg beschreitet, ja, der kommt zur Wahrheit. Und diese Wahrheit macht frei.
Nicht frei von, sondern frei für . . .

ELi

.

Das kannst du noch so farbig gestalten, es zeigt mir nur Dogmatismus und die Tendenz zum Größenwahn! Solches plappern die Kirchenchristen und führt bei mir nur zur Irritation und zur strikten Ablehnung. Es klingt nämlich, als ob ein anderer in mir wäre und ich ihm zu folgen hätte. Damit wäre ich aber kein selbstbewusstes Wesen und hätte immer einen Befehlshaber in mir. Dies ist es, das zum leidvollen Wahn führen kann, kann man sich von solchen Suggestionen nicht genügend distanzieren.


Ich bin mein eigener Weg, meine eigene Wahrheit und mein eigenes Leben

KEIN ANDERER
Nur
ICH
Sehr richtig! Rudolf Steiner lehrt in seinem „Das Johannesevangelium“, dass die Betonung der Worte „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ zum rechten Verständnis auf das „Ich bin“ gelegt werden müsse. Was aber das ICHBIN - zur Verdeutlichung wird das in der Anthroposophie anders geschrieben - genauer bedeutet und wie es sich vom Egoismus unterscheidet, wie es mit ihm in Beziehung steht und wie es sich über Menschheitsepochen entwickelt, wo die Kreuzigung einen besonderen Stellenwert hat, lehrt die Anthroposophie.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der lebt aber heute nicht mehr und daher ist seine Aussage veraltet


Christus ist auferstanden, sein Erlöserlicht ist in jedem von uns im 4. Bewusstseinszentrum in der Nähe unseres physischen Herzens. Die Religionen wollen ihn nicht vom Kreuz herunterlassen, um damit den Sieg des Baal über Gott zu dokumentieren. In unzähligen Offenbarungen spricht Christus auch heute durch seine Prophetin Gabriele. Dieses aber ist der Kirche ein Graus. Seit sich 1980 Gabriele geweigert hat ihre Offenbarungen von Christus und Gott unter der Regie der Kirche stattfinden zu lassen, wird sie von den Talarträgern bekämpft. Dennoch ist es ihr gelungen, ein weltweites Gottes Werk aufzubauen.

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Für den Mitleser schon. (Also hin und wieder)
Habe ich eine Person, erlebe ich Leid.
Wenn ich keine Person habe, welches Leid könnte ich erleben?
Genau das beschrieb ich hier auch:)
...und als Überleitung: was man daraus Macht, liegt nicht in meiner macht :tuscheln:
Ist das was du im Spiegel siehst, was die Menschen von Außen bei dir sehen.
Wirklich das Gleiche was du Innen bist? :)
Gerade heute Morgen, als wir in aller Früh zum Tempel "pilgerten", um die Toten zu ehren, erzählte meine Frau vorhin, habe ein Mann über mich gesagt, ich hätte ein liebes Gesicht, würde aber, wie er beobachtete, horrormässig mit dem Quad im Feld rumrasen :weihna1
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine längere Geschichte. Da ich mich hier nicht wiederholen möchte, verweise ich auf meine Beiträge #138 und #139. Nähere Ausführungen in #262 bis #264
Im Teil 7 gibst Du an, dass der Demiurg, Luzifer resp. Satan die Erde erschuf und auf ihr die Menschen. Später wird erklärt, dass die Menschen sich nicht mehr ihres göttlichen Ursprungs erinnerten.

Aber so wie Du es darstellst waren sie - die Menschen - auch gar nicht göttlichen Ursprungs sondern reine Schöpfungen Luzifers in der Finsernis.

Zudem sehe ich nicht, in welcher Art die erwähnten Beiträge auf mein Statement eingehen.

lg
Syrius
 
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Du stellst gute Fragen! Man lasse sich Zeit, es zunächst einfach stehen und auf sich wirken zu lassen, eine Brücke wird dann sicher noch kommen, bleibt man aufmerksam und wenn's an der Zeit ist.
Der Zugang zu solchen Seelenbildern wird durch unser heutiges technische Denken erschwert, das wir schon von früh auf eingetrichtert bekommen. Aber dennoch können kleine Kinder sich auf ihre noch unbewusste Weise recht unbefangen mit solchen Bildern umgehen, wie sie in Märchen sind, sind sie nicht selbst betroffen. Von ihnen können wir Erwachsene an diesem Punkt lernen, besonders dann, sind wir selbst betroffen, so können aber noch den Punkt der Bewusstheit hinzufügen und frau geht aus der Bitternis erstarkt daraus hervor.


Es ist ein Lernprozess, sie zu verstehen, welcher im Zusammenhang noch anderer Attribute als nur die Unbefangenheit steht. Man könnte beginnen, sich für die Art und Weise der Märchen- und Traumdeutung zu interessieren.


Ja, das sind sie, sie werden vor allem dann so empfunden, erlebt man sie selbst. Auch die Kreuzigung ist brutal, aber Anthroposophie lehrt, dass dies ganz besondere Gründe habe und sie auch zusammenhängend beschreibt, es äußerlich so stattfinden lassen zu müssen. An einer Stelle sagt der Gekreuzigte: "Mich dürstet!" Wer nur äußerlich denkt, nur Äußerliches betrachtet, wird meinen, er leide unter körperlichem Durst. Erst wer zu erahnen beginnt, dass es um ein sehr viel Wichtigeres gehen muss, als nur ein Äußerliches, hat damit die Möglichkeit zu verstehen, was es für ihn bzw. für die Menschheit bedeutet, nach dem letzten Rest aus dem Kelch der Bitternis zu dürsten, danach zu verlangen, wohinter eine ganz große Bedeutung für die Entwicklung der Menschheit steckt - ja, stecken muss! Das aber kann ich hier nicht alles niederschreiben, das steht in den anthroposophischen Lehrbüchern zusammenhängend dargestellt. Ich kann hier nur Andeutungen machen.


Glaube ich gerne, denn man - oder besser frau - findet in ihrer technisch denkenden Umwelt keine Menschen, die eine werdende Frau von Kind bis jugendlich innerlich-seelisch versteht und begleitet. Aber es ist eigentlich auch gut, wenn da nicht allzu früh von einer Furcht, die Reinheit der Unbeflecktheit zu verlieren, gesprochen wird. Dazu braucht es ein pädagogisches Feingefühl, wann der Zeitpunkt dafür ist, der wohl eher dann kommt, wenn die Werdende durch ist. Vorher bedarf es einer anderen einfühlsamen Begleitung. Das kann z.B. sein, das Mädchen nicht allein im Zimmer schlafen zu lassen, eine weibliche Vertrauensperson sollte mit im Zimmer schlafen und sollte immer in der Nähe und greifbar sein. Das Kind sollte seine Schutzpatronen haben, wie den heißgeliebten Teddy, der vertrauensvoll immer an seiner Seite ist, der immer zur Stelle ist und eine ganze Armada sollte ihm beistehen usw. Hier geht es um den Schutz einer unbefleckten Heiligkeit, da kann das Spiel angebracht sein: Heile, heile Gänschen!
Dein Geschriebenes wirkt sehr vertraut. Danke.
So baut sich jedes einzelne Leben auf dem anderen auf. Jeder Ablauf ist bis ins verwinkelte Unbewusste strukturiert und wir als Mensch leben einfach nur darin.
Können es eh nicht mit unserem Bewusstsein steuern und lenken.
Ich hatte in meiner Kindheit ein sehr treues Häschen, was immer für mich da war. Den Schutz spüre ich woanders her, denn zufälligerweise war meine Kindheit nicht sehr von Glück geprägt.
So erlebe ich diese Grenze zwischen allem im Moment sehr intensiv.
So gehört dieses Erkennen auch mit auf meinem Weg.
 
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