Der Grund für das Leid

1) Du hast die Unterhaltung mit der Dame nicht verstanden. Es ist nicht darum gegangen, ob die gnostischen Schriften stimmen oder nicht, sondern darum, ob sie sie wirklich gelesen hat, wie von ihr behauptet.

2) Dieselbe Frage richte ich an Dich: Hast Du irgendwelche gnostische Schriften gelesen und, wenn ja, welche?, bevor Du Deine Meinung darüber geäußert hast?
Ach so, ich habe nicht die ganze Unterhaltung gelesen aber was ich gelesen habe, da hat sie nicht behauptet die gnostischen Schriften gelesen zu haben.

Und zu mir, du weißt gar nicht wie dankbar ich bin, dass ich sie nicht gelesen habe.
Was du daraus geschrieben hast, reicht mir, um zu erkennen dass sie tiefer in den Dschungel hineinführen als raus. :)
Aber ich habe sowieso keine Ahnung. ;)
 
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Ach so, ich habe nicht die ganze Unterhaltung gelesen aber was ich gelesen habe, da hat sie nicht behauptet die gnostischen Schriften gelesen zu haben.

Und zu mir, du weißt gar nicht wie dankbar dass ich sie nicht gelesen habe.
Was du daraus geschrieben hast, reicht mir, um zu erkennen dass sie tiefer in den Dschungel hineinführen als raus. :)
Aber ich habe sowieso keine Ahnung. ;)
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Selbst wenn die Schriften von Erleuchteten geschrieben wurden, gelesen und interpretiert werden sie von Nicht - Erleuchteten.
Und ich frage mich warum man tag - täglich hier im Forum damit rumwurschtelt.
Irgendwie hab ich schon ne Gnosis Resistenz entwickelt.

Mann kanns auch übertreiben.
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Ja, man muss sich bei alledem nicht mehr wundern, warum Kaiser Constantin auf dem Konzil von Nicäa die Notbremse gezogen hatte.


Merlin
 
Ja, man muss sich bei alledem nicht mehr wundern, warum Kaiser Constantin auf dem Konzil von Nicäa die Notbremse gezogen hatte.


Merlin
Die "Notbremse" wurde vom Kaiser Constantin nicht aus Sorge um die "Reinheit" der christlichen Lehre gezogen. Nur naive Gemüter können dieser Ansicht sein. Sondern, um die damals bunte Vielfalt an christlichen Auslegungen im Keim zu ersticken und daraus eine rechtsgläubige Elite emporsteigen zu lassen, die dem Kaiser Treue schwören würde und für Ordnung im römischen Imperium sorgen sollte. Die Sorge des Kaisers Constantin galt ausschließlich dem Imperium. Er selbst war kein Christ, sondern Anbeter des Sonnengottes im Rahmen des Mithrakultes.
 
Die "Notbremse" wurde vom Kaiser Constantin nicht aus Sorge um die "Reinheit" der christlichen Lehre gezogen. Nur naive Gemüter können dieser Ansicht sein. Sondern, um die damals bunte Vielfalt an christlichen Auslegungen im Keim zu ersticken und daraus eine rechtsgläubige Elite emporsteigen zu lassen, die dem Kaiser Treue schwören würde und für Ordnung im römischen Imperium sorgen sollte. Die Sorge des Kaisers Constantin galt ausschließlich dem Imperium. Er selbst war kein Christ, sondern Anbeter des Sonnengottes im Rahmen des Mithrakultes.
Aufgrund der mächtigen Unterstützung des Kaisers Constantin ist die rechtsgläubige (katholische) Variante des Christentum die stärkste geworden. Die Päpste weiteten diesen Vorsprung durch ihrer rücksichtslose Haltung und Verfolgung anderer christlichen Richtungen weiter aus.
Wenn es Costantin nicht gegeben hätte, würden wir heute keine Römisch-Katholische-Kirche haben, keinen Papst, keine Kirchen und keine Priester!
 
Dieses unselige Konzil zu Nicäa 325 n.Chr. hat viel Unheil, Unterdrückung, Schriftenverbrennung, Not und Verfolgung Andersdenkender zur Folge gehabt ...
Da ziehst Du die falschen Schlüsse, ich zitiere dazu einmal aus einem meiner etwas ausführlicheren Beiträgen zu diesem Thema:

Lieber Eli,

war es nicht eher so, dass schon lange vor Nicäa ein tiefer Graben und Glaubensstreit innerhalb der Christenheit bestand? Im Prinzip entstanden diese Widrigkeiten schon vor dem Apostolischen Konzil. Hier fand das erste Schisma in der Christenheit statt, in dem es zur Aufspaltung zwischen Heiden- und Judenchristen kam. Mit den Heidenchristen floss dann auch hellenistisches und persisches Gedankengut mit in die Lehre ein. Ein Prozess, der schon mit dem Evangelium nach Johannes erkennbar wurde.

Unabhängig davon wurde die Aufteilung des Römischen Imperiums von Bedeutung. In diesem Zusammenhang wollte Constantin von Byzanz aus die Einheit dieses Imperiums wieder herstellen und ihm einen neuen Glanz verleihen. Um dieses Ziel zu erreichen, musste er zunächst seinen Anteil des Imperiums (Ostreich) als verlässliche Basis befrieden.

Nun war es so, dass gerade in dieser Region durch die uneinigen Christen ein ständiger Unruheherd entstanden war. Um dieses Problem zu lösen, hatte er dann alle Bischöfe und andere Kleriker aus dem gesamten Imperium nach Nicäa zu dem besagten Konzil eingeladen. Er hatte sogar die Kostenübernahme der Anreise zugesagt. Von den rund 2000 Eingeladenen, begaben sich aber nur ca. 300 auf den beschwerlichen Weg zum Konzil.

Constantin hatte schon vor Beginn festgelegt, dass auf diesem Konzil keine persönliche Befindlichkeiten vorgetragen werden durften. Die Teilnehmer hatten also ihre Vorstellungen zu den Streitpunkten vorgetragen. Leider konnten sich die beiden gegensätzlichen Lager nicht einigen, deshalb hatte Constantin über diese strittigen Fragen abstimmen lassen. Nach der Abstimmung hatte er dann nach den Mehrheiten verfügt. Diese Mehrheitsbeschlüsse wurden jedoch in der Folgezeit mehrfach wieder aufgebrochen und führten dann zu denn von Dir zitierten Maßnahmen.

Auch nach dem Tod von Constantin schwellte dieser Unruheherd weiter. Letztlich führt das dann auch mit dem Konzil von Chalcedon (451) zur Aufspaltung der Christenheit in die unterschiedlichen Kirchen (2. Schisma). Ein Ereignis also, aus dem die Institution der römisch-katholischen Kirche entstanden ist ...

Merlin
 
@Philomena007
@LalDed

Ich würde gerne unsere Unterhaltung über den Sinn des Lebens hier fortsetzen, weil der TE von „Licht und Dunkel in unserer Welt“ sein Thema eher in Zusammenhang mit Außerirdischen diskutiert sehen will und mein Ansatz daher OT wäre. Hier sind also meine Gedanken.

Der Sinn des Lebens ist nicht das Leben selbst, weil das Leben sich nicht selbst erschaffen hat und daher nicht wissen kann, worin sein Sinn besteht. Nur die das Leben erschaffende Instanz kennt den Sinn des Lebens, weil sie ihn konzipiert und verwirklicht hat.

Wir werden den Sinn des Lebens daher nur dann finden, wenn wir einen Kontakt mit der erschaffenden Kraft herstellen. Die Suche nach dem Sinn ist auch die Suche nach dem Ursprung des Lebens und letztlich die Suche nach der Kraft, die uns hervorgebracht hat.

Daraus folgt, dass unser Leben keinen Sinn hat, wenn wir nicht nach dem Sinn des Lebens suchen. Schon das Suchen nach dem Sinn des Lebens gibt unserem Leben Sinn. Wer nicht sucht und sich lediglich an dem ergötzt, was das Leben an Annehmlichkeiten bietet, dessen Leben hat keinen Sinn.

In der Gnosis wird viel Wert auf die Suche gelegt, wie Jesus sagte: „Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet!" (Mt 7,7)

Das heißt, es gibt keine fertigen Antworten, keine Dogmen, sondern wer immer sucht, findet seine persönliche Antwort. Viele Menschen klagen heute, dass sie keinen Sinn in ihrem Leben sehen. Das ist schlimm. Aber noch schlimmer ist, die Suche aufzugeben und unser Leben nach den von der Gesellschaft suggerierten Zielen und Inhalten unreflektiert zu übernehmen.
 
@Philomena007
@LalDed........................
Der Sinn des Lebens ist nicht das Leben selbst, weil das Leben sich nicht selbst erschaffen hat und daher nicht wissen kann, worin sein Sinn besteht. Nur die das Leben erschaffende Instanz kennt den Sinn des Lebens, weil sie ihn konzipiert und verwirklicht hat.
Wir werden den Sinn des Lebens daher nur dann finden, wenn wir einen Kontakt mit der erschaffenden Kraft herstellen. Die Suche nach dem Sinn ist auch die Suche nach dem Ursprung des Lebens und letztlich die Suche nach der Kraft, die uns hervorgebracht hat.....................

Ich verstehe.....
Für mich ist es so, sagen wir mal, wie mit einem Grashalm (der Vergleich hinkt, vielleicht kann er dennoch ansatzweise aufzeigen, was ich sagen mchte), der von der Sonne durchleuchtet ist.
Der Grashalm ist das Leben.
Die Sonne die Kraft, Instanz, was auch immer, was ihn hervorgebracht hat.

Wenn ich den vonder Sonne durchschienenen Grashalm betrachte, kann ich unmöglich zwischen dem Halm und der Sonne unterscheiden. In meinem Fokus sind sie Eines.
So ist für mich auch das Leben (und einfach alles) durchströmt, durchstrahlt von der Kraft, aus der es hervorgegangen ist.
Und wenn der Grashalm vergeht, leuchtet die Sonne immer noch.
Aus ihr kommt eigentlich Lebendige (lebendig: nichts Statisches, sondern Bewegung, Dynamik, Prozess - im Unterschid zu Leben: das hat was von einer statischen, festen, fixen "Grösse".....das gibt es aber m. E. nicht...es gibt nur Bewegungen).
Sonne und Grashalm sind verschieden. Grundlegend.
Wenn ich aber das Leuchten im Grashalm "habe" - dann beginnt der Grashalm egal zu werden.
Denn es ist das Leuchten, das bleibend ist.
Und es wird das Leuchten das, was als Einziges ist.
:)
 
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Ich verstehe.....
Für mich ist es so, sagen wir mal, wie mit einem Grashalm (der Vergleich hinkt, vielleicht kann er dennoch ansatzweise aufzeigen, was ich sagen mchte), der von der Sonne durchleuchtet ist.
Der Grashalm ist das Leben.
Die Sonne die Kraft, Instanz, was auch immer, was ihn hervorgebracht hat.

Wenn ich den vonder Sonne durchschienenen Grashalm betrachte, kann ich unmöglich zwischen dem Halm und der Sonne unterscheiden. In meinem Fokus sind sie Eines.
So ist für mich auch das Leben (und einfach alles) durchströmt, durchstrahlt von der Kraft, aus der es hervorgegangen ist.
Und wenn der Grashalm vergeht, leuchtet die Sonne immer noch.
Aus ihr kommt eigentlich Lebendige (lebendig: nichts Statisches, sondern Bewegung, Dynamik, Prozess - im Unterschid zu Leben: das hat was von einer statischen, festen, fixen "Grösse".....das gibt es aber m. E. nicht...es gibt nur Bewegungen).
Sonne und Grashalm sind verschieden. Grundlegend.
Wenn ich aber das Leuchten im Grashalm "habe" - dann beginnt der Grashalm egal zu werden.
Denn es ist das Leuchten, das bleibend ist.
Und es wird das Leuchten das, was als Einziges ist.
:)
Mir ist der Aspekt der Individualität wichtig. Die Seele geht zwar in den Ozean ein, aber ohne ihre Individualität zu verlieren. Es ist eine Vereinigung, keine Vermischung.
In einem Haus, in dem viele Lampen sind, kann niemand das Licht einer Lampe von dem der anderen unterscheiden.
Wenn aber jemand eine Lampe aus dem Haus entfernt, kann diese Lampe nichts von dem anderen Licht mitnehmen noch etwas von dem ihren in dem anderen zurücklassen; denn es bestand eine vollkommene Vereinigung aller mit allen, aber durchaus keine Vermischung in irgendeinem Teil.

Ich sehe durchaus die Einheit als höchstes Prinzip ein, aber ich sehe darin keine Monotonie, sondern eine außerordentliche Vielfalt, in der einen Gebenden und einen Empfangenden Teil gibt. Darum ist diese Vielfalt so bunt und lebendig, wie dieser gnostische Mythos beispielhaft vermittelt:

Eros

Als der Archigenetor (der Demiurg) sah, dass das Licht schön und strahlend war, … da wurde eine überaus wundersame Menschengestalt in ihm sichtbar.

Als die Pronoia (die Paargenossin des Archigenetors) diesen Gesandten sah, da verliebte sie sich in ihn. Er aber hasste sie, weil sie in der Finsternis war. Sie aber wollte ihn umarmen (und) konnte es nicht. Als sie ihre Liebe nicht befriedigen konnte, goss sie ihr Licht über die Erde aus.

Damals wurde jener Gesandte „Licht-Adam" benannt, dessen Übersetzung lautet: „der lichte Blutmensch".

Aus diesem ersten Blut trat der Eros mannweiblich in Erscheinung. Seine Männlichkeit ist „Himireris", weil er Feuer aus dem Licht ist.

Seine Weiblichkeit, die bei ihm ist, ist eine Blutseele, etwas aus der Substanz der Pronoia. Er ist von solch großer Schönheit, dass er Gefallen findet über alle Geschöpfe des Chaos hinaus. Dann als alle Götter und ihre Engel den Eros sahen, da verliebten sie sich in ihn. Als er sich aber in ihnen allen (wirksam) zeigte, setzte er sie in Brand. Wie an einer einzigen Lampe viele Lampen entzündet werden können und es doch ein und dasselbe Licht ist, die Lampe aber nicht schwächer wird, so verbreitete sich auch der Eros unter allen Geschöpfen des Chaos und wurde (doch) nicht schwächer.
 
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