das verückte an der sache [,] woran [kann die Seele] erkennen was gut ist, was sie annimmt und was nicht.
... keinen klaren gedanken mehr hinbekommt, was richtig und falsch ist. einige entwickeln auch hass und so weiter.
Dann versteh ich den Zusammenhang zu meinem Post.
Wenn du sagst, dass die Vorstellungen für richtig und falsch durch Vorbelastungen gestört werden seh ich eher noch eine Bestätigung, dass die Moral angeboren ist. Aber wie kriegt man das wieder hin.
Warum verhalte ich mich so. Ich würde Prägen in zwei Bereiche aufteilen:
Das eine in der Vergangenheit, das andere im gegenwärtigen Verhalten.
-Von den prägenden Ereignissen der Vergangenheit ableiten, welche Entscheidungen ich deswegen bis heute gewählt habe.
Wie habe ich mich prägen lassen, und welche Auswirkungen hatte es bis heute.
Welche Einflüsse wäge ich immer wieder ab, kann ich das Ablegen, dass ich es nicht mehr aufrollen brauche. Kann ich also den gesamten Handlungsverlauf, der mit dem Ereignis zusammenhängt so annehmen, dass ich damit abschliessen kann. Und meine folgenden Entscheidungen, die durch die Situationen beeinflusst wurden, als meine eigenen Entscheidungen nach derzeitigen Kenntnisstand annehmen.
-Vom heutigen Verhalten auf die Ursachen zurück gehen, durch die ich geprägt wurde.
Was tue ich, wovon ich garnicht weiss warum und womit könnte das zu tun haben. Warum tu ich etwas bestimmtes jeden Tag oder immer in bestimmten Situationen, wodurch kommt das und warum.
-Wie und wodurch lasse ich mich gerade prägen.
Den Blick in die Zukunft lenken und sich klar werden warum man was tut und welche Entscheidungen man geht.
Im Moment hat man die Wahl und kann sagen, ach eigentlich muss ich das garnicht tun. Was lasse ich gerade an mich ran oder nicht an mich ran. Würde es mich zu etwas bringen was ich schon wollte, wenn ich diesmal etwas so annehme, dass es nicht der Gewohnheit entspricht. Dann kann man bei nicht so wichtigen Entscheidungen anfangen, zu überprüfen ob die Filter noch stimmen.
Meistens ist die erste Entscheidung die richtige. Durch Zweifel fällt man immer weiter zurück bis man in der Vergangenheit landet und total unsicher ist was richtig oder falsch ist. Also nimmt man sich bestimmte Zeiten und sagt, so jetzt geh ich mal ne Stunde meine Einstellungen durch.. Danach handelt man wieder mehr nach Bauchgefühl. Man will sich ja nicht dauernd stressen.
Wenn man sich seinen Ansichten klar wird entwickelt man ein Bewusstsein dafür, warum man etwas tut oder mag. Dann wird die Sichtweise klarer und man verbindet Entscheidungen mit eigenen Sichtweisen aus der Vergangenheit. Irgendwann stößt man drauf, dass eigene Sichtweisen von Eltern usw geprägt worden sind. Und dann bei mir sind das manchmal so dumme Scherze von meinem Vater, die mich geprägt haben

Wusste ich garnicht. Und dann kann man sagen: is doof oder is nich doof, was hat er damit gemeint, warum hat er das wiederholt, was war eigentlich sein Problem, was er da übertragen hat... Und ja so geht das immer weiter.
Man muss nicht 2 Jahrhunderte grübeln, aber man findet viel zum Ablegen und Abwerfen.. Man entwickelt seinen eigenen Standpunkt, wird unabhängiger von seiner Erziehung (also auch Eltern irren sich). Man wird sich sicherer, dass das was man mag auch richtig ist und das was man nicht mag auch falsch ist. Man kann sagen einerseits mag ich die Person die dahinter stand, aber das was da vorgefallen ist lehne ich ab.
Ich hab das so gemacht, etwa einmal die Woche über die Vergangenheit nachgegrübelt und etwa alle paar Tage Situationen und Entscheidungen, die mich in letzter Zeit beschäftigt haben. Ich weiss inzwischen garnicht mehr, ob das normal ist oder jeder so macht, aber es tut auf jeden Fall gut.
(Sein verlorenes Urvertrauen zurückgewinnen. Die Interjektionen erkennen, Verhalten das man sich von Eltern, Verstorbenen oder Tätern angeeignet hat.)
Das war auf der gedanklichen Ebene.
Die körperliche Ebene möchte ich lieber mit Burnout vergleichen, weil das sagen wir mal nicht so weh tut. Man arbeitet sich für eine Überzeugung oder ein Gefühl ab, ohne zu merken. Es gibt nach meiner Auffassung verschiedene Ebenen.
Die tiefste Ebene ist die Existenzielle. Wird die Existenz bedroht, durch Gewalt, Ablehnung, Hunger, Einschüchterung, Hass, Lügen usw., entsteht mit der Bedrohung ein zweites Gefühl um das auszugleichen. Deswegen sind auf der jeweiligen Ebene zwei Gefühle und man kann die "richtige" Richtung nicht mehr unterscheiden.
Also bei jedem Schmerz oder Schaden wird die existenzielle Ebene aktiv und es entsteht auch eine Erregung. Diese Aktivierung ist da, um sich aus der Lage zu befreien. Bei Hunger und Fasten entsteht daraus ein Glücksgefühl, aber um sich wieder Nahrung zu suchen.
Jedes Leid hinterlässt einen anderen Eindruck und wird anders verarbeitet oder kompensiert. Durch Ablehnung verliert man Vertrauen und wird durch die Kompensierung zurückweisend oder anhänglich.
Also beim Burnout wäre es so, dass man irgendwas kompensiert und dadurch nicht auf sich hört, sondern auf eine Einstellung die man sich früher angeeignet hat. Dann gibt man sich für diese auf, geht über seine eigene Grenze und dann dauert es nicht mehr lang bis es zu viel wird und wieder zurückfällt und gezwungen wird zuerst der Einstellung nicht mehr nachzugehen, dann die Einstellung zu hinterfragen und abzulegen. Ohne es jetzt zu kompliziert zu machen, nach meiner Beobachtung ist es, wenn man in eine schädliche Richtung geht immer so eine Art brennen wie beim Burnout beim Solarplexus.
Ich würde sagen, dass man sobald etwas an irgendeiner (Chakren)Position sticht, man gerade etwas 'falsches' dachte oder plante.
Wenn irgendwas irgendwie drückt, fährt man sich gerade auf was ein, was nicht gut tut.
Wenn es brennt, tut man schon etwas, was einem nicht gut tut.
Wenn man irgendwo hell ist oder kribbelt, dann ist man dort gerade sehr aktiv.
(Ich will nicht irgendwelche Krankheiten den Chakren zuordnen, sondern die Gefühle und wie man erkennt, was nicht richtig ist um schädliches Verhalten abzulegen.)
Also man kann diese Bereiche alle zurückfahren. Man kann die jeweiligen Themen durchgehen und auf das Bauchgefühl, an den jeweiligen Positionen oder Chakren darauf achten diese Anspannungen nach und nach zurückzufahren, bis sie ausgeglichen hinten liegen.
Vielleicht wie wenn man etwas sieht, etwa ein Vogel einer Vogelart, die man noch nicht kennt, und den Vogel nicht erschrecken will. Man sieht offen und neugierig, aber ist innerlich total ruhig, um das Tier nicht zu erschrecken.
Das ist meiner Meinung nach die beste Einstellung. Man unterdrückt nichts, sondern sieht und hört nach innen und aussen.
@heugelischeEnte damit erklär ich hiermit feierlich, wie man auch Wollen, Angst und Lust und Eifer im Sinn von Gier besiegt, aber Lust und Eifer im Sinn von Motivation und Liebe behält.
Das Wollen der Lust zurückfahren, die Lust im Wollen nach oben aufsteigen lassen. Die Sucht am Sehnen zurückfahren und das 'Erhabene' aufsteigen lassen... Ich mein nur, das macht auch mit Wortspielen noch Sinn.. (Auch mit Wu Wei jetzt während ich mir n Wolf schreib...)
UND: Wenn man das Vertraute schon kennt, zieht es einen zu Neuen und dann wird man von anderem angeregt. Das Alte als Neues sehen ist doch auch so ein buddhistischer Satz.