Sorayia
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Ich beschreibe gerne Beispiele, wenn Du das vertiefen willst.
Ich fange mal mit einem Beispiel an, das ich nicht mehr gut finde. Vor vielen Jahren kam jemand zu mir und sagte: "Du mußt jetzt anfangen spirituell zu erwachen." Und: "Du bist viel weiter als ich." ... Ich wurde eher arrogant, als erleuchtet und ich kassierte mangels Schulung meiner Ego-Persönlichkeit alles in meine Ego-Persönlichkeit; meine Seelen-Persönlichkeit konnte ich (damals) gar nicht bewußt leben (verwirklichen). Ich ging damals sehr gerne und oft in Kirchengebäude und Klosteranlagen obwohl ich schon länger aus der Institution Kirche ausgetreten war und ich die religiösen Bräuche nie mochte. Wenn mein heutiges Ich mein damaliges Ich in der (natürlichen) Entwicklung (=Erleuchtung) unterstützen wollte, würde ich fragen: "Was ist es, was Dich so gerne dort sein läßt?". Ich würde mich auch nicht als jemand Besonderes (Wissender) ausgeben, weil ich diese Frage stellen kann. Ich würde diese Frage gerne als Freund stellen, freundlich. Und ich könnte weitere Fragen stellen. Das Ziel ist eine Klarheit (=Erleuchtung) über sich (mich) selbst.Ja, bitte.
Hier beschreibt Jeremias Thiel eine Mini-Erleuchtung, die sein Leben insgesamt positiv beeinflußte:
Am wichtigsten war aber meine Tagesgruppe, die ich von der zweiten bis zur fünften Klasse täglich nach der Schule besucht habe.
bento: Was hast du dort gelernt?
Jeremias: Ich habe gesehen, wie Struktur geht. Wir haben uns Ziele gesteckt und darauf hingearbeitet. Wenn wir unsere Aufgaben gelöst hatten, bekamen wir Sterne. Hatten wir als Gruppe genügend Sterne gesammelt, gingen wir zusammen ins Schwimmbad oder ins Kino. Ich habe gelernt, dass es erstrebenswert ist, auf ein Ziel hinzuarbeiten.
Das ist von hier: https://www.bento.de/politik/kinder...b5-93f3-32592342f87f?utm_source=pocket-newtab
Hier beschreibt Gerhard Trabert eine "Mini-Erleuchtung", die er durch einen eigenen Fehler gemacht hat:
Können Sie sich an einen Fehler erinnern?
Als ich 2017 in Mossul war, im Irak, kam am ersten Tag ein schwerverletzter Zivilist, der in eine Sprengfalle geraten war. Blutverschmiert lag er auf der Bahre, der linke Oberschenkel war fast abgetrennt. Er greift an meine Hose. Ich merke, wie ich denke, oh, ich hab nur die eine Hose dabei ... und streife seine Hand weg. Dann intubieren wir, er nimmt erneut meine Hand. Ich habe noch keine Handschuhe an und denke, Mist, die ist jetzt auch blutverschmiert. Streife seine Hand wieder weg.
Später habe ich gedacht: Was hast du da eigentlich getan? Dieser Mann hat Angst gehabt zu sterben! Er wollte Berührung, und du hast sie ihm aus Sorge um deine Hose und irrationalen Infektionsängsten nicht zugestanden. Wir haben ihn stabilisiert, er ist ins Krankenhaus gekommen, ob er das überlebt hat, weiß ich nicht. In diesem Moment habe ich als Mensch versagt.
Das ist von dort: https://www.tagesspiegel.de/gesells...ich-dachte-was-hast-du-da-getan/25716050.html
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mein Anliegen gut darstellen kann. Das wird sich im Gespräch sicher zeigen. Ob ich heute noch weitere Posts schreiben kann, weiß ich nicht. Bis bald!