Demut

Steckt doch in Demut drin, der Mut.
Ohne Mut keine Demut.

Finde Deine Beispiele praktisch:
Wer den Mut hat in den Berg zu gehen, muß auch den Mut haben, umzukehren, ja, das ist Demut. So gesehen ist ein Gegenteil von Demut Übermut. Ich empfinde all diese Geschichten von Menschen, die vor einem Ziel (Berggipfel, Nordpol etc.) UMKEHRTEN, weil sie bemerkten: "Es geht nicht." voller MUT zu DEMUT.

:)

Wer meint Demut geht ohne Mut hat - meiner Meinung nach - Demut nie gefühlt.

De-Mut, De stehet für mich für Aufheben, also Mut wird aufgehoben, nicht vorhanden, ausradiert.

Ähnlich wie bei bei De-Moralisierung.
 
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Ich lese nur vielfältig unterschiedliche Bedeutungen für Demut, die alle auf eigenen Füssen stehen können, und ausdrucksvoller, eindeutiger und klarer formuliert sind. DEMUT ist heutzutage für mich ein Schlagwort, ich bringe das Wort sogar in Kafka-Nähe, weil es für alle möglichen Interessen von Nutzen ist, flexibel unterfütterbar, und wie ein Damoklesschwert über uns hängt, jederzeit für eine Unterjochung bereit. Ein fruchtbarer Angstmacher.

Ja, das ist ein Problem und zugleich ein Fortschritt,
dass jeder seine eigene Definition zu haben scheint.

Wenn ich genau hinschaue, sind es einfach jeweils
Definitionen auf einer Bewußtseins- oder Verständnisebene.

Ich finde das in Ordnung und verstehe Dich.
Ich kenne auch viele, die z.B. Demut als Angstmacher verwenden
und werde mich selbstverständlich dagegen verwahren.
 
Gerade durch die Personifizierung Gottes ist es in manchen (vielen?) Menschen eingebrannt, Gott z.B. für das Leid in der Welt, für die Kriege usw. usf. verantwortlich zu machen. Mit diesem Bild arbeiten die (zumindest christlichen) Kirchen schon seit Jahrhunderten. Und man sieht, was daraus geworden ist. Da wird Demut zur Unterwürfigkeit, da besteht plötzlich Abhängigkeit usw. usf.


Mit Strafe brauchst du mir gar nicht zu kommen. Und ich habe auch nicht gesagt, dass die christlichen Religionen Gott für das Leid in der Welt verantwortlich machen. Liest du eigentlich? Also entweder sind wir beide nicht auf der gleichen Welle, oder du verstehst absichtlich nicht. Mach Augen und Ohren auf, und du wirst die (vielen) Menschen wahrnehmen, die Gott für alle möglichen Zwistigkeiten, Streitereien in der Welt, einschliesslich ihre eigenen Befindlichkeiten verantwortlich machen.

Und jetzt beende ich diese Diskussion, das bringt nix. Ich habe keine Lust, ständig meine Aussagen sinngemäss verdreht zu sehen.

LP

Liest Du eigentlich Deine eigenen Beiträge, Lichtpriester?

Im unteren Beitrag wirfst Du Greenorange vor, sie würde Deinen obigen Beitrag nicht gelesen haben.

In Deinem obigen Beitrag steht aber wortwörtlich, dass die christlichen Kirchen mit dem Bild arbeiten, dass Gott für das Leid der Welt verantwortlich sei. Oder was liest Du?

Im unteren Beitrag behauptest Du, Du hättest das nie gesagt. Die Ausflucht Deinerseits, dass Du es ja geschrieben und nicht gesagt hast kannst Du Dir gleich an Deinen Allerwertesten kleben. Klar?

Wenn Du etwas anderes gelesen haben willst, dann müsstest Du mir dazu bitte einen Sprachkurs geben, wie ich Dein Deutsch verstehen muß.

Oder DU hältst Dich an die allgemeingültigen Regeln (Grammatik etc.) für Deutsch. In Demut bezüglich einer Möglichkeit sich zu verstehen.

Dann verstehen wir uns.

Also?
 
So einfach ist es nicht.
Es gibt auch das Aufbäumen in Demut.
Ich sehe das in Mahatma Ghandi,
oder in Nelson Mandela.

Habe gänzlich anderen Zugang. Aussagekräftig, gerade erst - zum Tod von Mandela, die auf ARTE ausgestrahlte umfangreiche Biographie-Doku. Zu Gandhi finde durch seine Biographie, meinen Indienzugang und durch Buddhismus.

Wiki: Seine Grundhaltung Satyagraha, das beharrliche Festhalten an der Wahrheit, umfasst neben Ahimsa, der Gewaltlosigkeit, noch weitere ethische Forderungen wie etwa Swaraj, was sowohl individuelle als auch politische Selbstkontrolle und Selbstbestimmung bedeutet.
 
Habe gänzlich anderen Zugang. Aussagekräftig, gerade erst - zum Tod von Mandela, die auf ARTE ausgestrahlte umfangreiche Biographie-Doku. Zu Gandhi finde durch seine Biographie, meinen Indienzugang und durch Buddhismus.

Wiki: Seine Grundhaltung Satyagraha, das beharrliche Festhalten an der Wahrheit, umfasst neben Ahimsa, der Gewaltlosigkeit, noch weitere ethische Forderungen wie etwa Swaraj, was sowohl individuelle als auch politische Selbstkontrolle und Selbstbestimmung bedeutet.

Und Du siehst in beiden keine Demut?

Was für mich in diesen beiden sichtbar ist, ist, dass sie alle mitnehmen wollten und beharrlich waren, ja Demut ist extrem beharrlich - Demut ist so beharrlich, dass man es nicht einmal bemerkt. Wie die Liebe. Am Ende gibt es Liebe und Demut und beide sind stärker als fast alles andere zusammen. Nichts mit kriechen oder so. Die, die am Ende auch noch stehen, die sind wahrhaftig in Demut. Demut heißt auch für das Wohl aller kämpfen. Das Wohl aller, darunter lebe in Demut. Das Wohl aller.

Auch in Deinem Zitat zu Gandhi sehe ich die Demut: All die zitierten Eigenschaften beschreiben das Feld, in dem sich auch Demut bewegt: beharrliches festhalten an der Wahrheit, Gewaltlosigkeit - was eher heißt: machtvolles Sein, Selbstkontrolle würde ich vorsichter als Selbstführung umschreiben und Selbstbestimmung, ja. Seiner eigenen Bestimmung in Demut zu folgen - wieder Demut. Übermut wäre, seiner eigenen Bestimmung nicht zu folgen.
 
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Und Du siehst in beiden keine Demut?

Was für mich in diesen beiden sichtbar ist, ist, dass sie alle mitnehmen wollten und beharrlich waren, ja Demut ist extrem beharrlich - Demut ist so beharrlich, dass man es nicht einmal bemerkt. Wie die Liebe. Am Ende gibt es Liebe und Demut und beide sind stärker als fast alles andere zusammen. Nichts mit kriechen oder so. Die, die am Ende auch noch stehen, die sind wahrhaftig in Demut. Demut heißt auch für das Wohl aller kämpfen. Das Wohl aller, darunter lebe in Demut. Das Wohl aller.

Auch in Deinem Zitat zu Gandhi sehe ich die Demut: All die zitierten Eigenschaften beschreiben das Feld, in dem sich auch Demut bewegt: beharrliches festhalten an der Wahrheit, Gewaltlosigkeit - was eher heißt: machtvolles Sein, Selbstkontrolle würde ich vorsichter als Selbstführung umschreiben und Selbstbestimmung, ja. Seiner eigenen Bestimmung in Demut zu folgen - wieder Demut. Übermut wäre, seiner eigenen Bestimmung nicht zu folgen.

Ich finde bei beiden Mut, Konsequenzhaltung, Missionsauftrag, Unabhängigkeitsdrang, Gerechtigkeitsverlangen, Unbeugsamkeit, auch Eitelkeit (bei Mandela in den Jahren vor Gefängnis), Charisma...es fehlt mir persönlich bei beiden, bei allen Großen, Helden der Geschichte, die ich nicht persönlich erlebt hab, ein Hauch der Realen Wahrhaftigkeit, was aber unabänderbar ist und vermutlich in Relation zu Vollbrachtem kaum von Bedeutung.

Übermut steht für mich für leichtfertige, unbedachte, nicht durchdachte Mutwilligkeit, fürs über Ziel schiessen, im besten Fall für lockeres, verdrehtes, spassvolles Verhalten, künstlerisch als Slapstick.
 
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