Demütigungen und danach

Das ist auf den Punkt gebracht vermutlich auch der Grund, warum sie sich seit Jahren im Kreis bewegt.
Ich kann nur für mich selbst sprechen, aber das Hauptproblem in solchen Fällen ist ja, dass man dem zuwider handeln muss, was einem als objektiv wahr erscheint. Es ist eine regelrecht herkulische Aufgabe, das Offensichtliche, das nachhaltig Prägende fundamental und dauerhaft in Frage zu stellen.
 
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Das klingt, als setztest du voraus, dass eine gute Therapeutin dir genau das sagt, was du hören willst. Deine Sichtweise bereitet dir so viel Kummer und dennoch bestehst du darauf, dass sie bestätigt wird. Ich bin nicht sonderlich kompetent auf diesem Gebiet, kann mir aber vorstellen, dass diese Forderung von den Zwangsgedanken stammt. Sie schließen dich ein und wollen nichts zulassen, was das Gefängnis erschüttern würde. Manchmal ist der Abgrund die bessere Wahl. Es ist ja nicht so, dass man dich dort versauern ließe.

Nein, sie soll mir nur zuhören und sich das anhören, was keiner sonst hören will. Ich will nicht ewig über irgendwelche Banalitäten reden, sondern über das, was passiert ist, damit es keine Macht mehr über mich hat. Wenn man etwas nicht mal aussprechen kann, dann kann man ihm nichts entgegensetzen, und man ist ganz allein damit. Deswegen bin ich in die Therapie gegangen, damit ich nicht mehr allein bin und damit jemand mitkommt, wenn ich zu meinem persönlichen Abgrund gehe und hineinsehe, aber sie hat mich im Stich gelassen, nachdem sie vorher gesagt hat, daß sie mitgeht. Ich bin extra deswegen in die Therapie gegangen, sie hat gewusst, worum es geht, und wie ich es das erste mal in meinem Leben ausgesprochen habe, hat sie gesagt, es ist schon so lange her, ich soll nach vorne schauen.
 
Sie soll Dich in Deiner Opferrolle bestätigen, aus der Du nicht rauskommen willst.
Das ist aber nicht Aufgabe einer Therapie.....sondern Dir Wege zu zeigen, wie Du damit klar kommen kannst.

Es ist nicht immer eine Frage des Wollens sondern halt auch manchmal eine des Könnens. Wurde ja heute schon angedeutet, der Schritt ist essentiell, denn wenn der mal getan ist, kommt eh was in Fluß.
 
Guten Abend,

Gewalt ist niemals harmlos.

Ich nehme an, dass dir die Diagnose "Posttraumatische Belastungsstörung" gestellt wurde?!
 
Nein, sie soll mir nur zuhören und sich das anhören, was keiner sonst hören will. Ich will nicht ewig über irgendwelche Banalitäten reden, sondern über das, was passiert ist, damit es keine Macht mehr über mich hat. Wenn man etwas nicht mal aussprechen kann, dann kann man ihm nichts entgegensetzen, und man ist ganz allein damit. Deswegen bin ich in die Therapie gegangen, damit ich nicht mehr allein bin und damit jemand mitkommt, wenn ich zu meinem persönlichen Abgrund gehe und hineinsehe, aber sie hat mich im Stich gelassen, nachdem sie vorher gesagt hat, daß sie mitgeht. Ich bin extra deswegen in die Therapie gegangen, sie hat gewusst, worum es geht, und wie ich es das erste mal in meinem Leben ausgesprochen habe, hat sie gesagt, es ist schon so lange her, ich soll nach vorne schauen.
Ich verstehe, dass du ausgiebig darüber reden willst. Ich bezweifle, dass es helfen würde, es sei denn, es führte dazu, dass du dich davon löst. Die Macht, die es über dich hat, hat es ja von dir, und je wichtiger du es nimmst, desto mächtiger wird es. Ein Teil von dir arbeitet eifrig daran, die schrecklichen Erfahrungen zum Fundament deines persönlichen Mythos zu machen.

Letztlich kommt es darauf an, ihnen die Bedeutung zu nehmen, so unerhört das auch klingen mag. Das war wahrscheinlich das Ziel besagter Therapeutin, die freilich taktisch fahrlässig vorging. Niemand wird diese Last von dir nehmen können, wenn du nicht bereit bist, sie geringer zu gewichten.
 
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Ich verstehe, dass du ausgiebig darüber reden willst. Ich bezweifle, dass es helfen würde, es sei denn, es führte dazu, dass du dich davon löst. Die Macht, die es über dich hat, hat es ja von dir, und je wichtiger du es nimmst, desto mächtiger wird es. Ein Teil von dir arbeitet eifrig daran, die schrecklichen Erfahrungen zum Fundament deines persönlichen Mythos zu machen.

Letztlich kommt es darauf an, ihnen die Bedeutung zu nehmen, so unerhört das auch klingen mag. Das war wahrscheinlich das Ziel besagter Therapeutin, die freilich taktisch fahrlässig vorging. Niemand wird diese Last von dir nehmen können, wenn du nicht bereit bist, sie geringer zu gewichten.

Ich wollte mit drüber reden ja diese Macht nehme, es zu etwas machen, worüber man reden kann und nicht schweigen muß. Geschwiegen hab ich ja und das hat nichts gebracht.
 
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