Demokratie - wie können wir sie stärken?

Deshalb kann auch eine Gesellschaft nicht geändert werden, wenn die allgemeine Frage gestellt wird, „Wie kommen wir aus dem Steinzeitdenken raus?“
Danke, Helga!
Die Frage stellt M. Weisband an dieser Stelle, an der es um Flüchtlinge geht, die in mancher Augen als das Hauptproblem angesehen werden, und entsprechend wählt man - aus den angeborenen Steinzeit-Ängsten heraus.

Und genauso ist es mit dem Eid des Politikers. „Zum Wohle des Volkes“. - Unternehmensziel - ..... traurig.
Ja, denn das Ziel der Politiker sollte sein, in erster Linie die Schwächsten und Ärmsten zu schützen und nicht die Vermögendsten.

Beispiel: Obdachlose.

In Finnland geht man mit ihnen anders um als in D.:
In Finnland wird das Wohnen schon lange als Grundrecht angesehen!
Und in Finnland gelten die Menschen wohl schon seit Jahren als die Glücklichsten.
 
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Hallo zusammen,
eben hörte ich ein sehr gutes Interview mit Marina Weisband, das nachdenklich macht.
Aus meiner Sicht gehört sie zu den klügsten Köpfen Deutschlands.

Sie fragt: „Wie kommen wir aus diesem Steinzeitdenken raus?“

Und meint:
„Man sollte nicht mehr soviel über die AfD reden. Man sollte nicht mehr soviel über Nazis reden.
Man sollte viel mehr darüber reden: In was für einer Gesellschaft wollen wir Demokratinnen und Demokraten eigentlich leben?
Und wir sollten uns klar werden: Morgen muss nicht so werden wie heute. Ich kann morgen aufwachen und etwas völlig Neues tun. ...“

Sie appelliert an uns, in die Verantwortung zu gehen, selbst demokratische Strukturen im Kleinen zu schaffen.
Das sei eine der wichtigsten Möglichkeiten für die Demokratiebildung und für ihren Erhalt ...


Das Interview führte Yasmine M'Barek.

Ich wünsche viele erhellende Momente ...

❤️liche Grüße, Laguz
Sie ist nicht nur sehr, sehr klug. Sie hat eine Vision und sie hat viel Herz.
Danke für das grossartige Video 😊
 
Hallo zusammen,

@Fluse ich bin da ganz bei dir.
Danke für Deine Rückmeldung.:love:
Wenn ich hier die Beiträge lese, dann ist das Niveau hoch. Alle Beiträge gründen auf Gedanken, Reife, Erfahrung, Kritisches Hinterfragen, Lebensweise und Selbstreflexion.
Das ist aber nicht die Masse. Das ist ein Teil. Und der Teil macht sich auch schlau, bevor er wählen geht.
Der größere Teil, tut das was er immer schon gemacht hat, oder wählt, was gerade in der Öffentlichkeit favorisiert wird.
Das glaube ich lässt sich nicht ändern.

Deshalb kann auch eine Gesellschaft nicht geändert werden, wenn die allgemeine Frage gestellt wird, „Wie kommen wir aus dem Steinzeitdenken raus?“ Die Antwort ist dann oft: "So läufts gerade und man könnte oder wir können".
Die Frau hat sicher die besten Absichten. Aber wer ist "man" und wer ist "wir"?
Frau Weisband ist in meinen Augen schon überlegt in Ihren Aussagen. Ich kann vielem was sie sagt zustimmen und manches finde ich dann doch recht idealistisch. Was nicht bedeutet, dass es nicht gut wäre - aber leider an der Lebenswirklichkeit vorbei....oder in der Kürze des gezeigten Formats nicht ausformuliert. Auch dadurch passiert unbeabsichtigt ein Duktus, der von ihr so vielleicht gar nicht zu verstehen- oder gemeint ist.

Das ist das Problem mit Meinungsbildung. Ich glaube sehr viele Menschen stehen in der Annahme sich adäquat zu informieren und treffen darauf basierend ihre Entscheidungen. Andererseits ist bekannt, dass wir in Algoritmusblasen hängen und uns unser Suchverlauf die Informationen zuspielt, die ein Computer als treffend berechnet hat.
Und dass : sich informieren auch Zeit braucht. Die komplexen Herausforderungen unserer Zeit machen aber eben genau das unmöglich. Wie schnell dreht sich der Informationsfluss im Netz, wir sind 24/7 in potentieller Dauerbeschallung, unsere Hinleistung ist aber auf diese Geschwindigkeit gar nicht ausgelegt....geschweige denn dass es unser reals Leben wäre.
Wer hat die Möglichkeit sich in aller Ruhe und umfassend mit den verschiedenen Themen zu befassen, eine Meinung dazu zu entwickeln und das in seine Haltung-also das eigene Verhalten zu integrieren? Diese Zeit haben die wenigsten.
Ich weine nicht über verschüttete Milch- aber in meiner Kindheit, gab es in dem kleinen Ort in dem ich groß wurde 2 Tageszeitungen- heute sind beide pleite und einer großen überregionalen Presse angeschlossen. Und das was dort geschrieben wird bedient vielfach die Meinung der Anzeigenkundschaft und des Vorstandes. Berichtet also selten objektiv.
Das finde ich ganz schwierig, weil eben in der kürze der Zeitfenster, in der wir uns mit Informationen auseinandersetzen leichtverdauliche Kost serviert wird. Das Hinterfragen- ist das denn wirklich so? Und welchen Grund gibt es für diese Entwicklung geschieht nicht so oft- oder wenn im Nachtprogramm.

Es ist also für mich nachvollziehbar warum auch eine Frau Weisband sprachlich dissoziert und von "man" spricht. Weil eben genau das die Realität verarbeitbar macht- zumindest für den Moment.
Wenn in der Gesellschaft, einschließlich Masse eine Veränderung stattfinden soll, dann bedeutet dies Führung in kleinen Schritten mit Maßnahmen, die dem normalen „Bürger“ zeigt,, wenn er etwas ändert, dann geht’s im besser und das führt zum Allgemeinziel. Und für das Ändern, wird er an die Hand genommen.
ja auch- da stimme ich Dir zu. Vieles ist auch einfach nicht bekannt,weil eben darüber nicht gesprochen wird aus einer Annahme heraus, dass das doch bekannt sein sollte.
Das ist es aber eben nicht. Oder es wird ausgeblendet,weil die eigenen Kapazitäten einfach nicht reichen. Es reicht dabei auch schon, dass ich denke, die Kapazitäten nicht zu haben um einen Grund und gleichsam Entschuldigung für das eigene Verhalten zu haben. Denn Hand aufs Herz- wie oft ist das süße Katzenvideo wichtiger als mal auf der Seite der Gemeindeverwaltung das Protokoll zum Windausbau oder der Kindergartenplätze zu lesen. Ehrlicherweise beschränken wir uns also zusätzlich noch selbst.
Und genauso ist es mit dem Eid des Politikers. „Zum Wohle des Volkes“. - Unternehmensziel - ..... traurig.
Das Gefühl was hier beschreibst liebe @Helga1 kann ich verstehen. Trotzdem komme ich zu einer anderen Meinung.
Ich unterstelle einer/m PolitikerInn nicht perse Untätigkeit und Unfähigkeit....also eine Art negative Vorsätzlichkeit.
Wer diesen Eid schwört, ist auch nur ein Mensch, der mit all seinen Macken, Inkomptenzen, Schwächen etc sich an dieser Stelle einsetzt und auch schon lange davor viel Zeit und Arbeit investiert hat, um eben dort zu stehen. Jeder von uns hätte die Möglichkeit sich ebenso intensiv einzusetzen. Wir gehen aber her und unterstellen, dass er oder sie ausschließlich aus Ego-geleiteten Gründen, persönlicher Vorteilnahme oder whatever so entscheidet wie er/sie entscheidet. Und gleichzeitig bleiben viele, die am lautesten Schimpfen den Möglichkeiten wo sie eben aktiv an der Entscheidungsfinden teilhaben können, selbigen fern.
Diese Entscheidungsfindungsprozesse korrelieren nämlich nicht mit der Geschwindigkeit des Informationsflusses. Sie sind eingebunden in eine sicherlich überregulierten Arbeitsablauf und gesetzliche Vorgaben. Die auch eigentlich den Sinn haben Fainess und Gerechtigkeit zu erzeugen, aber eben mittlerweise so komplex sind, dass es immer schwieriger wird alles zu berücksichtigen. Auch da bremst sich diese Gesellschaft aus. Das benennend schafft aber keine sofortige Abhilfe. Es gab ja gute Gründe für einen bestimmten Ablauf oder ein Gesetz. Es muss also irgendwie Entschlackt werden, das bitte aber schnell und weise und in allen Ausprägungen berücksichtigend.
Das Dilemma ist also klar.
Neulich las ich einen Bericht zur Dilemma-Forschung...jaja sowas gibt's wirklich. Quintessenz daraus war, das selbige nur zu lösen sind, wenn wir uns auch Pausen gönnen,um dann wieder die Kraft zu haben nach Lösungen zu ringen. Also ein mit einer von Zuversicht geprägten Grundhaltung an einer Lösungsindung arbeiten. Andernfalls fallen wir in ein hilfloses strampeln und frustrieren dann so sehr, dass keine Lösungen mehr möglich sind. (by the way...das geht auch Politikern und Politikerinnen so ;))
Das schaffen wir nicht.

Das denke ich nicht- ich denke, dass alle in einer Demokratie auch den Teil der Eigenverantwortung wahrnehmen sollten und dass ein zeitgemäßer Rahmen dafür geschaffen werden muss, indem das möglich ist. Wer gar nicht erst antritt hat gibt anderen eine Macht, die ihnen nicht zusteht.
 
Demokratie setzt auch vorraus das ein Überstimmen bei einer Abstimmung anerkannt wird,
und doch ist es bei vielen so denen es nicht gut geht, das dann die demokrate schecht ist und denen denen es gut geht Demokratie gut.

also was können wir ndern um das demokratie wieder gestärkt wird?
netürlich die Menschen die in einem demokratischen Staat leben zufrieden stimmen.

Demokratie muss andersdenkende aushalten, sonst ist es doch keine Demokratie?

Zuviele unzufriedene Menschen können einen demokratischen Sstaat kippen,
 
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Was die Demokratie nun gefährdet/killt sind die soziale Ungerechtigkeit und der Raubtierkapitalismus.
In der DDR gab es z.B. ein Recht auf Wohnen (wie auch immer sie das umgesetzt haben oder konnten), das wurde nicht übernommen bei der sog. "Wiedervereinigung", die natürlich mehr oder weniger eine feindliche Übernahme war.

Es hat sich auch noch immer nicht herumgesprochen, dass "trickle down" nicht mehr funktioniert. Das ist was für Gründerzeiten oder Nachkriegszeiten, aber auf Dauer und mit wachsender Stabilität gewinnt die Gier, woraufhin wieder Instabilität einsetzt.
Aber das kapieren die Liberalen und Konservativen dieser Welt nicht und wollen es wohl auch nicht.
 
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