Dem "bösen" Gott in der Meditation begegnen?

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.....versucht er es eben mit List und Tücke immer höher zu kommen und Macht über diese Quelle zu erlangen und erscheint in hellem Kleid und mit Engelsgesang.

Hier muss man dann wahrscheinlich echtes Licht vom Irrlicht unterscheiden. So ist der Mensch gefordert, sich bis zum Wiedereintritt in die Ewigkeit in Wachsamkeit zu üben.


Aber noch was fällt mir ein:

Da eben Gott, dieses unbeschreibliche Wesen reiner Liebe in der Ewigkeit alles Leben bejaht, darf auch der "böse, stets verneinende, kleine Menschengeist" Stück für Stück höher steigen und löst sich langsam auf. Hat der betreffende Mensch vielleicht auch einen recht mühsamen Weg, merkt er dann doch auch, was das Leben für eine wunderbare, gottgetragene Erfindung ist und erkennt sich wieder, als aktiver Mitgestalter in einem einzigen Wunder. So passiert also eine Verwandlung mit dem Menschen.

Naja, ein Happy End muss schon sein bei dera Gschicht :))
 
Namasté!

Eine wirkliche Dualität gibt es nicht. Angst folgt aus Unsicherheit und Unsicherheit resultiert aus der immer größeren Distanz zum Ursprung. Die Menschen verlieren Halt, bekommen Angst und alles artet dann in Leid aus. Das Böse sogesehen wird von den Menschen geschaffen. Da die Menschheit aber einen freien Willen hat, wird dies auch zugelassen.

Gruß

Drarak
 
Ist ja ein interessantes Thema. Find ich toll dass man meine Frage überhaupt verstanden hat.

Möchte nun etwas über das "Leid" sagen.
Mit Leid meine ich die Hungers-,Armuts-,Folter- und anderen WIRKLICHEN Katastrophen auf der Welt, von denen GOTT SEI DANK mein Leben frei ist.

Die Grundfrage ist ja immer: Warum lässt Gott dies zu?

Es gibt für mich nun mehrere Antworten:

1.) Das Leid der anderen existiert gar nicht, da die anderen gar nicht existieren und die Welt wie ich sie wahrnehme nur eine MAYA ist (Ilusion)

2.) Das Leid der anderen existiert, ist aber nicht so tragisch, da sich Mensch an alles gewöhnt und Leid ja immer nur relativ ist. Selbst bei Folter schüttet der Körper Hormone aus die den Schmerz erträglicher machen, sagt die Wissenschaft. Demzufolge existiert Leid, ist aber nicht so schlimm wie es uns erscheint, und Gott lässt es zu aufgrund von karmischen Gesetzen.

3.) Leid existiert, Leid ist extrem schmerzvoll, Gott lässt es zu und die Leidenden sind sich nicht einmal bewusst warum sie Leid erfahren (nicht des Karmas bewusst).


Ich muss sagen dass die dritte Variante die schlimmste für mich wäre, von der ich hoffe dass sie nicht wahr ist. Wenn diese Variante zutrifft, ist es auch fragwürdig ob "der liebe Gott" als ein solcher bezeichnet werden kann, oder eher als ein alttestamentarischer zorniger Jahwe.
 
gott foltert nicht und mordet nicht, es sind wir menschen, die das tun, zwar leider oftmals in seinem namen.

Er hat uns die freiheit gegeben auf dieser Erde tun und lassen zu können was wir wollen, Rechenschaft werden wir dann später ablegen müssen.


Gott lässt es aber zu.
Wenn ein anderer einen anderen quält, du dabei nicht beteiligt bist, wem schreibst du die Handlung zu?
 
Warum Gott zuläßt, dass sich Menschen gegenseitig Gewalt antun liegt daran, dass der Mensch aus sich selber heraus lernen und begreifen soll, was hier abgeht, weil wenn er es nicht aus sich selbst heraus begreift, begreift er es nie. Dann kommts vor, dass manche oft sitzen bleiben, weil mit Gewalt schafft man den Zutritt zur Ewigkeit nicht.

Das würde bedeuten "Gott" meint, wir Menschen könnten nur durch Erfahrung eines Leides lernen. Ansonsten würde er ja nicht die Gewalt zulassen.
Gibt es keine anderen Wege um zu lernen??
 
Gott lässt es aber zu.
Wenn ein anderer einen anderen quält, du dabei nicht beteiligt bist, wem schreibst du die Handlung zu?

Warum lassen Menschen Gewalt zu? Wieso laufen einige bei Gewaltaten einfach mit gesenktem Kopf vorbei, als wäre nichts?


Wieso möchtest du, dass etwas Höheres, die Aufgabe der Menschen abnimmt, Gewalt und Leid zu vermeiden ?


Warum soll Gott etwas stoppen, was wir als Menschheit verursachen ? Es liegt ganz alleine bei uns!



Gruß


Drarak
 
Das würde bedeuten "Gott" meint, wir Menschen könnten nur durch Erfahrung eines Leides lernen. Ansonsten würde er ja nicht die Gewalt zulassen.
Gibt es keine anderen Wege um zu lernen??

Besteht Einigkeit um das, WAS es zu lernen gilt?

Einer hat vielleicht beschlossen, etwas über die Entstehung des Leides an sich zu lernen.

Ein anderer begnügt sich damit, zu lernen, wie man Autos repariert und Motorräder schneller macht und gießt sein altes Motoröl in den Fluss.

Wieder ein anderer beschließt den Gebrauch von Schusswaffen zu lernen und studiert, wie man Bombenselbstbausätze zusammen bastelt.

Wieder ein anderer interessiert sich sich für die Strategie der Kriegsführung.

Der Mensch ist frei, er darf tun was er will .... der eine beteiligt sich aktiv an der Leiderschaffung, vielleicht auch ohne Absicht ... und ein anderer versucht, so wenig Leid wie möglich zu erschaffen, sondern versucht etwas über seine Entstehung zu lernen.

Und Gott ist mit allen, mit jedem Einzelnen, mit auf der Reise durch die Zeit und leidet mit. Mit jedem Einzelnen, untrennbar verbunden. Immer gegenwärtig. Er ist es, der das Leid trägt, in der Zeit.

Aber das sieht der Mensch nicht, solang er sich von Gott getrennt "glaubt".
 
Möchte nun etwas über das "Leid" sagen.
Mit Leid meine ich die Hungers-,Armuts-,Folter- und anderen WIRKLICHEN Katastrophen auf der Welt, von denen GOTT SEI DANK mein Leben frei ist.

Die Grundfrage ist ja immer: Warum lässt Gott dies zu?

Es gibt für mich nun mehrere Antworten:

1.) Das Leid der anderen existiert gar nicht, da die anderen gar nicht existieren und die Welt wie ich sie wahrnehme nur eine MAYA ist (Ilusion)

2.) Das Leid der anderen existiert, ist aber nicht so tragisch, da sich Mensch an alles gewöhnt und Leid ja immer nur relativ ist. Selbst bei Folter schüttet der Körper Hormone aus die den Schmerz erträglicher machen, sagt die Wissenschaft. Demzufolge existiert Leid, ist aber nicht so schlimm wie es uns erscheint, und Gott lässt es zu aufgrund von karmischen Gesetzen.

3.) Leid existiert, Leid ist extrem schmerzvoll, Gott lässt es zu und die Leidenden sind sich nicht einmal bewusst warum sie Leid erfahren (nicht des Karmas bewusst).

Ich muss sagen dass die dritte Variante die schlimmste für mich wäre, von der ich hoffe dass sie nicht wahr ist. Wenn diese Variante zutrifft, ist es auch fragwürdig ob "der liebe Gott" als ein solcher bezeichnet werden kann, oder eher als ein alttestamentarischer zorniger Jahwe.

Ich denke - so leid mir das tut - die dritte Variante ist tatsächlich am ehesten zutreffend. Die Varianten 1 und 2... nun... wem es gut tut, daran zu glauben steht das natürlich frei... Aber ob das auf Dauer funktioniert, muss - und wird - jeder für sich selbst herausfinden...

"Gott" ist unbegrenzte Möglichkeit, das absolute Potential. "Gott" ist nicht ein individuiertes Bewusstsein, vergleichbar mit unserem - sondern Alles, und die Quelle von Allem. Gleichzeitig sind wir ein kleiner Teil von Gott, und das Ganze - ähnlich einem Fraktal, d.h. im tiefsten Kern von uns ist jeder "Gott". Du bist Gott, ich bin Gott. Wir existieren, damit Gott sich selbst in Teilaspekten erfahren kann. Die "Illusion" (MAYA) ist notwendig, damit Erfahrung überhaupt möglich ist. Deswegen scheint es so, als würde ich das schreiben, und du es lesen - obwohl du es "in Wahrheit" selbst geschrieben hast, und selbst liest. Dieses "kleine bisschen Illusion" hat ein ganzes Universum erschaffen... und nicht nur eines... Denn: Tatsache ist, dass ich das jetzt gerade schreibe. Tatsache ist auch, dass ich das tue, indem ich auf einer Computer-Tastatur herumklickere, die auf einem Holz-Schreibtisch steht. Das alles existiert genau so real, wie das kleine Mädchen, dass irgendwo auf diesem Planeten jetzt gerade unter grausamen Qualen verhungert. Genau so real, wie der Delphin, der vielleicht heute, vielleicht morgen qualvoll erstickt, weil er sich in einem Fischernetz verfangen hat. Auch er leidet - denn er möchte leben, nicht sterben. Er möchte - genau wie wir - seiner göttlichen Natur in dieser Welt Ausdruck verschaffen, diese göttliche Natur "erfahrbar" machen.

Gottes Natur ist Freude, Glückseligkeit, Frieden - und das in unbegrenzter Möglichkeit. Aber "unbegrenzte Möglichkeit" bedeutet auch, dass hierin eine Verletzlichkeit liegt. Wo Licht ist, kann auch Schatten sein - wenn sich etwas vor das Licht stellt. Das muss nicht so sein, aber es ist möglich. Als klitzekleiner Teil von Gott haben wir als Menschen die Wahl, was wir schöpfen wollen.

Wir haben die Möglichkeit, dem Licht zu erlauben, einfach durch uns hindurch in die Welt zu scheinen. Wir haben aber auch die Möglichkeit, uns mit irgendeinem dieser klitzekleinen Teilaspekte - einem, dieser Momente in der Zeit - zu identifizieren. Gott fragt "was bin ich gerade?" - wir sagen "DAS BIN ICH... und das bleibe ich..."

Und dann geht der große Ärger los.

Wir denken "ich bin XY". Sagen wir, jemand denkt "ich bin dieser Mensch, und ich bin reich, und deshalb toll, und deshalb beliebt und wichtig". Dieser Reichtum kann aus dem natürlichen Fluss entstanden sein - daran ist nichts verkehrt (im Gegenteil!) Nun fangen wir aber an, uns an dieser Identität festzuhalten, und sie zu verteidigen. Stark vereinfacht dargestellt: Was unsere Identität bestätigt, wollen wir in unserem Leben - was sie bedroht, versuchen wir aus unserem Leben zu entfernen. In dem Augenblick, in dem wir uns identifizieren bzw. an einer Identität festhalten (und sei es die "ich bin ein Mensch"-Illusion), sind wir letztlich in diesen beiden Polen gefangen: Anhaftung und Aversion. Sucht und Angst.

Sagen wir, dieser jemand will auf keinen Fall seinen Reichtum verlieren (oder was er bzw. sein Verstand auch immer für "das bin ich" hält). Das Leben fliesst aber weiter, die materielle Fülle beginnt sich aufzulösen. Alles kommt, verweilt, und geht (Brahma/Saraswathi, Vishnu/Lakshmi, Shiva/Parvati - oder einfach AUM). Nun beginnt der Kampf - oder die Realisation. Die Realisation ist immer möglich - aber es liegt in unseren Händen. Erlauben wir sie, oder halten wir fest. Das ist letztlich der freie Wille: Wir haben die Wahl, ob wir das Leben frei durch uns hindurch fließen lassen, oder eben versuchen, eine vergangene Identifikation immer weiter aufrecht zu erhalten.

In unserer individuierten Form können wir gegen das Universum bzw. gegen die Zeit kämpfen. Dann sind wir Ahamkara: verbrennende Zeit. Dann geht das Leiden los - aber keineswegs nur für uns, sondern auch für alles, was sich versehentlich in unserer Nähe befindet.

Zuerst verlieren wir damit vielleicht nur ein wenig unserer Klarheit und Präsenz. Das göttliche Strahlen in unseren Augen erlischt für einen Moment. Mit der Zeit wird der Schatten aber größer und größer, und dauerhafter - irgendwann sind wir so daran gewöhnt, dass wir uns gar nicht mehr vorstellen können, dass es überhaupt etwas anderes gibt. Kreativ sind wir immer - wir könnten auf die Idee kommen, andere für unseren Reichtum arbeiten zu lassen (oder für jemanden arbeiten, der das so tut). Wir könnten auf die Idee kommen, Tiere zu züchten, zu töten, zu verkaufen, damit andere sie essen können (oder selbst Tiere essen). Wir könnten auf die Idee kommen, in die Erde zu bohren, Öl aus der Erde herauszuziehen, um es zu verkaufen (damit andere Auto fahren können - oder selbst Auto fahren... und... ich lange mir durchaus an meine eigene Nase ;-) aber immerhin vermeide ich das Benzin verbrennen, so gut ich gerade kann). Wir könnten auf die Idee kommen, einfach über ein anderes Land herzufallen, und uns den (vermeintlichen) Reichtum dort zu holen - egal, was wir dazu tun müssen (oder wir könnten als Soldaten so jemanden unterstützen, der das tut - oder in dem wir die Produkte aus einem Land kaufen, welches jemandem gehorcht, der so etwas tut, und damit indirekt den Krieg mit unserem Geld bezahlen).

Es ist äußerst spannend, sich mal bewusst zu machen, über wie viel Macht jeder Einzelne von uns verfügt - in den alltäglichsten Dingen.

Das sind alles Möglichkeiten in diesem unendlichen Potenzial - unsere Macht, aber damit auch unsere Verantwortung liegt darin, aus diesen Möglichkeiten auszuwählen. Wir können Möglichkeiten aus dem Potenzial in die konkrete Erfahrung bringen, die zu Leid und Schmerz führen - wir können aber auch Möglichkeiten aus diesem unendlichen Potenzial in die konkrete Erfahrung bringen, die Freude und Glückseligkeit erlauben. Wir können dies in "alltäglichen Dingen" tun, aber auch auf der Ebene des reinen Bewusstseins. Oder auf allen Ebenen, die uns zur Verfügung stehen.

Oder wir können uns selbst (oder andere) dafür verurteilen, dass sie keine perfekten Menschen sind. Wir können denken "ach, ich kann ja nicht auf mein Auto verzichten, also brauche ich mich auch nicht vegetarisch ernähren, das wäre ja Doppel-Moral"... und dann einfach so weiter machen, wie zuvor - anstatt wenigstens einen kleinen Aspekt dieser wundervollen göttlichen Qualität von Ahimsa (Nicht-Schaden) zu verwirklichen.

Darin liegt kein Urteil. Es ist nicht das eine "Gut" und das andere "Böse". Aber das eine bringt sehr wohl Leid und Schmerz hervor, während das andere sehr wohl Glückseligkeit, Freude und Frieden hervor bringt.

Leider ist es keineswegs so, dass die "Opfer" mit ihrem Leid irgendeine Bestimmung oder irgendeinen Zweck erfüllen. Sie lösen damit nicht altes böses Karma auf. Es ist leider einfach Unglück, das manchen Lebewesen widerfährt. Man wird vom Leid eines anderen Menschen getroffen, weil man zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Das ist nicht schön... Karma wird nur dadurch aufgelöst, dass man die "Wahrheit" in so einer Situation realisiert. Dann kann auch aus solchen grausamen Situationen Weisheit entstehen. Tut man das nicht, baut man im Gegenteil sogar Karma auf. Manche realisieren - mehr Menschen tun es nicht, deswegen bewegt sich die Welt in einer Spirale nach unten...

Öffnet man nun - beispielweise während der Meditation - beide Augen (anstatt immer nur "durch die rosa Spiri-Brille zu sehen"), so wird einem das Ausmaß des Leides auf der Welt vielleicht bewusst. Die Vorstellung, dass "Erleuchtung" nur "angenehm" ist, würde ich als eher naiv bezeichnen. Schon kleine Vorstufen davon können eher "harter Tobak" sein. Wenn das eigene Bewusstsein sich in das göttliche Bewusstsein öffnet, machen wir genau die Erfahrung, die "Gott" macht. Wir fühlen dann eben alles - auch wie ein Teil von uns in seiner individuierten Form vielleicht gerade gefoltert wird. Aber auf dem Planeten, auf dem wir gerade leben, wird nicht nur ein einziger Mensch gefoltert. Es ist nicht so, dass nur ein paar Wenige "Pech" haben - sondern eher die allermeisten Lebewesen. Auf verschiedenste Arten.

Man muss nicht mal in irgendein armes Land fahren - es reicht, mit offenen Augen durch deutsche Straßen zu gehen. Den Menschen unverteidigt in die Augen zu sehen. Wie oft sieht man dieses natürliche Strahlen von Glückseligkeit? Wenn es EIN Geburtsrecht gibt, dann ist es, genau dieses Strahlen in sich zu tragen und in die Welt hineinzuscheinen! Wie vielen Menschen bist du heute begegnet, die einfach in diesem natürlichen, ursprünglichen Zustand verweilen?

Man sieht es - gelegentlich, aber eher selten. Durchaus öfters bei Kindern, die noch keine 6 Jahre auf diesem Planeten verbracht haben. Wenn man sich die Welt so ansieht, versteht man den Begriff "Adharma" - das Gegenteil von Dharma. So sieht eine Welt aus, wenn die mächtigsten Lebewesen auf dieser Welt sich kollektiv entschieden haben, dem Licht im Weg zu stehen, anstatt es durch sich hindurch fließen zu lassen.

Wenn man sich das einmal bewusst macht, erkennt man sehr schnell, dass "Gott leidet". Gott ist keineswegs das Wesen, das "ohne mit der Wimper zu zucken einfach zuschaut". Gott ist in alledem - auch in allem Leid. Dieser Gott ist nicht "böse" - er ist einfach das, was wir sind (und natürlich noch "etwas mehr" - aber interessanterweise ganz am Ende doch nicht mehr, und dann aber doch mehr usw.)

Wenn man einmal anfängt, dies zu erkennen, ist die natürliche Reaktion, eben doch das Licht durch sich hindurch scheinen zu lassen. Was könnten wir anderes tun? Wir können niemanden retten - aber wir können von Augenblick zu Augenblick nach innen Hören, spüren, was die Welt GENAU JETZT von uns braucht, und der Welt GENAU DAS geben. Einfach den Widerstand zu uns selbst aufgeben und SEIN. Interessanterweise ist das viel einfacher, als es zurück zu halten. Interessanterweise ist das die einfachste Form, in der wir sein können - wir finden also in unsere Aufrichtigkeit zurück. Wir können uns in dieser Aufrichtigkeit mit Menschen verbinden, die genau wie wir selbst fühlen, dass wir nicht auf dieser Welt sind, um all dies zu ertragen - sondern um es zu beantworten. Mit unserem einzigartigen Licht.

Das hat kein Ende - es hat nur irgendwann einen Anfang. Ein Erwachen... Die wirklich großen, unsterblichen Meister, die auf dieser Welt wandeln und gewandelt sind, sind mit ihrem Bewusstsein immer noch hier, denn ihr Bewusstsein ist überall. Sie lesen gerade durch deine Augen diese Zeilen, und falls das, was ich hier schreibe die Wahrheit ist - und eine Antwort auf den Bedarf in der Welt, dann ist jetzt in diesem Augenblick ein Lächeln in diesem unendlichen großen Herzen. Eine kleine Öffnung - ein sich Weiten. Das, was jeder von uns in seinem Herzen fühlt, wenn er seinem Herzen Wahrheit gibt.

Der "Dienst" dieser großen Meister an dieser Welt ist, ihr Licht scheinen zu lassen - in welcher Form auch immer es gerade notwendig ist, und ein kleines bisschen Paradies hervorzubringen. Wir können das Gleiche tun - auf unsere Weise, denn in jedem Einzelnen von uns steckt ein Meister.

Diese bereits verwirklichten "großen Wesen" haben den Weg für uns geebnet, und ebnen ihn jeden Tag weiter - wir müssen ihnen nur folgen, aber eben auf unsere individuelle und einzigartige Weise. Keine zwei Wege sind gleich, denn keine zwei Wesen sind gleich.

Wer weiß - vielleicht wird dieser Planet eines Tages (wieder) ein Platz sein, der von den Menschen gepflegt wird, die ihn bewohnen. Vielleicht werden die zwischenmenschlichen Beziehungen eines Tages wieder nährend für alle in diesen Beziehungen stehenden sein: Zwischen Menschen und Menschen, zwischen Menschen und Tieren, zwischen Menschen und Pflanzen, zwischen Menschen und Naturgeistern, zwischen Menschen und Engeln. Die Möglichkeit existiert in Gott - genau so, wie die Möglichkeit zu dem existiert, was wir jetzt haben. So, wie es jetzt kleine strahlende Inseln von Licht gibt, wird es immer kleine Pfützen von Dunkelheit geben, in die wir hineintappen können. Die Verletzlichkeit endet nie, sie gehört zu Gott genau so, wie das Licht. Es wird immer Herausforderungen geben, und es wird auch immer Schmerz geben. Nur: Wir Menschen können eine Welt erschaffen, in der wir von Leid und Schmerz "ein wenig haben", um uns weiterzuentwickeln - oder eine Welt, in der das Leid so unerträglich geworden ist, dass... hm... na ja... dass man eigentlich gar nicht anders kann, als sich für das Licht zu entscheiden, zumindest wenn man sich selbst nur ein wenig liebt ;-)

Aus dieser Perspektive leben wir in der besten Zeit, in der wir nur leben könnten. Die Chance ist die Größte, die wir je hatten. Nutzen wir sie doch einfach ;-)

Zuversichtliche Grüße,
Jashan Chittesh
 
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Das Jeder frei ist, in seinem Glauben, darüber braucht man als über 40jähriges, verdorbenes Kind Gottes ja nicht mehr zu streiten. Aber ich glaube, es ist ein Irrtum, zu meinen, Gott wäre fern und abgewand dem Menschen, der Welt und der Zeit und würde etwas Grausames zulassen, solang man sich nicht wirklich klar darüber ist, WAS Er da überhaupt zulässt:

Nämlich einen Schöpfungsakt (Raum und Zeit), in dem er ständig anwesend ist und den Menschen (Individuum) im Lauf der Evolution zu einem aktiven Mitgestalter - sozusagen ausbildet. Und das vollbringt er, ohne dabei auch nur im geringsten seine innere Ruhe und Gelassenheit zu verlieren oder aus der Liebe zu geraten, ist er sich doch durch und durch Seiner selbst bewusst in der unberührbaren, heiligen und durch und durch gesunden, unzerstörbaren Ewigkeit.

Denk ich mir Gott fern von Zeit und Welt, dann beginnt das Spekulieren darum, warum er es denn zulässt, dieses Leid in der Welt und im Einzelnen und man kommt - im Extremfall - auf allerhand Perversionen und am Ende steht dann ein ignoranter oder gar ein sadistischer, machtbesessener Gott da, der sich irgendwo über dem Wolkenmeer zerkugelt, in einem riesigen, kosmisch-zynischen Lachanfall über das Leid der Menschen.

Das ist aber nur ein, zu einem Dämon gewordener Menschengeist, der am eigenen Leben und an der eigenen Leidaufarbeitung verzweifelt ist. Dieser Dämon, sofern es ihn gibt - und er im Denken Bedeutung erlangt - ernährt sich von der Verzweiflung von Menschenseelen. Da wird er dick und fett. Diese Verzweiflung wieder hat ihren Urspung im Zweifel des Menschen, dass Gott in diesem Schöpfungsakt ständig anwesend ist. Der verzweifelte Mensch glaubt sich möglicherweise allein gelassen, weil er Gott (reine, heilige Liebe, reines Selbstbewusstsein in ständigem Fluss von Ewigkeit zu Ewigkeit) nicht - noch nicht - in seinem Inneren spüren kann.

Wende ich mich diesem Dämon, diesem Geist, der das Leben verneint mit Hass und Ablehnung zu, wenn ich ihn in der Welt wirken sehe (Krieg, Mord, Todschlag, Terrorismus... und den ganzen Schei** halt) dann begegen ich ihm mit seiner eigenen Einstellung zum Leben und... werde selbst von diesem besessen und somit selbst zu diesem Dämon - zunächst, ohne es zu bemerken. Wenn man es dann bemerkt, ist der Weg aus dieser kleinen Zwickmühle recht mühsam.

Ich glaub, am besten ist es, diesem Dämon mit einer Art gleichmütiger, unerschütterlicher Liebe zum Leben und Vertrauen in die Liebe des großen Geistes zu begegnen. Sofern er einem begegnet, auf dem Weg. Der Dämon, den es nicht gibt und der doch sein Unwesen treibt, in den Anfängen der Zeit.

So spekulier ich halt in der Theorie herum, um mir eine gute Grundlage zu schaffen. In der Realität fällt es mir noch sehr schwer, einen Weg zu finden, Unrecht mit der Faust und Kanone zu bekämpfen und gleichzeitig die Liebe des großen Geistes in mir zu spüren. Das is wohl eine Meisterübung. Im nächsten Leben werde ich eine Shaolinausbildung machen. Immer wieder gerate ich in Zorn und spür, wie der Dämon von mir Besitz ergreifen will und ich hab große Mühe, ihn wieder wegzutreiben. Ob es ihn nun gibt oder nicht, spielt dabei keine große Rolle, wenn die idiotische Wut in mich kommt.

Pfui, sowas sagt man nicht.

Aber es wird besser, alles wird besser. Die Erde steigt auf, man kann es an manchen Tagen spüren.
 
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