Definition von "erfolgreich sein"

ich mache mir gerade viele Gedanken über das Thema Erfolg.
Was ist das?
Wie krieg ich das ?
Was macht das mit mir mental?


Erfolg ist die Belohung für viel Einsatz und viel Arbeit.

Vielleicht - ist aber nur ein ganz kleiner Aspekt von Erfolg.

Erfolg hat jeder, immer. Denn Erfolg hat man, wenn etwas erfolgt. Wenn aus Gedankengängen Taten werden. Egal in welche Richtung.

Erfolg stellt sich immer ein, zu jedem Zeitpunkt im Leben.


Ja, es folgt was, aber es ist nicht immer so, das die Gedankengänge (die in Taten münden) erfolgreich sein müssen.

In der Wortschöpfung hat das Wort Erfolg keinen ´eigenen´ Wert. Es ist immer verknüpft mit e t w a s; dieses etwas hat nicht immer mit Handlungen zu tun, weil sich Erfolg auch ganz zufällige oder unbewusst einstellen kann, und auch da wo keine Absicht war, keine Fleißarbeit oder ähnliches. Man kann hart arbeiten und es stellt sich dennoch kein Erfolg ein.

Deswegen auch nicht an Handlung geknüpft, weil man manchmal Erfolg mit einer Wirkung gleichsetzen kann. Jemand kommt gut an, zum Beispiel.

Wenn sich bei bestimmten Absichten (oder Umstände) Erfolg einstellt, kann das auch mit „Glück“ oder dem „Zufall“ einhergehen. Die Bewertung „Erfolg“ fällt man oft erst im Nachhinein.

Erfolg „folgt“ auf eine bestimmte Vorbedingung, somit ist es ein Zustand.

Somit ist „Erfolg“ die Summe eine Zusammenfassung aller geschaffenen Dinge in einem bestimmten Kontext in einem gewünschten Maß.

Sehr kompliziert sicher, aber ist es nicht bei allen abstrakten Begriffen so?

;)
 
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Und es fühlt sich richtig gut an.


Das würde ich nicht verallgemeinern. Für dich mag es so sein, aber ich sehe nicht, dass das auch für andere so zutreffen muss. Es gibt auch Menschen für die ist Erfolg etwas Selbstverständliches, auch wenn er mit Arbeit und Einsatz verbunden ist. Wenn er dann aber plötzlich fehlt, wird es schwierig für sie, und sie stehen plötzlich vor einer ganz anderen Lektion.
 
Subjektive Auslegung: ein definiertes Ziel unter definierten Bedingungen erreicht haben.
Ob man dann ein höheres anstrebt oder sich mit dem status quo zufrieden gibt, ist eher eine Sache des Ehrgeizes, die Tendenz liegt zumeist bei letzteren, was durchaus logischen Prozessen folgt.

Aus gesellschaftlicher Sicht ist "erfolgreich sein" mit der beruflichen Laufbahn verknüpft und bedingt einige Faktoren wie einem hohen Prestige, Vermögen u.ä, durch die man sich ebenso von anderen abhebt (relative Größe (!)). Die mannigfaltigen Faktoren, welche diese Größe bestimmen, sind hinsichtlich ihrer Gewichtung äußerst schwierig miteinander vergleichbar (versucht mal eine Formel aufzustellen, in der ihr Prestige mathematisch definiert, indem ihr die Gewichtung faktoriell durchführt und Wechselbeziehungen zwischen den Größen nicht berücksichtigt werden - Kreativarbeit).

Höheres Prestige und Ansehen korrelieren zwar mit einer erschwerten Erreichbarkeit des dazu führenden Zieles (bspw. Medizin, Psychologie, Jus) und der mit den besagten Professionen verbundenen Verantwortung im höheren Maße, doch lässt sich Ansehen auch über vergleichsweise (deutlich) leichter erreichbarere Professionen, als Beispiel sind Pflegekräfte (Ausbildungsberuf) zu benennen, "erwerben", wobei hier andere Faktoren eher dürftig erscheinen und nochmals aufgezeigt wird, dass das gesamte Leben von Abwägungsprozessen begleitet wird.

Man muss für sich selbst entscheiden, ob man einen großen Wert darauf legt oder sich einen Teil seiner Lebenszufriedenheit alternativ "erwirbt".
In Mitteleuropa ist es zumindest ethisch vertretbar, wenn Karrieresprünge mit Zuspruch und Respekt honoriert werden, da dieser in der Regel mit einer erhöhten Anstrengung einhergeht und soziale Ungleichheiten aufgrund diverser erfolgreicher soziopolitischer Unterstützungsmaßnahmen einen vergleichweise geringeren Einfluss auf die Bildungskarriere einer Person mittleren Alters haben, die wir als Referenzgröße hinzuziehen.
Wer dies bestreitet, sollte es mal aus der Perspektive zweier Arbeiterkinder versuchen, die sich jeweils in Deutschland wie auch in den USA das rechte Bein brechen und beide Medizin studieren möchten. Spoiler: (DEUTSCHLAND) Baföghöchstsatz 861 € p.m, 175 € Studiengebühren (gemittelt) p. sem., KV über Familie und ab 25 mit einem durchschnittlichen Satz von 108 € p.m stehen (USA) horrenden Kosten (USA) für die medizinische Behandlung, extremen Studiengebühren und einem fehlenden Geringverdienerkinderunterstützungsäquivalent gegenüber.
Ausreden dieser Art sollte es nicht geben und auch Schulabschlüsse lassen sich nachholen, wenn der Verzug in der Allgemeinbildung (der eine liest mit 11 Jahren Kant, der andere spielt Pokémon) ausgeglichen wird.

Die Frage, die man sich selbst stellt, ist natürlich jene, ob man große Schritte machen muss, um anschließend zu bemerken, dass man diesen Weg hätte nicht gehen müssen, da es ein durchaus rationelleres Lebensbild gibt, das auf das eigene Individuum und dessen Bedürfnisse abgestimmt ist, die einem für einen längere Zeitraum nicht greifbar erscheinen oder wechselhafter Natur sind.

In doch einigen extremen Fällen kann ein Individuum zur Erkenntnis gelangen, dass ein derart hoher Karrieresprung, der mit einer Menge an Opportunitätskosten hinsichtlich der dem verschleierten Wesenskern entsprechenden Bedürfnisse verbunden war, im finalen Prozess der Selbstreflexion mit einer äußerst stark ausgeprägten Ernüchterung verbunden ist.
Zur Erkenntnis, dass der irrationale Karrieresprung nur der Erhöhung des Selbstwerts diente, kommt besagte Fallperson mitunter erst dann, wenn "das Ziel" erreicht wurde, welches jedoch nicht zu dem benötigten Befriedigungseffekt führt, zumindest aus langfristiger Sicht.
Dies kann aber dazu führen, dass man nach mehr strebt und dann Kämpfe darüber führt, wer zuerst ins Weltall fliegt - da geht es dann auch nicht um Geld als Mittel der Gewährleistung von materieller Sicherheit, sondern um Wettbewerb.

Der Belohnungseffekt des Erfolgs kann daher durchaus dazu führen, dass Kernthemen, welche die Zielsetzung negativ beeinflussen können, einer niedrigeren Priorisierung unterliegen, was dann einige Dekaden später bereut wird.
Daher sollten immer individuelle Faktoren berücksichtigt werden, die Begrifflichkeit an sich eher wie im ersten Satz definiert werden.

Noch nie war der Mensch sich seiner eigentlichen Bedürfnisse so wenig bewusst wie heute.
 
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