DDR - ausgelagert aus "Russland greift Ukraine an"

Letztlich war es ein System, in dem sich wenige bereichert haben und Kontrollfreaks absichtlich befördert wurden. Kann man mögen, muss man aber nicht.
Letztendlich gab es Zwei DDR's.
Wer nicht in der DDR gelebt hat und nur von Außen drauf schaut, kann es auch nicht wissen und will es auch nicht sehen
Wenn man keine Scheiße gebaut hat, ja dann war man auch sozial abgesichert und zwar besser als im Westen Schon alleine der Zusammenhalt untereinander, war ein ganz anderer.
Es gab nicht nur Schatten in der DDR, sondern eben auch Licht.
Gerade nach der Wende haben viele gemerkt, dass der Westen doch nicht so Toll ist, wie man dachte.
Man merkt heute noch das die Biografien derer die in der DDR gelebt haben, nicht anerkannt werden.
Nein es wird heute noch oft vorgeworfen sich in der DDR eingerichtet zu haben und nicht ein Revoluzzer gewesen zu sein.
Ja, man konnte auch gut in der DDR leben. Weiß aber eben auch nur derjenige, der auch in der DDR gelebt hat.
 
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hmm - was genau ist sozial?

in einer Diktatur den Nachbarn kennen, hmmm ... sicher
in einer Diktatur einen KiGa-Platz bekommen, sicher
in einer Diktatur täglicher Morgenappell auf die Partei, die immer Recht hat, ist sicher sozial, wenn man das will
in einer Diktatur arbeiten, was der Staat vorgibt, sicher/sicher nicht
in einer Diktatur untereinander zusammenhalten MÜSSEN, vielleicht sicher, aber eben unter Repression...
in einer Diktatur die Klappe halten, sicher nicht
in einer Diktatur für Essen anstehen, sicher nicht
in einer Diktatur nicht reisen dürfen, sicher nicht
in einer Diktatur als Lehrer, Schüler oder "Arbeiter" in den Ferien aufm Kartoffelfeld ackern, sicher ... oder?
in einer Diktatur den Nachbarn denunzieren, sicher nicht
in einer Diktatur auf andere Druck ausüben und es als Ideologie tarnen, sicher nicht

usw...
Ja, die eine Seite der Medaille. Ihr habt eben auch vor allem Propaganda gesehen und gehört. Ich habe es erlebt und kann sagen, dass es auch eine andere Seite der Medaille gab. Was @Hatari so schön beschreibt als, die DDR Bürger die nach der Wende alles was die BRD Bürger über 40 Jahre erarbeitet hatten sofort wollten, treibt mir die Zornesröte ins Gesicht. Das ist so eine Unverfrorenheit an Arroganz, dass es unerträglich ist. Man macht sich noch nichtmal die Mühe zu verstehen oder zuzuhören sondern weiß es einfach mal wieder viel besser weil man es ja so gelesen oder gehört hat.
Ich kann dir sagen was sozialer war: es gab bezahlbare Wohnungen und zwar für Jeden. Schulmaterialien kosteten nichts. Die wichtigsten Lebensmittel waren subventioniert. Es gab keine Arbeitslosigkeit ( ich gehe jetzt nicht auf die Berufsverbote ein, die es inoffiziell gab). Aber was sehr wichtig ist war der Zusammenhalt auf Arbeit, Hausgemeinschaft und Sportclubs. Da waren nicht nur Stasi und Bespitzelung. Oft wusste man wer nicht ganz astrein ist. Nach dem Zusammenbruch der DDR hat Jeder nur noch auf sich geschaut. Und das ist auch jetzt noch so. Im Kapitalismus sieht Jeder wo er selbst bleibt. In den Firmen ist Kollegialität ein Fremdwort und überhaupt nicht erwünscht. Firmen wurden durch die Treuhand verarscht und Existenzen zunichte gemacht. Die Bürger in meiner Heimatstadt hatten großes Glück. Das sah in anderen kleinen Orten ganz anders aus.
Ich war immer gegen die DDR Führung. Aber dennoch war es sozialer als heute. Heute herrscht nur der Profit.
 
In der DDR waren vor allem die fahlgrauen Gesichter, Monokulturen, schlechte Luft und uniforme Appellaktionen Usus. Kein like.
Und ja, ich war nah dran/drin, weil das offensichtlich Reflektionsmaß hier ist. :cool:
 
Warum? Kann man das so verallgemeinern?
Du hast halt nicht solche Einschränkungen gehabt und musstest nicht mehrmals überlegen bzw schauen, ob du jetzt ins Kino gehen kannst, oder Essen gehen kannst
Du konntest es einfach
Du konntest immer noch Voll am Leben teilnehmen, ohne dich ständig zu fragen, ob du es dir leisten kannst
 
So kann die ehemalige DDR wohl für den einen Menschen gut und für einen anderen furchtbar gewesen sein.
Dass es in der DDR Bereiche gab, die besser und fairer gehandhabt wurden als im "Westen" – isso.
Dass der "Westen" das zerstört hat – isso. Trotzdem ist das System "DDR" eine fiese Diktatur gewesen.

Jedes System definiert Terroristen anders.
Die Definition von Terrorist in der DDR war sehr umfassend und wer als T. einsortiert >> gnadenlos aussortiert.
Die Definition von Terrorist in westlichen Demokratien ist schwach >> persönliche Freiheit ist stark.
Von AfD, Trump und Konsorten wird ebendiese "Schwäche" bekrittelt, ach ja, Putin (Erdogan) definiert alle Menschen als Terroristen (Nazis) es sei denn, sie kriechen ihm ständig in den Arsch oder sie sind tot.
Deswegen kann bei einem Volk von 155 Millionen Russen Putin als das grösste Ar***loch bezeichnet werden,
denn die sind ja alle im Arsch Putins (zurück zum Thema).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaub' Dir das.
Ich war zwar, bis auf zwei Besuche nie dort, aber ich schreibe seit sicher 14 Jahren ( wegen meiner alten Mutter) in einem Elternpflegeforum und habe da total nette Frauen aus Leipzig und Dresden kennengelernt.
Wir mussten in dem Forum auch zunächst etwas bei der Verständigung aufräumen, denn gerade die Leipziger beklagten sich unendlich über zu viel zu viele Migranten.
Worin die Frauen sich aber einig waren, war: früher war es besser! Als Frau hatte man bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, man WAR wer, man wurde geachtet, die Kiddies waren versorgt, die Nachbarschaftshilfe war sehr gut.

Den Gegenpol bildete ein darstellender Künstler für mich, den ich 1979 kennenlernte. Er war für einige Jahre mein Dozent. Der hatte lange in Haft gesessen, weil er in seinen Figurentheaterstücken gegen die Unfreiheit ( über Puppen!) in der DDR humorvoll Wort führte. Durch einen eher glücklichen Zufall kam er im Rahmen eines Ausstausches frei und wurde in die BRD abgeschoben.

Früher gab es ja noch diese grünen Blättchen im Drehpapier für Zigaretten, die anzeigten, dass die Packung bald zu Ende gehen werde. Wenn der Mann an diesem Punkt seines Rauchvergnügens angelangt war, suchte er eine stille Ecke auf ( z.B. einen Schreibtisch, der zugfrei stand) , stellte das grüne Blättchen hochkant hin, und zündete es dann oben an. Wenn- FALLS - es dann durch die Kraft des Feuers und den entstehenden Aufwind hochgetrieben wurde, lachte er, und bisweilen sah man eine Träne in seinem Augen blitzen.
"Das haben wir im Knast immer gemacht", hatte er gleich zu Anfang uns Studenten erklärt. "Wenn dein Blättchen fliegt, heißt das: du wirst frei sein!"

So kann die ehemalige DDR wohl für den einen Menschen gut und für einen anderen furchtbar gewesen sein.

Geli
Oh ja, es war für kritische Menschen die Hölle. Meine Eltern sind auch Künstler und ich habe so einiges mitbekommen.
 
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