Das weitgehend verschwiegene Problem des Zinseszins

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Ich habe mal gehört, Bäume vermehren sich exponentiell, wenn man sie lässt*g

@Venja,

stimmt fast :D - nur nicht für alle Pflanzen - die Natur hat noch andere Strategien, schade dass wir menschen so lernresistent sind.

r-Strategie

Die sogenannte r-Strategie orientiert sich an der Wachstumsrate r einer Population, die im diskreten Fall, gemäß N(t+1)=N(t) + rN(t) zur Berechnung der Folgegenerationen verwendet wird. Die Wachstumsrate ergibt sich aus der Differenz von Geburtenrate (Natalität) und Sterberate (Mortalität). Die Zahl der Individuen wächst bei einer r-Strategie im Idealfall zunächst exponentiell, bis die Kapazitätsgrenze (K) des Lebensraumes (Habitat bzw. Ökosystem) erreicht ist. Die Kapazitätsgrenze stellt sich durch Intraspezifische Konkurrenz ein; oft erfolgt auch durch Interspezifische Konkurrenz ein starker Rückgang oder Zusammenbruch der Population.

Der letzte Satz sollte uns zu denken geben.
 
Erdkröte;4480155 schrieb:
@JustInForAll,

noch etwas zu diesem Satz. Natürlich kann man Eigennutz scheibchenweise genießen. Ich sammle ausreichend Äpfel von Bäumen die mein Nachbar mir zur Verfügung lässt, weil er nichts damit macht. Ich teile sie problemlos mit dem Nachbarn und auch mit dir und habe immer noch genug davon. :umarmen: Zusammen genießen potenziert den GEnuß.


Vor einiger Zeit habe ich deine Ausführungen zum BGE gelesen - logische Brüche, bleiben Brüche und die Zineszins-Exp.-Funktion ist nicht zu umgehen - kannste drehen und wende wie du es willst.

LG Siegmund

Nein, ein logischer Bruch ist, wenn einer von anderen erwartet, mit ihrem Erarbeiteten und Angesparten, Kapital für sich selber schlagen zu dürfen, während man den Kapitalgeber nicht im Geringsten an diesem Erlös teilhaben lässt. Das ist Egoismus pur und kann von keinem natürlich eigennützigen Menschen akzeptiert werden. Der da müsste ja sehr naiv sein, dabei zuzuschauen, wie du mit seinem Geld dir dicke Fische an Land ziehst, während du ihm nicht einmal eine Sardine als Ertragsanteil gönnst. Und nichts anderes als ein Sardinen-Anteil sind diese paar % Zinsen, die nur dann Sinn und Zweck ergeben, wenn einer wirklich viel, sehr viel Geld anlegt.

Was sagen Zinsen schliesslich aus: Ich darf mit deinem Ersparten Kapital schlagen und teile brüderlich den Ertrag aus diesem Geschäft mit dir.
Daher würde ich auch nicht unter 10 - 20 % Gewinnbeteiligung anlegen.

Und was verlangst du?
"Ich will Kapital aus deinem Ersparten schlagen....nur bekommst du nichts dafür, sondern nur ich allein bin der Nutzniesser dieses Geschäfts."

Und du erwartest tatsächlich, dass das irgendein vernünftiger Mensch genau so akzeptiert, nur weil du ein paar fantasie Beispiele heran ziehst, die fern jeder Realität zeigen, dass wer in 65 Jahren aus 50 Tsd. 1 Milliönchen heraus schlagen kann, wenn er mit der Hand am Mund daneben steht und hübsch wartet bis das geschieht, um dann selig als Millionär in die Kiste zu springen.

Nein, nein, nein......;)
 
Erdkröte;4480188 schrieb:
@Venja,

stimmt fast :D - nur nicht für alle Pflanzen - die Natur hat noch andere Strategien, schade dass wir menschen so lernresistent sind.

...
ich habe eine Idee: ich hacke 90% der Bäume ab, verteidige die Samen mit Gewalt und jeder, der einen Apfel will, muss vor mir eine Unterwerfungsgeste machen. Tut er das, bekommt er die Erlaubnis, beim nächsten Mal noch einen Apfel zu essen, das bekommt er dann schriftlich. Ich stelle ihm einen Schein aus, der sehr offiziell und wichtig aussieht. Beim nächsten Mal überlege ich mir dann, wie ich die Veranstaltung noch ein bisschen unterhaltsamer für mich mache. Vielleicht muss derjenige ja einen doppelten Knicks machen, oder mir die Schuhe putzen. Mal sehen:rolleyes:
 
ich habe eine Idee: ich hacke 90% der Bäume ab, verteidige die Samen mit Gewalt und jeder, der einen Apfel will, muss vor mir eine Unterwerfungsgeste machen. Tut er das, bekommt er die Erlaubnis, beim nächsten Mal noch einen Apfel zu essen, das bekommt er dann schriftlich. Ich stelle ihm einen Schein aus, der sehr offiziell und wichtig aussieht. Beim nächsten Mal überlege ich mir dann, wie ich die Veranstaltung noch ein bisschen unterhaltsamer für mich mache. Vielleicht muss derjenige ja einen doppelten Knicks machen, oder mir die Schuhe putzen. Mal sehen:rolleyes:

Das ist ein gutes Argument, denn das geschieht im Kapitalismus wirklich: Alles Einzäunen und wer was will, soll dem Gewaltherrscher die Füsse küssen, weil ja sein Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-......Großvater seinen fetten Hintern zum ersten Mal auf die Landschaft draufgesetzt hat. ;)
Alle Achtung!
 
Was sagen Zinsen schliesslich aus: Ich darf mit deinem Ersparten Kapital schlagen und teile brüderlich den Ertrag aus diesem Geschäft mit dir.
Daher würde ich auch nicht unter 10 - 20 % Gewinnbeteiligung anlegen.

Und was verlangst du?
"Ich will Kapital aus deinem Ersparten schlagen....nur bekommst du nichts dafür, sondern nur ich allein bin der Nutzniesser dieses Geschäfts."

Und du erwartest tatsächlich, dass das irgendein vernünftiger Mensch genau so akzeptiert, nur weil du ein paar fantasie Beispiele heran ziehst, die fern jeder Realität zeigen, dass wer in 65 Jahren aus 50 Tsd. 1 Milliönchen heraus schlagen kann, wenn er mit der Hand am Mund daneben steht und hübsch wartet bis das geschieht, um dann selig als Millionär in die Kiste zu springen.

Nein, nein, nein......

Du willst und kannst es nicht begreifen, eben weil du selber im Modus teilen, gemeinschaftlich denkst - wie ich übrigens auch. Ich verlange nirgends das von dir gesagte. Ich sage schafft das Zinssystem ab, weil wir Menschen, dank der Gier nicht fähig sind damit umzugehen. Zins und Zinseszins sind die Einladung zum Mißbrauch des GEldes - deine Ideale in ehren aber 95%+ der Bevölkerung weltweit teilen sie nicht ! Hier willst du die Realität nicht anerkennen. Die Mehrheit der Menschen kann eine Exponentialfunktion nicht händeln egal ob Geld, Resourchenverbrauch, sich vermehren - Wachstum ohne Ende - dies ist ein Naturgesetz das tödlich endet. Bis die Mehrheit ein Bewusstsein dafür erreicht hat, haben wir vermutlich unsere Lebensgrundlagen vernichtet und ein Mechansimus von unabdingbaren Wirtschaftwachstum sind Zins und Zinseszins.

Sicher am Anfang jeglicher Änderung steht Bewusstsein

LG Siegmund
 
zum Thema noch ein paar Indianerweisheiten:

Weisheit der Indianer
„Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluß vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr feststellen,
daß man Geld nicht essen kann.‘‘
Weisheit der Cree-Indianer
„Vieles ist töricht an eurer Zivilisation.

Wie Verrückte lauft ihr weißen Menschen dem Geld
nach,
bis ihr so viel habt,
daß ihr gar nicht lang genug leben könnt,
um es auszugeben.
Ihr plündert die Wälder, den Boden,
ihr verschwendet die natürlichen Brennstoffe,
als käme nach euch keine Generation mehr,
die all dies ebenfalls braucht.
Die ganze Zeit redet ihr von einer besseren Welt,
während ihr immer größere Bomben baut,
um jene Welt, die ihr jetzt habt,
zu zerstören.‘‘
Tatanga Mani, in: Weisheit der Indianer- Vom Lebe
n im Einklang mit der Natur, a.a.O., S. 93

„Jeder Teil dieser Erde ist meinem Volk he
ilig (...), denn die Erde ist des roten Mannes
Mutter. (...) Wir wissen, daß der weiße Ma
nn unsere Art nicht versteht. Er behandelt
seine Mutter, die Erde, und seinen Bruder,
den Himmel, wie Dinge zum Kaufen und
Plündern, zum Verkaufen wie Schafe oder glän
zende Perlen. Sein Hunger wird die Erde
verschlingen und nichts zurücklassen als eine
Wüste. (...) Die Erde ist unsere Mutter.
Was die Erde befällt, befällt auch die Söhne
der Erde. (...) Denn das wissen wir: die
Erde gehört nicht den Menschen. Der Mensch gehört zur Erde. Alles ist miteinander
verbunden. (...) Die Erde verletzen, heißt, ihren Schöpfer verachten.“
Aus: Rede des Häuptlings Seattle an den Präsiden
ten der USA im Jahre 1855. Olten 1982/1992, S. 9-33.

http://www.berndsenf.de/pdf/WeisheitDerIndianer.pdf 2

Meine Vernunft sagt mir, daß Land nicht verkauft werden kann. Der Große Geist gab es
seinen Kindern, daß sie darauf leben und es
bebauen, soweit dies für ihren Unterhalt
nötig ist; und solange sie darauf wohnen und
es pflegen, haben sie das Recht auf den
Boden, doch wenn sie freiwillig weggehen, da
nn haben andere Menschen das Recht,
sich da niederzulassen.“
Aus:Autobiography of Black Hawk, in: Worte wie S
puren - Weisheit der Indianer, herausgegeben von
Maria Otto, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, 1985, S. 81.

„Das Land verkaufen? Warum nicht auch die Luft und
das Meer?
Hat nicht der Große Geist all das zum Wohl seiner
Kinder erschaffen?‘‘
Tecumseh, in: Weisheit der Indianer, a.a.O., S. 30.

„Unser Land ist wertvoller als euer Geld. Es wird immer da sein. Nicht einmal Feuer
kann es zerstören. Solange die Sonne sche
int und Wasser fließt, wird dieses Land
bestehen und Menschen und Tieren Le
ben spenden. Wir können das Leben von
Menschen und Tieren nicht verkaufen, daher können wir auch das Land nicht
verkaufen. Der Große Geist hat es für uns
erschaffen, und wir dürfen es nicht verkaufen,
denn es gehört uns nicht. Ihr könnt euer Ge
ld zählen und es verbrennen, und ihr braucht
dazu nicht länger als ein Büffel, der mit dem
Kopf nickt, aber nur der Große Geist kann
die Sandkörner und Grashalme dieser Ebenen
zählen. Als Geschenk werden wir euch
alles geben, was wir haben - alles, was ihr forttragen könnt; aber unser Land - niemals.“
Ein Häuptling der Blackfoot, in: Weisheit der Indianer, a.a.O., S. 31.

„Wenn wir der Erde etwas wegnehmen, müsse
n wir ihr auch etwas zurückgeben. Wir
und die Erde sollten gleichberechtigte Partner sein. Was wir der Erde zurückgeben,
kann etwas so Einfaches - und zugleich so Schwieriges - wie Respekt sein.
Die Suche nach Öl, Kohle und Uran hat der Er
de bereits großen Schaden zugefügt, aber
noch kann dieser Schaden wiedergutgemach
t werden - wenn wir es wollen. Beim
Abbau von Bodenschätzen werden Pflanzen vernichtet. Es wäre recht und billig, der
Erde Samen und Schößlinge anzubieten und
dadurch wieder zu ersetzen, was wir
zerstört haben. Eines müssen wir lernen:
Wir können nicht immer nur nehmen, ohne
selber etwas zu geben. Und wir müssen unserer
Mutter, der Erde, immer so viel geben,
wie wir ihr weggenommen haben.“
Jimmie C. Begay, in: Weisheit der Indianer,

Die Ztitatsammlung stammt von Bernd Senf welcher sich eben mit besagtem Zinseszins befasst. hier schauen: http://www.youtube.com/watch?v=wq_lav0mc10

LG Siegmund
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ein gutes Argument, denn das geschieht im Kapitalismus wirklich: Alles Einzäunen und wer was will, soll dem Gewaltherrscher die Füsse küssen, weil ja sein Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-......Großvater seinen fetten Hintern zum ersten Mal auf die Landschaft draufgesetzt hat. ;)
Alle Achtung!

ja, wenn ich an meine Machtlosigkeit glaube, kann so ein bisschen Schwingung (Muskelmasse, Waffen, dicke Hintern) ganz schön beeindruckend sein*g
 
ja, wenn ich an meine Machtlosigkeit glaube, kann so ein bisschen Schwingung (Muskelmasse, Waffen, dicke Hintern) ganz schön beeindruckend sein*g

Wenn das wenigstens beim Beeindrucken bleiben würde....:rolleyes:
Du weisst aber, dass allerlei Waffen gebaut werden, gell?
Du, die sollen sehr überzeugend wirken, wenn sie dir jemand an die Schläfe hält, um dir seine Macht zu beweisen.
Dabei kannst du lange über Schwingung hin oder her denken. Ich glaube aber nicht, dass dir im Visier eines solchen Gegenstands noch Konzepte jedweder Art einfallen werden. ;)
Wenn Menschen sich nicht wagen, sich mit einem Solchen auseinander zu setzen, dann nicht, weil sie Weicheier sind, die nicht an sich selbst glauben, sondern weil die überzeugende Kraft eines solchen Gegenstands sehr überzeugend wirken kann.

Ich kannte Menschen aus anderen Ländern, die zu uns geflüchtet sind, weil sie Erfahrungen jener Art machten, die du dir niemals vorstellen kannst.
Und sei froh darüber, dass du diese Erfahrungen nie machen musstest und daher heute deinen Fantasien nachhängst, der Mensch könne nur durch freiwillige Aufgabe seiner Freiheit in Gewaltherrschaft geraten.
Falsch gedacht. Oder sollte ich sagen: Falsch fantasiert?
 
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Wir sind diejenigen, die das System aufrechterhalten. Sollte von Seiten der Wirtschaft tatsächlich eine Veränderung in Richtung Geldsteuer und Bürgergeld kommen, wird die Mehrheit sich dagegen aussprechen. Selten jemand, der den Zusammenhang erkannt hat.

Der Leitzins der EZB ist derzeit auf ca. 0,25% (mit Aussicht auf Negativzinsen). Ist es nicht auch eine Form von indirekter "Geldsteuer", wenn Zinserträge (abzüglich Abgeltungssteuer) die Inflationsrate von ca. 1,5 bis 2% weit unterschreiten?

R.
 
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