Hallo Ireland,
Über eine typische Quellenangabe würde ich mich freuen!.
Ach Ireland, Thema mal wieder gründlich verfehlt. DIE typische Quellenangabe für WAS?
Den Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie,
Der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie erstellt u. a. nach § 11 des Psychotherapeutengesetzes Gutachten zur wissenschaftlichen Anerkennung von Psychotherapieverfahren.
Zusammensetzung:
* 6 ärztliche Vertreter aus den Bereichen
o Psychiatrie und Psychotherapie
o Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
o Kinder und Jugendlichenpsychiatrie und -psychotherapie
* 6 Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten
kennst du schon, oder?
Allein aus der Zusammensetzung des Gremiums ergibt sich klar, wessen Interessen dabei vertreten sind und welche Chancen sich z.B. geistige Heilweisen ausrechnen dürfen. Mal ganz abgesehen davon, dass dieses Gremium nur Studien auswertet, nicht finanziert....
Und selbst dieses Gremium ist nicht ganz glücklich:
Dennoch gilt, dass es insgesamt zu wenig methodisch adäquate Studien gibt, und dass vorhandene Studien häufig zu geringe Patientenzahlen haben, die Behandlungsgüte nur unzureichend kontrolliert haben oder sich nur auf wenige ausgewählte Indikationen beziehen. Dies gilt selbst bei großzügiger Auslegung wissenschaftlicher Mindeststandards. Stand und Umfang der evaluativen Psychotherapieforschung sind unzureichend.
und weiter
Es ist keine Fördereinrichtung erkennbar, die es finanziell ermöglichen würde, die notwendigen Studien durchzuführen. Die erforderlichen finanziellen Größenordnungen sind im Rahmen der bestehenden Forschungsförderungsstruktur nicht aufzubringen. Es handelt sich zudem auch nicht um eine Grundlagenforschung im engeren Sinne sondern um eine Forschung im Rahmen der Strukturqualitätssicherung.
Ich kenne besonders gut die universitäre Psychotherapieforschung. .
Dann solltest du mit den Begriffen "Drittmittel" oder "Auftragsforschung" vertraut sein.
Quelle
und eigentlich wissen, dass das hier:
Ob nun ein Professor in die Geschichte eingehen will oder es Sponsoren geben sollte oder was auch immer

- sich hier einen methodischen oder inhaltlichen Fehler zu leisten bedeutet das AUS für eben diesen Professor.
Und somit ist die Sache recht sicher, weil besagter Prof. gaaanz viele Gegner, Neider, fachliche Feinde hat, die sich in Sachen Forschung auch bestens auskennen und nur auf ein winziges Fehlerlein warten, um die Studie zu zerreissen. .
völlig irrelevant ist und über Klatschniveau kaum hinausreicht.
In der Regel läuft so eine Studie über Jahre, über zahlreiche Einrichtungen - bezahlbar wird das ganze u.a. durch Diplomanden, die die Arbeit an der Basis machen (ich habe einst auch mal im stillen Kämmerlein gesessen und 2,5 Jahre täglich Daten eingegeben und hatte eine winzig kleine Unterstudie zu bearbeiten ...)..
Das ist mal wieder Geblubber - außer einigen methodischen Gemeinsamkeiten sind Studien so verschieden, dass erst eine aufwändige Metaanalyse, bei der zuverlässig die große Streubreite der Ergebnisse auffällt, eine einigermaßen zuverlässige Aussage über z.b. Wirksamkeit zulässt.
Ich werde nie müde, deine Anektdötchen zu lesen...
Psychotherapieforschung basiert in der Regel auf dem DSM (in Amerika ist das DSM das Standartmanual und anspruchsvolle Therapieforschung orientiert sich an amerikanischen Standarts ...)
Das DSM ist das nationale Klassifikationssystem (für Krankheiten) in den Vereinigten Staaten. Für die Psychotherapieforschung ist daher das ICD, das Klassifikationssystem der Weltgesundheitsordung relevant. Insbesondere für die wissenschaftliche Anerkennung von Psychotherapeutischen Verfahren. Diese wird anhand der Wirksamkeit und Unschädlichkeit bezüglich mit F00-F99 bezeichneter Störungen des fünften Kapitels des ICD (aktuell Nummer 10) "Psychische und Verhaltensstörungen" untersucht.
Die Diagnosen des DSM sind tatsächlich besser geeignet für Forschungsfragen, nur ist hinsichtlich internationaler bzw. der Verhältnisse in den Staaten ein noch deutlich weiter gehender Einfluß durch Geldgeber anzunehmen. Anspruchsvolle Forschung? Naja...
Universitäre Forschung im Dienste der Hochfinanz
Dass du natürlich nur "anspruchsvolle" Forschung kennst, ist eh klar. Da mag dir entgangen sein, was in den Niederungen der Praxis wissenschaftlicher Anerkennung therapeutischer Verfahren gebacken ist. Das war aber, zumindest am Rande (sorry @ erfolgsgefahr), das Thema.
Allein mit einem Experiamentalpraktikum im Grundstudium ist man mindestens ein Semester beschäftigt und was man dabei herausgefunden hat, interessiert niemanden so wirklich, weil in dem Rahmen und mit so geringem Areitsaufwand nun mal nichts herausgefunden werden kann.... .
Ich werde nie müde, und so weiter..
Abzocke war das Thema und Abzocke wurde bezeichnet als Verkauf von Leistungen, die dem Anbieter als unwirksam bekannt sind, dem Kunden aber nicht.
Ein nicht anerkanntes Verfahren ist damit nicht gleichzeitig unwirksam oder schädlich, sondern nur eben nicht überprüft. Überprüfte Verfahren sind nicht automatisch unschädlich oder wirksam. Das ergibt sich allein schon daraus, dass die Möglichkeiten, sie zu erforschen begrenzt, die Studiendesigns durchaus optimierungswürdig und der Einfluss von dahinter stehenden Interessen in Form von Finanzierungsmitteln hoch genug ist, um eine gesunde Skepsis zu rechtfertigen.
Von den menschlichen Qualiäten der Therapeuten mal abgesehen (siehe Beiträge 173 und 176...
Hast du deine Wissenschaftsgläubigkeit nie hinterfragt? Das ist so autoritätshörig.
Alternative Verfahren kann natürlich nur sinnvoll nutzen, wer sich auch zu informieren bereit ist, und sich an einer eigenen Wahrnehmung orientiert.
Eine Orientierung den Parametern, die du so hoch hältst, ist noch gefährlicher als ein Glauben an die teils offensichtlich unrealistischen Versprechungen mancher Anbieter.
Beste Grüße,
Eva